France Lutzelbourg

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Travelers at this place
  • Day 13

    Mit dem Boot im Souterrain

    May 15 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    10 Uhr, wir legen ab in Niderviller. Heute wird es spannend, wir fahren „unter Tage“. Bei RMK-km 248 geht es in den Berg hinein, fast 3 km durch die nördlichen Vogesen, unterhalb der Erdoberfläche. Zwei Tunnel hintereinander, gebaut 1839-49.

    Der erste Tunnel, Souterrain Niderviller, hat insgesamt 9,2 m Höhe, über Wasser ca. 5 m und ca. 8 m Breite. Glücklicherweise sieht man schon bei der Einfahrt das Ende des Tunnels und ist mit 3 km/h zügig durch. Es waren nur 475 m.

    Kurz danach kommt schon der zweite Tunnel in Sicht, der Souterrain d’Arzviller. Er ist über 2 Kilometer lang, genau 2305m - für Frankreich Mittelmaß, es gibt längere - für uns WOW! 9,4m hoch (über Wasser ca. 5m), nur 6,2m breit. Die Solaris hat 3,6m Breite, passt. Rechts ist ein Treidelpfad zu sehen mit Schienen. Die Schiffe wurden früher durch den Tunnel gezogen.

    Die Ampel ist rot, wir erwarten Gegenverkehr aus dem Tunnel vor uns und machen in der “Detection Zone” fest, damit die elektronische Blockabfertigungsanlage uns ‚im Blick behält‘. Wie lange wohl, bis die Ampel grün anzeigt? Der Tunnel hat einen Nachbartunnel, durch den die Eisenbahn die Vogesen überwindet. Während wir warten, fahren Züge laut hupend an uns vorbei.

    Zwei Männer auf einem französischen Charterboot kommen schließlich aus dem Tunnel, geben Vollgas, das macht „schöne“ Wellen auf dem engen Kanal. L‘abruti…

    Nach 20 Min springt die Ampel also auf Grün und wir fahren in den Berg. Vor uns Dunkel, rechts weiße Lämpchen. Es tropft die ersten 100 Meter von der Decke. Jetzt heisst es, 2 km ruhig geradeaus fahren. Zur rechten und linken Tunnelwand haben wir ca. 1,5 m Platz. Keine unüberlegten Lenkbewegungen. Während der Tunneldurchfahrt sollten sich keine Personen an Deck aufhalten wegen der Abgase… die sind lustig, die Solaris hat ja nur einen Steuerstand auf dem Deck! Man ist schon sehr erfreut, wenn man nach 25 Minuten endlich wieder Tageslicht sieht.

    Wir haben die Vogesen-Höhen fast überwunden, jetzt kommt ein Schiffshebewerk. Wir fahren bei Grün in die rechte Box (die linke ist nie realisiert worden) und machen in der Wartezone fest. Der Trog, mit dem wir nach unten befördert werden, ist noch auf dem Weg zu uns nach oben.

    Eine nette Frau bedient das Hebewerk von einer Fahrerkbine aus. Sie gibt uns eine neue Fernbedienung für die kommenden Schleusen bis Saverne. Wie praktisch! Keine einzige handbediente Schleuse mehr!

    Auf der Anlage stehen Touristen und machen Photos. Auch wir sind schwer beeindruckt, erst recht, als wir in den riesigen Trog einfahren und der Schrägaufzug uns und das Boot 44m nach unten liftet. Es dauert nur 5 Minuten, dann sind wir da und fahren aus.

    Unten warten einige Sportboote und ein Ausflugsschiff auf den Lift nach oben. Das Schiffhebewerk ist eine Attraktion dieser Gegend. Es überbrückt eine alte Schleusentreppe mit 17 Schleusen, heute alle außer Betrieb, schöner Wanderweg. Man spart 6-7 Std. Fahrzeit.

    Wir sind jetzt im wildromatischen Zorntal. Bereits in römischer Zeit verlief hier in der Nähe die Straße von Straßburg nach Metz. Es folgen Écluse No. 18-22 mit jeweils 2,5 m Hub und einer Größe von 38,5 x 5,1 m (Norm für Schleusen seit 1879). Wir schleusen talwärts - viiiiel entspannter als zu Berg!

    Mit der Fernbedienung kann man nicht nur die Schleuse anfordern. Es gibt auch eine Taste, mit der man den Schleusenvorgang starten kann, wie wir von einem älteren Herrn erfahren, der mit uns schleust…. Darauf hätten wir auch mal kommen können! Die blaue Stange ist also eigentlich überflüssig! Das hätte uns vorgestern manchen Stunt erspart 😂

    Nach insgesamt vier Stunden legen wir in Lutzelbourg an, eine 600-Einwohner-Gemeinde am Kanal und am Fluss Zorn. Drei Anleger gibt es in dem Ort, wir nehmen den letzten fast am Ortsausgang, Strom, Wasser, saubere sanitäre Anlagen (öffentlich, unbewacht), alles da, sofern man kalt duschen mag, Kosten lediglich für Strom an der Säule (2€ für 2 Std.)

    Die Lutzelburg aus dem 11. Jh. oben auf dem Burgberg ist malerisch. Wir sind nicht die einzigen, die an dem kleinen Örtchen in dem engen Tal Halt machen. Es ist mit seinen Sträßchen und meist gepflegten Häusern am Hang recht sehenswert, hat einen Proxi-Laden (Jeudi fermé, welchen Tag haben wir heute? War klar.) und eine Boulangerie (Fournil des Eclusies, empfohlen vom Michelin!), mehrere Cafés, ein Hotel, zwei kleine Kirchen, gemütliches Treiben.

    Sagte ich schon, dass wir heute kein einziges totes Reh gesehen haben? Nun gut, 1-2 tote Fische im Kanal, aber der Trend geht in die richtige Richtung.

    Heute: Rhein-Marne-Kanal zu Tal von Port d’Altmuhle (Niderviller) bis Lutzelburg, km 247-259, Tunnel 2, Schiffshebewerk 1, Schleusen 5, Stecke 12 km, Dauer: 4 Std., Wetter: sonnig, leichter kalter Wind, nachmittags bewölkt
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  • Day 4

    Tag 4

    May 13 in France ⋅ 🌙 15 °C

    Wir hatten eine gute Nacht und am morgen konnten wir unser Frühstück bei Trail Angel Monique auf ihrem nur 7Km entfernten Hof genießen. Sie selber war nicht Zuhause aber wir durften uns mit Kaffee, Wasser und schokolädchen versorgen :)
    Kurze Zeit später sind auch 5 Spice und Rifraf aufgetaucht. Unsere Motivation war hoch es bis zur Mittagspause zur Boulangerie im nächsten Örtchen zu schaffen, was wir natürlich auch getan haben ;) hier haben wir uns mit Quiche und Rhabarber Meringue Kuchen versorgt 😋 was für ein Luxus im Vergleich zum PCT! Unser mitgebrachtes essen haben wir noch kaum angerührt ;)
    Frisch gestärkt sind wir noch ca 14 weitere km über heute sehr gemütlichen trail gewandert und haben die 32 voll gemacht 💪
    Oh und eine kleine Schlange haben wir heute auch noch gesehen 😍
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  • Day 4

    De scheepslift van Saint-Louis Arzviller

    May 12 in France ⋅ ☀️ 22 °C

    Op aanraden van een andere campinggast tijdens een hapje eten op de camping gisterenavond (briljant gare spare ribs en heerlijke snitzel!) , vandaag een kijkje genomen bij de scheepslift van Saint-Louis Arzviller. Een knap staaltje techniek gebouwd in de jaren '60 dat een of meerdere schepen 45 meter omhoog of naar beneden verplaatst in 4 minuten, in plaats van het alternatief door 17 sluizen te moeten varen wat een hele dag kost. Bijzonder.Read more

  • Day 1

    Neergestreken in Vilsberg ☀️

    May 9 in France ⋅ ☀️ 16 °C

    Na een rustige rit door België, Duitsland en een klein stukje Frankrijk, zijn we neergestreken in de Elzas. Niet super ver van huis (maar een slordige 480 km) maar het weer is hier perfect. Schattige kleine camping met een hele aardige Nederlandse eigenaar.
    Na een (te lange) aaneengesloten periode van werken, zo'n 4 maanden, en het gedoe met die bouwvakkers rondom het huis, hoog tijd om op de luie reet te gaan zitten!! ☀️
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  • Day 5

    Saverne nach irgendwo auf 900 Meter Höhe

    April 22 in France ⋅ ⛅ 10 °C

    Good Morning!!
    Wir starten in Tag 5 unseres ersten 220 KM Abschnitts auf dem HexaTrek.
    Um 09:30 Uhr verlassen wir das Hotel. 2 Min. dauert es, bis wir vor der Boulangerie stehen. Suuuuuper! Wir nehme gerne ALLES 2 mal! Merci 🤤😂
    3 Schoko Croissant, 2 Bananen Croissant mit Cocosglasur und einmal 40cm Baguette. Das durfte es schon sein😅
    Aus der Stadt raus geht es bergauf zur ersten Ruines du Chateaux Le Haut Barr, die wir kurz besichtigen. Danach führt uns der Pfad entlang der ersten Bergkette vor Strasbourg.
    Vorbei an den Ruines du Grand Geroldseck und über den Brotschberg auf 531 Meter.
    Den Turm haben wir bestiegen aber die 10 Meter reichen wieder nicht um über die Baumkronen zu schauen. 🙈
    Durch einen alten, moosigen und verknorrten Eichenwald ging es zu den La Grotte du Brotsch, Felsformation und Höhlen die heute zum Klettern einladen.
    Nach dem Abstieg durch den Wald kommen wir am Schaefersplatz vorbei. So heißt diese im Wald gelegene Picnic Area. Hier machen wir Pause, futtern unsere Croissants (echt lecker!!!) und trinken Kaffee.

    Gestärkt ging es weiter zur Chapelle Saint-Leon, die auf dem Rocher de Dado erbaut wurde. Die exponierte Lage auf einem Felsen ist wirklich außergewöhnlich.
    In der Nähe finden wir eine Bank und legen eine zweite Pause ein mit Baguette und Bananenbrot-Riegel.
    Wir folgen, wie schon die letzten Tage dem GR53, der auch an der Wangenboueg in Engenthal le Haut vorbei führt.
    Wir sind recht schnell unterwegs und die anliegenden Höhenmeter laufen wir weg als wenn es nix wäre. Es beginnt zu regnen und wir müssen doch noch unsere Regenklamotten auspacken. Ein Regenbogen folgt auf den anderen und wir haben tolle Views ins Tal Richtung Strasbourg.
    Wir kommen knapp unterhalb des Schneeberg Gipfels vorbei, der 941 Meter hoch ist. Hier gibt es eine Hütte bei der wir evtl. unser Zelt aufschlagen möchten. In der Hütte ist ein französisches Pärchen mit einem Hund. Der Platz vor der Hütte hat uns nicht so zugesagt und so ziehen wir weiter.
    20 Minuten später finden wir einen Platz auf dem weichen Waldboden. Ein paar Meter außerhalb des Nationalpark Reserve Biologique de Schneeberg Baerenberg auf 909 Metern Höhe. Die Nacht soll trocken bleiben…

    ➡️ 34,5 KM ⬆️ 1.439 hm ⬇️ 692 hm
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  • Day 4

    Erckartswiller nach Saverne

    April 21 in France ⋅ ☁️ 13 °C

    Es ist 03:35 Uhr und merklich zieht die Kälte durch den Reisverschluss des Schlafsacks. Mehrfach in der Nacht zupfen und ziehen wir an unserem Buff auf dem Kopf um mehr Wärme zu generieren. Puh, kalt ist es! 🥶
    Sollten wir die Kälte nicht längst hinter uns gelassen haben? 0,5 Grad ist es draußen und das Kondenswasser läuft innen am Zelt runter. 🫠

    Der Wecker geht um 06:30 Uhr!
    Trotz der Kälte war es die beste Nacht auf dieser Tour.
    Einen Kaffee am Morgen, zusammenpacken und ab nach Erckartswiller, dem nächsten Ort. Wir brauchen Wasser und evtl. eine Möglichkeit den Regen zwischen 10-12 Uhr abzuwarten. So der Plan.

    Der Kaffee ist noch nicht ganz gebrüht, beginnt es zu regnen. Was soll das denn jetzt? Naja…
    Wir trinken unseren Kaffee, packen so trocken wie möglich zusammen. Um 08:45 starten wir. 10 min dauert es nur bis Erckartswiller. 6 Kilometer weiter kommen wir in La Petit-Pierre an, dem nächsten Örtchen auf unserem Weg.
    Am Ortseingang treffen wir zwei ältere Damen mit ihren Hunden. Wir fragen nach einem Café welches geöffnet hat am Ostermontag. Die Damen raten uns zum Hotel „Aux Trios Roses“ zu gehen, dort gibt es sicherlich auch Frühstück für nicht Übernachtungsgäste. 10:20 Uhr kommen wir im Hotel an. Wir werden sehr freundlich und hilfsbereit empfangen. Frühstück ist zwar schon vorbei, aber einen
    Kaffee, Schokocroissante und Kuchen sind definitiv drin! Toll! Trocken, warm, Toiletten, Wasser und Kaffee. Mehr brauchen wir nicht!
    Die nächsten 30 min sind fast schon überfordernd für uns. Gerade haben wir noch Vogelstimmen mit der App Merlin Bird ID im verregneten Wald bestimmt und jetzt, werden E-Bikes mit Hänger durch das Hotel geschoben, eine Familienfeier mit gefühlten 30 Personen findet in endlosen Verabschiedungen kein Ende. Riesen Trouble und TäTä. Die Luft ist voller Parfüm und Weichspüler. Alle laufen quer. An der Bar sitzt eine ältere Dame und malt ein Bild. Was ist hier los, wir brauchen dringend einen zweiten Kaffee…
    Als auch dieser Kaffee leer ist, geht es für uns um 11:15 wieder los.
    Die Wettervorhersage wird nicht besser, Regen, Wolken, Regen. Mal mehr mal weniger. Wer weiß das schon so genau. 🤷🏼‍♂️

    Von Petite-Pierre geht es nach Graufthal.
    Der Pfad führt durch einen Wald auf einem Singeltrail bergab. Die Sonne kommt zwischen den Wolken hervor und es bleibt erstmal trocken. 🤗
    12:45 erreichen wir Graufthal. Der Ort besteht aus ein paar Häusern und einem Restaurant. Touristen kommen wegen der in den Fels gebauten kleinen Häuser hier her.
    Eigentlich soll es jetzt Regen und wir folgen unserem Plan das schlechte Wetter im Restaurant Café des Rochers im Ort abzuwarten.
    Für uns soll es nur ein Snack sein und so kommen Pommes und local Cola an unseren Tisch. Neben den Ostergästen, welche Schnecken, Burger, Jacobsmuscheln und Grande Auswahl an Schokoträumen essen, kommen wir gerade aus dem Wald und gehören eher zur stinkenden Franktion auf einem guten Weg echter Hiker Trash zu werden. 😂
    Um 14:00 machen wir uns wieder auf den Weg.
    Während unseres Aufenthaltes im Café hatte es nicht geregnet, nein - es hat sogar die Sonne geschienen. Umso überraschter sind wir, als es mit den ersten Schritten beginnt zu regnen🙄. Die Regenmenge hält sich in Grenzen und so ziehen wir bald schon die Regenklamotte wieder aus. Die dann folgenden Kilometer zwischen Grauftthal und Saverne, unserem Zielort für die kommende Nacht ist im Grunde zu vernachlässigen. Neben dem einen oder anderen bemerkenswerten Waldabschnitt mit großen, alten Böumen verläuft der Trail auf einer dirt road / Waldautobahn bis in die Stadt. In Saverne angekommen öffnet der Himmel wieder seine Pforten und wir ziehen die Regenjacke wieder an. Zelt usw. sind nass und da es bereits früher Abend ist, bleiben wir direkt hier und buchen uns ein Zimmer für die Nacht.

    ➡️ 29,5 km ⬆️ 700 hm ⬇️ 760 hm
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  • Day 6

    Tag 6

    May 15 in France ⋅ 🌙 11 °C

    Heute haben wir unsere Frühstückspause auf einem geschlossenen Campingplatz verbracht :) da es warmes Wasser zum Wäsche waschen und eine Steckdose zum Handy laden gab, wurde es eine etwas längere Pause. Kurz bevor wir weiter wollten, kam noch eine andere deutsche wanderin an, die wir gestern schon kennengelernt haben. Den Rest des Tages mussten wir ordentlich Höhenmeter hinter uns bringen. Zusätzlich durften wir uns für ein paar Kilometer noch durch umgestürzte Bäume und Sträucher schlagen. Aus irgendeinem Grund gab es die Routenführung so wie sie uns auf der Karte angezeigt wurde nicht mehr.. Das Highlight des Tages war der Wasserfall Cascade du Nideck. Unser Camp haben wir am Waldrand oberhalb einer Orangerie aufgestellt.Read more

  • Day 12

    Kanalwechsel mit Hindernissen

    May 14 in France ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir erreichen heute das Ende des Saarkanals. Von Port du Houillon fahren wir bei schönstem Wetter Richtung Strasbourg weiter. Nach 2 km Fahrt mündet der Saarkanal in den Canal de la Marne au Rhin, den Rhein-Marne-Kanal, und wir zählen die Fluss-Kilometer bei RMK-km 228 weiter.

    Eine Gruppe Fahrradfahrer hat sich am Ufer der Einmündung aufgestellt, scheinbar gibt es etwas zu sehen. Dabei ist die Einmündung denkbar unspektakulär, wenn auch nicht gut einsehbar… da wird mir klar: Sie warten auf die “Begegnung” von unserer Solaris mit dem Charterboot, das mit hoher Geschwindigkeit aus Richtung Straßburg um die Ecke kommt! Es gilt rechts vor links, und wir fahren ordnungsgemäß aneinander vorbei. Die Radler sind’s zufrieden, mit einem vielstimmigen “Bon Vent” fahren sie winkend weiter.

    Der Rhein-Marne-Kanal ähnelt dem Saarkanal. Er ist ca. 10m breit, manchmal schmaler. Die Brücken sind 3,60m oder 3,50m hoch, da sind die Autoren der Karten und Apps sich nicht einig. Aber Hauptsache wir kommen durch. Ganz vorn am Bug haben wir einen Fahrradwimpel in 3,60m Höhe angebaut. Wenn der die Brücke berühren sollte, ist eine Notbremsung angesagt. Aber bisher passt es immer.

    Das Wasser ist nicht allzu klar, kaum Strömung. Zweige, Blätter, u.ä. schwimmen an der Oberfläche und dann sehen wir etwas Braunes, das wie ein Sack oder so aussieht - ein totes Reh 🙁... Insgesamt haben wir heute 5 Kadaver umkurvt, ganz schön eklig. Wir haben der VNF eine Mitteilung geschickt, die örtliche Behörde, die für die Wartung der Kanäle in Frankreich zuständig ist, aber das macht es auch nicht besser. Die armen Tiere.

    Auf dem Saarkanal haben wir auch schon einen Kadaver gesehen, da hielten wir es für einen Einzelfall… Wir nehmen an, das Wild fällt in den Kanal und schafft es nicht mehr an Land wegen der befestigten, steilen Ufer. Jedenfalls, ein Jammer!

    Zum Schluß noch eine erfreulichere Begegnung. Bei Xouaxange, holen wir eine Péniche ein, die Horizon II. Sie legt dort vor uns an, um Proviant an Bord zu nehmen. Wir überholen sie kurz vor einer Engstelle und Brücke. Die Horizon II ist ein Hotelschiff für 12 Gäste. Die Luxus-Kanalkreuzfahrt wird hauptsächlich von älteren Amerikanern und Kanadiern gebucht, Fokus auf lokaler Gourmet-Küche und französischen Weinen.

    Bei km 247 erreichen wir Port d’Altmuhle bei Niderviller, unser Ziel für heute. Idyllische Lage im Grünen, nur zwei weitere Boote a den langen Holzstegen. Kurze Zeit später kommt noch eines hinzu, tatsächlich schiebt sich die Horizon II in das Hafenbecken! Wir beobachten das Backbord-seitige Anlegemanöver: Erst wird am Bug festgemacht, dann das Steuer eingeschlagen und der Rückwärtsgang bringt das Heck ans Ufer. Hätten wir nicht besser gekonnt 😉

    Der Anleger Port d’Altmuhle gehört übrigens zum Port Niderviller, in dem die Firma Kuhnle ihre Kormorane u.a. verchartert. Er liegt 1,5 km vor unserem Liegeplatz, ist aber nicht so ruhig. Wir machen einen Spaziergang am Kanal zurück zur Capitainerie. Für 25 Euro pro Nacht schaltet uns der Hafenmeister Wasser und Strom am Steg frei, was will man mehr? Zum Beispiel Duschen und Toiletten, aber die bleiben geschlossen.

    Unterwegs kaufen wir Baguette im Ort und frischen Ziegenkäse in einem Hofladen. Unser Tapas-Abendessen im Abendlicht kann sich sicher mit dem auf der Horizon II messen!

    Heute: Port du Houillon bis km Port d’Altmuhle bei Niderviller (Saarkanal-km 2 bis RMK-km 247), Strecke 20 km, Schleusen 0, Brückenhöhen ~3,60m, Dauer 3,5 Std., Wetter: sonnig, leichter Wind
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  • Day 3

    Wasenbourg nach Erckartswiller

    April 20 in France ⋅ ☀️ 12 °C

    Trotz der 5 Zelte (2 Mountainbiker, 2 Wanderer und wir) hier oben auf dem Vorplatz der Ruine Wasenbourg auf 420 Metern, war die Nacht sehr ruhig. Für die Vögel scheinbar etwas zu ruhig. 😉 In den frühen Morgenstunden machen Rotkehlchen, Amsel, Zilpzalp & Co so ein Tamtam, dass man denken könnte, die gesamte Mannschaft trällert ihre Lieder direkt auf unserem Zelt. In der Nacht frischt der Wind auf und die Blätter in den Baumkronen der dicken Eichen waren der Indikator für die Stärke der Böen. Gute 10 Grad waren es in der Nacht und damit blieb alles trocken. 🤗 Nach dem Kaffee ziehen wir los, bergauf. Bis auf 523 Meter bringt uns der Pfad quer durch Buchenwald auf den Wasenkröpfel, zu einem 1887 errichteten Turm. Oben auf dem Plateau sind unsere Blicke in den Baumkronen gefangen und damit gibt es auch kein Ausblick. 🤷🏼‍♂️

    Klar, gerade oben angekommen geht’s auch direkt wieder bergab, an der Ruine Arnsbourg vorbei bis auf 205 Meter in den kleinen Ort Muhltal.
    Hier machen wir rund 35 Minuten Pause und verschaffen uns einen Überblick der kommenden Stunden. Wie weit wollen wir gehen? Wo können und möchten wir schlafen? Wo gibt es Wasser? Usw…

    Unser nächstes Ziel ist eine Wasserquelle kurz vor dem Ort Lichtenberg. Zum Glück ist der Weg nicht weit, denn unsere Wasservorräte sind erschöpft. Die Quelle plätschert so vor sich hin und so dauert es einige Zeit bis 5 Liter „gezapft“ und gefiltert sind.

    Ein paar hundert Meter weiter erreichen wir den Ort Lichtenberg. Hier gibt es ein Restaurant und wir hoffen auf einen zweiten Kaffee oder Kuchen… äh!? Nein! Ostersonntag schlägt zu und somit ist der Laden gerammelt voll. Ab der Tür weist ein Blatt Papier mit rot-weißen Klebeband auf Überfüllung hin.
    Wir schauen was es sonst hier geben könnte…Laut GoogleMaps gibt es hier 24h Pizza Takeway. Was? Hä? 24h Pizza hier unterhalb der Burg Lichtenberg? Neeee! 2 Minuten Fußweg sind schnell gemacht. Auf unserem Weg durch die Seitenstraße fällt uns ein Schild auf. Auf dem stand „Paindistributeur“ mit einem Foto eines Baguettes. Wir biegen um die Ecke und sehen auf einem Grundstück zwei Automaten. Einer für Pizza😱 und der andere für Backwaren. 🤩 Schnell war eine Rosienenschnecke und gute 40 cm an Baguette 🥖 am Automaten eingetippt, mit Visa bezahlt und per Pendelhub und Fahrschlitten aus der Lade nach unten befördert. Zack, da ist die Rosinenschnecke direkt weggefuttert! War sehr lecker! Das Baguette heben wir fürs Abendessen auf.

    Wir ziehen weiter. Unsere Laune legt auf Grund des Backautomatens nochmal zu und wir spurten förmlich aus dem Ort in Richtung Wald. Unser Augenmerk ist nun gen Himmel gerichtet. Der Wind wird stärker und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es zu regnen beginnt.

    Der nächste Ort auf unserem Weg ist Wimmenau. Gerade eben haben wir das Ortsschild passiert, beginnt der Regen mit der Arbeit. Mist!
    Eine große Bushaltestelle bietet Platz für eine kurze trockene Pause, um den Regen abzuwarten.

    Nach 45 Minuten, einem kurzen Plausch mit Anwohnern und ein paar wenigen Tropfen Regen ziehen wir wieder los und verlassen Wimmenau, natürlich bergauf.
    Auf den kommenden 5 KM zwischen Wimmenau und dem nächsten Örtchen Erckartswiller fängt es logischerweise dann doch noch an zu regnen und wir legen unsere Regensachen an. Wir suchen jetzt einen Spot für die Nacht und werden gut 300 Meter, ab vom Trail, kurz vor dem nächsten Ort auf einer schönen Lichtung fündig.
    Jetzt liegen wir auf einer Wiese im Wald. Um 20:00 Uhr haben wir nur noch 6 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Sicherlich wird die Temperatur noch weiter fallen. Die ganz dicken warmen Klamotten liegen zuhause! Jetzt aber schnell umziehen und vor allem warm anziehen. Wir haben richtig Hunger und freuen uns darauf endlich zu kochen. Nachdem dann auch die andauernden Beschwerden der Rehe durch lautes Bellen über unsere Anwesenheit ein Ende findet, wir es absolute Still.
    Ganz still. Keine Menschen, keine Autos, keine Flugzeuge, keine Vögel. Es ist absolute Stille.
    Es soll eine gute aber sehr sehr kalte und feuchte Nacht werden, hier im Wald.

    ➡️ 32,1 KM ⬆️ 913 hm ⬇️ 1.084 hm
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  • Day 1–2

    Oberhaslach

    September 21, 2024 in France ⋅ 🌙 18 °C

    Bei strahlendem Sonnenschein und nach dem Besuch der Familie in der Südpfalz ging es los. Leider war der anvisierte Campingplatz in Molsheim voll. Da es aber schon 19 Uhr war wollten wir nicht das Risiko eingehen zu noch späterer Stunde und bei Dunkelheit weiter suchen zu müssen.
    So sind wir kurzerhand auf einem Stellplatz in Oberhaslach gelandet. Leider konnten wir keinen Elsässer Flammkuchen essen, da das Lokal im Ort auch nur mit vorheriger Reservierung einen Platz für uns gehabt hätte.
    Der Start ist einweg missglückt. Samstags loszufahren ist vielleicht nicht die beste Idee gewesen
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