Slovakia Matzdorf

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Travelers at this place
  • Day 12

    Eiskunst in Hrebienok

    April 13 in Slovakia ⋅ ☁️ 11 °C

    In Hrebienok verwandelt sich der Winter in ein echtes Märchen aus Eis – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Jedes Jahr locken die kunstvollen Eisfiguren Besucher aus der ganzen Welt an. Herzstück der Ausstellung ist der Tatra-Eisdom, der seit 2013 jeden Winter neu erschaffen wird. Für die Saison 2024/2025 stand er ganz im Zeichen von Papst Johannes Paul II. Aus 225 Tonnen Eis entstanden meisterhafte Nachbildungen der Wawel-Kathedrale und der St.-Adalbert-Kirche in Krakau – detailverliebt, majestätisch und bei jedem Lichtwechsel auf neue Weise faszinierend. Der Eintritt ist kostenlos, was besonders Familien und Spaziergänger begeistert, die einfach mal kurz staunen wollen.

    Ein weiteres Highlight ist der internationale Eisskulpturenwettbewerb „Tatry Ice Master“, der Hrebienok im Januar für zwei Tage in eine Bühne der Eiskunst verwandelt. Künstlerinnen und Künstler aus zehn Ländern zaubern innerhalb kürzester Zeit aus 50 Tonnen Eis rund 35 Skulpturen – teils filigran, teils monumental, aber immer kreativ und fotogen. Ob Tiere, Fabelwesen oder ganze Szenen aus Mythen und Märchen – die Vielfalt ist beeindruckend. Die Werke bleiben bis zum Ende der Wintersaison erhalten und können in einer kleinen Galerie sowie im Freien bestaunt werden.

    Begleitet wird das Spektakel von Live-Musik, Mitmachaktionen und der spektakulären „Fire & Ice Show“, bei der Flammen und Eis auf eindrucksvolle Weise zusammentreffen. Die Kulisse der verschneiten Tatra macht das Erlebnis perfekt. Wer nach all dem Staunen eine Pause braucht, findet in der Nähe gemütliche Einkehrmöglichkeiten – oder saust einfach mit der Rodel den Berg hinab.

    Wir selbst waren zwar nicht mitten im Winter da, haben das Ganze aber gerade noch miterlebt – und waren wirklich froh, dass uns diese beeindruckende Eiswelt nicht entgangen ist.
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  • Day 12

    Hrebienok – Erster Blick auf die Tatra

    April 13 in Slovakia ⋅ ⛅ 12 °C

    Den ersten Tag in der Slowakei nutzten wir gleich für einen Ausflug ins Gebirge – und zwar in die Hohe Tatra, die im Norden des Landes liegt und den höchsten Teil des Karpatenbogens bildet. Unser Ziel war Hrebienok, ein kleiner Erholungs- und Wintersportort, der im Winter zum Rodeln und Langlaufen einlädt und in der warmen Jahreszeit als Ausgangspunkt für viele Touren genutzt wird.

    Die Anfahrt führte uns über die Tatranská magistrála, eine rund 40 Kilometer lange Panoramastraße, die sich entlang des Gebirgskamms zieht und die wichtigsten Orte der Region miteinander verbindet. Immer wieder eröffnen sich Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel und dichte Nadelwälder. Die Straße gilt als eine Art Lebensader der Region – landschaftlich reizvoll und zugleich funktional.

    Die Hohe Tatra selbst ist zwar klein – sie misst nur etwa 25 Kilometer in der Länge – wirkt aber durch ihre schroffen Felsformationen, tief eingeschnittenen Täler und markanten Gipfel erstaunlich dramatisch. Nicht umsonst wird sie oft als das „kleinste Hochgebirge der Welt“ bezeichnet. Das Gebiet steht unter strengem Naturschutz, ist UNESCO-Biosphärenreservat und eines der wichtigsten Rückzugsgebiete für Braunbären in Europa. Auch Luchse, Wölfe, Gämsen und eine Vielzahl seltener Vogelarten sind hier zu Hause.

    Geparkt haben wir in Starý Smokovec. Von dort kann man entweder in etwa 45 Minuten zu Fuß hinaufsteigen – oder die Standseilbahn nehmen, so wie wir es gemacht haben. Oben angekommen war es trotz Sonnenschein eisig und windig – wir blieben trotzdem eine Weile, genossen die Aussicht und wärmten uns bei einem Kaffee.

    Neben den Wanderwegen bietet Hrebienok auch ein kleines Kulturprogramm. Aktuell gibt es dort eine Eisskulpturen-Ausstellung sowie das Kvantarium – eine Lichtinstallation mit interaktiven Elementen, die wir diesmal leider verpasst haben.
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  • Day 39

    Tatra-Nationalpark

    September 2, 2024 in Slovakia ⋅ ⛅ 17 °C

    Vormittags haben wir eine Wanderung zu einem Bergsee im Tatra-Nationalpark gemacht. Auf dem Weg dorthin, hat uns eine sehr schöne Eisenbahnlinie begleitet, die wir öfters auch gekreuzt haben. Am See angekommen, haben wir etwas gegessen und mussten einen sehr starken Regenschauer aussitzen. Den Rückweg haben wir dann schnell in einer Regenpause angetreten 🏞Read more

  • Day 82

    The Tatras

    November 17, 2023 in Slovakia ⋅ 🌧 3 °C

    Next we made our way to the Tatra Mountains and stayed at a nice hotel/ski resort. Here I got to RELAX. I booked my massage and enjoyed the pool, sauna, and room service. We also had a couple of planned events. One day we went to a facility near the Ukraine/Slovakia border and learned about an organization that helps refugees. Another day we went to an integrated village where Roma and nonRoma live. It was fascinating to learn about, and it was a pleasure to meet so many lovely people. I have genuinely been shocked by the level of racism and sexism here in Slovakia. Remind me to tell you all about the Easter Monday tradition… We made a stop at the Tatra Tea store/factory? It’s a Slovakian specialty. We also went to a library with SUPER OLD books- it was really cool but no pictures allowed. Finally we visited a wooden church. Oh and then also our train caught on fire :)Read more

  • Day 6

    Dobšiná ice cave

    August 8, 2023 in Slovakia ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute sind wir mit dem Auto in einem der schönsten Nationalpark Slowakei „Slowakian Paradise“ gefahren.

    Hier besuchten wir eine der größten Eishöhlen in Dobšiná. Mit ca. 1,4 km Länge ist die Höhle durch einen Einsturz von anderen Höhlensystemen und einigen Wegen nach draußen abgetrennt worden.

    Durch die Abschirmung können in der Höhle sehr konstant Temperaturen unter 0 Grad gehalten werden. Über 100.000 Tonnen Eis haben sich seither zu einem beachtlichen unterirdischen Gletscher geformt.

    Es war beeindruckend und in der Slowakei bisher eines unserer schönsten Erlebnisse.

    Aujourd'hui, nous sommes allés en voiture dans l'un des plus beaux parcs nationaux de Slovaquie "Slowakian Paradise".
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  • Day 33

    Finishing the high Tatra half circle

    July 1, 2020 in Slovakia ⋅ ☀️ 24 °C

    The morning started with an enormous breakfast, sun and nice views of the Tatra mountains. What else could you wish for as a cyclist?
    We left our guesthouse and started into a great day of cycling. The first little path was a bit adventurous and we had to push the bikes through some muddy bits. Then we followed the main road along the mountain range and Tatra National Park. We were happy we were here on a weekday. I can imagine it's very busy with tourists on weekends.
    The road led back into Slovakia, went around the Tatra on the East side and then turned West along the South side of the Tatra. We had to climb a lot, but with a steady elevation gain and spectacular nature it felt really easy. Plus, we also had some nice downhills.
    As we had some time left in the afternoon, we decided to do a little detour to Lake Strbske Pleso which was the highest point of our Europe trip so far. From here, we only had to roll downhill to Svit where we were welcomed by Tom and Luba, our warmshowers hosts. They also had to cut their Panamericana trip short because of Covid, so we had lots to talk about.
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  • Day 22

    Wandern im Slovenský raj

    September 30, 2019 in Slovakia ⋅ ⛅ 20 °C

    Die letzten beiden Tage waren im Slovenský ráj, einem wunderschönen Nationalpark, wandern. Das Wetter hat trotz aller Gewitter - und Regenvorhersagen durchgehalten und wir hatten, sowohl gestern, als auch heute angenehme 18 Grad. Die Wanderungen waren zwar sehr abwechslungsreich und kurzweilig, allerdings stellten sie für uns beide, die wir an Höhenangst leiden, eine echte Herausforderung dar. 😂🙈 Allerdings sind wir jetzt, nachdem wir's hinter uns haben umso stolzer. Da heute der letzte Septembertag ist noch ein paar Zahlen und Fakten.

    Zahlen & Fakten im September:

    Zurückgelegte Kilometer:

    Rubi: 1752 km🚃
    Fahrrad : 216,77 km🚴
    Wandern: 59,64 km 🏞️

    1525 € 💸
    (wovon fast 1000€ für die Reparatur draufgegangen sind)
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  • Day 20

    Suchá Belá – Eine Abenteuer-Wanderung

    April 21 in Slovakia ⋅ ⛅ 14 °C

    Die Wanderung durch die Schlucht Suchá Belá zählt zu den beliebtesten Routen im Nationalpark Slovenský raj („Slowakisches Paradies“). Die Tour ist ein echtes Abenteuer, denn sie verläuft nicht nur am Wasser entlang, sondern mitten hindurch. Über rutschigen Stock und Stein, entlang von Felswänden und über hohe Leitern wandert man dem Wasser entgegen, das sich in kleinen Kaskaden und rauschenden Wasserfällen durch die Schlucht bewegt. Schwierig ist die Strecke nicht, aber man sollte trittsicher sein und konzentriert bleiben. Ganz ohne einen Schritt ins Wasser kommt man kaum durch, deshalb sind feste Wanderschuhe auf dem rutschigen Untergrund sehr zu empfehlen.

    Die Strecke ist etwa 3,7 Kilometer lang und überwindet rund 420 Höhenmeter. Sie ist ausschließlich stromaufwärts begehbar und beginnt am Parkplatz Podlesok. Für den gesamten Rundgang sollte man 4-5 Stunden einplanen, je nach Tempo und Andrang. Da die Route besonders in der Hauptsaison sehr beliebt ist, wird empfohlen, früh zu starten – an den steilen Leitern kann es sonst zu Wartezeiten kommen. Wir waren im April gegen neun Uhr morgens unterwegs: Obwohl es Vorsaison war, war die Schlucht bereits gut besucht – nicht überlaufen, aber auch nicht leer. Am Einstieg wird eine Gebühr von 4 Euro erhoben, das Tagesticket für den Parkplatz kostet 5 Euro.

    Für uns war es die bisher abenteuerlichste Schluchtenwanderung. Die Strecke fordert Aufmerksamkeit und wechselt ständig zwischen Gehen, Klettern und Balancieren. Man wusste nie so genau, was als Nächstes kommt. Die Schlucht lebt allerdings mehr vom Erlebnis als von besonderen Ausblicken. Oben wartet kein Gipfelmoment, kein weiter Blick, sondern einfach der Übergang in den Wald. Der Rückweg führt über einen breiten Forstweg zurück ins Tal. Der Aufstieg allein war für uns Erlebnis genug – und bleibt als genau das in Erinnerung.
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  • Day 176

    Von Süd nach Ost 🚞🏙

    April 18 in Slovakia ⋅ ☁️ 15 °C

    Für das letzte Abenteuer ging es ein Stückchen in den Osten Europas. Kenny und ich wollten unsere alte Tradition eines gemeinsamen Trips nach ein paar Jahren wiederaufnehmen und so sind wir in den Nachtzug nach Ungarn gehopst. 🚉🌜 Mit zwei Sitzplätzen für uns in einem 6er Abteil, drei Kontrollen während der Fahrt, wodurch der mühsame Schlaf nochmal mehr unterbrochen wurde und und einem sehr stockenden Vorankommen, sind wir schließlich mit 2 1/2 Stunden Verspätung am Sonntagvormittag in Budapest eingerollt. 🥹 Da wir erst später in unser Apartment konnten, erkundeten wir schon mal zu Fuß etwas die Stadt. Dabei haben die vielen Grünflächen zum Verweilen eingeladen. 🌳🪷 Insgesamt hatten wir 2 Tage dort, die wie im Nu durch Sightseeing und Vernaschen von Baumstriezel + Bier vergingen. Am Dienstag fuhren wir dann noch weiter in die slowakische Tatra, wo wir 2 schöne Tageswanderungen machten. ⛰️🌲🐻 Die Sprachbarriere war erheblich und schaffte uns so z. B. die ein oder andere Überraschung auf den Teller. 🧐😅
    Nun sitzen wir wieder im Zug Richtung Deutschland und meine lange Reisezeit neigt sich so langsam dem Ende. Ich bin ganz dankbar und wunderbar vielfältig genährt, aber nun auch satt, sodass ich mich jetzt auf die anstehenden Abenteuer Zuhause freue.🧡 Machts euch schön, genießt die Sonne und bis bald 🌞🐣🌸
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  • Day 44–48

    In Poprad von der Couch geschmissen

    April 7 in Slovakia ⋅ ☁️ 3 °C

    Wir kommen nun in Orte, die mit Buchstaben geschrieben werden, die auf meiner Tastatur nicht zu finden sind! Trotzdem ist mein Start gut in der Slowakei, weil immerhin ein paar Worte habe ich schon gelernt, als ich im Winter auf der Skihütte gearbeitet habe (okay, "Danke" und "Hallo" sind wirklich nur ein "Paar", aber immerhin. Die Postfrau die mir Briefmarken verkauft, freut sich sichtlich über meinen Versuch, sprachlich in dem neuen Land anzudocken.)

    Aber erstmal läuft das weitestgehend nur über den Supermarkt und das nahegelegene Café. Montag/Diesntag/Mittwoch sind meine Arbeitstage, wo ich meine Calls habe und alles das abarbeite wofür ich Ruhe und Konzentration brauche. Entsprechend buche ich an diesen Tagen immer ein eigenes Zimmer und dieses Zimmer am Fuße der Berge erinnert wahrlich an Urlaub. Ich lasse mich in die fluffige Decke des großen Doppelbettes fallen, die Sonne scheint durch die Balkontür und nicht weit entfernt winken mir die verschneiten Berggipfel der Hohen Tatra zu. EIN TRAUM.
    Das erste mal auf der Reise habe ich auch das Gefühl, richtig "leicht" zu sein. Seitdem ich slowakischen Boden betreten habe ist etwas großes von mir abgefallen, oder besser gesagt: viele kleine Dinge. Ich habe meinem Reiseflow gefunden, bin gut in meiner Selbstständigkeit und in meinen neuen Projekten angekommen, der Reiseblog steht und die Seiten füllen sich, ich habe eine Lösung für meinen Fahrradtransport gefunden, komme durch das Couchsurfing mit Land und Leuten in Kontakt und habe durch die "Arbeitstage" trotzdem auch meine Ruhe zum durchatmen, verarbeiten und "Me-Time". Zudem bin ich an meinem Happy Place, in den Bergen der Hohen Tatra und das allerbeste habe ich euch noch nicht verraten: es gibt nun auch ein Datum an dem ich Mörti wieder sehen werde!!! All das führt dazu, dass ich mich unglaublich erleichtert fühle! Eine innere Anspannung die nun abfiel.

    Und das trifft sich gut! Weil wer in die Berge will, braucht kein extra Gewicht! Nachdem ich also meine "Arbeitswoche" hinter mich gebracht habe, ziehe ich zu Katka und Rado auf die Couch. Die beiden sind Mountaineering-Experten und stopfen mich neben Sauerkrautsuppe und dem allerleckersten Essen mit reichlich Wandertipps voll.
    Es kommt wie es kommen musste. Von da an fahre ich täglich mit der Tatra-Bahn in die Berge. 25 Minuten von Poprad bewegt sich die Bahn gemütlich bergauf, hält an kleinen Dörfchen, die alle irgendwie gleich klingen und noch gleicher aussehen und schmeißt mich bei sonnigen 0 Grad da raus, wo ich nur noch zu Fuß weiterkomme. Natürlich habe ich gemäß meiner guten Manier, den Winter auch wieder mitgebracht. "So viel Schnee wie die letzten Tage hatten wir den ganzen Winter nicht!" "At your service!" Danke Frau Holle dafür und danke meinem Optimismus, der meine Wintersachen bereits vor 2 Wochen nach Deutschland geschickt hat. In solchen Momenten hilft gibt's ja zum Glück immer noch das Zwiebelprinzip und an Zwiebelschalen habe ich viele in meinem Rucksack (und die sind dank Ratka nun auch wieder frisch gewaschen!!) Kalt ist's also nicht, ein bisschen nass ums Fußwerk, aber auch dafür haben Ratka und Rado das passende Trocknungsequipment! Of course!

    Aber wie es ist, wenn es gerade so gut läuft, irgendwas ist ja immer. Und so kommt es, dass mich seit langer langer Zeit, doch auch mal wieder eine Erkältung heimsucht. Ich fühle mich wie der Hirsebrei den wir zum Frühstück essen. Weichgekocht und etwas matschig, dafür aber ordentlich heiß. (Aber noch immer genießbar!)
    Was macht man an so einem Tag: klar, langsam! Also fahre ich mit meiner gemütlichen Tatrabahn wieder in die Berge, spaziere von einem Ort zum nächsten, lasse mich von heißem Kakao verwöhnen, plane meine weiter Reise, sitze an den Unterlagen meiner Weiterbildung usw. usw... Es geht mir auch wirklich von Törtchen zu Törtchen besser, trotzdem freue ich mich sehr auf "zu Hause" und meine Couch in Poprad. Hoffe trotz der Gastfreundschaft auf einen kurzen Abend, ich merke mir fehlt es noch sehr an Energie und überlege auch, ob ich in diesem Zustand überhaupt weiter couchsurfen sollte.
    Diese Überlegung wird mir kurzerhand abgenommen als ich auf mein Handy schaue.
    "We can not host you even longer" - Du kannst nicht länger bei uns bleiben. Du musst dir etwas anderes suchen. Die Buchstaben leuchten mir hell ins Gesicht und mein Magen überschlägt sich. Es ist 17 Uhr, ich bin mitten in den Bergen, muss mir JETZT noch ein neue Unterkunft suchen? Zurückfahren, meinen ganzen Kram abholen? Ich wollte doch einfach nur ins Bett!!!
    Ja willkommen im Reisealltag. Pläne sind gut, aber es läuft dann eben doch meist anders als wie geplant.
    Aufgrund dessen, dass Katka starke Medikamente nimmt und es sich nicht leisten kann, krank zu werden, entscheiden die beiden das Hosting abzubrechen. Mit der Erklärung und einem kurzen Wiedersehen um meinen Rucksack zu holen, kann ich die Situation völlig einordnen und verstehen. Es ist einfach Vorsorge und Gesundheit geht natürlich immer vor.

    Trotz allem stand für mich jetzt an, eine neue Unterkunft zu suchen, bestenfalls nicht zu teuer. Ich finde eine. Wo? Na klar, in dem Ort in den Bergen, den keiner von uns aussprechen kann aber wo ich heute doch schon eine ganze Ecke gesünder geworden bin. Also, steige ich wieder ein, in meine gemütliche Tatra-Bahn (als hätte ich es heute morgen geahnt, als ich mir gleich das 24h Ticket geholt habe), diesmal mit großem Rucksack, wenig Lust noch weit zu laufen aber noch immer nicht genug von der wundervollen Sicht und Atmosphäre die sich ergibt, während wir uns die Serpentinen in gefühlter Schrittgeschwindigkeit nach oben kämpfen.. Nur noch einmal umsteigen, zum Glück kenne ich kenne mich hier inzwischen bestens aus. Meine Unterkunft sehe ich schon aus dem Zugfenster. Ich kann es kaum abwarten ins Bett zu fallen (Übrigens haben mir Ratka und Rado noch ein riesiges Abendbrot in meine Tupperdose gepackt!! Wahnsinn!). Zielstrebig gehe ich auf die, spärlich mit einer Lichterkette behangenen Tür zu, drücke den Klingelknopf und... nichts!
    Noch einmal drücke ich die Klingel. Und nochmal und nochmal, diesmal energischer. Ich laufe herum um das Haus, alles dunkel. Ich laufe zurück, klingele nun Sturm. Nichts. NEIN! Das kann nicht sein!! Ich will doch nur ins Bett!
    Zum Glück: auf einem A4 Blatt neben der Tür ist eine Handynummer abgedruckt: "Hello?" "Ja, Dobry den. Hier ist Franzi, ich habe eine Reservierung!" "Oh eine Reservierung?! Das wusste ich nicht! Kannst du eine Stunde warten?"
    Ich lege fassungslos und ohne etwas zu sagen auf. Gegenüber des Blattes mit der Telefonnummer hängt ein Thermometer. Es sind -1°C... Der Vollmond sorgt inzwischen auf dafür, dass ich das auch nicht übersehe...

    Danke Ratka, dein Abendessen ist noch warm. Und neben warmen Gedanken hilft mir etwas warmes im Bauch die Zeit rumzukriegen. Zumindest bis mir jemand von Innen die Tür aufmacht. Nun sitze ich hier, auf dem Boden der Tatsachen, ein Reisender ist besorgt und bietet mir Wasser und Essen an (Make humanity great again!), schreibe einen Bericht, der viel zu lang ist, als dass je jemand Zeit hätte ihn zu lesen, aber immerhin hilft es mir, den Gastgeber nicht gleich aufzufressen wenn er kommt. Es sind inzwischen 1,5 h vergangen... Oh... ich höre die Tür!

    30 Minuten später: Ich liege frisch geduscht im größten Zimmer der Pension, Janko, der Gastgeber hat sich mit Händen und Füßen entschuldigt, lässt mich für 10 Euro in der "Suit" des Hauses schlafen (es ist und bleibt recht sporadisch), wir trinken noch einen Friedensschnaps zusammen ("Flowertea", slowakischer Kräuterschnaps), unterhalten uns noch kurz darüber wie es sein kann, dass so viele junge Menschen in Ostdeutschland AFD wählen (also er erzählt mehr, weil er hat definitiv mehr Ahnung von der deutschen Politik als ich) und dann ist der ganz Ärger auch schon Schnee von gestern... Ich kurier mich jetzt aus und ihr denkt bitte immer dran:

    Am Ende wird alles Gut, und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
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