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- Mar 18, 2025, 9:08 AM
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 10 m
Trinidad and TobagoCourland River11°12’49” N 60°46’41” W
Fakten, Fakten, Empfinden

In Sorge, heute ein weiteres „Nix getan- Kapitel“ schreiben zu müssen, gibt es stattdessen mal ein paar Fakten und Eindrücke von Tobago:
Trinidad (die Hauptinsel) und Tobago liegen ganz unten in der Karibik. Südlich von Grenada und vor der Küste Venezuelas. Die Insel ist 300km2 groß und beherbergt etwas unter 40.000 Einwohner. Man könnte sie also alle zusammentrommeln und hätte die durchschnittliche Zuschauerzahl in einem deutschen Fußballstadion am Samstag Abend.
Bis 1962 war hier alles englisch, jetzt sind sie eigenständig aber unter dem Protektorat des Königs (also Charles(❤️)). Geblieben aus der englischen Zeit sind ( abgesehen von den Tpuristen aus England) die Ortsnamen, die englisch sind und die es alle auch in England gibt. Außerdem fahren sie links und essen Bohnen zum Frühstück.
Die Einwohner sind schwarz mit einem Ursprung in Afrika oder leicht indisch angehaucht, zu 90% Christen der lustigsten Art (also mit diversen Untergruppen, Ausrichtungen und Praktiken) und wie bereits erwähnt, sunday school ist nicht, was wir glauben.
Alle, die etwas verkaufen wollen, sind freundlich. Der Rest ehrlicherweise besteht aus Muffzoppen. Die Frauen noch schlimmer als die Männer. Dafür scheint jede Speckrolle ein Zeichen von Wohlergehen zu sein und so gelte ich hier als eine zwar bedauernswert bleiche und leider offensichtlich ärmliche aber dafür zarte Elfe. ( ich bleibe!!!)
Um die Insel sind Strände (natürlich, es ist eine Insel😵💫) und innen Berge nebst einem seit 17hundertsowieso geschützten Regenwald. Der ist so gefährlich wie ein Spaziergang im Zoo, es gibt nichts giftiges, dafür aber bezaubernde kleine Äffchen und jede Menge Vögel. Vom winzigen Kolibri bis zum Ara. Näheres später. Also am Freitag nach der Tour.
Alles hier ist bunt und alles ist laut. (selbst die Farben)
Bei den Häusern, die wir bisher gesehen haben, bekäme unser Bauamt einen Schlaganfall, die Elektrizität ist waghalsig und dem Gesundheitsamt bliebe das Wort „Kühlkette“ im Hals stecken vor Schreck, wenn es einen Markt sehen würde. Bananen werden in Stauden verkauft und nach dem Biss in ein Stück Melone sollte man schleunigst die Dusche aufsuchen. Oder den restlichen Tag still vor sich hin kleben.
Allerdings klebt man eh die halbe Zeit, denn es ist warm. Sehr warm! Und schwül (und jetzt ist die trockene Saison! 🥵). Nachts trocknen die Handtücher auf der Balkonbrüstung nicht, man muss sie vor die Klimaanlage hängen. Dann sind sie zwar steif gefroren, aber immerhin trocken. Dafür weht aber ein permanenter Wind, was sie Sache mit der Hitze angenehm macht.
Es gibt hier unzählige Strände und alle sind öffentlich. Auch die der Hotels. Man unterscheidet zwischen Strand am Atlantik und Strand an der Karibik ( je nach Inselseite) und in den Unterkategorien mit Riff davor oder ohne. Der berühmteste Strand ist Pidgeon Point ( siehe Bild gestern mit dem Steg.)
Mit Riff bedeutet Türkises glasklares Wasser, keine Wellen, feister Vogelsand und Wassertiefe bis zu 120cm. Wenn’s gut läuft. Manche Stellen sind nur60cm tief. Und natürlich ein Riff davor. Das ist schön, aber langweilig.
Die Alternative ist ohne Riff (logisch😵💫), dafür aber mit Wellen, blauem Wasser, etwas braunerem und groberem Sand und beschwimmbar, weil tiefer. Zumindest irgendwann. Wir bevorzugen letzteres, ein Meer ohne Wellen ist für mich ein Schwimmteich, und wie es das Glück wollte, ist unser Hotelstrand auch ein solcher.
Und wer jetzt aufgepasst hat weiß, aha, ohne Riff!
Die Strände sind leer und Dank der starken Wellen ist es ganz lustig im Wasser, denn sie Rollen an den Strand, brechen, formieren sich neu und kommen als Welle wieder zurück. Das hab ich ehrlicherweise so noch nie erlebt. Man muss also einmal hinter den Bruch, dann ist es ein wunderbares hoch und runter Geschaukel und alles ist prima.
Der Himmel ist weit und fast immer ziehen ein paar hübsche Wölkchen vorbei. Is halt ne Insel!
Das Hotel. Das Hotel ist freundlich ausgedrückt, karibisch. Es ist wunderschön angelegt, aber etwas in die Jahre gekommen, hat man ein Problem wird gelächelt und genickt, aber nichts passiert, das Essen ist ok, das Ambiente auf der Speiseterrasse hat die allerbesten Voraussetzungen und lässt sie ungenutzt links liegen. Alles was kürmelig hinter den Kulissen und laaangsaaam. Aber die Lage ist bestechend und es ist das Hotel mit dem mit Abstand schönsten Strand hier. Also.. Augen zu und durch!
Was allerdings auch -abgesehen von Strand und Pool- wirklich toll hier ist, ist das Publikum. Die anderen Gäste, ich glaube, ich erwähnte es bereits, sind bis auf auf eine Familie alles Engländer der eher früheren Jahrgänge. Und alles keine Malta-Pauschal-Touris sondern die, die die Welt bereisen. Und so ist die Atmosphäre freundlich, höflich, fröhlich, entspannt, sich grüßend und hat manch nettes Gespräch abends auf der Terrasse für uns bereit.
Morgen allerdings wird es lustig, dann ist Engländerwechsel. Und dann kann man sie nebeneinander aufreihen wie ein Absperrband. Rot (die in der zweiten Woche), weiß, (die neuen), wieder rot und so weiter. Denn das mit der Sonne und der britischen Haut haben sie immer noch nicht gelernt. Amazing!
Und apropos Haut. Klaus sieht schon wieder aus, als wäre er ein seltsam blonder Grieche und auch bei mir hebt sich langsam die weiße Unterhose vom Bauch ab. Und mit wachsender Bräune, wächst unser Erholungsgrad.
Wir bewegen uns im Bereich der 30ger Pulsfrequenz, selbst der Gang zum Mittagessen ( wir bevorzugen die Strandbar) wird langsam lästig. Vom abends anziehen ganz zu schweigen. So lungern wir also am liebsten auf unseren Liegen unter dem Baum, der übrigens ein Mangobaum ist. ( remember? Underneath the Mango teer my honey an ne watched out für the Moon) und ich schreibe extra heute, da ich nicht sicher bin, ob meine Finger noch lange beweglich genug zum Tippen sind. In anderen Worten, Ziel erreicht!
Und so fehlt zum Glück nur noch die blöde Schildkröte. Wir haben alle die Informationen (siehe letztes Bild), wie wir uns verhalten sollen. Bislang allerdings ähnelt diese Information eher den „in case of emergency“ Schildern, die man zwar zur Kenntnis nimmt, man sich aber sicher ist, daß die Situation nie eintritt. Aber… wir hoffen weiter… und trösten uns mit den wundervollen Pelikanen.
P. S. The Mango Tree… James Bond dr NoRead more
Traveler Ein - wie immer - herrlicher Text, liebe Julia. Bitte immer weiter so 😀
Traveler Herrlich 🤩 und fast tut ihr mir ein bisschen leid, dass der Puls etwas steigt, wenn ihr euch mittags an die Strandbar schleppen müsst…😉
Traveler Und beim Lesen höre ich Deine Stimme und schmunzele mit. 😘 (Regina 😉)