Wandern am Mount Nimba

Von der Ecolodge aus haben wir einige geführte Wanderungen gemacht:
- Forest Walk
- Sunset Bat Cave
- Mt. Nimba Peak
Unser Guide Moses, der ein Ranger für den Nationalpark ist, hat dieRead more
Von der Ecolodge aus haben wir einige geführte Wanderungen gemacht:
- Forest Walk
- Sunset Bat Cave
- Mt. Nimba Peak
Unser Guide Moses, der ein Ranger für den Nationalpark ist, hat die Wanderungen geführt. Je nach dem, wie viel Mühe er sich bei der Aussprache gegeben hat, haben wir zwischen 10 und 90% verstanden. In Liberia wird zwar Englisch gesprochen, aber wenn sie "normal" sprechen, versteht man gar nichts. Das ist ein Slang aus Englisch mit afrikanischen Elementen und einer Aussprache, die mit Oxford-Englisch absolut gar nichts zu tun hat. Dementsprechend verstehen die meisten uns auch nicht. Die Verständigung ist hier echt eine Herausforderung und macht das Reisen nicht einfach.
Zurück zu den Wanderungen:
Einfach herrlich! Wunderbare Natur, herausfordernder Aufstieg zum Gipfel, zwischendurch Relikte der verlassenen Mine, herrliche Ausblicke!
Der See ist übrigens entstanden, weil der Berg abgetragen wurde und man tief in die Erde hinein gegraben hat. Eisenerz wurde hier bis vor dem Bürgerkrieg abgebaut. Jetzt wird alles renaturiert bzw. der Natur überlassen. Und der Mt. Nimba ist durch den Abbau ca. 50 m kleiner geworden.Read more
3 Tage Luxusurlaub! Passt nicht zum Backpacker-Urlaub? Stimmt. War auch nicht geplant. Als wir in Yekeba an dem von uns ausgewählten Hotel ankamen, war die Auskunft: "Alles ausgebucht!"
Das hatten wir noch nie. Der Hintergrund: die Firma Arcelor Mittal erschließt hier eine neue Eisenerzmine und hat das gesamte Hotel gebucht. Weitere Hotels gibt es nicht. Nur die Ecolodge oben auf dem Berg, das Zimmer für 220 Dollar die Nacht...
Die zweite und dritte Nacht konnten wir dann in die "Billig"-Zimmer wechseln. Waren dann n u r noch 130 Dollar pro Nacht. 😉
Die Ecolodge ist eine richtig tolle Anlage, mit Restaurant und Pool. Die Zimmer sind kleine Häuschen, alle mit Mountain-View. War schon gut...
Die Anreise war auch wieder ein Abenteuer. In Herbel wollten wir eigentlich per Anhalter weiterfahren. Als wir an der Straße standen, scharten sich in kurzer Zeit etliche Einheimische um uns, die wissen wollten, wo wir hinfahren, uns behilflich sein wollten, oder uns ihre MotoTaxi anboten. Da war an Trampen nicht mehr zu denken. Also zuerst mit dem MotoTaxi über eine Sandpiste, dann mit einem Sammeltaxi weiter. Damit wir nicht wieder zu viert auf der Rückbank sitzen mussten, haben wir diesmal 3 Tickets gekauft.Read more
Der Hausherr Bill kommt am frühen Morgen zu mir und fragt mich, ob ich an seiner Morgenmesse teilnehmen möchte. Dass es eine Messe am Morgen gibt, überrascht mich nicht, schließlich bin ich in einer christlichen Universität. Bill ist Amerikaner, sieht aus wie Arnold Schwarzenegger vor 40 Jahren und ist unglaublich charismatisch. Er hält eine mitreißende Rede über Sünde, Tod und Trauer. Rund 20 Studenten sind anwesend, um ihm zu lauschen. Plötzlich kommt er auf die Idee, "Hey, unser deutscher Gast kann uns doch etwas über Gott erzählen!" 42 Augen blicken mich an und mein letzter Kirchenbesuch war zur Kommunion vor 30 Jahren. Ich erzähle also drauf los über die Reise und das Vermissen von Familie, Freunden, Gewohnheiten. John ist begeistert. Halleluja! "Zum Abschluss musst du uns noch dein Auto zeigen!" Jetzt sind auch die Studenten begeistert. "Müsste mal gewaschen werden" sagt Bill, womit er Recht hat. Zum Abschied bekomme ich von Bill noch eine Mischung Frühstücksflocken aus Amerika geschenkt. Tatsächlich eine schöne Abwechslung zu den Haferflocken, dem einzigen Müsli welches ich sporadisch im Supermarkt finde.
Gesundheitlich geht es mir vollgepumpt mit Antibiotika gut genug um aufzubrechen, also geht es los in Richtung Nationalpark Nimbaberge. Vor dem Bürgerkrieg war der Nationalpark eine wichtige Bergbauregion, mittlerweile ist die Region größtenteils verlassen. Die einzige Möglichkeit in den Nationalpark zu kommen ist in der einzigen Lodge im Park zu übernachten. Die Lodge ist über eine 40 Km lange Staubpiste mit Wellblechpassagen erreichbar. Zum Glück hab ich Bills Rat noch nicht befolgt und das Auto nicht gewaschen. Die Lodge ist wunderschön gelegen, hat westlichen Standard, eine Bar, ein Restaurant und für mich persönlich die erste warme Dusche seit genau 88 Tagen. Nur die Touristen fehlen. Neben dem Personal ist niemand anwesend. Ich frage den Manager, ob ich auf dem Parkplatz übernachten kann. Er stimmt zu, stören tut das sowieso niemanden, ist ja schließlich niemand da. Der Blick vom Parkplatz auf die Berge ist großartig. Am Nachmittag mache ich eine meinem Zustand entsprechende kurze Wanderung. Direkt am Berg gibt es eine alte Mine, in der bis vor 30 Jahren Eisenerz abgebaut wurde. Alle Gebäude die hier noch stehen, sind im Begriff zu verfallen. Einer der Arbeiter von der Lodge kommt zu mir, sagt mir, dass eines der Gebäude der Mine nun Fledermaushöhle genannt wird. Ich höre die Fledermäuse schon in den Tiefen. Er wirft einen Stein tief in die Bergbauanlage, was dazu führt das hunderte, vielleicht tausende Fledermäuse herausfliegen. Was ein einmaliger Ort!
Im wirklichen guten Restaurant der Lodge gibt es am Abend Pizza. Auf der Margherita liegen neben dem Käse und der Tomatensoße auch Tomatenstücke sowie Gurkenscheiben (???). Die Kombination aus Salat und Pizza schmeckt so komisch wie sie sich anhört. Einen Vorteil sehe ich jedoch: einen Beilagensalat zu bestellen kann ich mir so sparen.
Leider wird dies voraussichtlich meine letzte Nacht in Liberia sein. Liberia hat mich trotz meiner gesundheitlichen Probleme beeindruckt. Andere Reisende hatten mich vor Liberia gewarnt, es sei hier nicht sicher. Dies konnte ich zu keinem Zeitpunkt feststellen. Viel eher hatte ich das Gefühl, dass nach vielen Jahren Bürgerkrieg niemand auch nur im Ansatz noch einmal ähnliches erleben möchte. Somit habe ich in all den Reisetagen keine einzige Situation erlebt, in der ich mich unwohl gefühlt habe. Auch wenn ich die Region rund um Guinea, Sierra Leone und Liberia morgen nach insgesamt 30 Tagen verlasse und dies rückblickend mit einem sehr guten Gefühl tue, freue ich mich ab morgen wieder auf eine hoffentlich bessere Infrastruktur und ein vermutlich besser entwickeltes Land, der Elfenbeinküste.Read more
Traveler
Wie überall auf der Welt, egal ob irgendwo in Ost Rumänien , Kolumbien oder irgendwo zwischen Algerien und Marokko, wieder mal eine Geldwaschanlage am A… der Welt! Und man ist wie überall der einzige, der überhaupt dahin fährt! Und den Angestellten ist alles komplett egal! Genial ist nur, wie dann überall das Essen organisiert wird 😅👍
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😍
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Historische einer Stadt