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Travelers at this place
  • Day 4–5

    Gränna città delle caramelle

    December 21, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C

    Quarta tappa
    Partiamo dal campeggio Ystad e facciamo il pieno di gasolio all'auto: 992,72 Kr (SEK) che corrispondono a 86,94€.
    Ci dirigiamo a Gränna, la città delle caramelle! Pernottiamo al "first camp" sul lago.
    La cittadina è conosciuta per la produzione dei polkagris, confetti a strisce rosse a spirale di zucchero aromatizzati con olio essenziale di menta piperita. L’arte di confezionare gli «Äkta Gränna Polkagrisar» è stata inventata nella città di Gränna da Amalia Eriksson nella metà dell’Ottocento.
    Percorsi 2111 km totali, oggi fatti 344,9km.
    Coordinate: 58°1'33.315"N 14°27'26.809"E
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  • Day 69

    9. April

    April 9, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    In der Nacht hat es ein bis zwei Stunden geregnet, trotzdem ist es insgesamt die wärmste Nacht bisher. Und es ist der erste Morgen, an dem ich einfach auf das Trocknen des Zeltes warte, weil die Sonne und etwas Wind da sind. Egal, wo ich mich bewege sind sehr viele Marienkäfer rundherum und so gut wie kein Schnee mehr auf den Wegen. Alles wirkt sehr frühlingshaft, auch durch viele kleine Tiere, die mir beim Laufen oder Sitzen auffallen.
    Nebenbei bekomme ich die Info von Olli, dass er keine Handschuhe auftreiben konnte. Da freue ich mich, dass das Wetter aktuell so gut ist. Sollte ich mir noch mal welche zulegen, werden sie auf jeden Fall mit Kindersicherung sein. Ein Stück des Weges gehe ich heute auf dem Pilgrimsleden, weil ich Richtung Hjo etwas abkürzen möchte. Olli hat mir Hjo als eine wunderschöne uralte schwedische Stadt am Vättern sowie ein Eiscafe empfohlen, das möchte ich auf jeden Fall aufsuchen und natürlich den Supermarkt. Auf dem Weg dahin habe ich mir eine Physiotherapie ausgesucht, schon mal angerufen und zwei Mailboxen mit meinen Visionen einer möglichst kurzfristigen Behandlung gefüllt. Als ich in die Stadt komme, unterhalte ich mich mit einem Mann am Weg, wir sprechen über die Physiotherapie, sie ist ausgerechnet seine Therapeutin. Er empfiehlt mir für den Fall der Fälle noch ein Fitnesscenter, wo es wohl auch einen Physiotherapeuten gibt. Aber diese 24-Stunden-Läden sind von außen für Landstreicher wie mich nicht zugänglich. Ich gehe über den Marktplatz und durch die Altstadt Richtung Hafen. Es sind tatsächlich sehr schöne alte Holzhäuser und gerade entlang des Sees sehr herrschaftliche Villen.
    Ich suche das Eiscafe auf und genieße einen schönen Eisbecher mit Erdnüssen. Normalerweise könnte ich jetzt in den Supermarkt gehen und anschließend die Stadt verlassen, da ich aber noch keine Rückmeldung von der Physio habe, gehe ich im Stadtpark in das Gebäude, wo normal die Blaskapellen auftreten, da es leicht am Nieseln ist. Lege mich dort hin und ruhe etwas. Dann meldet sich die Physiotherapie, vor Ende nächster Woche kann sie mir selbst mit gutem Willen nichts anbieten, dafür sprechen wir ein wenig über meine Befindlichkeiten und sie empfiehlt mir ein paar Sachen, die ich selbstständig machen kann. Beginne gleich an Ort und Stelle mit den ersten Übungen. Dann wackle ich zum Supermarkt, möchte dort einkaufen, danach noch aus der Stadt raus und mir ein Plätzchen suchen.
    Nach dem Supermarkt komme ich wieder am Hafen und den schönen alten Villen vorbei. Dort gibt es ein Restaurant namens "Biergarten". Was könnte mich denn jetzt mehr anlocken? Vielleicht wenn es hieße „Zur Kuchengabel“, is’ aber nich. Ich marschiere dort rein, treffe auf ein paar Leute, mit denen ich ins Gespräch komme und esse ein riesengroßes Schnitzel und trinke ein Bier dazu. Dann verlasse ich die Stadt. Es ist minimal am Nieseln und nach zwei oder drei km finde ich außerhalb einer Siedlung an einem kleinen Waldstück einen würdigen Platz für mein Zelt.
    Da die Temperaturen auch hier frühlingshaft und absolut nicht kalt sind, lege ich mich nach dem Zeltaufbau noch eine halbe Stunde vors Zelt auf die Isomatte und genieße den Abend.
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  • Day 68

    8. April

    April 8, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    Am Morgen muss ich unbedingt noch die Schuhe wachsen, das habe ich bisher noch nicht gemacht. Sie sind jetzt über Nacht richtig gut durchgetrocknet. Dann heißt es frühstücken, zügig alles einräumen und die Stube reinigen. Um halb elf breche ich bei blauem Himmel und Sonnenschein vom Campingplatz auf. Die Wege sind größtenteils so gut wie frei von Schnee, zwischendurch in dichten Wäldern ist es schon noch etwas mehr, dementsprechend auch nass.
    Bis auf einen Woodpicker treffe ich über den ganzen Tag niemanden an und selbst bei ihm ist es nur ein freundliches "Hej" aus seiner Kanzel heraus.
    Beim Laufen über die gesamte Mittagszeit und während der ersten großen Pause um zwei beobachte ich Kampfjets, wie sie über meinem Kopf Manöver fliegen. Ausserdem merke ich danach beim Anschirren, dass meine Handschuhe weg sind. Verdammte Axt, ich bin aber auch ein Dämlack! Ich spule die letzten anderthalb Tage im Kopf rückwärts und versuche drauf zu kommen, wo sie denn wohl grad sind. Mit zwei, maximal drei Anhaltspunkten organisiere ich mir einen Kontakt zu Olli vom Campingplatz, er will sich drum kümmern und an dem wahrscheinlichsten Platz, nicht allzu weit von ihm entfernt, mal nachsehen. Den ganzen Tag geht es weiter durch Wälder, am Nachmittag auch durch sehr unwegsames und steiles Gelände. Vorher gab es an einer Kreuzung am Weg extra eine Ausschilderung: > Easy Way. Den habe ich natürlich nicht genommen.
    Neben der Tatsache, dass es sehr steil ist, teilweise mit Seilen gesichert, liegen vom Sturm Bäume kreuz und quer und an dem steilen Hang ist es schwer, um die dann drumrum zu turnen. Der Weg geht später wieder einfacher auf einem Damm entlang, zumindest wirkt es so, wenn ich darauf gehe. Er ist obendrauf circa 5m breit, insgesamt unten an seinem Fuß vielleicht 50m breit und gute 20m hoch. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich annehmen, es ist sowas wie ein alter Bahndamm, ist es aber nicht, sondern tatsächlich ein natürliches Gebilde, was sich über gut 2 km hinzieht. Beidseitig ist Wasser oder auch eine urige Sumpflandschaft mit abgestorbenen Birken. Auf diesem Weg sind eine ganze Menge Kröten unterwegs, ich muss teilweise aufpassen, nicht draufzutreten.
    Es ist heute ausreichend warm, der sommerlichste Tag bisher, so dass ich ordentlich durchgeschwitzt bin und auch alles aufbrauche, was ich an Tee dabei habe. Mein ursprünglicher Plan, nur bis zu einem Shelter einen halben Tag zu laufen und noch einen halben Tag Ruhe zu machen, habe ich schon am Morgen verworfen, weil ich mich fit fühle und das Wetter einfach viel zu schön ist. So laufe ich ein komplettes Tagespensum. Die letzte Stunde wird noch mal anspruchsvoll, absolut dichter Wald, sehr dunkel, dementsprechend noch die Pfade voller Schnee beziehungsweise Wasser, das deutlich höher als meine Schuhe reicht.
    Um halb acht treffe ich auf den Pilgrimsleden (Pilgerweg) und beschließe, hier an dieser Stelle auf einem kleinen Hügel mein Zelt zu platzieren. Der Platz ist zum Liegen nicht wirklich gut, aber dieser Hügel hat es mir angetan. Also nehme ich eine etwas krumme Nacht in Kauf, habe aber dafür einen unheimlich tollen Weitblick westlich auf eine Bergkette in geschätzt 20-30km Entfernung. Wasser besorge ich mir am Fuße des kleinen Hügels in einem sehr kleinen Bachlauf, der kaum mehr als ein Rinnsal, aber für mich noch ausreichend ist.
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  • Day 67

    7. April

    April 7, 2024 in Sweden ⋅ 🌬 13 °C

    Die Nacht war irgendwie unruhig im Shelter, vermutlich hervorgerufen vom Getropfe über die ganze Nacht von der Vorderkante des Dachs oder auch dem undichten Dach selbst (Baujahr 1985), wo ich mir noch spät am Abend einen Tropfschutz über meine Ruhestätte baue. Es ist alles dunstig feucht, Nebel steigt bis ca. 3m über den Boden auf, aber ich sehe schon blauen Himmel und das Sonnenlicht scheint hinter dem Shelter durch. Die gesamte Morgen-Routine ist normal erledigt und ich breche gegen halb zehn auf, inzwischen hat es leicht angefangen zu nieseln. Zumindest für die erste Zeit habe ich das Gefühl, dass die Schneeschmelze auch für mich etwas gebracht hat, ich also nicht mehr so tief stapfen muss. Das variiert aber wieder mal von Weg zu Weg und mein Augenmerk ist inzwischen nach einer guten halben Stunde komplett auf den Regen gerichtet. Aus Niesel ist richtig kräftiger Regen geworden, ich habe alles im Einsatz, was irgendwie dagegen hilft. Es ist eine merkwürdige Atmosphäre: Wind, Bodennebel kaum höher als 3 m und dazu Regen wie am Bindfaden. Das Ganze zieht sich jetzt erst mal noch ganze 2 Stunden so hin, bis ich an einen See komme, an dem es einen kleinen Unterstand gibt. Und an dem ich seit zwei Tagen den ersten Menschen sehe. Ein Angler sitzt darunter und wartet auf seine zweite und dritte Regenbogenforelle heute, es sind maximal 3 je Tag erlaubt. Einen wirklich ordentlichen Kaventsmann hat er schon draußen liegen. Ich setze mich eine gute Stunde zu ihm, wir unterhalten uns, ich esse was und so schnell der Regen am Morgen gekommen war, hört er auch wieder auf. Nach jetzt insgesamt 3 Stunden wird der Himmel relativ schnell wieder blau. Genauso schnell packe ich meine Sachen zusammen und ziehe weiter, es sind jetzt nur noch 6 km bis zum Zeltplatz. Da der E1 weiter als Wanderweg durch die Wälder dicht an den Seen entlang führt und es viele kleine Pfade sind, die bei dem Schnee sehr rutschig sind, das Nachregnen der Bäume tut sein Übriges dazu, gehe ich die 6 km auf der Straße. Was natürlich auch deutlich schneller geht. Am Campingplatz angekommen sehe ich, dass das Restaurant geöffnet ist, lese aber fälschlicherweise noch bis um sechs statt bis um zwei und freue mich schon drauf. Die Rezeption ist sonntags nicht besetzt. Bevor ich mir hier online jetzt irgendwas buche, mache ich erst mal eine kleine Runde auf dem Objekt, ob nicht doch ein Mensch zum Ansprechen ist. Und siehe da, ich treffe auf Oliver, einen ausgewanderten Deutschen, der hier arbeitet und noch bis um fünf da ist. Er ist sehr hilfsbereit und da ich waschen will und der gesamte Platz durch die Schneeschmelze plus Regen ziemlich unter Wasser steht, bietet er mir zu einem sehr fairen Preis eins der Häuschen an, wo ich bis morgen unterkommen werde. Im Handumdrehen hilft er mir, die Waschmaschine zu füttern und ich kann in Ruhe was zum Essen machen, noch mal alles nasse Zeug ausbreiten und trocknen und am Abend die Sauna besuchen. Man beachte: Es ist der erste Zeltplatz, den ich seit dem 1. Februar tatsächlich aufgesucht habe. Den Rest des Tages ruhe ich mich. Morgen werde ich nicht allzu früh aufbrechen, da in gut 12 km ein Shelter ist, den ich ansteuern will und dementsprechend heute einen halben und morgen einen halben Ruhetag mache.Read more

  • Day 66

    6. April

    April 6, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 10 °C

    Es hat die halbe Nacht geregnet, trotzdem ist es am Morgen nur um den Gefrierpunkt rum, so dass meine Gasflasche nicht genug Feuer hat, um wirklich Wasser heiß zu machen. Deshalb stelle ich heute auf Flüssiggasbetrieb um, es ist eine Besonderheit, die nur sehr wenige Brenner können. Ich hadere sehr lange mit mir, loszuziehen, da alles recht nass ist, ich nur Schnee im Voraus habe und irgendwie planlos bin. Brauche dann einfach etwas Zeit, um mir ein bisschen was zurechtzubiegen. Alles in allem wird es dabei fast zwölf. Ich werde ab jetzt dem E1 für fast 1000km folgen und komme damit nicht allzu oft durch größere Ortschaften, selbst Dörfer sind rar. Ich stapfe durch den nassen Schnee und nach gut 2 Stunden, ich habe ganze 5 km geschafft, gibt es einen kleinen Unterstand, an dem ich eine Pause mache. Es gibt Sarekbrot mit Kaviarpaste, wie delikat. In gut 3-4 km kommt ein Shelter, der nächste ist dann noch 12 km entfernt. Es ist inzwischen 14 Uhr und so beschließe ich, nur noch den nächsten aufzusuchen und dort ordentlich alles zu trocknen und mich zu ruhen. In ähnlicher Entfernung wie der zweite Shelter gibt es einen Campingplatz, der wohl sogar geöffnet ist. Also will ich morgen recht früh aufbrechen, um dorthin zu kommen. Um halb vier komme ich am Shelter an, spanne eine Leine und hänge alles zum Trocknen auf. Glücklicherweise liegt er nur 10m von einem Bach entfernt, so dass ich mir dort Wasser holen kann und außerdem baden wir früh. Am Abend gibt es eine Gemüsesuppe mit Wiener Würstchen, alles frisches Zeug, was ich bis hierher geschleppt habe und mit großer Freude zubereite und dann verzehre.Read more

  • Day 65

    5. April

    April 5, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C

    In der Nacht hat es einige Stunden geregnet, von daher war meine Herberge eine gute Wahl. Nach dem Frühstück, als ich um 11 rum losziehe, treffe ich direkt am Hafen ein junges schwedisches Paar, die ein verlängertes Frühstück hier draußen machen. Wir unterhalten uns eine Weile, sehr sympathische Leute. Inzwischen verstehe ich auch, warum mich vor einigen Tagen, als es geschneit hatte, die Bauarbeiter so auffällig gefragt haben, ob ich es wirklich bis nach Jönköping schaffen kann: Es ist hier ein heftiger Schneesturm gewesen, und einige Leute haben mich im Laufe der letzten Tage gefragt, ob ich denn davon nichts mitbekommen hätte. Ich war noch gute 40 km südlich und es war der Abend in dem schönen Museum am Kamin; von Sturm keine Spur. Der Vättern-See macht wohl tatsächlich eine Art eigenes Klima, das ist schon irgendwie besonders.
    Der Weg zieht sich noch etwas an der Steilküste entlang. Es sind hier immer mal tiefe Gräben, in denen Bäche oder kleine Flüsse in Richtung See angelaufen kommen. Der erste ist mit einem dicken Seil an den Bäumen entlang gesichert, das ich als Handlauf nutzen kann, da es wirklich steil ist.
    Nach einer guten halben Stunde am nächsten Graben, Schlucht wäre bei so 30 oder 40 m übertrieben, gibt es keine Sicherung und es ist mir viel zu steil. Mit dem schweren Gepäck drauf hab ich keine Chance, mich irgendwie vernünftig zu halten, also biege ich von der Steilküste weg Richtung Straße und gehe auf einem Fahrradweg entlang.
    Mich würde heute eine Dusche reizen, da der Campingplatz am Hafen wie fast alle anderen auch noch bis Mai geschlossen hat. Als ich um Mittag rum nach Habo komme, gehe ich in den Supermarkt, was gefühlt ewig braucht heute. Dann suche ich mein Duschglück in einem Fitnessstudio in der Nähe, da es aber kein Personal gibt und alle Türen nur mit Karte zu öffnen sind, scheitere ich schon am Windfang. Ich komme noch ein Stück durch diese Stadt und versuche es an einer Tennishalle, da sie mir empfohlen wurde, aber es ist ganz ähnlich, es gibt keine Klingel, die Tür ist nur mit Karte und Code zu öffnen. Also bleibt es bei dem Versuch.
    Der Weg zieht sich heute schier endlos von einem Ort zum nächsten Richtung Norden. Und um nicht auf der Bundesstraße laufen zu müssen, gehe ich ganz ordentliche Umwege. Nachmittags um drei habe ich noch nicht mal die Hälfte des geplanten Pensums geschafft und möchte am liebsten aufhören für heute. Immerhin ist es trocken von oben und so reiß ich mich zusammen und gehe weiter. Da mir das ewige Zickzack laufen dann doch zu bunt wird, gehe ich ein paar Kilometer an der Bundesstraße entlang. Da die Straße trocken ist, ist es gar nicht so schwierig und so komme ich um sechs rum abseits der Bundesstraße in ein Dorf und frage nach Wasser und eventuell einem Shelter. Die Empfehlung zielt auf einen See gut 5 km entfernt, an dem es auch einen Shelter gibt und der sogar schon an meinem ursprünglichen Weg liegt. Klingt erstmal gut, aber nachdem ich in diese Richtung aufgebrochen bin, nehme ich wahr, dass ich dann ein Stück rückwärts auf meinem Weg laufen würde. Das geht natürlich überhaupt nicht und mein Sturkopf entscheidet sich, zwar diese Distanz zu machen, aber einfach mehr nördlich zu halten und so komme ich kurz darauf in den Wald. Die Wege sind noch immer gut verschneit. Es zieht sich lange bergauf und es läuft sich angesichts der 15-20cm pappnassen Schnees recht schwierig. Mit den frisch eingekauften Sachen ist der Rucksack auch einigermaßen schwer und so ist es ein wirklich kräftezehrendes Vorwärtskommen. Es sind ziemlich kleine Schritte, die ich in den Schnee stechen muss. Erfreulich sind die neuen Schuhe an dieser Stelle, mit den alten undichten in diesem nassen Schnee hätte ich gleich barfuß laufen können. Aus der geplanten Stunde für diesen Weg werden am Ende fast zwei. Es hat in der Zwischenzeit begonnen zu nieseln und nachdem ich schon sechs oder sieben mal gestoppt habe und der Meinung war, jetzt hier an dieser Stelle einfach das Zelt aufzubauen, ziehe ich doch immer noch mal weiter. Um kurz vor acht habe ich es dann dick, trete mir im Schnee eine Fläche zurecht, auf der ich das Zelt platziere und sehe zu, dass ich halbwegs trocken drunterkomme. Der Zeitpunkt war ganz gut, denn es beginnt ab jetzt richtig zu regnen, was ungefähr die halbe Nacht anhält. Ich esse nur noch ein wenig und bin gespannt, inwiefern der Zeltboden morgen früh auf diesem nassen Untergrund so einigermaßen dicht gehalten hat. Für heute ist sofort Ruhe. Keine Pinguine, keine Nachrichten, einfach Augen zu.
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  • Day 58

    Gränna am Vättern

    October 20, 2023 in Sweden ⋅ 🌬 5 °C

    Nach dem Upload des letzten Posts klart es doch auf und wir beschließen, in den gar nicht weit entfernten Ort Gränna zu laufen. Gränna ist eine idyllische Kleinstadt mit Holzhäusern, Kopfsteinpflastern, Zuckerstangen-Kochereien und einem lebhaften Hafengebiet im Norden von Smaland an der Ostküste des Vättern. Schon bei der Einfahrt fallen wunderschöne alte Holzvillen auf, die hier sehr großzügig angelegt sind, vielfach mit Rosen-Vorgärten, die sich allerdings derzeit hinter Bauzäunen einer Bürgersteig-Sanierung verstecken. Es ist unverkennbar, dass der historische Ort im 17. Jahrhundert entlang der Hauptstraße errichtet wurde, die Häuser der Seitenstraßen sind ersichtlich jünger.

    Und Gränna ist die Heimat der rot-weißen Zuckerstangen (Polkagrisar), die hier seit 1850 schon produziert werden. Es gibt ca. ein Dutzend solcher Zuckerstangen-Produktionen in dem Städtchen. Wir hingegen landen in einer Knäcke- und Pfefferkuchenbäckerei, in deren Hinterraum die Köstlichkeiten ganz frisch gebacken werden. Im Sommer ist der Ort ein Touristen-Hotspot, aktuell ist es dort jedoch sehr beschaulich.
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  • Day 58

    Weiter gen Süden …

    October 20, 2023 in Sweden ⋅ 🌬 6 °C

    In den Folgetagen fahren wir je nach Witterung ca. 2-400 km gen Süden. Der nächste Stopp ist Hoting Camping. Wir stehen mit wunderschönem Blick über einen kleinen See. Dort starten wir am nächsten Morgen früh und fahren damit dem erneut fallenden Schnee immer etwas vorne weg. Wir passieren das wunderschöne Hinterland der Högakusten, welches uns ein wenig an das Voralpenland erinnert, nur die Hügel sind flacher. Die Wiesen sind wieder grün, die Bäume haben hier noch Blätter, die Höfe sind sehr schmuck.

    Die nächste Übernachtung ist in Söderhamn (City-Camping), eine Industriestadt, aber mit viel alter Industrie-Architektur und auch vielen adretten Holzhäusern, wie wir beim Durchfahren feststellen. Nach aussteigen ist mir noch nicht, ich ziehe noch „still sitzen“ vor und Peter genießt das sehr😉. Nach weiteren fast 400 km finden wir einen CP in der Nähe von Nyköping (Jogersö Camp in Öxelösund), der 1. CP unserer Reise ohne Blick aufs Wasser).

    Von dort aus ist unser nächstes Ziel der Vättern, der zweitgrößte See Schwedens und der mittlere der 3 großen Seen, an dem wir letztes Jahr noch nicht waren. Wir fahren auf der E 4 weiter durch saftig grüne Wiesen und Wälder mit gold-gelber Herbstfärbung. Bei Ankunft (First Camp Grännastadens Camping) zieht es zu und wird sehr windig. Wir realisieren abends, dass die Weiterfahrt an die Ostsee (Malmö und Dänemark) am nächsten Morgen keine gute Idee ist. In der Nacht auf Samstag soll es in Malmö Windgeschwindigkeiten bis 45km/h geben. An der deutschen Nordseeküste wird eine Sturmflut erwartet. Wir ziehen es vor, von der Ostsee Abstand zu halten und hier im Hinterland erst einmal abzuwarten.

    Und so langsam ist mir bei Regenlücken auch wieder nach kleineren Spaziergängen.
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  • Day 7

    Zuckerfabrik

    April 23 in Sweden ⋅ ☁️ 10 °C

    Zuckerstangen, die „Polkagrisar“

    Seit rund 1850 ist der Ort für seine rot-weißen Zuckerstangen bekannt. Heute findet man ungefähr ein Dutzend Zuckerstangen-Kochereien im Stadtkern. Fast alle ermöglichen, dass man bei der Produktion zusieht. Formen, Farben, Größen und Geschmacksrichtungen der süßen Masse sind sehr vielfältig. Die Zuckerstangen sind ein beliebtes Souvenir und eignen sich prima als Mitbringsel für die Familie oder die Nachbarn zu Hause.Read more

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