Vorbereitung für eine Kanutour

Da es gestern, für unsere Verhältnisse, sehr spät wurde bis wir im Bett waren und wir heute wenig auf dem Programm hatten, ging der erste Tag des neuen Jahres sehr entspannt los. Nach einem spätenRead more
Da es gestern, für unsere Verhältnisse, sehr spät wurde bis wir im Bett waren und wir heute wenig auf dem Programm hatten, ging der erste Tag des neuen Jahres sehr entspannt los. Nach einem späten Frühstück und einer kurzen Campingplatz Videotour, fuhren wir ein paar Kilometer zu einem Kiwi Camping, wo man für wenige Neuseelanddollar übernachten und/oder die sanitären Einrichtungen benutzen kann. Wir haben es vor allem für letzteres benötigt, da wir seit 2 Tagen nicht geduscht hatten und es in den kommenden Tagen nicht danach aussieht, als würden wir viele Möglichkeiten dazu haben. Nachdem wir beide auf sozial akzeptable Art und Weise sauber waren, ging es weiter nach Taumarunui, unserem Ausgangspunkt für den Whanganui Journey. Hier haben wir zunächst noch für die kommenden 5 Tage eingekauft, bevor es dann für einen späten zMittag zum Whanganui River ging. Danach wurde noch ein bisschen gechillt, bis es dann um 16.30 Uhr zur Kanuvermietung, welche auch den heutigen Campingplatz darstellt, ging. Dort konnten wir auch direkt unsere Tonnen, in welchen unsere Sachen für die Kanutour (hoffentlich) wasserdicht verstaut werden, beziehen. Die nächsten Stunden wurden dann damit zugebracht, die Tonnen mit Zelt, Schlafzeug, Proviant, Kochutensilien, Kleidern, usw. zu befüllen. Danach wurde Pasta "Aglio et Olio" gekocht und noch etwas gelesen. Morgen früh um 07.30 Uhr gibt es das Sicherheitsbriefing und dann geht es los. Wir sind beide sehr gespannt und hoffen dass das Wetter mitmacht. Da wir sehr abgelegen unterwegs sein werden, wird es die nächsten 5 Tage wohl keine Blockbeiträge geben - wir holen dies aber natürlich wieder nach!Read more
Started at Taumarunui - first stop jet boating down the Whanganui River, then onto the modified golf carting through the forgotten world valley. So cold in the tunnels. I have stressed for weeks about whether I could do this. But it wasn’t bad at all. I went through 9 tunnels, the longest one was 1.5klm long.Read more
... lest ihr in diesem Bericht.
22 Kilometer, Taumarunui -> Ohinepane
Heute ging es los auf unsere 5-tägige Kanutour. Zuerst gab es ein Safety Briefing bei welchem auch Videos von einigen Stromschnellen (Rapids) und wichtigen Stellen gezeigt wurden. Danach liefen wir zu Fuss runter zum Fluss. Da wurden die Fässli im Boot festgezurrt und nochmals ein paar Tipps gegeben. Dann sind wir 2-3 Mal im Fluss ein paar Meter hoch und runter gepaddelt, damit die Leute von der Vermietung sehen konnten, ob wir das Kanu einigermassen beherrschen. Hat bei uns mit Sarah als Motor (okay sagen wir Motörli) vorne und Sebi als Kapitän hinten ganz gut geklappt und wir haben das OK gekriegt zum lospaddeln. Der Fluss ist nicht sehr tief, oft sieht man den Boden. Mit unserem Kanu "Unumkippbarbara" (wir hoffen der Name ist Programm) liefen noch 5 weitere Boote aus. Direkt am Anfang haben wir zwei Mal auf einen grossen Stein zugehalten (unfreiwillig), haben aber im letzen Moment noch die Kurve gekriegt. Huiuiui. Nach der dritten Stromschnelle war unsere Flotte bereits um 2 Boote geschrumpft. Wir sind uns nicht sicher, glauben aber, dass die beiden die Namen "Titanicolas" und "Kenterika" getragen haben. Auf jeden Fall hiess es für die jeweiligen Crews nun das Boot auszuschöpfen und wieder schiffbar zu machen. Wenn man richtig auf die Stromschnellen zu fährt passiert nicht viel, ausser das da Boot ziemlich schaukelt und Wasser reinspritzt. Wenn man jedoch ins Kippen kommt, kann man ganz schnell kentern. Unser Kanu hat seinem Namen aber soweit alle Ehre gemacht (vielleicht liegt es auch einfach an der äusserst qualifizierten Crew) und nach etwa 3.5h Stunden sind wir beim Camping Ohinepane angekommen, wo wir unser Zelt aufgebaut und Zmittag gegessen haben. Sarah hat leider ihr Buch im Camper vergessen, und da es weder Strom noch Netz gab, blieb ihr nichts anderes übrig als einfach mal nichts zu tun. Kurz hat sie noch Podcast gehört, aber ist dann zum Glück bald eingeschlafen. Beste Nichts-Tun-Beschäftigung. Zum Znacht gab es eine Gnocchi-Gemüse-Pfanne. Im Gegensatz zu unseren Mehrtageswanderungen spielt das Gewicht hier keine Rolle, somit können wir richtig reinhauen. Bald sind wir dann auch schon ins Bett.
Während des Paddelns haben sich viele Wolken und ein bisschen Sonne abgewechselt. Sobald wir das Zelt aufgebaut hatten, hat es auch ein paar Mal etwas geregnet, war aber ganz okay.Read more
Das ist die Geschichte, wie ich bereits zwei Dinge im Whanganui River verloren habe, Stromschnellen rückwärts hinuntergefahren bin und was passiert, wenn man einem Felsen nicht rechtzeitig ausweicht.
Um 7 Uhr sitzen wir zum zweiten Mal im selben Safety Briefing, was uns bestimmt nicht schadet. Wir erinnern uns, wie wir das Kanu steuern, die Campsites finden und den Wasserfall vermeiden.
Als wir gegen 9 Uhr in unsere Kanus steigen, sind wir alle sehr aufgeregt. Zuerst müssen wir ein paar Runden drehen, um unter Beweis zu stellen, dass wir das Kanu unter Kontrolle haben, dann werden wir in die Freiheit des Whanganui Rivers entlassen.
Wir sind zu zwölft unterwegs, sechs Kanus, und ich teile mir meines mit Deni. Wir sehen uns schon bald unserer ersten kleinen Stromschnelle gegenüber, die wir meistern, obwohl wir mindestens zwei Felsen dicht unter der Wasseroberfläche streifen. Wir sind richtig stolz auf uns. Ein anderes Kanu ist bereits gekentert. Aber dann geraten wir in eine etwas größere Stromschnelle und plötzlich merken wir, dass es uns zur Seite dreht. Ich, die hinten sitzt, bin mit meinem Paddel fürs Steuern zuständig, aber ich komme nicht gegen die starke Strömung an, die uns in die Gegenrichtung drückt. Außerdem ist uns richtig viel Wasser ins Boot geschwappt und ich versuche verzweifelt, es schnell herauszuschöpfen, damit wir nicht kentern - hinter uns droht aber bereits die nächste Stromschnelle.
Hinter uns? Ja, inzwischen hat es uns nämlich um 180 Grad gedreht! Ich werfe den halben Kanister, den wir zum Wasserschöpfen im Boot haben, zur Seite und beginne zu paddeln, aber es ist zu spät und wir können nichts tun als das Boot stabil zu halten, während wir rückwärts die Stromschnelle hinunterfahren. Zu unserer Überraschung überstehen wir es ohne zu Kentern und können anschließend nicht aufhören zu lachen.
Einige Zeit später sind wir als das letzte Boot der Gruppe unterwegs, als wir mitten im Fluss auf Grund fahren und aussteigen müssen, um uns zu befreien. Als wir wieder im Boot sitzen, merke ich, dass meine Gopro-Kamera, die ich mit ihrem langen Griff von oben vermeintlich sicher in meine Schwimmweste gesteckt habe, weg ist. Wir drehen sofort um und Deni sucht für mich an der seichten Stelle, wo wir ausgestiegen sind, während ich auf das Boot aufpasse, aber es ist aussichtslos. Meine Gopro mit allen Videos der Reise ist in den Tiefen des Whanganui River verschwunden.
Ich bin am Boden zerstört und den Rest des Tages ziemlich fertig. Dieser Tag hält aber noch weitere Herausforderungen für mich bereit.
Nachdem wir Pause gemacht haben in einem Café mit Wasserzugang, geht es wieder durch einige Stromschnellen. Deni und ich haben bereits mehr als einmal unser Drehmanöver durchführen müssen, sind aber der Meinung, dass wir dadurch wenigstens nicht kentern.
Jetzt sind wir in ein angeregtes Gespräch vertieft, als wir uns plötzlich einer wilden Steomschnelle gegenübersehen - und einem riesigen Felsen, der direkt vor uns aufragt. Ich versuche mit aller Kraft, uns nach rechts davon weg zu lenken, aber wir erwischen den Felsen und er drückt uns auf einen dicken Ast hinauf, der ins Wasser hineinragt.
"Da hinten kommt Wasser ins Boot!", rufe ich zu Deni nach vorn. "Kannst du uns wegdrücken?"
Ich meinte eigentlich seitlich, aber Deni kann uns nur rückwärts vom Baumstamm wegdrücken und dadurch läuft unser Boot endgültig voll.
Wir kippen.
Das Wasser ist kalt.
Ich klammere mich mit einer Hand am sinkenden Kanu fest, während ich mit der anderen versuche, mein Paddel nicht zu verlieren. So haben wir es im Briefing gelernt. Kanu und Paddel. Ohne kommen wir nicht weit. Die Steomschnelle trägt uns weiter und wir müssen mit ihr gehen. Neben mir ragt eine Felswand auf und ich kann nicht auf die andere Seite des Kanus sehen. Ich verliere beinahe meine Sandalen, schaffe es aber gerade noch sie mir von den Füßen zu ziehen und ins vollgelaufene Boot zu werfen - wo sie vor sich hin dümpeln.
"Ich verliere die Sonnencreme!", ruft Deni von der anderen Seite des Kanus.
"Vergiss die Sonnencreme!", rufe ich zurück. Neben mir schwimmt meine Wasserflasche, ich schnappe sie und werfe sie ebenfalls ins Boot.
"Kannst du das Boot zum Strand steuern?", ruft Deni über das Brausen des Wassers. "Ich kann es nicht erreichen!" Da stelle ich fest, dass sie vom Kanu weggerissen wurde und einige Meter entfernt in der Nähe des anderen Ufers schwimmt. Sie hat daran gedacht ihr Paddel festzuhalten, nicht aber das Boot.
Ich werfe mein Paddel ebenfalls ins Boot und bete, dass dieses noch nicht so vollgelaufen ist, dass es gleich wieder davonschwimmt. Dann schiebe und strample ich wie verrückt. Am anderen Ufer haben Oscar und Taku angelegt, die uns sofort helfen, das Kanu ans Ufer zu ziehen und von Wasser zu entleeren. Glücklicherweise kommt die Sonne heraus und Deni und ich müssen in unseren nassen Sachen nicht frieren. Die Schwimmwesten sind nach wenigen Minuten sogar trocken.
"Wir haben die Bananen verloren", sage ich und muss leicht hysterisch lachen. Wir hatten einen Bund Bananen im Boot liegen, der nicht mehr in unsere Proviantfässer gepasst hat. Die waren jetzt wohl eine Opfergabe an die Flussgötter.
"Wir haben die Bananen vorbeischwimmen sehen, aber konnten sie nicht erwischen", sagt Nico später, als wir ihn und seine Freundin Anna einholen. Ich sehe mich bereits, wie ich eine Nachricht an die TA Lost&Found WhatsApp Gruppe schreibe:
"Verloren im Whanganui River: ein Bund Bananen und eine GoPro Hero 11. Wer die Bananen findet - Mahlzeit! Wer die GoPro findet und zu mir zurückbringt, den nehme ich in mein Testament auf."
Wir erreichen unsere Campsite nach etwa 6h auf dem Fluss. Hierher kommt man nicht mit dem Auto oder zu Fuß, nur über das Wasser. Wir packen alle unsere Leckereien aus, von denen wir in Taumarunui so viele eingekauft haben und essen den halben Nachmittag und Abend. Die Reise auf dem Whanganui River scheint uns Wanderer noch viel enger zusammenzuschweißen als jede bisherige Etappe.Read more
Ich versuche mich auszuschlafen, aber das ist in einem Zelt fast unmöglich. Die Vögel singen ab spätestens 5:30, ab 6 Uhr packen jene, die weiterziehen ihre Zelte ein und ab 7 Uhr knallt die Sonne auf mein Zelt und es wird heiß.
Trotzdem bin ich über den heutigen Pausentag sehr froh, denn mein Fuß, der mir seit gestern wehtut, ist leider nicht besser geworden. Deni ist so lieb und nimmt meine Wäsche mit in den Ort, um sie im Laundromat für mich mitzuwaschen. So kann ich den Tag am Sofa verbringen.
Am Nachmittag kommen ein paar neue Wanderer an, die ich zum Teil flüchtig kenne. Deni und ich bringen unseren Proviant für die Kanufahrt in Ordnung und sortieren ihn in unsere Fässer, die wir in einer Woche wiedersehen werden.
Ich habe beschlossen, morgen zu hitchhiken. Es steht ein weiterer Road Walk bevor. Der letzte hat meinem Fuß seine jetzigen Probleme beschert und ich werde sicher nicht so dumm sein und etwas riskieren, nur damit ich eine weitere neuseeländische Straße zu Fuß erkunden kann. Da tut mir jeder Purist leid, der meint, jeden Meter zu Fuß gehen zu müssen. Und schließlich muss ich für die Tongariro-Überquerung in ein paar Tagen fit sein!Read more
Ne pas prendre de risques ! Les pieds, c'est très précieux ! Plus de 1000 km, c'est génial ! Le moral, c'est le plus important. On a tous des passages à vide mais on repart. Bonne suite et gros bisous. [Roby]
"Ich gönne mir heute frische Socken", sage ich zu Deni, während ich ein sauberes Paar Wandersocken über meine Füße ziehe. Seit Te Kuiti habe ich sie nicht gewechselt und es war mir völlig egal. Was macht es schon für einen Unterschied, ob die Socken an meinen Füßen stinken oder nicht? Wer riecht denn bitte daran?
"Du verwöhnst dich heute richtig!", erwidert Deni, ohne sich dabei über mich lustig zu machen.
Wenige Sekunden später muss ich lachen. "Wir sind absoluter Hiker Trash", kichere ich, während ich in meine Schuhe schlüpfe.
Der Weg vom Ende des Timber Trails bis Taumarunui ist mühsam und ereignislos. Wir folgen einer Schotterstraße, die irgendwann in eine asphaltierte Straße mündet, die uns direkt in den Ort führt. Ich telefoniere zuerst mit Lorenz, zum ersten Mal seit dem großen Funkloch des Timber Trails, dann wird mir auf der Straße bald langweilig, ich höre ein Hörbuch, es ist heiß und mein Fuß tut mir weh.
Als ich endlich den Rand von Taumarunui erreiche, schreibe ich Deni, um herauszufinden, wo sie ist.
"Bei McDonald's!", kommt prompt die Antwort. Das wundert mich gar nicht, denn er liegt direkt am Weg und auch ich spüre nach mehreren Tagen Trailnahrung ein unwiderstehliches Verlangen nach fettigem Essen.
"Please take off your muddy boots", lese ich das Schild an der Eingangstür der McDonald's-Filiale. Nach dem heutigen Straßenabschnitt sind meine glücklicherweise recht sauber und ich kann sie anbehalten. Deni ist nicht allein, auch Oscar verdrückt bereits seinen Burger und während ich meine Sachen abstelle, gesellt sich der Japaner Taku hinzu. Wenig später taucht Sarah aus Kanada auf, außerdem das tschechische Paar, das ich seit Pakiri (lange vor Auckland) nicht mehr gesehen habe. Wir stellen schnell fest, dass diesen McDonald's wohl niemand auf dem Trail auslässt.
Anschließend erledigen wir im Ort ein paar Besorgungen und machen uns dann an den großen Resupply, der uns allen etwas Stress bereitet: wir müssen uns einerseits mit Essen für eine volle Woche Wandern ausstatten und andererseits bereits für mehrere Tage einkaufen, die wir anschließend mit dem Kanu den Whanganui River hinunterfahren werden. Wir sind alle maßlos überfordert von dieser Planungsaufgabe. Was kann ich alles auf ein Boot mitnehmen, das ich nicht in einen Rucksack packen kann?
Ein Mitarbeiter des Kanuverleihs holt uns anschließend mit einem Bus gegenüber vom Supermarkt mit unseren gewaltigen Lebensmitteleinkäufen ab, da der Verleih ein paar Kilometer außerhalb liegt. Die Einkäufe, die wir aufs Boot mitnehmen wollen, können wir uns nach Whakahoro bringen lassen, wo wir am 29.11. die Flussfahrt beginnen werden, mit der wir einen Teil des Trails zurücklegen. Gratis zwei Nächte campen dürfen wir beim Kanuverleih auch, da wir die Flussfahrt bei ihnen buchen. Was für ein Service!
Morgen legen wir hier also einen Pausentag ein. Ich werde mir das Kanu mit Deni teilen - die Flussfahrt ist nur zu zweit möglich - und wir werden morgen nochmal gründlich unsere Einkäufe durchgehen und eventuell ergänzen. Außerdem müssen wir zurück in den Ort, um Wäsche im Laundromat zu waschen.
Deni und ich essen Pasta zu Abend und ich habe allen Ernstes einen spanischen Rotwein im Supermarkt gefunden, den ich am Camino sehr oft und gerne getrunken habe. Deni schmeckt er ebenfalls. Wir genießen unser Abendessen und freuen uns schon sehr auf den morgigen Pausentag.Read more
Traveler Ich hoffe, dass du mit Kanus auf "du und du" bist und du auch mit der Partnerin im Boot harmonierst. Wenn nein - einfach über Bord werfen und alleine weiterpaddeln 🤣😅🤣🛶
Traveler Wir haben noch eine ganze Woche um anzufangen uns nicht leiden zu können, bevor wir ins selbe Boot steigen müssen! 😂
Il nous fallait arriver jusqu’à ce bled. On aurait pu le faire en deux fois sans que cela n’ait de sens. De belles choses sur le trajet 😍. Très belle journée pour ce long trajet. Lisa a une petite douleur au genou, possible que l’on s’arrête un jour complet pour reposer le corps avant une étape courte mais exigeante. La NZ, c’est un sacré morceau.Read more
Trailtag!
Der Start war erstmal mit Dave zusammen zu frühstücken. Anschließend gabs nen festen Drücker und die Verabschiedung bis Whanganui. Das ist der Zielort, den wir bei unserer Kanutour erreichen werden.☺️☺️
Gegen neun Uhr sind wir dann endlich gestartet. Das Wetter war super, aber zum laufen fast schon zu warm.🥵
Heute haben wir viele Tiere auf dem Weg gesehen. Einen Frosch, einen Strauss, Pferde mit ihren Fohlen und eine Art seltsames Dammwild. Das Highlight war definitiv der Strauss! Einige Zeit später trafen wir einen Kiwi-Mann, der uns auf seinem MTB entgegen kam. Auf der Mittelstange des Fahrrades, eine kleine mit Teppich ausgelegte Plattform bis auf den Lenker reichend, saß Roxy, ein katzengroßer Hund mit hellbraunen, kurzen und rauhen Haaren, die Pfoten auf dem Lenker und in die Lande starrend. Der Kiwi-Mann war total begeistert das wir den Te Ararora laufen. Er fragte uns ebenfalls nach dem Strauss. So erfuhren wir auch, dass der Strauss wohl ein Versuch war, Strausse hier anzusiedeln. Er ist übrig geblieben, denn der Versuch ist gescheitert! 🥲
Er erzählte uns auch die traurige Geschichte, dass hier die "eigene" Natur zerstört wird um Nadelbäume zu pflanzen, die dann wiederrum hauptsächlich nach China exportiert werden, um daraus Möbel zu machen. Wieder etwas gelernt über dieses Land. Ein Bild der Landzerstörung anbei.
Nach guten 6 Stunden, 28 Kilometern und ca 700 hM Anstieg sind wir in Owhango angekommen. Ganz schön langer Weg über Straße und Gravelroad. 😫😲
Da Nicole in den Trailnotes gelesen hatte, dass man bei den Owhango Adventures zelten kann, steuerten wir auch gleich drauf zu. Für 15$ gabs einen Zeltplatz, Wasser, Wifi, eine große Flasche Sprite und eine Toilette. Perfekt für eine Nacht. 🤗🤗
Ab morgen Abend soll es hier richtig viel regenen, weshalb wir nun unsere Tongariro Crossing Tour verschieben müssen (siehe Tag 41&42) und für die Kanutour am Dienstag 2 Tage Zeit schinden müssen. Daher werden wir nochmal einen Zeroday im sog. National Park Village (am Fuße des Tongario) einlegen müssen und wohl nochmal einen bei einem Trail Angel einen einlegen. So der Plan vorerst, da der Termin für die Kanutour fix ist.
Aber das tolle ist, für die Kanutour kommen wir wieder mit den Menschen zusammen mit denen wir die letzten beiden Wochen verbracht haben!! 🤗🤗 Total toll.
So, wir genießen noch die letzten Sonnenstrahlen für heute und gehen dann ins Zelt.
Ach ja, hier in Owhango soll der Kaffee wohl richtig gut sein! Daher gibt es morgen früh hier im 'Blue Hill Café ein Frühstück bevor wir uns auf den Roadwalk bis nach National Park Village begeben.
Bis Bald, Nicole & Christian 🪅Read more
Wie bereits in Tag 40 beschrieben, sind wir körperlich kaputt.... daher brauchten wir eine längere Pause...und selbst in der Pause muss man arbeiten😅😅. Zwar nicht körperlich, aber gedanklich! Dabei geht es darum, wie so häufig auf dem TA einiges im Voraus planen zu müssen und dazu macht uns das Wetter auch noch einen Strich durch die Rechnung! 😲
Am Sonntag in Taumarunui haben wir Kontakt mit einer 'Company' aufgenommen, um die anstehende Etappe, die fünftägige Kanutour auf dem Whanganui River, zu planen. Auch nicht so einfach, da die Kommunikation per WhatsApp doch etwas chaotisch vonstatten lief.
Am Ende hieß es dann, dass wir am Dienstagmorgen zur Einweisung für die Tour am Motel abgeholt werden. Gut, das war also schon mal in trockenen Tüchern😌😌.
Nächster Punkt, einkaufen für 7 Tage Rivercrossing und natürlich für die 5 Tage zu Fuß zum Start der Kanutour.
Eine große Einkaufsliste gefertigt und ab zur Katastrophe in den Supermarkt😅😅. Gänge um Gänge füllte sich der Trolley. Für die 5 Tage Kanutour sollte man Nahrung für 7 Tage mitnehmen, um schlechtes Wetter aussitzen zu können. Da die Verpflegung in wasserdichte Fässer aufs jeweilige Kanu gepackt werden wird, brauchte man aufs Gewicht der Lebensmittel nicht zu achten.
Am Ende sind wir mit 350 NZ$, also ca. 170€ aus dem Supermarkt raus und waren fix uns fertig 😲.
Im Hotelzimmer legten wir dann das Essen für die kommenden 5 Trailtage (zu Fuß) bereit und verteilten die Lebensmittel gerecht in die Rucksäcke.
Nun kamen die 7 Tage Kanutour dran. Auf dem River sind wir eigentlich nur 5 Tage, man soll aber für 7 Tage essen mitnehmen. Durch Regen kann der Fluß schnell an Wasser dazugewinnen und ab einer gewissen Höhe ist er dann auch nicht mehr sicher zu befahren. Gesagt getan und beim bereitlegen ist uns dann aufgefallen, das wir tatsächlich zu wenig Abendessen für die Tage hatten. Also ist Christian nochmal los und hat für 2 Tage Abendessen eingekauft. Fertig und alles wieder in die Supermarkt-Stofftüten rein. Im groben haben wir Nudeln, Tomatensoßen, Müsli, Oats, dehytriertes Tütchenessen, Schokolade, Gummibärchen, Chips, Salzbrezeln, Müsliriegel und Wein eingepackt.😅😊😉
Was ein Akt, aber das Thema ist nun auch erledigt.
Die Kleidung haben wir ebenfalls in einem Waschsalon gewaschen und im ganzen Zimmer verteilt, damir diese trocknen konnte. Nicole hat sich im Secondhandshop noch ein Longsleeve für Abends und ein Untershirt für kleines Geld gekauft. Abends ist es aktuell echt kühl, sodass manchmal ein weiteres Shirt fehlt. Da wir bis dahin noch davon ausgegangen sind, das wir durch den Tongario Nationalpark wandern und den Mt. Ngauruhoe, oder im Herr der Ringe Spech Schicksalsberg bzw. Mt. Doom, besteigen, gabs noch ein Baselayer aus Merinowolle für jeden von uns beim örtlichen Bekleidungsgeschäft oben drauf. 🤭🤭 Für Christian noch ein Glas homemade honey für das Boots-Fass dazu.
Tja, der Wetterbericht sah am Montagabend für den Tongaririo National Park, wo der Schicksalsberg liegt, echt mies aus😯😯. Da wir auch noch nicht wussten, wann wir die Kanutour genau machen können, haben wir erstmal alles so belassen und die Planung ruhen gelassen. Kann sich ja noch alles ändern, grade auch was das Wetter angeht😉🤗.
Am Dienstagmorgen wurden wir dann wie geplant um viertel vor sieben von Ron (dem Kanutour-Organisator) am Motel abgeholt, um ab sieben Uhr die Unterweisung zum sicheren Umgang und weiteren Infos zur bevorstehenden Tour mitmachen zu können. 🤗
Im Anschluss verpackten wir unsere Verpflegung für dir 7 Tage in die Fässer, die mit ins Boot gehen.
Letztendes macht uns das Wetter hier ebenfalls einen Strich durch die Rechnung. Ab Donnerstagnachmittag bis Samstag in der Früh wird ordentlich Regen vorhergesagt. 😫😫 Das heißt, die Freitagstour war auch keine Option für den Fluss. Also gehen wir am 19.11.2024 ins Boot. Nun gut und was tun bis dahin. 🤷🤷🏻♀️🤷🤷🏻♀️
Zurück im Hotel ging die Planung von neuem los, denn Mt Doom ist somit auch vorerst gestorben.🥲🥲 Vorerst, denn wenn alles passt, fahren wir von Whanganui, dem Zielort der Kanutour, nochmal zurück zum Tongario Nationalpark. So der Plan. Wir werden sehen!😉
Wir hatten 5 Pläne, für die kommenden Trailtage, aber keiner davon überzeugte uns. Nützt nix, wir müssen da nun durch, weil Berge erklimmen mit null Sicht und strömenden Regen macht keinen Sinn.
Wir werden den Regen in einem der Tourihotspots am Nationalpark aussitzen und dann zum Start der Kanutour weiterlaufen. Uns gehts aber zum Glück nicht alleine so!
😉😉
Am Nachmittag hatten wir noch eine schöne Überraschung.
Dave wohnt zufällig im Motel neben uns. Er ist einer aus der ersten Trailfamily, der ersten Tage!
Zuallererst gabs einen festen drücker und anschließend haben wir uns über die letzten Wochen ausgetauscht. Wir haben wieder viel gelacht. 😅😅
Ben, auch aus der ersten Trailfamily, der den Schlaganfall erlitten hatte, geht es wieder gut, sagte uns Dave. Zum Glück ist das gut ausgegangen.😌😌
Nun sind die Rucksäcke gepackt, wir liegen in den Federn und läuten gleich die Nacht ein.🥱🥱
Gute Nacht für heute und bis bald mit neuen Trailgeschichten, Nicole & Christian 🪅🪅Read more
2. Tag mit dem Mountainbike - 45 Kilometer ca. 300 Anstieg / 700 Abstieg
Die Routine lässt so langsam grüßen. Meist sind wir gegen sechs Uhr wach, obwohl ausschlafen angedacht war - außerdem war für heute viel Regen angesagt, daher passt das auch sehr gut, früh zu starten.
Halbwegs trocken und nur mit leichtem Regen packten wir alles zusammen und machten uns auf zum Shelter, um uns Frühstück zu machen.
8 Eier plumpsten in den Topf - 2 für Marc, 2 für Chris und jeweils zwei für uns. 🙂🙂 Dazu gabs Toast mit Erdnussbutter, Marmelade und Honig für Christian und für Nicole gab es Nutella satt. Dazu für jeden eine Tasse Kaffee.
Um 08:00 Uhr saßen wir auf den Bikes.
Der Trail heute hatte nicht ganz so viel Anstieg, sodass wir relativ entspannt und gut voran kamen. Der Hintern schmerzte trotzdem von gestern.
Bei dem Trail heute handelt es sich um teilweise eine alte Eisenbahnstrecke aus der Zeit um 1900 - daher gibt es am Wegesrand immer wieder Tafeln mit Geschichten und Bildern zur Strecke. Insbesondere zum großen Unglück 1923 auf dem Track, bei dem 17 Menschen starben und über 200 verletzt wurden.
Wieder ging es über einige Hängebrücken und zum guten Schluß über eine superlange Downhillstrecke (16km) nach unten.🤗🤗
Christian hüpft immer mit dem Bike auf diesen langen Hängebrücken herum damit sie schwingen und wabbeln wie im Wellenbad und Nicole stirbt dann den Heldentod😅😅.
Nach guten 4 Stunden sind wir am Ende des Trails angekommen und sind von den Bikes runtergestiegen und haben diese bei Paul abgegeben.
Gott, was sind wir müde und die Knie haben uns auch geschmerzt🥹🥹. Zeit für eine Pause vom Trail. Seit Whathawhata (kurz hinter Hamilton) haben wir 97km zu Fuß und 87km mit dem Bike in 5 Tagen zurückgelegt. Die Tausendkilometermarke des Te Araroa haben wir nebenbei auch noch überschritten!
So oder so, der Timbertrail ist sehr zu empfehlen und ein absolutes Muss bei einem Besuch in Neuseeland! Schöner ausgebauter Trail, ohne schwierige Passagen, saubere Wegführung, auch sind E-Bikes leihbar. Man kann ihn auch sehr gut wandern, allerdings war der Gepäcktransport zu verlockend für uns 😅🤭 Spaß beiseite, wir wollten den Timbertrail von Anfang an mit dem Bike machen.
Gestern auch ganz vergessen zu erwähnen, die Strecke müssen wir mit sogenannten Hardtails zurücklegen - Mountainbikes mit lediglich Federung vorne - kurzum: was lieben wir unsere Fullys (Full Suspensions - Vollgefederte) daheim! 🥰🥰
Der Manager, Paul, hatte bei der Rückgabe der Bikes angeboten, uns nach Taumarunui zu fahren. Zwar gäbe es hier am Rückgabeort die Möglichkeit, zu campen (mit Shelter & WC), aber angesichts unserer ausgelaugten und schmerzenden Körper, nahmen wir das Angebot gerne an, starten heute schon unseren double-zeroday und ergaunern uns noch einen Tag mehr ohne Roadwalk! 😉😌
Von einigen mussten wir uns heute leider verabschieden, da sich unsere Wege nun aufgrund von Zeit, Familytime oder anderen Vorhaben trennen werden.
Chris, der liebe und sehr höfliche Brite bleibt noch eine Nacht am Campsite vom Timbertrail und dann die nächsten Tage in Taumarunui bei der Family, Marc geht heute schon zur 'Company', die die anstehende Rivercrossingtour per Kanu anbietet und schläft auch dort. Lukas und Nikola sind zwar auch in Taumarunui, jedoch werden beide schon morgen weiterlaufen. 🥲🥲
Wir selbst werden in Taumarunui Kleinigkeiten erledigen und den größten Teil der Zeit faul sein! 😌 😌 Christian kann den Besuch beim Barber nicht mehr abwarten - mir nem Handrasierer kommt man da nicht mehr durch 😅
Uns ist heute auch klar geworden, dass der Trail ansich zwar schön ist, dennoch sind es die Geschichten am Abend, die Menschen und vor allem das Erlebte, was diese Reise ausmacht.
Die meist gestellte Frage hier ist, "warum" macht ihr das. Bis heute können wir das jedoch (noch) nicht beantworten 🤷🏻♀️🤷
Dennoch wollen wir hier kurz festhalten, wenn wir schon kennenlernen durften: 🤭☺️
Sophie (Austria), Saskia(NL), Lara (Belgien), Richard (Australien), Ingrid(NZ), Ben (NZ), Dave (NZ), Richard (NZ), Sarah (USA), Jorek (Japan), Rachel (UK), Fraiser (NZ), Becky (Australien), Matthias & Nina (GER), Page (NZ), Marianne & Arnold (NL), Melanie (GER), Lukas (GER), Ben (Australien), Richard (UK), Hannah (Japan), Nikola (GER), Chris (UK), Marc (Australien), Allan (Trailangel), Steve & Lisa (Trailangels), Carolyn & John (Trailangels), Joy (Hitch), Marco&Roxanne (Hitch) und viele weitere tolle Menschen, die wir unterwegs zufällig trafen, plauschten und wieder weiterzogen, ohne dass Namen gefallen sind.
Der Tag und auch der Trail sind für heute vorbei und wir sagen Gute Nacht und bis bald, Nicole & Christian 🪅🪅Read more
Traveler Viel Spass uf em Whanganui. Hebid öi Sorg und gnüsseds.
Traveler Danka! Machemer :)
Traveler
Läck ä halbi Wanderig bis zur kochstell 🤣 Happy new year 🥳💫
Traveler Jo isches echt gsä, aber a schöni😅 Guats Neus Richarda 😘