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- Apr 28, 2025, 11:27 AM
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 12 m
FranceCucq50°28’32” N 1°34’38” E
Cucq

3.227 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 99 km/ Gesamt 391.860 km / Ø121,43 km)
Wohnmobilstellplatz(frei)
Cucq
Frankreich
Als wir den Parkstreifen für Wohnmobile in Cucq hinter der Düne entlangfahren, der in einer Sackgasse endet, die in einen noch geschlossenen Campingplatz ausläuft, gibt es einen letzten oder ersten freien Platz, direkt hinter dem Schweizer, der gestern unser Nachbar war. Wie klein die Welt doch ist.
Sie sind auf dem Weg nach Schottland, waren in der Bretagne, und sind enttäuscht von den schlechten Übernachtungs- möglichkeiten in der Normandie. Das kann ich verstehen, weil sie gerne alleine sein möchten, aber für uns waren bisher alle Plätze ziemlich gut.
Am Morgen starten wir von Cayeux-sur-Mer aus und ich muss schnell feststellen, dass es nur Radfahrern möglich ist, durch die Seen- und Naturschutzgebiete um Saint-Valery-sur-Somme zu cruisen, die motorisierten Fahrzeuge aber draußen bleiben müssen. Für die Natur gut, fürs Erleben natürlich nicht. Denn es geht ja auch anders wie wir in Ault gesehen haben.
So kommen wir zwar in die Nähe des Pointe du Hourdel, müssen aber den Restaurants an der Spitze der Halbinsel Vorfahrt gewähren. Es ist Sonntag, sonnig und ohne Wind ziemlich heiß, dabei sind die Franzosen vordringlich alle unterwegs. So ist ein stiller Spaziergang über unebene Lehmwege schon ein Geschenk für uns.
Kurz vor Saint-Valery -sur-Somme biegt links eine kleine Straße ab, die uns zum Cap Hornu führt, wo Segelboote im breiten Delta der Flussmündung der Somme in den Atlantik kreuzen.
"Saint-Valery-sur-Somme ist ebenfalls eine charmante mittelalterliche Stätte. Die Oberstadt und ihr historisches Erbe welche die Bucht überragt, die blumengeschmückten Gassen, der Jachthafen und Fischereihafen und die schöne Damm-Promenade umgeben von Villen, machen daraus ein sehr beliebtes Ziel.
Zu entdecken ebenfalls, das Herbarium der Befestigungsmauern, ein mittelalterlicher Garten welcher unter anderem seltene Gemüse und Pflanzen der Küste der Picardie, birgt."
https://www.france-voyage.com/frankreich-touris…
Ich bin jedesmal froh, wenn hinter der nächsten Kurve in diesen kleinen Orten, die jch ja unbedingt durchfahren möchte, ein Weg ist, der uns Durchlass gewährt. Aber nur so kommst du mit dem blauen Bus an besondere Plätze. Um das nächste Naturschutzgebiet geht wieder eine stark befahrene Straße herum, die in den kleinen Ort Le Crotoy führt. Und von dort am langgezogenen See 'Foraines de Saint-Firmin' entlang. Ein paar Häuschen rechts, links die Pferde auf ihren Weiden.
Durch kleine Straßen abseits des Getümmels fahren wir an Saint-Quentin - en-Tourmont vorbei, und kommen nach Quend, das fast mein Entscheidungsort für den Abbruch der Reise wird. Sandstrand. Hundeverbot. Menschenmenge.
Klar, wir haben Ende April, die Saison wird eröffnet, wir haben hier nichts zu suchen. Ich ärgere mich, dass wir nicht in Mont-Saint-Michel gestartet sind, denn hier sind wir eindeutig zu spät. Fort-Mahon ist auch nicht besser, also ab durch die Mitte.
Die Nase Richtung Luxemburg fahren wir landeinwärts an der kleinen Kapelle vorbei und kommen zu einem furchtbaren Stellplatz im Industriegebiet. Das kann nicht das Ende sein, und weil ich den Platz in Cucq schon vorher gesehen hatte, halte ich ihn für einen würdigen Abschiedsort.
Und tatsächlich ist unser Stellplatz im Schatten neben einem kleinen Wäldchen, das in der Düne mündet für uns wie gelungen. Am Ende der Straße gehen wir in die Düne. Dreißig Meter bergauf, mit Stock, Hilde und Schweißperlen gerade so zu schaffen. Und auf der anderen Seite das Gleiche bergab. Hilde voraus an den riesigen, fast leeren und vollkommen flachen Sandstrand, der wie eine plattgekloppte Flunder aussieht.
Eine halbe Stunde später kämpfe ich mich beim Yachtklub wieder bergauf, dann die Straße hinunter, und dreihundert Meter an parkenden Wohnmobilen entlang zum blauen Bus. Die Knie spüre ich durchgehend, wann immer ich aufwache, und auch zum Morgenspaziergang. Auf meiner diesjährigen Schritttabelle Platz drei mit 4,6 km, da kann ich mich schon drüber freuen.
Hilde erholt sich deutlich schneller, ist aber trotzdem ziemlich schläfrig, und am Morgen guckt sie mich eher überrascht an, als ich weiter gehen will, nachdem sie sich erleichtert hat. Die Nacht war kalt bis auf vier Grad, aber schon am frühen Vormittag merken wir die Kraft der Sonne, die uns ungehindert trifft. Mal sehen, wie es jetzt weitergeht.Read more
Schönwetterwanderer Tollen Strand hast du gefunden 🥰