Liberia Gaye

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Travelers at this place
  • Day 198

    Monrovia

    March 8 in Liberia ⋅ ⛅ 28 °C

    Geweckt von einem tollen Sonnenaufgang fuhr ich heute noch die 26 km bis nach Monrovia, wobei der Verkehr natürlich deutlich zunahm. Ich besuchte als erstes das Nationalmuseum, um einiges von der Kultur, der Besiedlung durch befreite Sklaven 1822, den Bürgerkrieg ab 1989 und den Ebola-Ausbruch 2014 zu lernen. Danach strampelte ich auf den höchsten Punkt Monrovias, wo eine Statue steht. Ich musste zwar 2 $ Eintritt bezahlen, aber bekam zumindest eine Erklärung. Nach einem kurzen Marktbesuch stillte ich meinen Hunger an einer Garküche mit Reis und Fisch.
    Als 1822 die ersten befreiten Sklaven mit einem Schiff aus den USA kamen, landeten sie auf der Insel Providence Island, über die heute eine große Brücke in das Stadtzentrum führt. Die Tore von der Brücke zur Insel waren zwar verschlossen, aber durch Winken konnte ich auf mich aufmerksam machen und die Insel besuchen. Nach ihrer Ankunft hatten sich die Siedler hier niedergelassen und erst später weiter auf das Festland ausgebreitet. Mit einem historischen Handschlag sollen die Einheimischen ihr Einverständnis zur Besiedlung der Insel gegeben haben, komischerweise jagten die Siedler sie aber auch mit Kanonen davon. Richtig lohnte sich der Besuch der Insel nicht, denn es gab kaum etwas zu sehen. Nur den Peace-Tree, den ersten Brunnen Liberias (vorher kam Wasser aus den Flüssen) und eine in Bau befindliche Statue.
    Da ich dann alle Sehenswürdigkeiten von Monrovia gesehen hatte, verließ ich die Stadt mit rasender Geschwindigkeit durch den vielen Verkehr wieder in Richtung Harbel City. Diese Stadt ist von einer großen Plantage mit Gummibäumen umgeben, die von dem US-Unternehmen Firestone errichtet wurde, wie mir einer von vielen sehr gesprächigen Motorradfahrern erzählte. Generell waren hier viele Leute sehr offen, nur leider verstehe ich ihren starken Dialekt, der teils nichts mehr mit Englisch zu tun hat, oft kaum. Ich baute schließlich mein Zelt auf und kochte mein Essen. Zum Glück wurde ich damit fertig, bevor etwas Ungewöhnliches passierte: Angekündigt durch Blitze und starken Wind kam ein heftiges Gewitter - der erste Regen für mich seit Südmarokko Ende November...
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  • Day 214–216

    Gib Gummi!

    January 29 in Liberia ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Robertsport sind wir nach Harbel gefahren, ca. 60 km östlich von Monrovia.
    Dort gibt es die größte Gummiplantage der Welt. Sie wird von Firestone betrieben, einer Tochter von Bridgestone.

    Die Plantage kann man besichtigen, auch wenn es keine offiziellen Führungen gibt. Einfach hingehen und nachfragen.
    Das haben wir gemacht, nur leider gab's heute einen Slow-down, sowas wie einen Streik, der Sicherheitsleute. Und daher sind vorerst keine Besichtigungen möglich, sagte man uns im Headquarter-Büro. Ce la vie...

    Daher haben wir einfach alleine eine kleine Wanderung durch die umliegenden Plantagen gemacht. Die Gummibäume waren noch recht jung, und daher noch nicht bewirtschaftet. Aber wir wollten natürlich wissen, wie das Gummi aus den Bäumen kommt. Der Eigenversuch war tatsächlich erfolgreich, siehe Foto...

    Firestone ist in Liberia einer der größten Arbeitgeber und Steuerzahler. Das Unternehmen investiert sehr viel in Infrastruktur. So wurde z.B. ein Krankenhaus gebaut, mehrere Schulen, viele Straßen, und Arbeitersiedlungen mit Häusern, die deutlich über dem durchschnittlichen Standard liegen.

    Aber auch typisch für Westafrika: der Rohstoff Kautschuk wird hier geerntet, aber nicht weiterverarbeitet, sondern direkt exportiert. Somit liegt die Wertschöpfung wieder nicht in Afrika.

    Die zwei Tage in Harbel waren auch wirklich nicht langweilig. Es gibt einen hervorragenden Supermarkt nach westlichem Standard, wo man einfach alles kaufen kann. Und in der eigentlichen Wohnstadt, in Cotton Tree, gibt es quasi eine Bar neben der nächsten. Dort haben wir das lokale Bier aus Monrovia verkostet, in 0,75 l-Flaschen 😁.
    Übrigens werden die Bierflaschen hier nicht weggeworfen (was fast zu erwarten wäre), sondern man muss sie brav in die Bar oder den Shop zurückbringen. Ein kleiner Fortschritt in Richtung Müllreduzierung.

    Als wir im Headquarter-Büro nach einem günstigen Hotel fragten und das Hotel in Cotton Tree erwähnten, ernteten wir nur ein verschmitztes Lächeln. "Ja, das ist billig...". Dazu muss man wissen, dass das einzige "normale" Hotel am Platze für eine Nacht 250 US-Dollar aufruft. Wie haben dann das Billig-Hotel für 30 $ genommen.
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  • Day 80

    Afrika live

    March 24, 2024 in Liberia ⋅ ⛅ 27 °C

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