Morocco Asselîm

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Travelers at this place
  • Day 25–30

    Wieder mal Agdz im Draa-Tal

    February 12 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

    Agdz - das eher unscheinbare Strassendorf mit Zentrumsfunktion zuoberst im Draa-Tal hat sich gemausert und ist in den letzten 24 Jahren ordentlich gewachsen. Als ich damals- über die bergige Steinwüste von Ouarzazate her kommend - das sattgrüne Oasenband erblickte, war ich sprachlos. Von Agdz bis Tamegroute unterhalb Zagora ist bzw. war der Talgrund des Draa über 120km hinweg ein einziger zusammenhängender Palmengarten. Links und rechts davon ein Weg und auf der andern Seite der Strasse gleich Steinwüste. Die allgemeine Trockenheit und gewiss auch eine veränderte Lebensweise sind daran, die Landschaft neu zu prägen: die einst sattgrüne Gartenlandschaft verblasst sichtlich.

    Seit damals pflege ich den freundschaftlichen Kontakt zu Abdessalam, dem Schuhmacher. Und wie immer führen uns wieder ein paar Ausflüge per Rad in die Palmeraie von Agdz und Asslim.
    Schön, dass es immer noch Menschen gibt, die ihre Oasengärten in geduldiger Handarbeit, nur mit Hilfe von Pferd und Esel, unterhalten. Denn die brachliegenden Flächen und die Zahl der nicht gepflegten Palmen nehmen zu.

    Donnerstags ist grosser Souk. Das bunte Treiben findet auf einer weiten, mit Akazien durchsetzten, sandigen Fläche am Dorfeingang statt; überragt von der majestätischen Silhouette des Jebel Kissane. Nach dem Markt das freudige Wiedersehen und Tajine-Essen mit Abdessalam, Fatima und ihren Kindern.
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  • Day 28

    AGDZ-Zagora

    January 30 in Morocco ⋅ 🌬 8 °C

    Um 11 Uhr geht unsere Fahrt weiter die N9 entlang nach Zagora wo wir in Akzd Mittagspause machen. Ramona kauft sich eine neue SIM-Karte, Ihr Guthaben ist bereits aufgebraucht und die Installation ist ein ausgesprochen interessantes Erlebnis.
    Sie meint 40 Gigabyte Datenvolumen zu erwerben, bezahlt 20 Dirham, eigentlich bekommt sie nur 24 Stunden Datenvolumen zur Verfügung gestellt, ein großes Missverständnis welches über eine Stunde Zeit beansprucht. Im nächsten Shop bekommt sie dann das gewünschte Datenpaket. Ich gehe zwischenzeitlich Geld abheben und stehe dafür Schlange am Bankomat.
    Im Restaurant kaufen wir uns ein Steinbrot, dieses Brot wird auf heißen Lavasteinen gebacken und schmeckt vorzüglich. Dann geht unsere Fahrt über den nächsten Pass, hier erwarten uns einige Baustellen, bis wir dann um 17 Uhr endlich am Campingplatz in Zagora eintreffen. Auch hier erwartet uns eine spannende Zufahrt, der Platz entschädigt für den Aufwand.
    Um 18 Uhr kommt dann Abdellah, unser Reiseleiter vom gebuchten Wüstentrip und ein Mechaniker, der mir die beschädigte Stoßstange und die beschädigte Jalousie reparieren wird ich habe mir eine gute Lamm Tangine kochen lassen und genieße mit Holländern am Abend die Mahlzeit im netten Restaurant.
    Abends wird es ziemlich kühl und ich heize mir ein.
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  • Day 35

    Kasbah

    March 22, 2024 in Morocco ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute ist es weitgehend bewölkt. Das bedeutet auch, daß erst einmal Schluß ist mit Wüstenhitze. Es geht ja auch wieder in den Atlas, also Temperaturen so meist um 20 Grad herum, je nach Höhenlage. Wir haben uns entschieden der Route des Kasbahs zu folgen. Alte Lehmdörfer mit uralter Kulturgeschichte prägen das Bild neben den Oasen. Dann geht es wieder in die Berge und wieder belohnen uns bizarre Landschaften. Irgendwann kommen wir nach Quarzazate. Dort gibt es bestimmt viele spannende Dinge zu erleben, aber irgendwie bin ich durch für heute und ich finde den Ort und den örtlichen Carrfoure Markt nur nervend und schrecklich. Wir suchen uns ein Camp rund 40 km entfernt für die Nacht aus. Das erste Camp gefällt uns nicht so sehr, also weiter zum zweiten. Schlagartig bin ich wieder wach. Google Maps führt uns über abenteuerliche Wege quer durch uralte Kasbahs. Verwunderte Einwohner bewundern unsere Fahrkünste durch die krass engen Gassen. So macht das keinen Sinn. Wir schrotten hier noch unsere Kisten. Also wird ein junger Mopedfahrer von uns angesprochen, der uns rettet und uns aus dem Gassengewirr zu unserem Ziel führt. Er hat sich redlich eine Belohnung verdient. Ich bin jetzt echt durch. Zu allem Überfluss stelle ich fest, dass Leia ein geschwollenes Augenlied hat. Mist. Schnell etwas Creme drauf, hoffentlich wird es nicht schlimmer.
    Der Ort jedoch ist magisch. Wir sind in einem kleinen Kasbah Hotel mit MiniCamping angekommen. Ein kleines Paradies. Gärten, versteckte Sitzecken, reichlich Tiere. Toll. Das muss ich mir morgen genauer ansehen, für heute ist für mich definitiv Feierabend
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  • Day 56–59

    Agdz

    April 1 in Morocco ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir fahren durch das Drâatal Richtung Nordwesten in das Oasestädtchen Agdz. Dort machen wir einen Einkaufs- und Mittagsstopp. Ida bekommt Brei und wir Brochette und Pommes.

    Der Campingplatz liegt etwas außerhalb in einem kleinen Palmenhain. Wir kriegen den besten Platz mit viel Schatten und hängen gleich unsere Hängematte zwischen den Palmen auf. Ein kleiner Spaziergang am späten Nachmittag führt uns durch die grünen Felder und auf einen kleinen Hügel. Wir werden belohnt mit herrlichen Ausblicken!

    Es gefällt uns hier so gut, dass wir insgesamt 3 Nächte bleiben. Am Donnerstag Vormittag radeln wir noch auf den wöchentlichen Souk. Ein buntes Treiben. Elsa kann sich mit den Marktverläufern schon richtig gut unterhalten: "Salam" (Hallo), "Shukran" (Danke) und "Beslama" (Tschüss) sagt sie oft freundlich. Natürlich ein Highlight für jeden Marokkaner.

    Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Campingplatz. Wäsche waschen, Fahrradfahren mit den Berliner Jungs und ein bisschen chillen.
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  • Day 8

    Die Oase Tizgui

    February 17 in Morocco ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute Morgen haben wir uns auf den Weg Richtung Ouarzatate gemacht. Von unserem Hotelbesitzer haben wir den Geheimtipp bekommen einen kleinen Umweg zu der Oase Tizgui zu machen. Nach einer kleinen Wanderung kam ein grünes Paradies inmitten der Wüste zum Vorschein. Es wird zunehmend wärmer, was wir sehr genießen.Read more

  • Day 81

    Ouarzazate

    November 11, 2024 in Morocco ⋅ 🌙 19 °C

    Schon nach ein paar Kilometern kam ich heute im Atlas Film Studio an. Hier wurden unzählige Filme gedreht, die irgendwie in der Wüste spielen. In einer Führung konnte ich mir die verschiedenen Sets ansehen, die oft auch für mehrere Filme verwendet wurden. Auch wenn alles täuschend echt aussah, betonte der Guide immer wieder, dass alles nur aus Gips und Plastik besteht - all fake. Trotzdem war es witzig von einer Welt in die nächste zu springen und vielleicht erkennt man ja bei einem Film eines der Sets wieder. Gladiator 2 wurde hier z. B. auch vor Kurzem gedreht und kommt erst noch raus.
    Danach ging es noch die paar Kilometer bis nach Ouarzazate, dass neben den Filmdrehorten auch eine große Kasbah zu bieten hat. Von außen war sie auch beeindruckend, doch von innen sah man nur leere Gemäuer.
    Als ich dann neue Essensvorräte kaufte, sprach mich Mohamed an und bot mir an, seine Felder zu zeigen. Das Angebot nahm ich gerne an und so führte er mich durch die grüne Landschaft neben dem Fluss und er erklärte mir was man hier wie anbaut. Vor allem sind das Dattelpalmen, Feigen-, Oliven- und Granatäpfelbäume an Obst. Daneben Gras für die Schafe auf den Feldern, im Wechsel mit Mais im Sommer und Gemüse im Winter. Alles muss natürlich bewässert werden und hängt daher vom Wasser des Flusses ab.
    Nach einem Mittag, zu dem Mohamed mich auch einlud, fuhr ich weiter Richtung Zagora. Nach dem Hohen Atlas kam jetzt noch der Antiatlas als zweite, etwas kleinere Gebirgskette auf mich zu. Hier ging es oft schon etwas steiler zu und ich kam ganz schön ins Schwitzen, doch einige Datteln verschlingend schaffte ich es schließlich. Damit sollte ich für lange Zeit keine Gebirge, sondern nur noch flache Gebiete vor mir haben.
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  • Day 83

    Menschen unterwegs...

    November 10, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C

    Als Radfahrerin ist es wirklich eine Freude unterwegs zu sein, wo ich Menschen begegne werde ich fast immer freudig gegrüsst. Die Kinder rennen mir hinterher, viele klatschen mich ab beim vorbeifahren.
    Bei den Erwachsenen ist es so schön, wie sich die oftmals scheinbar grimmigen Gesichter aufhellen und sie mir ein freudiges "Bonjour" entgegen rufen (hauptsächlich Männer), wobei die Frauen eher verhalten in ihrer Sprache grüssen, was ich noch nicht ganz verstehe.
    Ich hab deshalb diesen footprint den Menschen unterwegs gewidmet, wobei ich sie heimlich, hoffe das ist ok, von hinten fotografiert habe.
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  • Day 10

    Chaostheorie in der Praxis

    October 31, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 18 °C

    Donnerstag ist Markttag in Agdz. In eher unwegsamem Gelände breiten sich hunderte fliegende Händler aus mit einem kunterbunten Sammelsurium an Alt- und Neuware.

    Was es gibt auf dem Markt: Waschmittel, Granatäpfel (ganze Pick-up-Ladungen), Wannen aus alten Autoreifen, 1A-Qualitätsbekleidung von Adidas und Puma, Bananen (ganze Pick-up-Ladungen), Schafe (tot und lebendig), Popcorn (frisch gepoppt), Gewürze aller Art (aus Zentnersäcken), Tomaten (ganze Pick-up-Ladungen), einen halbnackten Gartenzwerg (!), Plüschpantoffeln, Werkzeug (gebraucht bis verbraucht), Marktschreier, Eselhufschmiede, Schattenschläfer, Teesieder, Mofafahrer, Karrenschieber, Zwiebeln (ganze Pick-up-Ladungen), Fenster und Türen (handgeschreinert), Naschwerk, Ibuprofen und unendlich viel mehr.

    Was es nicht gibt: Ordnungsamtsmitarbeiter, Standgebühreneintreiber, Lieferkettennachweise, Kühlketten, Mindesthaltbarkeitsdaten, Hygienehysterie, MwSt.

    Alles, was man braucht, kriegt man hier. Alles, was überflüssig ist, fehlt.
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  • Day 10

    Time-out in Timidarte

    October 31, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 11 °C

    Kaum ein Mensch käme auf die Idee, im 2000-Seelen-Ort Timidarte im Wadi Draa einen Stopp einzulegen - gäbe es da nicht eine liebe- und mühevoll restaurierte Kashba als preiswerte und überaus charmante Herberge. Von der Dachterasse aus blickt man über die Ruinen eines sterbenden Lehmdorfes und über die Palmerie, die ihre guten Jahre ebenfalls lange hinter sich hat. Im Haus, schlicht und doch gemütlich, wird man verwöhnt von den Gastgebern, und der Hausherr lässt es sich nicht nehmen, einem die alte Moschee zu zeigen - ein dem Verfall abgetrotztes Relikt, ein Aufbäumen gegen das drohende Ende des alten Timidarte.Read more

  • Day 54

    Durch das Tal der/des Draa

    February 16, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 26 °C

    Von Zagora starteten wir heute weiter in Richtung Marrakesch. Die Strecke führte uns durch das palmengesäumte Draa-Tal.
    Der saisonale Fluss Oued Draa ist nur bis Zagora als solcher erkennbar, danach verwandelt er sich in das Wadi Draa, das sich durch die Wüste bei Erg Chegaga, wo wir vor drei Tagen waren, schlängelt und im Atlantischen Ozean mündet. Die Quelle liegt in der Nähe von Quarzazarte und insgesamt ist der Fluss 1100 Kilometer lang.
    Wir durchfuhren riesige Dattelpalmhaine und bewunderten zahlreiche große und kleinere Kashbas, die meisten noch bewohnt, aber viele auch unbewohnt und am zerfallen und meist entstehen dann direkt daneben Häuser aus Steinziegeln.
    Jetzt stehen wir auf einem Stellplatz mitten in der Stadt Agdz, einer von Franzosen erbauten Garnisonsstadt und noch heute ist marokkanisches Militär hier stationiert.
    Halt eine Stadt mit viel Betrieb, der allerdings am Freitag eingeschränkt ist.

    Einen etwas verbreiteten kriminellen Versuch haben wir heute erlebt. Der freundliche Berber verwickelte uns in ein Gespräch und bat uns dann für seinen schwer kranken Freund in Hamburg marokkanische Arznei mitzunehmen. Diese könnten wir in Deutschland angekommen dann an die Hamburger Adresse schicken. Als wir freundlich ablehnten war er sehr enttäuscht über so viel Kaltherzigkeit. Es soll nun wirklich, bei uns sagt man Toopatten, geben, die sich darauf einlassen. An der Grenze schnüffelt der Hund dann das Rauschgift und der Zirkus geht los.
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