Pantoja Park

Nach 27 wachen Stunden gönnten wir uns 4 kurze, aber erholsame Stunden Schlaf – schließlich wartete der bereits gebuchte Mietwagen auf uns. Um 6 Uhr klingelte der Wecker gnadenlos, und die müden Körper wurden mit frischem Chlorwasser belebt. Zum Frühstück gab es – wie es sich für den Start in den Urlaub gehört – Tacos. Während der Uber-Fahrt zum Autoverleih wurden sicherheitshalber nochmal die letzten Verkehrsregeln durchdiskutiert.

Am Mietwagenschalter erwartete uns gähnende Leere. Zwei Mitarbeiter warfen uns skeptische Blicke zu. Einer hielt dem klischeehaften deutschen Dauerstarren nicht stand und verschwand in den Hinterraum. Damit hieß es: Drei gegen Eins. Der übrig gebliebene Kollege, der sich später als „Fred Scheiße“ vorstellte (Missverständnisse ausgeschlossen!), bot uns großzügig einen kostenlosen dritten Zusatzfahrer an – eine Offerte, die wir dankend annahmen.

Unser ursprünglich gebuchter Midsize-SUV wurde uns hartnäckig gegen einen Fullsize-SUV für 11 Dollar am Tag schmackhaft gemacht, was wir höflich, aber bestimmt ablehnten. Im Parkhaus hatten wir dann die Qual der Wahl zwischen fünf Fahrzeugen. Da unser Wunschauto, ein Toyota RAV4, nicht verfügbar war, entschieden wir uns schließlich für einen Nissan Rogue. Die angepriesenen Fullsize-SUVs entpuppten sich als Monstertrucks, die bei uns eher für Gelächter als für Begeisterung sorgten. Der Schlüssel steckte schon – einfach einsteigen und losfahren.

Erster Halt: Walmart Supercenter. Supersized, superriesig, supergroß – ihr wisst, worauf ich hinaus will. Mit 40 Flaschen Wasser, dreilagigem Klopapier und einer Handyhalterung (ja, das Auto hat 2025 kein Navi) verließen wir das Geschäft. Bier suchten wir jedoch vergeblich, weshalb wir den nächsten Liquor Store ansteuerten, um das „Grundnahrungsmittel“ aufzufüllen.

Nächster Stop: Mount Soledad, ein Denkmal für Gefallene mit beeindruckendem Blick über San Diego. Weiter ging es durch noble Wohngegenden nach La Jolla, wo wir die Tidepools und Seelöwen genauer unter die Lupe nahmen. Danach standen die Sunset Cliffs auf dem Programm – eine malerische Landschaft direkt am Pazifik. Der Sonnenuntergang hätte dort sicher traumhaft ausgesehen, doch unser straffer Zeitplan ließ uns weiterziehen zum Cabrillo National Monument. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir einen städtischen Friedhof. Das Monument ehrt den ersten europäischen Entdecker der Region, wobei sich Spanier und Portugiesen bis heute über Cabrillos Herkunft streiten. Neben der Statue erkundeten wir einen Leuchtturm und Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg – inklusive der Geschichte eines Wals, der irrtümlich als U-Boot abgeschossen wurde.

Gegen 16 Uhr kehrten wir hungrig ins Hotel zurück, nicht ohne vorher einen Zwischenstopp bei einem Mexikaner einzulegen. Für 13,50 Dollar gab es Reis, Bohnen, einen Hähnchen-Burrito und Cola – kein Grund zur Beschwerde. Im Hotel standen wir vor der Wahl: Schlaf nachholen oder das Nachtleben erkunden. Die goldene Mitte: ein paar Stunden schlafen und dann los. Leider wurden aus „ein paar Stunden“ stolze 13.Okumaya devam et