Calvos

Ab 12:30 Uhr war es finster in ganz Portugal - ein Stromausfall hatte die ganze iberische Halbinsel lahmgelegt. Wir hatten üppig gefrühstückt, waren losmarschiert und kamen zu Mittag zu einem kleinen Häuschen mit Getränkausschank: "Wir haben Stromausfall, die Toilette ist nicht zu benutzen und ich kann euch keinen Orangensaft pressen". Na, egal, trinken wir halt etwas anderes. Im nächsten Ort suchten wir ein Gasthaus zum Essen auf. In der Gaststube war es finster. Kühle Getränke hätten sie und auch kalte Suppe. In der Vitrine lagen ein paar süße Sachen. Ach, wir haben nur noch ein paar Kilometer und sooo hungrig waren wir auch noch nicht. Wir mischten uns einen Diesel aus Super Bock und Sprite. Die Norwegerinnen hatten uns eingeholt und nahmen nun unseren Tisch ein. In Esposende waren die Geschäfte finster aber offen und wir kauften in Erwartung schlimmerer Ereignisse einen 6-Liter-Kanister Wasser um EUR 1,30, um uns nötigenfalls waschen zu können. Auch im Hotel war es finster aber der PC der Receptionistin funktionierte. Sie hätten einen Generator und ja, der Barmann würde uns wohl ein Sandwich machen. Barmann Nono hatte zwar kühle Getränke aber sonst nichts. Der Lift funktionierte nicht und wir waren aufgrund unserer 20-kg-Koffer (purer Luxus und ein Blödsinn) froh, im 1. Stock zu wohnen. Es war sehr laut, da der Hotelgenerator in unserer Nähe war und beim Öffnen der Schlafzimmertür Dieselwolken ins Zimmer quollen.
Wir suchten eine Strandbar auf und bekamen den besten Thunfischsalat unseres Lebens ;-)
Als Nachtisch gab es Pudim Molotov: steif geschlagenes Eiweiß wird mit Caramelsauce beträufelt und im Ofen überbacken. Es war schon fertig gewesen, aber das einzige, was sie noch hatten. Über dem Generatorgeräusch im Zimmer schliefen wir bald ein.Read more