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- Nov 27, 2024, 6:00โฏPM
- ๐ 10 ยฐC
- Altitude: 1,896 m
IndiaBanoi Reserved Forest32ยฐ14โ36โ N 76ยฐ19โ32โ E
Taking the Eight Mahayana Precepts

Was erzählt man der Außenwelt von einem inneren Rückzug in Meditation und Schweigen, von dem Eintauchen in die jahrtausendealten Weisheiten des tibetischen Buddhismus?
So eine Erfahrung berührt die eigene Essenz tief in einem drinnen. Holt Erinnerungen hervor, von denen man nicht wusste, dass sie da waren. Eröffnet Perspektiven, das eigene Leben zu betrachten, die möglicherweise neu sind oder auch nur verdrängt waren. Es ist wie das Durchatmen am Gipfel eines Berges, wo Herzschlag und Atem zur Ruhe kommen, der Blick in riesige Weiten sich eröffnet. So kommen auf einem solchen Retreat deine Gedanken zur Ruhe und du erhaschst einen Blick auf deine Seele, deinen inneren Kern.
Mit den buddhistischen Lehren wird man unweigerlich mit der Vergänglichkeit von Allem und Jedem konfrontiert. Das kann zunächst traurig machen, doch letztlich macht es uns vor allem eines: frei! Frei von Anhaftung und Erwartungen, frei von Enttäuschung und Verlangen. Wenn! Ja wenn wir es denn umsetzen können. ;-)
Die täglichen Routinen des Meditieren vor dem immer gleichen Frühstück von Porridge und Weckerl, Butter, Honig und Erdnussbutter, die Vorlesung, das für mich köstliche indisch vegetarische Mittagessen, wieder Vorlesung, Pause, Meditation, Suppe und Abendmeditation, dazwischen der Beitrag zum Alltag in Form kleiner Arbeiten, genannt Karmajobs und ein bisschen Yoga in der Sonne am Tempeldach zum Dehnen nach dem vielen Sitzen am Boden, kreieren einen Alltag, in den ich mich sehr gut und gerne einfügen kann.
Die Acht Mahayana Gelübde abzulegen war eine freiwillige Sache für den letzten vollen Tag der Meditationen. Zusätzlich zu den 5 Gelübden für den ganzen Aufenthalt:
* Jedes Leben zu achten (auch das der kleinsten Insekten)
* Nichts zu nehmen, was dir nicht gegeben wird
* Keine Unwahrheiten zu sprechen
* Keine Sexualität zu vollziehen
* Keine Rausch- & Suchtmittel zu konsumieren
kommen hinzu:
* Nicht zu unrechten Zeiten zu essen (also nur 1 Mahlzeit vor 12:00 zu sich zu nehmen)
* Nicht auf hohen, weichen Betten zu schlafen (die Betten hier waren ohnehin alle ohne Lattenroste und mit super schlichten Matratzen ๐)
* Sich nicht mit Schmuck, Düften oder Girlanden zu zieren, zu singen oder zu tanzen)
Es führt einen noch weiter weg vom Materiellen, Körperlichen in die Weiten des eigenen Geistes. Ich glaube mich an Zeiten zurück zu erinnern, in denen ich als Mönch oder Nonne genau diesen Dingen nachgegangen bin.
Am allermeisten hat mich die abschließende Lichterzeremonie am Abend des 9. Tages berührt. Unser Lehrer Ven. Wangdu, gebürtiger Salzburger ohne Scherz!, das hatte übrigens den riesigen Vorteil, dass er super gutes, bestens verständliches English sprach und weiß, wie die westlichen Gehirne ticken, als unser lieber Wangdu hat sein Licht, das Symbol der Weisheit entzündet und es an uns Reihe um Reihe weitergegeben, bis alle 106 Lampen brannten. Dann stimmte er das Mantra für Weisheit und Mitgefühl "OM MANI PADME HUM" an und gemeinsam singend verließen wir den Tempel, unrundeten ihn und gingen zur Stupa von Lama Yeshe, dem Gedenkstempel des tibetischen Gründers dieser Ordensreihe hier im Westen. Diesen unrundeten wir ebenfalls und stellten unsere Lichter rund um seine Stupa ab. Am Ende standen 107 Menschen aus 27 Nationen beisammen, sangen dieses Mantra mit dem innigen Wünsch mehr Weisheit, Glück, Frieden und Mitgefühl in die Welt zu bringen. Das hat mich so zu Tränen gerührt, dass mir oft die Stimme versagt hat.
Lange stand ich noch in der kühlen Nacht und blickte voller Hoffnung auf die vielen Lichter um die heilige Stupa.
Mögen alle fühlenden Wesen frei sein von Leiden und den Ursachen für Leiden,
Mögen alle fühlenden Wesen glücklich sein und in Frieden leben dürfen.
โค๏ธ๐ชท๐ซถ๐ฑ
Am nächsten Tag um 13:00 endete der Kurs. Der entbrannte Lärm durch das Geschnattter so vieler zum Schweigen verordneter Münder, war mir fast zu viel. Nachdem ich mit 2, 3 Leuten Kontakte ausgetauscht hatte, entfloh ich in den naheliegenden Wald, wo sich Buddhisten für sehr lange Retreats, 5, 10, 15 Jahre bis hin zu lebenslang zurückziehen. Er ist geschmückt mit Unmengen von Gebetsfahnen und die Energie dort ist sehr hoch und lichtvoll. Von dort stammen die letzten Bilder und Videos.
Erst langsam war ich bereit, wieder in den Trubel des Ortes einzutauchen, wo ich mich in erster Linie auf ein Gespräch mit meinem Schatz freute. ๐ธRead more
Traveler Sooo schรถn!!! Uuuund auch so schรถn geschrieben.. so dass man mitgeht mit dem Licht um die Stupaโฆ und sogar die einzelnen Lichter flackern sieht๐ฅฐ
Traveler Danke dir โค๏ธ
Traveler Berรผhrend ๐๐๐๐๐ป