Sierra Leone Wopo

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Travelers at this place
  • Day 193

    Moyamba

    March 3 in Sierra Leone ⋅ 🌙 29 °C

    Heute Morgen kam ein Landwirt auf dem Weg zu seinem Feld an meinem Zelt vorbei und erzählte mir dann kurz, was er so anbaute. Auf dem Weg waren dann noch ein Lehrer und auch ein Polizist sehr gesprächig. Letzterer erzählte mir von der Old-Railway-Road, die wohl erst in Moyamba richtig beginnen soll. Trotzdem waren die 60 km bis dahin schon Offroad-Spaß vom Feinsten: Meist nur schmale Fahrrinnen im Kies oder Sand und dazu extrem steile Hügel. Teilweise ging es im ständigen Wechsel bergauf und bergab. Besonders bei den kleinen Aufstiegen ging mir fast jedes Mal die Luft aus und ich fühlte mich wie ein Raucher, obwohl das sicher eher eine Nachwirkung der Malaria sein wird.
    Mittagspause machte ich in einem kleinen Dorf. Ich steuerte schon auf eine Bank zu, als mich ein Mann zu sich rief und mir einen Stuhl anbot. Auch er war Landwirt und gab mir schließlich eine von seinen Ananassen mit. Ansonsten werden hier Reis, Maniok, Yams, Bananen und Cashewbäume angebaut.
    Nachmittags ging es ähnlich weiter wie zuvor, bis ich schließlich Moyamba erreichte. Bereits vor dem Stadtrand hatte ich den Motorradfahrer Batan getroffen, der mir den Weg zur Railway Road zeigen wollte und selbst bergauf in Schritttempo neben mir her fuhr. Am Markt angekommen erklärte er mir den Rest und wir trennten uns. Am Fluss gleich nebenan trafen wir uns aber schon wieder: Ich nutzte diese Gelegenheit, um mich von dem roten Staub-Schweiß-Gemisch zu befreien, während er sein Motorrad waschen wollte. Anschließend fand ich die Railway-Road aber nach einem Irrweg sehr schnell. Hier war die Piste fast besser zu befahren. Da ringsherum gerade überall ein Buschfeuer wütete, oder das vor kurzem getan hatte, hielt ich in einem Dorf, um nach einem Schlafplatz zu fragen. Der Dorfchef (Chief) selbst kam und schnell bot man mir ein eigenen Raum mit Matratze an. Abends wurde ein uralter DVD-Spieler ausgepackt, wir schauten Filme und aßen die Ananas. Nach zweimal Wechseln ließen sie den dritten Film dann auch bis zum Ende laufen. Während ein paar Andere dann noch einen weiteren einschoben, war ich zu müde und verzog mich ins Bett.
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