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- 1 feb 2025, 06:05
- 🌙 11 °C
- Altitudine: 2.187 m
MessicoTecali18°54’3” N 97°58’10” W
febrero en México

Somos tus Zimbos: Lia, Jeanine y Jonas y quiero contarte sobre México. Naturalmente cambio ahora al alemán.
Unser zweiter Monat stand unter dem Motto Möbelkauf, speziell Tische. In Mexiko findet man außergewöhnliche Angebote – zum Beispiel massive Parota-Holztische aus einem Stück, bis zu 3 Meter lang. Wir suchten aber nach Granit und bekamen den Tipp, nach Tecali de Herrera zu fahren – die „Stadt des Marmors und Granits“, etwa 30 Minuten von Puebla entfernt.
Auf dem Weg begleiteten uns Motorradfahrer, die karge Landschaft wirkte wie aus Mad Max. Und wieder: riesige Schlaglöcher – teilweise provisorisch mit Teer geflickt. Die Arbeiter hielten Autos mit Straßensperren an, um sich ein paar Pesos zu verdienen – kurios.
In Tecali reihten sich entlang der Hauptstraße Marmorstatuen und zahlreiche kleine Läden aneinander. Vom Zócalo aus landeten wir (wie ferngesteuert) direkt im vermutlich teuersten Laden der Stadt. Granit- und Quarzplatten wurden dort wie Kunstwerke präsentiert. Verkäufer Juan sprach Englisch, wir fanden schnell unsere Wunschplatte – inklusive frei wählbarer Tischbeine.
Wir erlebten noch den 15. Geburtstag eines mexikanischen Mädchens, das in einem extrem aufwendigen blauen Kleid, begleitet von Mariachis, aus der Kirche kam. Nach einer Fotosession ritt sie – begleitet auf einem Pferd davon. Ein typisches mexikanisches Spektakel: die Quinceañera.
Auch bei Audi gab es eine besondere Anekdote: Im Trainingscenter selbst gab es keinen Kaffee. Stattdessen hatte ein improvisierter Kiosk draußen einfach ein Loch in den Zaun geschnitten – mit einer Klappe, durch die die „Insassen“ mit Getränken und Snacks versorgt wurden. Mexikanische Kreativität. Der Kaffe war sehr süß, ein sogenannter Cafe de olla, der mit Zimt und Piloncillo gekocht wird.
Unser erstes langes Wochenende nutzten wir für einen Ausflug nach Val’Quirico, „Little Italy“ in Mexiko. Eine künstliche italienische Stadt, perfekt zum Flanieren – nur leider mit römischem Kopfsteinpflaster, eine Herausforderung mit Kinderwagen. Samstags erkundeten wir die Parks in Lomas 2 und 3, bevor wir am freien Montag Cholula besuchten. Dort erlebten wir echtes mexikanisches Flair – ganz anders als unser eher amerikanisch geprägtes Lomas. In Cholula steht die berühmte Pyramide, überbaut mit einer prunkvollen Kirche. Wir genossen den Ausblick über Puebla und erkundeten die lebendige Markthalle, bevor wir den Tag auf einer Dachterrasse mit Blick auf die Pyramide ausklingen ließen.
In dieser Woche erhielten wir auch endlich unsere Lomas-Residence-Card. Mit ihr öffnen sich die Schranken bequem per QR-Code in einer App – kein ständiges Ausweisabgeben mehr.
Ein Highlight war mein erster Fußballplatzbesuch: Mit meinem Kollegen Riccardo sah ich das Finale eines Kleinfeldturniers – eine Mischung aus Gerümpelturnier und Futsal, mit einem 4er-Ball. Dazu in einem später Blog mehr.
Riccardo organisierte auch ein Super Bowl-Event. Zusammen mit zwei Audi-Kollegen lud er in eine private Hacienda ein – eine Art Garten mit Eventhalle. Der Super Bowl wird hier groß groß gefeiert, ähnlich wie in den USA. Rund 60 Gäste waren da, mit eigenem Burgerstand, Getränken und natürlich Nachos. Die Musik war – typisch Mexiko – ohrenbetäubend laut („México, el país del ruido“), sodass wir mit Lia größtenteils draußen bleiben mussten. Trotzdem ein spannender Einblick in die mexikanische Feierkultur.
Mitte Februar kam dann unsere „Muchacha“ Emma zum ersten Mal – eine Haushaltshilfe, die uns einmal pro Woche unterstützt. Vermittelt wurde sie von einer anderen deutschen Familie. Eine Haushaltshilfe ist hier absolut üblich und das Engagement sorgt auch für Arbeitsplätze. Praktisch, aber auch herausfordernd, da Emma nur Spanisch spricht – perfekte Gelegenheit, unsere Sprachkenntnisse zu testen.
Und schon stand das nächste Event an: El Festival de Papalotes in Cholula. Hier ließen die Poblanos, die Einwohner Pueblas, ihre Drachen in allen Größen steigen. Dazu gab es eine Bühne mit extrem lauter Musik, Feuerwerk, viele Stände mit mexikanischen Leckereien und vieles mehr.
Dank Romans Kollegen Fernando, einem echten Drachen-Profi, konnten wir auch selbst ein paar Drachen steigen lassen – allerdings landeten die meisten Drachen, aufgrund des hohen "Luftverkehrs" schon nach zwei Minuten wieder auf dem Boden. Lia verfolgte das bunte Spektakel entspannt aus dem Kinderwagen.
Der Monat endete mit Lias Geburtstag am 19. Februar. Der Tag selbst war geprägt von Video-Calls nach Deutschland. Geschenke gab’s auch: einen Sandkasten und – nicht ganz altersgerecht – einen 75-Zoll-Fernseher ;) Die Sandbeschaffung war dabei ein Abenteuer für sich: Meine Kollegen meinten spaßeshalber, ich solle doch einfach Sand vom Meer mitbringen.
Am folgenden Samstag feierten wir dann richtig: Freunde und Kollegen kamen vorbei, mein Fernando organisierte einen eigenen Taco-Stand – was ein Highlight. Mezcal, Tequila, Kaffee und Kuchen rundeten die Party ab, bevor es zum Piñata-Schlagen ging. Lia durfte beginnen, unterstützt von mir. Danach kamen die deutschen Kids – vorsichtig –, gefolgt von den mexikanischen Kindern, die uns zeigten, wie man so eine Piñata wirklich bearbeitet. Ein lustiges, aber auch erstaunlich wildes Event. Zum Abschluss noch ein paar gemütliche "Cuartitos" (vlt. mein neuer Spitzname) – ein perfekter Ausklang.
Der zweite Monat: verrückt, lehrreich und wunderschön...
...como es nuestra vida – aquí en México 🇲🇽Leggi altro
Sehr interessant 👍 macht Spaß es zu lesen. [Doris Mayer]