Sierra Leone Bure Town

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Travelers at this place
  • Day 181

    Banana Islands - Ankunft

    February 19 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute Morgen ging es für mich, ein zweites Mal zur Botschaft. Allerdings war die Tür um 9 Uhr noch verschlossen. Nach einem Anruf erfuhr ich, dass doch erst um 10 Uhr geöffnet wird. Dann ließ man mich jedoch nicht rein, weil ich eine lange Hose bräuchte. Durch diese Schikane musste ich nochmal die 5 km zurück fahren. Zumindest kam meine Mutter mir mit einer langen Hose entgegen und ich kam dann schnell in die Botschaft. Dort wollte der anstrengende Beamte dann meine fünf 20 $-Scheine nicht annehmen. Nur meinen 100 €-Schein, als ich 5 € drauf legte, die nicht auf der Rechnung auftauchten. Wenigstens kam ich um die 50 $ für den Expressversand herum, weil ich 7 Arbeitstage warten kann. Ein anderer, ungeduldigerer Radreisender versuchte, stattdessen zu diskutieren, hatte aber keinen Erfolg und musste zahlen.
    Als ich dann endlich fertig war, musste ich schnell zurück: Wir sollten schließlich auschecken und auch unser Taxi nach Kent wartete dann schon auf uns. Ca. 1,5 h fuhr Cumanie uns in seinem KekKek, das wir auch vorgestern schon genommen hatten, an der Küstestraße entlang. Erst spielten wir für ihn deutsche Musik ab, dann er für uns afrikanische. Als wir ankamen, aßen wir noch mit ihm zusammen Reis, den wir vorher gekauft hatten. Danach ging es an die Verhandlungen für die Bootsfahrt nach Banana-Island, denn die Vermittler warteten bereits ungeduldig. Eigentlich war es eher eine vergebliche Diskussion unsererseits, dass wir nicht die überzogene Tax zahlen wollten. Schließlich mussten wir aber zahlen, bekamen aber keinen Beleg oder ähnliches. Nach einer 15-minütigen Fahrt durften wir auf der anderen Seite daher nochmal die Tax zahlen. Doch die schlechte Laune verflog schnell wieder, als wir Emmerik und seinen Freund trafen, die uns eine gegrillte Jackfrucht zum Essen anboten und auch erlaubten, unser Zelt auf ihrem Grundstück aufzubauen.
    Danach mussten wir natürlich noch an den Strand. Auch wenn es sehr wellig war, konnte man schnorchelnd zwischen großen Felsbrocken einige Fische beobachten. Als wir alle genug hatten, ging es zurück zum Zelt und Emmerik zeigte uns noch sein Haus, sowie seine Piroge am Hafen. Eigentlich ist er nämlich Fischer, aber diesen Monat ist die Fischerei zur Schonung der Fischbestände verboten. Am Abend genossen wir dann bei einem Feuer die Ruhe der Insel und aßen Maniok.
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  • Day 103

    Freetown und Beachcamp

    March 11 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 28 °C

    Sierra Leone beeindruckt uns durch seine tollen Straßen und die Sauberkeit. Kein Abfall an den Straßen und Dörfern. Die erstes Nacht verbringen wir in einem Bushcamp abseits der Straße danach sind wir flott Richtung Freetown unterwegs. Hier stocken wir zu gesalzenen Preisen unsere Vorräte wieder auf. Aber ohne Käse geht auch nicht !! Bier muss auch sein. Außerhalb der Stadt finden wir einen tollen Übernachtungsplatz mit Restaurant unter Mangobäumen.
    Hier relaxen wir über das Wochenende und am Montag fahren wir mit dem Taxi in die Stadt. Zuerst zur Bank um die Visagebühr für das Ghanavisum einzuzahlen, dann zur Botschaft der Elfenbeinküste. Dort bekommen wir die Visa gegen Zahlung von 70 USD sofort, obwohl zwei unserer Mitreisenden nicht dabei sind. Superfreundlich, danke Mr. Malou.
    Jetzt zur Ghans Embassy um die vorbereiteten online-Anträge nebst ausgedruckten Unterlagen (!) abzugeben. Die Hotelreservierungen müssen in Englisch ausgedruckt sein. Zum Glück ist die Sekretärin sehr kooperativ und unterstützt uns.
    Jetzt müssen wir zwei Tage warten bis wir unsere Pässe wieder abholen können. Das fällt uns am Traumstrand und 26° Wassertemperatur nicht schwer.
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  • Day 189

    Bureh Beach - Malariakrank

    February 27 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 28 °C

    Sowohl Mittwoch, als auch Donnerstag blieben wir wie zuvor geplant am Bureh Beach. Es ist ein wunderschöner Sandstrand mit wenigen Leuten. Die meisten sind Bauarbeiter, die an einigen neuen Hotels bauen. Nur ein Camper von einem österreichischem Pärchen nutzte den selben Platz wie wir.
    Meine Eltern und vor allem mein Bruder gingen viel im warmen Wasser baden oder wanderten zu dem nahen Fluss. Zudem gibt es eine Surfschule und mein Bruder nutzte die Gelegenheit, die Grundlagen zu lernen. Dafür sind die eher schwachen Wellen zwar ganz gut, aber er musste oft länger darauf warten, dass überhaupt eine gute Welle kam.
    Dem Baden und Flussbesuch schloss ich mich jeweils einmal auch an, aber ansonsten lag ich fast den ganzen Tag krank auf meiner Liege. Meine Gliedmaßen fühlten sich schwach an, ich hatte teils sehr hohes Fieber und stechende Kopfschmerzen. Am ersten Abend gingen wir zu einer Krankenschwester des Ortes - auch wenn der Test noch negativ sei, war sie überzeugt, dass ich Malaria hatte. Das war bereits zu befürchten gewesen und daher schluckte ich dann statt der Pillen unserer Notfall-Behandlung die, die sie mir gab. Auch wenn es ärgerlich war, dass ich an so einem schönen Strand Malaria bekam, war es vielleicht der günstigste Zeitpunkt...
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  • Day 182

    Banana-Island Wanderung

    February 20 in Sierra Leone ⋅ ☁️ 27 °C

    Nachdem Aufstehen duschen wir heute in dem im Bau befindlichen Gästehaus von Emeric mit unserem Wassersack, bevor mein Bruder Oskar endlich aufsteht und wir frühstücken können. Eine im Dorf umher laufende Frau verkauft uns frittierten Reiskuchen und Bananen, während ein Mann auf die nahen Palmen klettert, Palmwein zapft und den anbietet. Danach geht es zu einer Wanderung auf dem einzigen längeren Weg der Insel. Mitten durch den teils sehr dichten Wald der Insel führt er bis auf die 5 km entfernte, andere Seite der Insel. Dort gibt es einen Steindamm, über den man auf die zweite der insgesamt drei Bananen-Inseln kommt. Zahlreiche Eidechsen, eine Schlange und ein paar Affen huschten an uns vorbei.
    Unser Ziel war erst ein Dorf auf der zweiten Insel, allerdings kam uns ein anderer Reisender entgegen und nach eine langen Unterhaltung über seine und unsere Erfahrungen hier, meinte er auch, dass wir dort ebenso eine Tax zahlen müssten. Wir drehten daher wieder um und waren nach gut zwei Stunden wieder nahe dem Dorf Dublin. Dort besuchten wir das Old Turtle-Resort, um etwas an der Bar zu trinken und baden zu gehen.
    Weil Oskar und ich dann großen Hunger hatten, ließen wir uns von Emerics Frau erklären, wie man Fonio-Hirse zubereitet und kochten diese anschließend.
    Abends planten wir dann, wo wir als nächstes hinwollten und wie wir dahin kommen könnten. Morgen soll es jetzt in Richtung Bo und Makeni zum Gola-Nationalpark gehen. Weil es im Zelt sehr stickig ich, schliefen Oskar und ich draußen...er in der Hängematte und ich auf meiner Liege neben ihm.
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  • Day 185–187

    Sylvester am Bureh Beach

    December 31, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 29 °C

    Sylvester wollten wir ganz entspannt am Strand genießen. Daher sind wir mit dem Kekeh knapp 50 km zum Bureh Beach gefahren. Eine Lodge mit Traumstrand (und ohne Müll) hat uns empfangen.

    Die erste Nacht mussten wir noch im Zelt schlafen, konnten dann aber in ein Zimmer mit Veranda und Meerblick umziehen.

    Ein perfekter Jahreswechsel.

    Wir wünschen allen einen guten Rutsch und ein friedliches und erfolgreiches Neues Jahr 2025.

    Prosit Neujahr! 🥳
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  • Day 84

    Tag 84, 0 Km/12705 Km

    November 21, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 29 °C

    Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit Nichtstun. Einen solchen Tag hat es seit vielen Wochen nicht mehr gegeben. Zugegeben, es gibt Schlechteres als dies hier an diesem Ort zu tun. In der ganzen Bucht gibt es kein Hotel und keine Menschen, lediglich ein kleines Restaurant welches von einer einheimischen Familie betrieben wird. Der Regenwald zieht sich den Berg herunter bis an den Strand. Zwischen Baden im Meer und Sitzen im Schatten raffe ich mich tatsächlich mittags auf um im Restaurant zu essen. Die 100 Meter zum Restaurant werden das Weiteste sein, was ich an diesem Tag laufe, ich schaffe den ganzen Weg ohne Pause!
    Auch wenn die Erholung sehr gut tut, geht es morgen weiter in den Osten von Sierra Leone.
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  • Day 64

    READY FOR TAKE Off

    March 8, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 32 °C

    ... es fehlen nur die Flügel
    Nachdem alles bisher nicht so richtig gefruchtet hat, werden der JuSe erst mal die Füße abgenommen, aber ohne Flügel geht's erst recht nicht. Genauso wie es nicht geht passende Bremsbeläge zu finden- aber was nicht passt wird passend gemacht.
    1h bis Freetown im Freitag Nachmittags Verkehr. 2 Händler die gleich abwinken und der dritte der uns viel dickere Mercedes Bremsbeläge verkaufen und diese zuschneiden will - no problem. Ahnung hat dieser typische Verkäufer keine, aber sehr wohl den Instinkt, dass ich auf die scheisse Dinger angewiesen bin und darum verlangt der Drecks Kerl auch 1,8 Millionen. Wenigstens kommt noch ein Mann daher, der offensichtlich Ahnung hat. Noch einer weiteren Stunde Wartezeit bekommen wir wenigstens passende Bremsbeläge für vorne. Es müssen nur neue Löcher für die Nieten in dem Halter gebohrt werden. Die hinteren werden aus viel großen und auch dickeren Mercedes Bremsbeläge, aber immerhin mit demselben Radius zurecht geschnitten. Zumindest gibt man mir recht, dass die neuen Nietlöcher doch mittig sitzen sollen und es deshalb erforderlich ist, die Beläge auf zwei Seiten zu zu schneiden. Das ganze dauert zwei Stunden und ich einige mich mit ihm nach weiteren Verhandlungen auf 1,6 Millionen. Sind zwar eh nur 65 €, aber es geht ums Prinzip.
    Zurück ist die Freitag Nacht Party auf der Hauptstraße im vollen Gange und ich fahr wieder mal im Blindflug zum Hotel.
    Morgen werden wir sehen, ob alles passt.
    In sha Allah
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  • Day 55

    .... Eigentlich ...

    February 28, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir kennen es ja schon, wenn ein Satz mit eigentlich anfängt ...
    Und diesmal kam es richtig Scheiße - der Horror den sich jeder Fernreisende nur in Albträumen ausmalen kann. Ein Unfall! Es stand wieder mal so ein Schrott LKW ohne Warnblinker auf der linken Spur. Rechts war ausnahmsweise mal ein relativ schneller Minibus, so dass ausweichen nicht gleich ging. Also bremsen - aber die Bremswirkung war nur marginal. Pumpen half auch nicht und an den Federspeicher konnte ich in der Hektik nicht mehr denken!
    Ich hoffte noch es könnte unsere massive Stoßstange einiges abfangen, als auch schon die Windschutzscheibe berstet. Der Sattelschlepper hat guienianische Zulassung und ist wie alle hier schon arg ramponiert. Die Polizei will keiner holen und plötzlich taucht der Besitzer des LKWs auf. Ende 50 in traditioneller Kleidung, der mir viel zu viel grinst. Nach kurzer heftiger Diskussion, schlägt er mir vor alles zu vergessen, aber wir brauchen auf alle Fälle einen Polizei und einen Polizeibericht. Gleich schräg gegenüber stehen jede Menge alte LKWs zum ausschlachten oder herrichten. Ich laufe kurz über die zweispurige Schnellstrasse und hole mir den Chef, der inspiziert kurz den Magirus und meint " no Problem!" Wenigstens ein Lichtblick. Ich vereinbare mit ihm, wenn das mit der Polizei geklärt ist, schleppt er uns ab. Zwischenzeitlich ist ein Polizist mit dem Mopedtaxi eingetroffen. Das Moped muss natürlich ich bezahlen. Es reden sechs Leute gleichzeitig auf dem jungen, sichtlich überforderten Polizisten ein und ich erkläre ihm, dass wir nur ein Polizeiprotokoll brauchen und jeder seinen Schaden selber trägt. Also fahren wir mit dem Eigentümer, dem eigentlichen Fahrer, dem Bruder des Fahrers, der wenigstens einigermassen englisch spricht und dem Polizisten mit einem Taxi zur Polizei Station. Dort sitzt ein junger Zivilist, der allerhand in sein großes karriertes Buch schreibt. Auch ihm erkläre ich hundertmal, dass ich einen Polizeibericht brauche, für den Fall, dass wenn wir nicht mehr weiter kommen wir einen Nachweis für das Carnet haben und das es für mich in Ordnung ist, wenn jeder für seinen Schaden selber aufkommt.
    Das Handzeichen dafür ist ja auch international.
    Zwischenzeitlich hat auch Mussa mein Freund von gestern mich per Videoanruf erreicht. Er spricht auch nochmal mit dem jungen Mann und irgend wann mal kommt der Chef der Station, den ich noch mal alles erkläre. Er meinte dann nur, das könne er nicht entscheiden, sondern das müsse der obere Chef entscheiden, ob ich jetzt ein Dokument von der Polizei kriege oder nicht. Langsam dämmerts und ich dränge zurück um die JuSe von der Schnellstraße zu bekommen. Den vollen Föhn bekomme ich, als dieser grinsende Lkw-Besitzer auch noch von mir verlangte ich solle die Taxi Rechnung zur Polizeistation bezahlen.
    Das war zuviel: " I am a guest in your land, and You want me to have respect from the people and the land. BUT EVERYTIME you want to facke me and want only my money! I can not have respect from such people", hab ich ihn angeschrien. Daraufhin lachte der Polizist und auch der der Grinser. Er erklärt mir darauf den Unterschied zwischen "I have to pay" und " I want your money ". Das letztere sei nur ein Versuch, den Afrika ist so arm und Ruropa so reich. Langsam gehen sie mir auf den Senkel,
    Ich gebe ihm 20 Lee den Rest soll er zahlen und schick ihm zum Teufel. Der Polizeichef will mir ein Moped Taxi seine Sohnes organisieren. Das dauert mir aber zu lange, denn es wird langsam dunkel und wir wollen den LKW von der Strasse bekommen. Ich stoppe also ein anderes Mopedtaxi, der Polizeichef handelt noch einen korrekten Preis für mich aus, wobei ich mir sicher war, dass der Typ vorher 20 gesagt hat und der Polizist zu mir sagt: " give him 30".
    Zurück am Unfallort ist zwischenzeitlich der andere LKW schon weg.
    Ich hole den Chef der Garage, der sofort fünf Jungs mit einer schweren Abschleppstange losgeschickt. Diese wird nur notdürftig mit einer Kette an meinem verbogenen Zugmaul befestigt. Ein vorbeifahrender LKW wird kurzerhand gestoppt und die Abschleppstange auf die gleiche Weise an seinem gar nicht vorhandenen hinterenm Zugmaul befestigt. Natürlich ist diese beim ersten anfahren gerissen, den Kupplung kennen die Afrikaner nicht. Also gebe ich Ihnen einen alten kurzen Kurt von mi, r damit klappt's. Zumindest bis zur Abzweigung ,wo wir einen U-turn machen können um zur Werkstatt zu kommen. Der Junge am Steuer, lenkt viel zu stark ein und die Abschleppstange geht an den beiden Ketten Befestigungen quer. Gebremst hat uns wieder nur der LKW vorne. Völlig entnervt schmeisse ich ihn raus und lenke selber, was ohne Motor den der Idiot auch noch abgewürgt hat harte Arbeit ist. In der Werkstatt angekommen, die eigentlich mehr einen Schrottplatz gleich kommt, den ausser eine Hütte mit Blechdach und zwei kleinen Strohhüten, wo die Arbeiter ihr Wasser und ihr Frühstück kaufen können, war da nichts ausser ca 50 alte vornehmlich Mercedes LKW. Die Parkerei war dann so richtig afrikanisch. Gefühlte 25 Mann schieben einen LKW unter lauten " Logo Logo " Rufen über unbefestiges Terrain um in letztlich zwischen zwei weiteren alten Schrott-LKWs zu parken. Als Bremse bei der Schiebaktion dient eine alte Felge, die einfachs vors Rad geschmissen wird.
    Als alles soweit erledigt war, taucht Mussa auf., Den habe ich in der Aufregung ganz vergessen. Ich vereinbare mit ihm, dass er mir evtl. bei den Preisverhandlungen hilft.
    Für heute reichts, wir trinken noch zwei Bier und gehen in die Koje. An Schlaf ist nicht zu denken, die Aufregung steckt noch zu sehr in den Gliedern und die Jungs nebenan Schrauben noch bis weit nach Mitternacht an einem LKW.
    Der Horror hört nicht auf!
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  • Day 54

    Freetown Tag 2

    February 27, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 27 °C

    ....und es wurde zur Herausforderung. Ich habe früh morgens den Kupplungsgeber Zylinder noch komplett zerlegt, damit ich auch weiss wonach ich suche. Die genau Abmessungen der Dichtungen waren umsonst, da diese scheiss indischen TVS, egal mit wie viel Kubik oder auch als Dreirad einfach nur eine mechanischen Kupplungs haben. Zur Not baue ich eine indische Bremsarmatur hin und kupple mit dem Daumen. Doch vorher probiere ich noch den einzigen Yamaha dealer in Freetown. Also doch die 50 Kilometer durch Freetown da der laut Google natürlich am nördlichsten Zipfel ist. Alles ohne Kupplung bei dem scheiss Verkehr ist ein einziger Konzentstionsakt. Immer die richtige Lücke durch die ständigen Staus an den Kreuzungen zu finden, zumal sich keine Sau an irgendwelchen Spuren hält und die Taxis, Busse und LKWs stehen bleiben, wo die lustig sind. Ich muss nur dreimal absteigen um die Husky kurz über eine Kreuzung zu schieben um dann wieder aufzuspringen und ohne Kupplung loszufahren.

    Man glaubt nach Dakar kommt nichts Schlimmeres mehr, doch dann kommt Conakry, und das ganze eird jetzt getoppt von Freetown. Wir haben noch 20 Länder bis Namibia !!?? 1😱🥶

    Bei der Suche nach dem Yamaha Händler werde ich von einem freundlichen gut gekleideten Mopedfahrer angesprochen. Er will mich zu dem Händler bringen. Ich fahre durch das Verkehrsgewühl hinterher, immer die Lenkerenden knapp an Autospiegel, LKW Kotflügel und Fußgäger Armen vorbei balancieren und schauen dass die Karre am rollen bleibt. Wir kommen zu einer Motorradwerkstatt, die wie alle Werkstätten hier ohne Garage. nur am Straßenrand ihre Arbeit machen. Ich merke aber sofort, dass der Kerl Ahnung hat. Er probiert natürlich erst Öl nachzufüllen und zu entlüften, doch nachdem ich ihm erkläre ich hätte schon alles gemacht und ihm auch die Fotos des Geberzylinders mit den Dichtungen zeige, nickt er nur und zerlegt das ganze mit meiner Hilfe. Ich war noch der guten Hoffnung dass, er vielleicht die beiden kleinen Dichtmanschetten des Hydraulikzylinders irgendwo auftreiben könnte -die Hoffnung stirbt ja zuletzt - doch dann werde ich wieder von der afrikanischen Improvisationskunst überrascht! Er schickt seinen Adjutanten um eine Rolle rosa Bindfaden und unterwickelt damit die beiden Dichtungen, so dass diese wieder größer werden. Afrika eben!! Die Kupplungs -Geber - Pumpe fördert wieder, aber so richtig Druck baut sie nicht auf. Also heisst es unten denn Nehmer- Zylinder zerlegen. Dort ist das gleiche Übel, nur dass sich die Drückerplatte bereits in das Gehäuse eingefressen hat , was der Typ sofort überweist! Die Suche noch einen passenden O-ring war vergebens, also hier der gleiche Trick und siehe da, es funktioniert - zwar nicht ganz wie im originalen, aber zumindest fast . Mein Wundermechaniker will es sich natürlich nicht nehmen lassen eine Probefahrt zu machen. Hoffentlich kommt er heil wieder zurück, zumal zwischenzeitlich sich in unmittelbarer Umgebung ein grosser Unfall ereignet hat. Ein LKW war an der steilen Straße plötzlich ungebremst noch hinten in Menschenmenge gerollt. Ich wollte gar nicht wissen was alles passiert ist, zumal auch mein ganzes Werkzeug auf der Strasse ausgebreitet war. Alles läuft zusammen, um zu sehen was passiert ist, doch noch 10 Minuten spricht keiner mehr von dem Unglück. Mein Freund Mussa, Polizist oder so irgendwas, ist die ganze Zeit dabei. Er bringt mich nach Abschluss der afrikanischen Reparatur und den anschliessenden Verhandlungen, bei deren sich plötzlich wieder fünf Leute einmischen und mitverdienen wollen und der einzige der wirklich gearbeitet hat und Ahnung hatte, noch der ehrlichste bleibt, zu einem grossen Motorrad Schrotthändler. Hier finde ich alle möglichen Arten von Motorrädern, bis auf eine Ducati! Natürlich hat er keinen Kupplungs - nehmerzylinder von Magura, aber wir fahren noch zu drei weiteren Händlern, um zumindest einen passenden O-ring zu finden. Ich lade ihm noch zum Essen ein, da er um 5 Uhr zur Arbeit muss. Dann geht's mit Vollgas die 40 km zurück zum Strand. Mit wieder funktionierender Kupplung ist es eine Riesengaudi kreuz und quer zwischen all den Autos, Mopeds, Dreirädern, Bussen, LKW, Fußgängern und völlig überforderten Polizisten durchzuheizen! Ein gutes Training für die nächsten Rennen: Jungs legt die Ohren an! 💪💪
    Zurück am Strand wechsle ich schnell noch die von den Jungs eingefüllte Bremsflüssigkeit in der Magura Kupplung gegen ein Mineralöl, was mir Steff zwischenzeitlich per WhatsApp aus dem Dingolfinger MXtreme shop geschrieben hat. Da nun auch die Gasflasche die auch den Kühlschrank betreibt leer ist, fahre ich mit dem Jungen vom Strand zum nächsten Dorf. Dieses Unterfangen endet in einer 80 Kilometer Expedition - ohne Brille und Helm - quer durch den Vorort Waterloo, dessen Name Programm ist. Ohne Erfolg. Bei der Rückfahrt will ich zumindest noch tanken und dieser silly guy von Tankwart schaut nur auf die Tankuhr und überfüllt den Tank der Husky komplett, nur dass ich drauf sitze und dieser scheiss afrikanische Benzin am Sack furchtbar brennt!!☠️
    Am Strand zurück ziehen wir noch einen uralten LKW heraus, der den Rückwärtsgang nicht mehr reinbringt. Die Dorfbewohner organisieren uns dafür noch ein leckeres Essen am Strand, wo mir Julia von ihren Tageserlebnisse nieder berichtet. Auch bei ihr war einiges los heute.
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  • Day 264–268

    Banana Island & Bureh Beach

    April 15 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 27 °C

    Da wir noch länger auf das Visum für Liberia warten mussten, wechselten wir den Übernachtungsplatz zum schönen Bureh Strand. Dieser wird von den Locals sehr sauber gehalten und war tatsächlich eine entspanntere Alternative zum Beach No. 2.
    Am nächsten Tag ging es für uns zur Banana Island. Köttl ließen wir sicher auf einem Hotelparkplatz am Bureh Strand stehen. Obwohl die Insel eines der touristischen Highlights sein soll, ist die Infrastruktur nur sehr dürftig für Touristen ausgebaut. Wir schliefen in einem der wenigen Hotels auf der Insel. Da die dortigen angebotenen Aktivitäten sowie das Essen sehr teuer waren, entschlossen wir mit unserem Bootsführer, der uns zur Insel brachte, einen Schnorchel-Ausflug zu machen. Er bot uns auch an, bei ihm zu Hause zu essen, was wir dankend annahmen.
    Nach zwei Tagen ging es wieder zurück aufs Festland. Wir konnten nun endlich das Visum für Liberia abholen. Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir erneut am Bureh Strand, wo wir zufällig wieder auf Theo und seinen Freund Max trafen. Die beiden hatten wir zuvor in zahlreichen Ländern getroffen, zuletzt im Süden von Senegal. Wir kochten gemeinsam und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
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