Finland
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Travelers at this place
    • Day 80

      Winterwanderung in Ranua❄️🥾🥾❄️

      November 2, 2024 in Finland ⋅ 🌙 -3 °C

      Samstag, 8.30 Uhr, - 6 Grad,
      Schööööön…🥰
      Sonnenaufgang: 8.10
      Sonnenuntergang: 15.39

      Weil es gerade so schön ist bleiben wir noch einen weiteren Tag hier in Ranua das inmitten von Wäldern und mittlerweile gefrorenen Sümpfen liegt.
      Angeblich sollen 70% vom Gemeindegebiet Sumpflandschaft sein. Schon das zu Wissen löst bei mir Panikattacken aus.
      Da sehe ich vor meinem geistigen Auge Mückengeschwader die sich auf alles was nicht blutleer ist drauflos stürzen.🦟🦟🦟🦟🦟🫣Schauder schauder…
      Nochmals; wie schön ist die Winterzeit?!😅
      Und trotzdem scheint hier eine touristische Hochburg zu sein.
      Es gibt viele verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten: gemütliche Hütten, schwimmende Iglus, hochwertige Ferienvillen, freistehende Häuser, komfortable Campingplätze und luxuriöse Glas-Iglus.
      Da ist für jeden etwas dabei…Ich sage nur; Vorsicht bei der Wahl der Jahreszeit 🤓🫣😅

      Ich hab gesehen, dass nur wenige Kilometer weiter das finnische Kivijärvi am gleichnamigen See liegt.
      Im Gegensatz zum schwedischen Kivijärvi wo gerade mal 20 Nasen plus/minus leben ist das finnische Kivijärvi eine „Grossstadt“ mit rund 1’100 Einwohner und ein Ferienparadies. Rund um den See, ein Eldorado für Angler, sollen etwa 650 „Mokkis“ Ferienhütten stehen.

      Es gibt einige gut markierte Wanderwege in die umliegenden Wälder und mindestens einen vielleicht auch zwei wollen wir abwandern.
      Kurz vor dem Ende unserer Wanderung treffen wir ganz unverhofft und etwas abseits des offiziellen Weges auf ein kleines finnisches Paradies.
      Eine hübsche Hütte am See „Takkulampi“.
      Wow…schockverliebt😍

      Also…eigentlich liegt gar nicht so viel Schnee, trotzdem können wir sagen, es war eine erste traumhafte Winterwanderung. 🥰
      Zum Abschluss unserer Wanderung trinken wir warme Schokolade mit „Schuss“ vor dem Womo😋
      Und…etwas später lässt sich „Aurora“ auch noch zeigen🤩
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    • Day 7

      Zwischen Eisglätte und Genuss

      January 14 in Finland ⋅ 🌬 3 °C

      Der Tag begann für mich ganz entspannt – wir haben ausgeschlafen. Der sanfte Trommelwirbel des Regens auf dem Dach des Wohnmobils lullte uns in eine träge Gemütlichkeit. Doch dann, als wir uns aus den Decken schälten und einen Blick nach draußen wagten, traf es uns wie ein Zauber: Ein feuerrotes Morgenrot spannte sich über den Himmel. Mystisch, als hätte die Natur uns ein geheimes Versprechen gemacht.

      Bevor wir uns auf den Weg machten, hatten wir noch eine Aufgabe zu erledigen: das Scheibenputzwasser auffüllen. Klingt einfach, oder? Denkste! Der erste Stolperstein: Wo war eigentlich die Einfüllöffnung?

      Mit Smartphone in der Hand und YouTube-Anleitungen im Dauereinsatz suchten wir uns durch eine Reihe von Videos, die alle irgendwie unser Modell, aber auch irgendwie nicht behandelten. Es war, als hätte der Hersteller beschlossen, das Geheimnis des Einfüllstutzens zu einem Escape-Room-Rätsel zu machen.

      Nach einigen Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, tauchte plötzlich ein kleiner, unscheinbarer Hinweis auf – und da war sie, die verborgene Öffnung. Natürlich an einem Ort, den man nur als "besonders unpraktisch" bezeichnen kann. Es brauchte einen Trichter, viel Geduld und noch mehr lautes Fluchen, bis endlich das Wasser dort war, wo es hingehörte.

      Am Ende stand die Erkenntnis: Manchmal ist nicht die Technik der Feind, sondern das Design. Und trotzdem: Der Triumph, als wir es geschafft hatten, fühlte sich an wie ein kleiner Sieg über die Tücken des Alltags. Mit sauberem Blick und einem Hauch Stolz ging es dann endlich los!

      Es regnet immer noch, die Strasse ist vereist.
      Unser erstes Ziel war das Schloss Kastelholm. Leider blieb es bei einem Blick von aussen – näherzukommen war auf diesen spiegelglatten Strassen einfach zu riskant.

      Das Schloss Kastelholm ist eine beeindruckende mittelalterliche Burg, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Es liegt malerisch auf einer kleinen Insel, umgeben von Wasser und Schilf, was ihm eine märchenhafte Atmosphäre verleiht. Kastelholm war einst eine wichtige Festung und spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte der Region, insbesondere während der Herrschaft von Schweden über die Åland-Inseln.

      Weiter am Hafen gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück, frisches Brot, dampfender Kaffee und der Geschmack von einer Fährfahrt in der Luft.

      Mit einem feinen Gläschen Weisswein in der Hand und einem Teller voller knuspriger Chips und anderer kleiner Leckereien fühlten wir uns wie König und Königinnen des Moments. Durch die großen Fenster bot sich uns ein fantastischer Blick – das Spiel von Himmel, Wolken, Inseln und Meer war fast so betörend wie der Wein.

      Es war dieser perfekte Mix aus Genuss und Leichtigkeit, der uns das Gefühl gab, die Zeit ein wenig anzuhalten. Kein Stress, keine Eile, nur das Hier und Jetzt. Die kleinen Freuden des Lebens sind eben oft die besten.
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    • Day 8

      Gezwungene Planänderung

      January 15 in Finland ⋅ ☁️ -2 °C

      Zwischen Abenteuerlust und Batterieangst

      Gestern Abend haben wir noch 20 Kilometer hinter uns gebracht, um einen Stellplatz zu erreichen. Der Schlaf war gut, auch wenn ich mich schon nach den stillen Plätzchen sehne, an denen das sanfte Zwitschern der Vögel den Tag einläutet und nicht der dröhnende Autolärm. Aber immerhin: Frisches Wasser im Tank, Strom aufgeladen – der Tag kann kommen.

      Wir rollen los, und wie immer teilen wir uns die Fahrt. Rolf übernimmt die erste und die letzte Hälfte, weil er ja doch ein bisschen Chef Ingenieur unseres Gefährts ist. Aber dann kommt's: Seine Technik-Paranoia! „Die Aufbau-Batterie hat nur noch 60 %!“ sagt er mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er gerade erfahren, dass die Welt untergeht. Ich hingegen? Schulterzucken. Rolf und seine Technik, denke ich mir, der Mann wird schon wissen, wie man ein Gerät bedient, das er selbst eingebaut hat.

      Unser Ziel: ein Aussichtsturm. Am liebsten natürlich mit Aurora Borealis – dem Nordlicht-Schauspiel schlechthin. Die Strasse dorthin? Eine schmale, verschneite Piste, die alles andere als einladend aussieht. Rolf und ich tauschen uns mit Blicken aus, die sagen: „Das wird spannend.“ Ich greife mutig zum Lenkrad, als es steiler wird schalte in den ersten Gang, und wir spulen uns irgendwie den Weg hoch. Bis... ja, bis ich meine Angst vor Tiefschnee-Debakeln von vor sieben Jahren wiederbelebe. Ein Desaster, das wir im Detail lieber nicht nacherzählen.

      Also: Schneeketten raus, Fahrerwechsel – jetzt ist Rolf wieder dran. Wir erreichen den Gipfel, atmen die kalte Luft ein (natürlich ohne Jacke, wer braucht die bei minus zwei Grad?) und stürmen auf den Turm. Zwei Fotos, ein bisschen Frostbeulen-Feeling, und dann nix wie runter. Übernachten? Hier? Nicht im Leben! Wir sind schneller wieder im Auto, als der Schnee schmelzen könnte.

      Doch zurück zur Batterie. Sie macht uns das Leben schwer. 50 %, keine Aussicht auf Besserung. Eine Werkstatt muss her! Gefunden. Dort angekommen, dauert es eine Weile, bis jemand unser Sorgenkind unter die Lupe nimmt. Die Diagnose? Lichtmaschine lädt nicht mehr. Und dann die Frage: „Wollen Sie ein Ersatzauto?“

      Rolf und ich schauen uns an, wortlos, aber mit einem ganzen Roman im Blick. Fünf Minuten Bedenkzeit brauchen wir. Ersatzauto? Nein, danke. Das hier ist unser Zuhause.

      Als der Monteur uns mit ruhiger Stimme mitteilte, dass die Reparatur erst am Montagmorgen möglich sei, fühlte ich, wie mir für einen Moment der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Montagmorgen? Wir hatten doch einen Plan, eine Route, ein Ziel – und nun diese unerwartete Bremse mitten in unserem Abenteuer.

      Rolf und ich standen da, zwischen einem Werkstatt-Tresen und unserer ratlosen Stille. „Was jetzt?“ schien der unausgesprochene Gedanke zu sein, der wie Nebel zwischen uns schwebte. Natürlich berieten wir uns – wie immer mit viel Hin und Her. Campingplatz? Gute Idee! Aber wo? Ein Blick aufs Navi: Nichts in der Nähe, zumindest nichts, was wie eine Lösung aussah.

      Und dann dieser Gedanke: „Vielleicht bleiben wir hier. Einfach heute dableiben, das Wohnmobil einstecken und uns irgendwie arrangieren.“ Klingt pragmatisch, oder? Aber für mich fühlte sich das irgendwie an wie aufgeben. Ich war hin- und hergerissen.

      Rolf war erstaunlich ruhig, obwohl die Technik normalerweise sein Drama ist. Ich hingegen war im Kopf längst am Hin- und Herwälzen sämtlicher „Was-wäre-wenns“: Was, wenn die Batterie über Nacht noch mehr schlappmacht? Was, wenn wir wirklich hierbleiben und nichts mehr geht?

      Die Entscheidung fiel am Ende nicht aus Mut oder Überzeugung, sondern aus schlichter Vernunft. „Wir bleiben hier“, sagte Rolf schliesslich mit einem Seufzen, und ich nickte, obwohl ich mich dabei fühlte, als würde ich einen Kompromiss eingehen, der mir nicht schmeckte.

      Vielleicht ist das die wahre Kunst des Reisens: nicht nur die geplanten Ziele zu geniessen, sondern auch die ungeplanten Stopps.
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    • Day 9

      Eine Reise voller Wendungen

      January 16 in Finland ⋅ 🌙 5 °C

      Der Tag begann mit vorsichtiger Hoffnung. Nach der Nacht, in der uns sowohl die Aufregung als auch der Werkstattlärm begleitet hatten, klingelte am Morgen das Telefon. Eine finnische Nummer – das Herz schlug höher. Doch der Anruf brachte nicht die erhoffte Nachricht. Stattdessen erfuhren wir in der Werkstatt, dass unsere Lichtmaschine zwar bestellt ist, aber erst am Montag eingebaut werden kann. Das bedeutet noch ein paar weitere Tage Warten.

      Wir hatten gehofft, unser Wohnmobil früher wieder voll einsatzbereit zu haben. Doch so ist es nun – und anstatt die Zeit mit Frust zu verbringen, haben wir beschlossen, die Tage bis Montag sinnvoll zu nutzen.

      Da wir unser Wohnmobil noch nutzen können, fuhren wir los, um die Gegend weiter zu erkunden. Unser heutiges Ziel: der Näsinneula-Turm in Särkänniemi. Ein bisschen Ablenkung und ein neues Abenteuer sind genau das, was wir jetzt brauchen.

      Der Näsinneula-Turm, mit seinen beeindruckenden 168 Metern der höchste Aussichtsturm in den nordischen Ländern, bot uns genau das: einen Moment des Staunens. Oben angekommen, lag Tampere in all seiner winterlichen Schönheit vor uns, eingerahmt von den Seen Näsijärvi und Pyhäjärvi, die glitzerten wie Diamanten.

      Während wir die Aussicht genossen, schmiedeten wir neue Pläne für die kommenden Tage. Es gibt so viel in der Region zu entdecken, und diese unerwartete Wartezeit ist vielleicht auch eine Chance, die wir so nicht geplant hätten.

      Die Reise geht weiter: Ein Halt in Kylpylä

      Unsere Reise führt uns in die friedliche Umgebung von Kylpylä. Dort erwartet uns eine Therme, die so vielversprechend klingt, als könnte sie selbst die müdesten Abenteurer wiederbeleben. Nebenan entdecken wir einen Stellplatz, idyllisch am See gelegen – ein Ort, der schreit: „Steckt Knutschi ein und lasst das Abenteuer für einen Moment stehen.“

      Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint, und wir packen unser Badezeug. Es fühlt sich ein bisschen so an, als hätten wir uns den Wellness-Tag verdient, obwohl uns eigentlich das Schicksal dazu verdonnert hat. Ironie des Lebens: Manchmal schenkt dir die Panne den Whirlpool.

      Aquafit und sprudelnde Träume

      In der Therme starten wir mit Aquafit – Bewegung im Wasser, die fast nach Arbeit klingt, sich aber anfühlt wie Urlaub. Ein paar unkoordinierte Armbewegungen und viel Lachen später fühlen wir uns, als hätten wir das Fitnessprogramm des Jahres absolviert. Danach geht’s in den Aussenbereich.

      Hier begrüßt uns das Sprudelbad, ein Pool voller Bläschen und Glücksgefühle. Es blubbert, wir grinsen, und der letzte Tag voller Werkstatt-Drama scheinen sich in Seifenblasen aufzulösen. Kurzzeitig überlegen wir, ob wir hier einziehen sollen – die Sauna nebenan klingt ebenfalls nach Heimvorteil.

      Die heisse Luft und der Duft von Holz sind erfrischend und beruhigend zugleich. Verschiedene Saunen laden zum Verweilen ein, und wir nehmen uns die Zeit, den Moment voll zu geniessen. Der Wechsel zwischen Hitze und Abkühlung gibt uns das Gefühl von neuer Energie.

      Zurück am Stellplatz verabschiedet sich die Sonne über dem See mit einem goldenen Funkeln.

      Manchmal, so merken wir, führt uns das Leben nicht zu unseren Plänen, sondern zu heissen Pools, die wir niemals eingeplant hatten – und das ist vielleicht gar nicht so schlecht.
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    • Day 10

      Nebel und Eisbaden in Finnland

      January 17 in Finland ⋅ ☁️ 2 °C

      Ein Tag in Weiß: Abenteuer, Nebel und Eisbaden in Finnland

      Es war einer dieser Morgen, an denen die Welt dir zunächst zuzwinkert, nur um dich kurz darauf an der Nase herumzuführen. Nach einer Nacht, die uns tiefen, erholsamen Schlaf geschenkt hat, begrüßt uns der Tag mit einer frischen Brise Optimismus. Doch bevor es losgeht, müssen wir erstmal Müll entsorgen – das wahre Highlight jedes Reisenden, der meint, mobil zu sein...

      Kaum sitzen wir im Wagen, beginnt die Landschaft, sich wie ein schlecht entwickeltes Polaroid zu präsentieren. Nebel kriecht heran, hüllt alles in ein diffuses „Weiss in Weiss“. Es sieht aus, als hätte jemand die Farbpalette vergessen. Aber hey, wer braucht schon Farben, wenn er in Finnland ist?

      Unterwegs noch ein paar Erledigungen: Diesel tanken, Lebensmittel einkaufen – und wie könnte man die Romantik dieser Szenen beschreiben? Vielleicht so: „Liebe geht durch den Dieselfilter und den Einkaufswagen.“

      Ein Ort wie aus dem Bilderbuch

      Rolf, mein unermüdlicher Platzfinder, überrascht mich mit einem neuen Ziel. Ein Platz des gleichen Anbieters wie letzte Nacht – und was für ein Fund! Direkt an einem zugefrorenen See, mit einer Aussicht, die selbst Postkarten alt aussehen lässt.

      Doch das Beste: Hier gibt es alles! Sauna, Duschen, Toiletten, Waschmaschine – Finnland, du verwöhnst uns!

      Der erste Akt: Brotzeit. Nichts hebt die Stimmung nach einem Reisetag wie ein paar liebevoll geschmierte Brote belegt mit Lachs – die Quintessenz der einfachen Freude.

      Mutige Menschen, eiskalte Gewässer

      Gestärkt machen wir uns auf zum See, wo die eigentlichen Helden des Tages auf uns warten: die Eisbader. Wie ferngesteuerte Pinguine marschieren sie zum Wasser, schmeissen sich hinein, lachen (oder schreien?) und steigen wieder heraus – das alles in stoischer Gelassenheit, als wäre es das Natürlichste der Welt. Wir? Wir schauen beeindruckt zu, eingehüllt in unsere Jacken.

      Es scheint, als ob dieser Ort ein geheimes Zentrum für Eisbader ist. Leute aus allen Ecken kommen hierher, um in den eiskalten See zu springen. Ihr Enthusiasmus für das Bad im gefrorenen Wasser ist so ansteckend wie… nein, halt, nicht ansteckend – eher bewundernswert.

      Während ich zuschaue, denke ich: Vielleicht ist Eisbaden gar keine finnische Tradition, sondern ein Test der Götter. Wenn du’s überlebst, bist du würdig, in diesem Land zu leben.

      Sauna-Zauber

      Zurück am Wohnmobil wartet das nächste Highlight: Die Sauna. Finnische Saunen sind nicht einfach Orte – sie sind fast heilig. Wir heizen das kleine Paradies auf, setzen uns hinein und lassen die Wärme in jede Pore kriechen. Es ist, als ob all der Nebel und die Kälte des Tages von innen heraus verdampfen. Einfach herrlich.

      Und nach der Sauna? Natürlich duschen! Ausgiebig, mit dem Gefühl, als hätten wir gerade einen VIP-Wellnessbereich für uns allein.

      Nachtbaden für Mutige

      Weil wir ja nicht genug kriegen können, gehen wir ein weiteres Mal zum See. Jetzt ist es dunkel, und der Ort hat etwas Magisches. Die Sterne spiegeln sich im Eis, und dennoch sind da immer noch Eisbader, die mutig ins Wasser springen. Manche lachen, andere reden in ihrer melodischen Sprache, und wir stehen da, eingehüllt in die Nacht, und fragen uns erneut: Sollten wir es wagen?

      (Die Antwort bleibt in der Schwebe, während wir uns entscheiden auf das nächste belegte Brot zu warten.)

      Fazit

      Finnland zeigt uns, wie man Kälte umarmt – mit Brot, Sauna und einer Prise Mut. Es ist herrlich, wie einfach Glück manchmal sein kann.
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    • Day 11

      Was für ein Morgen!

      January 18 in Finland ⋅ 🌙 -1 °C

      Knallblauer Himmel, die Sonne blinzelt durch die Äste, und man könnte fast meinen, der Tag wäre zu perfekt, um wahr zu sein. Nach einer himmlisch ruhigen Nacht – wir haben wirklich wunderbar geschlafen – wurde es heute früh abenteuerlich. Einer meiner Leser hatte uns den Tipp gegeben: "Probiert es doch mal wie die Finnen – erst Sauna, dann ins Eisloch." Und wer wären wir, so eine Erfahrung auszuschlagen?

      Also, Sauna vorgeheizt, dicke Mäntel übergeworfen und ab zum See. Rolf, mutig wie immer, wagte sich bis zur Badehose ins eisige Wasser. Ich? Nun ja, ich kam nicht weiter als bis zum Knie. Aber glaubt mir, das hat auch gereicht! Der Schmerz, diese Kälte – ich musste laut aufschreien, mein ganzer Körper wollte fliehen. Sofort ein Krampf, aber gleichzeitig: Was für ein unglaubliches Erlebnis! Wir haben so gelacht, während die Kälte uns den Atem raubte.

      Die Belohnung? Die Sauna danach. Oh, wie wir sie genossen haben! Mindestens doppelt oder dreifach so intensiv, weil die eisigen Minuten davor unseren Kreislauf auf Hochtouren gebracht hatten. Es fühlte sich an wie ein Reset für Körper und Geist.

      Langsam haben wir dann zusammengepackt, während Rolf – immer für eine Überraschung gut – kurzerhand einen neuen Campingplatz "rausgeschmissen". Natürlich wieder direkt an einem See. Scheint fast, als hätten wir uns unwissentlich einem "See-Hopping" verschrieben. Aber ehrlich gesagt: Was gibt es Besseres?

      Ich hoffe, ihr startet mit genauso viel Lachen und Abenteuerlust in euren Tag wie wir. Bleibt mutig, bleibt neugierig – und traut euch auch mal ins kalte Wasser!

      Ankunft im kleinen Paradies

      Nach einer entspannten Fahrt sind wir beim Campingplatz Mainiemi Caravan eingetroffen. Die Betreiber? Herzlich, zuvorkommend – man merkt sofort, dass sie mit Leidenschaft dabei sind. Es gibt sogar ein kleines Beizli vor Ort, was den Charme des Platzes noch unterstreicht. Nach dem unkomplizierten Einchecken fuhren wir zu unserem Stellplatz, richteten uns ein und liessen den Blick über die Umgebung schweifen.

      Der Platz liegt direkt am See – natürlich wieder gefroren. Die Stille, die klare Luft, das Glitzern der Eisfläche im Licht… einfach magisch! Dieses Mal fühlte sich der See fast wie eine Einladung an, ihn zu betreten. „Also, wer wagt es?“, dachten wir. Na, Rolf natürlich. Mutig wie immer stapfte er aufs Eis, während ich vom sicherem Boden aus die Szenerie beobachtete und mich innerlich fragte: Was, wenn das Eis knackt? Aber Rolf, ganz unerschrocken, hatte seinen Spass.

      Ich? Naja, ich hatte meinen Spass mit dem Gedanken, ihm notfalls einen Rettungsring zuzuwerfen. Aber alles blieb ruhig – Rolf kam unversehrt zurück, mit dem selbstzufriedenen Grinsen eines Mannes, der das Abenteuer für sich gewonnen hat.

      Grillkota und Lauberhorn

      Beim Spaziergang entlang des zugefrorenen Sees haben wir eine echte Überraschung entdeckt: eine Grillkota! Diese kleinen Holzhütten haben einfach etwas Magisches – sie strahlen Gemütlichkeit aus und laden ein, die Kälte kurz draussen zu lassen. Also nichts wie rein!

      Während das Feuer in der Mitte der Kota knackte und die Wärme uns durchströmte, haben wir unser Smartphone gezückt. Warum? Natürlich, um das Lauberhornrennen live zu verfolgen! Von Allmen und Odermatt in Aktion – da war Gänsehaut vorprogrammiert. Es war ein seltsamer, aber herrlicher Kontrast: draussen eisige Temperaturen, drinnen die glühenden Kohlen, und auf dem Bildschirm die besten Skifahrer, die sich den Hang hinunterstürzen.

      Mit jedem spannenden Lauf stieg die Stimmung, und die doppelte 👍👍 für ihre Leistung kamen von Herzen! Es war fast, als wären wir mitten im Geschehen – nur eben mit einer Tasse Tee und ohne Gefahr, selbst auf Skiern zu stehen.

      Der Abend klingt hier am Mainiemi ganz gemütlich aus – der See schweigt, die Kälte beisst sanft, und das Beizli lockt vielleicht noch mit einem warmen Getränk. Wieder ein Tag voller kleiner Geschichten, die den Alltag so besonders machen.
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    • Day 157

      Weihnachtsmanndorf🎅🏻🎄🧑🏻‍🎄

      January 18 in Finland ⋅ ☁️ -2 °C

      Samstag, 9 Uhr, 2 Grad, Windböen…aber sonst schön.
      Sonnenaufgang: 10.07
      Sonnenuntergang: 14.48

      Ja…hier im „hohen Norden“ ist kollektives Jammern angesagt.
      Der Wärmeeinbruch der letzten Tage macht allen Wintersport-Betreibern einen Strich durch die Rechnung.
      Die präparierten Schneemobil-Pisten werden immer weniger, Langlauf-Loipen schmelzen unter den Skiern weg und Eisangeln birgt die Gefahr auf Tauchstation zu gehen… respektive abzusauffen!
      Hier in Rovaniemi behilft man sich in dem man Schneehaufen die sich angesammelt haben, dort wo‘s fehlt, einzubauen…so nach dem Motto; es hat - so lange es hat!

      Den heutigen Tag gehen wir ruhig an. Wir schauen im TV die
      Skirennen Abfahrt Frauen in Cortina am Vormittag und um die Mittagszeit die Herren-Abfahrt in Wengen.
      Die Pistenhelden geben alles, sie werfen sich zwischen Felswänden die Steilhänge runter, gleiten mit Volltempo über Eisflächen und fliegen auf der Ideallinie nach knapp 4.5 Kilometer dem Ziel entgegen.
      Schweizer Doppelsieg; Odi zündet heute den Turbo und gewinnt. Zweiter wird von Allmen und dritter der Slowene Hrobat.

      Ja… und sooo viel Sport an einem Tag macht natürlich hungrig.
      Weit müssen wir nicht.
      Direkt über die Hauptstrasse und da sehen wir auch schon das Tipi-Restaurant „Santa's Salmon Place“. Hier kommt uns der verführerischer Duft von gegrilltem Lachs entgegen.
      In der unscheinbaren Hütte direkt am Parkplatz des Santa Claus Village gibt es den köstlichsten Lachs.
      Auch heute haben wir Glück und bekommen sofort zwei Plätze im nicht sehr grossen lappländischen Tipi.
      Die gemütliche Atmosphäre durch das offene Feuer in der Mitte des Raumes sowie der Anblick des flackernden Feuers und der feine Geruch vom gegarten Lachs lassen uns etwas vom unglaublichen Lappland-Feeling verspüren.
      Trotz der Enge in dem Raum, es ist urgemütlich.

      Nach dem Essen, es wird schon dunkel, spazieren wir noch durch das Dorf des Santa Clause’s.
      Der ganze Ort leuchtet von den buntbestrahlten Bäumen, an den Gebäuden hängen unzählige Lichterketten und natürlich fehlen auch die Weihnachtsbäume nicht.
      Auf dem Hauptplatz werden die Touristen mit dem ganzen Repertoire weihnachtlicher Melodien bedudelt…🎼🎶🎄

      Am Abend haben wir noch eine Videositzung. Ein bekanntes Ehepaar will das erste Mal mit dem Wohnmobil nach Norwegen fahren und fragt um Tipps, Ideen und Anregungen für ihre Tour.
      Schön wenn man helfen kann ☺️
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    • Day 157

      Skirrennen und Lachs essen

      January 18 in Finland ⋅ ☁️ -2 °C

      Ski ⛷️ Rennen war toll was sie leisten sehr sehr eindrücklich 👍👍 kann man alles in der SRF App nachschauen 🤗
      Danach ins Tpi Zelt ⛺️ Lachs 🍣 essen gehen war auch wieder Super 🤩 die drei jungen Herrn geben sich wirklich Mühe 👍 gerne immer wieder die Bilder zeigen es 🤗😋😋Read more

    • Day 12

      Eisige Abenteuer und Käseköder

      January 19 in Finland ⋅ ☀️ 2 °C

      Ein Sonntag wie kein anderer

      Die Nacht war... sagen wir mal, ein wenig unruhig. Rolf, der Meister der Zuversicht, hatte doch etwas mit den Gedanken zu kämpfen. Würde am Montag alles wie geplant laufen? Wäre die Lichtmaschine pünktlich? Oder würde sie sich – wie ein unzuverlässiger Kumpel – einfach verspäten? Die Antworten blieben vage, aber der Morgen entschädigte grosszügig: Ein Sonnenaufgang, so atemberaubend, dass selbst die Wolken kurz innehielten, breitete sich über dem See aus.

      Rolf war bereits in Mission Eis unterwegs, bewaffnet mit einem Bohrer, so entschlossen wie ein Abenteurer auf der Suche nach verborgenen Schätzen. Ich hingegen kämpfte noch mit den Herausforderungen der Kleiderschichten, bevor ich mich auf den Weg machte, ihn zu suchen. Ein leises Unbehagen kroch in mir hoch: Was, wenn das Eis nicht hält? Was, wenn ich plötzlich allein vor dem Knutschi stünde? Doch meine Sorgen zerstreuten sich schneller als der Morgennebel, als ich ihn auf dem Eis entdeckte – das Loch war gebohrt, die Eisdicke von 21 Zentimetern vermessen. Wenn das keine Einladung war!

      Mit neu gewonnener Zuversicht wagte ich mich ebenfalls aufs Eis. Schnell nochmal zurück zum Knutschi, um die Ausrüstung zu erweitern: Angel und Käse. Käse? Ja, Käse. Ob die Fische den als Gourmet-Happen sehen würden, war unklar, aber einen Versuch war’s wert. Doch trotz aller Mühe und Geduld – kein Fisch wollte uns Gesellschaft leisten. Vielleicht lag’s am Käse, vielleicht an uns.

      Nach einer Weile überkam mich die Lust, selbst den Bohrer auszuprobieren. Und siehe da, ich war gar nicht mal schlecht! Doch wie das so ist bei Abenteuern, irgendwann ruft die Pflicht. Wir packten zusammen, verstauten unsere Träume von Eisfischerei und machten uns auf den Weg zur Werkstatt, wo der Montag schon auf uns wartete.

      Vorher jedoch ein Zwischenstopp im Supermarkt, um die Vorräte aufzufüllen – denn eines hatten wir gelernt: Abenteuer brauchen Käse. Ob die Fische das auch irgendwann lernen werden, bleibt ungewiss.

      Und so endete ein Tag, der uns keine Fische, aber reichlich Geschichten schenkte. Irgendwo zwischen Nervosität, Sonnenaufgang und einem Bohrer fand sich wieder diese magische Mischung aus Herzklopfen und Gelassenheit, die nur das Leben selbst so hinbekommt.
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    • Day 158

      Tsunami bewältigt 🤭

      January 19 in Finland ⋅ 🌙 -3 °C

      Sonntag, 9 Uhr, -2 Grad,
      bewölkt…
      Sonnenaufgang: 10.04
      Sonnenuntergang: 14.52

      Heute ist einiges los, ein kommen und gehen!
      Quasi fliegender Wechsel.
      Im ehemaligen Café der Tankstelle gleich vor dem Stellplatz hat sich der Snowmobil-Touren-Anbieter „Wild Nordic“ einquartiert. Busweise werden Menschen herangeführt, mit dicken Overalls ausgestattet und dann gruppenweise mit Guide in Reih und Glied in die umliegenden Wälder geführt.
      Je nachdem was es sich der Einzelne kosten lässt, tuckern sie dann mehr oder weniger lange durch die Natur.
      Auf der anderen Seite des Stellplatzes liegt „Santa's Motor Park - Arctic Circle“.
      Hier können auch schon die jüngsten mit Kinder-Quad- oder Snowmobil herum Motoren, sich ein Rennen auf Eis und Schnee liefern.
      Natürlich…auch das „Kind im Manne“ kommt hier nicht zu kurz. Auf der Cartbahn dürfen Adrenalin-Junkies sich beim Rasen und Triften austoben.
      Mittlerweile beginnt es etwas zu schneien und die Welt erstrahlt schon fast wieder aus blütenweissen Restschneewälmen.
      Mich zieht es raus, möchte ein bisschen in den Shops herumstöbern. Mein Göttergatte bevorzugt die heimischen vier Wände um diverse Skirennen im TV mitzuverfolgen.
      Hätt ich das gewusst, ich wäre gar nicht ins Dorf gegangen.
      Muss ich mich doch durch einen asiatischen Tsunami quälen. Diese Menschen sind in nicht wirklich winter-und eistauglichen Sommersneaker’s unterwegs und schlittern kreuz und quer, mal mit einer eleganten Piruette oder mal etwas hilflos auf dem Hosenboden über den Hauptplatz im Weihnachtsmanndorf. Dabei fuchteln sie mit zahlreichen Selfiesticks herum, ich muss den Kopf alleweil einziehen und ausweichen. Zeitweise schaffe ich es nur unter Einsatz meiner Ellenbogen mich durch die Masse zu bewegen, was von den extrem aufsässigen Influencern da und dort mit einem Gegenstoss quittiert wird.
      Irgendwann schaffe ich es, mich in einen Souvenirladen zu quetschen, einen Kühlschrank-Magneten zu ergattern und mich wieder raus zu schlängeln.
      Ich flüchte durch den Hinterausgang des Weihnachtsdorfes…einfach nur raus und weg!
      Die Maschinerie der hiesigen Unterhaltungsindustrie läuft auf vollen Touren. Nichts für mich!
      Dabei wollte ich nur…na ja…was soll’s…🫣
      Kleine Entschädigung…Polarlichter 🤩
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