Jordan
Jordan

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Travelers at this place
    • Day 168

      Sofia to Aqaba

      December 12, 2021 in Jordan ⋅ ☁️ 26 °C

      Um 5.30 Uhr ist tagwach. Wir machen uns fertig und packen alles zusammen. Pünktlich um 6.30 Uhr werden wir mit dem Hotel-Shuttle an den Flughafen gebracht. Alles funktioniert wunderbar. Unsere abgepackten Frühstücks (2 vegetarische Sandwiches, Muffin, Apfel und Wasser) sind ready und sehr lecker (frisch zubereitet).

      Um 6.40 Uhr sind wir am Flughafen. Dieser ist ziemlich leer. Der junge Mann am Check-in Schalter ist sehr freundlich. Er will nebst unseren Pässen nur den QR-Code des Jordanien-Einreise-Dokuments sehen (diesen QR-Code haben wir vor 2 Tagen angefordert. Wir mussten ein Formular ausfüllen, den Impfnachweis und das Resultat des PCR-Tests anhängen). 5 Minuten später ist das Gepäck abgegeben. Wir sind so früh am Flughafen, weil bei der Fluggesellschaft darauf hingewiesen wird, bei Flügen nach Jordanien, bis zu 3 Stunden vorher dort zu sein.
      Bevor wir durch den Security Check gehen, teilen wir ein Sandwich des Hotels. Anschliessend passieren wir die Sicherheit und trinken drinnen einen Kaffee. Dann warten wir etwa 1.5 Stunden.
      Danach machen wir uns auf zum Gate. Dort wird nochmals das Handgepäck gescannt, bevor man durchlaufen kann. Wir aber werden, als fast Einzige, durchgewunken, ohne unser Hab und Gut nochmals zu scannen. Wir kommen uns etwas doof vor, denn hier beginnen Vorurteile. Wahrscheinlich sehen wir sehr westlich aus. Also in ihren Augen "vertrauenswürdig".
      Mit dem Bus fahren wir zu unserem Flugzeug von Ryanair. Wir haben leider die Sitze nicht nebeneinander. Martina muss vorne, Müggi hinten einsteigen. Es fühlt sich für uns komisch an, nach langer Zeit wieder einmal ,getrennt' zu sein. 🙈😅 Als das Boarding completed ist, geht eine junge Flight Attendant auf Martina zu und fragt sie, ob sie sich an den Notausgang setzen und im Notfall die Türen öffnen könne. Martina setzt sich also dorthin und holt Müggi zu sich, denn die ganze Sitzreihe ist frei.
      Der Flug dauert 2h50 und verläuft sehr ruhig. Während Müggi etwa die Hälfte der Zeit schläft, nutzt Tinali diese zum Lesen. Zwei Sachen finden wir auf dem Flug lustig: Erstens die Tatsache, dass die Toiletten über Israels Luftraum nicht genutzt werden dürfen, da die Israelis dies verbieten (warum auch immer🤷‍♀️) und zweitens, dass an Board Lose mit einem Jackpot verkauft (und diese dann auch noch gekauft) werden. 🤣
      Es ist immer wieder spannend und Horizont erweiternd, andere Kulturen und deren Sitten kennenzulernen.

      Pünktlich landen wir in Aqaba. Gespannt wie eine Feder verlassen wir das Flugzeug. Als erstes müssen wir gerade den PCR-Test machen (Massenabfertigung). Wir wissen nicht einmal, wann das Resultat kommt. Anschliessend gehts durch eine Passkontrolle. Danach wird unser Gepäck nochmals gescannt. Müggis Rucksack ist den Jordaniern suspekt. 3 Mal scannen sie ihn. Beim ersten Mal muss er seinen Laptop auspacken. Dann wird der Bag wieder gescannt. Beim 2. Mal muss er den Fotoapparat rausnehmen. Aber der Aufseher ist immer noch nicht zufrieden. Also muss die Tasche ein 3. Mal durch den Scanner. Müggi wird aufgefordert, seinen Rucksack auszuräumen. Als sie die Drohne entdecken, sind sie nicht begeistert. Sie erklären uns, dass diese im Land nicht gestattet sei. Ein junger Bulgare hinter uns hat ebenfalls etwas Verbotenes dabei (Binokular). Zu viert müssen wir ins Büro am Flughafen. Dort müssen wir in einem Raum Platz nehmen, Formulare ausfüllen und Fragen beantworten, unter Aufsicht von vier jüngeren Jordaniern (die aber alle freundlich sind). Nun bleibt die Drohne 8 Tage am Flughafen in den Ferien. Dann können wir diese wieder abholen. 🙈👀
      Danach geht es auf die Suche nach unserem Autoanbieter Avis. Jemand erklärt uns, wo dieser zu finden ist. Dort angekommen, stehen wir vor zwei leeren Bürotrakten. Wieder eilt uns ein Einheimischer zur Hilfe. Dann klappt es und wir landen bei der richtigen Ansprechsperson.
      Wir bekommen einen neuen Wagen und sogar gratis ein Upgrade. 😉

      Dann gehts endlich los. Zuerst fahren wir zu einem Einkaufsladen. Dort besorgen wir uns das Znacht und Zmorga. Wir werden teilweise schon etwas angeschaut, aber wir fühlen uns trotzdem wohl. Auch die Wohnung von Abed finden wir auf Anhieb. Kurze Zeit später, nachdem wir selbst eingecheckt haben, steht er auch schon vor der Tür und heisst uns willkommen. Er erzählt uns etwas zur Stadt und ,lädt' uns ein, am Abend eine Stadtführung mit ihm zu machen. Wir lehnen dies aber ab, denn heute möchten wir einfach mal ankommen und uns an das neue Land gewöhnen. Denn morgen geht es bereits in die Wüste. Und eine solche Stadtführung haben wir sowieso schon für Amman geplant.
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      Traveler  was häsch do ilegals verastaltet müggi? 😁

      12/12/21Reply

      Traveler  nüt, warum?😄🤷‍♂️ nur luaga, wo dr Lada isch😉

      12/12/21Reply

      Traveler  cool👍

      12/12/21Reply
       
    • Day 168

      Aqaba by night

      December 12, 2021 in Jordan ⋅ ☁️ 23 °C

      Unsere Adapter funktionieren hier nicht, obwohl es in Jordanien dieselbe Netzspannung hat, wie in der Schweiz. Also machen wir uns auf den Weg in die Stadt.
      Zuerst holen wir Geld (Jordanische Dinar), anschliessend machen wir bei einer lokalen Bäckerei Halt, da Müggi unbedingt Fladenbrot kaufen möchte.
      Wir sind die einzigen Ausländer in der scheinbar grössten Bäckerei der Stadt.
      So was von herzlich werden wir begrüsst. Zuerst bekommen wir eine typische Süssigkeit zum Probieren (Dattel mit sehr süsser Umhüllung). Wir laufen durch die Bäckerei und Faris, der dort als Bäcker arbeitet, gibt uns spontan eine private Führung. Er erklärt uns seine tägliche Arbeit. Vor allem an Martina hat er einen Narren gefressen. Immer wieder lässt er sie bei den verschiedenen Backprozessen Hand anlegen. 😊
      So interessant zu sehen, mit welchen Maschinen hier gearbeitet wird. Innerhalb von einer Stunde entstehen 6000 Brote.
      Wir kaufen natürlich am Schluss Fladenbrote und typische Süssigkeiten aus diesem Land (ursprünglich gingen wir ja wegen dem hinein 😉). Auch bezahlt Müggi von sich aus einen kleinen Lohn an Faris und einen anderen Bäcker.
      Nicht einmal haben wir uns in der Stadt unwohl oder unsicher gefühlt. Die ehrliche Herzlichkeit zu spüren, tut gut. 🙏

      Ah und by the way: Das mit dem Adapter hat nicht geklappt, beziehungsweise wurde uns gesagt, dass normalerweise die gleichen Steckdosen wie in der Schweiz verwendet werden. Unsere Wohnung ist da anscheinend eine Ausnahme.

      Und zum Schluss noch dies: Beide sind wir Corona negativ. 💪
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      Traveler  ... und in der Pfanne daneben ist Fisch??

      12/12/21Reply

      Traveler  yep, Fisch👌😁

      12/12/21Reply

      Traveler  gseht sehr fein us😋

      12/12/21Reply
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    • Day 169

      Aqaba to Wadi Rum

      December 13, 2021 in Jordan ⋅ ☁️ 18 °C

      Beide hatten wir keine gute Nacht. Wir erwachen immer wieder. Als wir dann endlich schlafen können, werden wir vom lauten Gebet, das frühmorgens durch die Strasse hallt, geweckt. Doch versuchen wir noch kurz einmal zu schlafen.

      Um 7.30 Uhr stehen wir auf und machen Sport. Danach gibt es Fladenbrot mit Hummus und Eier zum Frühstück.
      Wir packen alles zusammen und machen uns um 11 Uhr auf den rund 1h10 Weg nach Wadi Rum. Heute verbringen wir den Tag in der Wüste. Zuerst machen wir eine vierstündige JEEP-Tour, anschliessend verbringen wir den Abend mit den Beduinen. Gemeinsam essen wir typischen Beduinen-Food und schlafen dann in einfachen Zelten. Wir freuen uns sehr auf dieses Erlebnis und sind gespannt, was uns erwartet.

      Wir werden den ganzen Tag kein Internet haben.
      Macht euch also keine Sorgen, wenn von uns nichts mehr kommt.
      Morgen Nachmittag sollten wir dann wieder erreichbar sein. 🤗
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      Traveler  hummus🥰🥰 denn wünschen miar eu ganz viel spass in dr wüasti und bis bald😘

      12/13/21Reply

      Traveler  danka viilmol, Sina!😘

      12/13/21Reply

      Traveler  gniessets, mues würkli es erläbnis si🌟⭐🌕

      12/13/21Reply
       
    • Day 169

      Wadi Rum

      December 13, 2021 in Jordan ⋅ ☁️ 17 °C

      Von unserem Airbnb nach Wadi Rum fahren wir gute 1.5h. Unterwegs müssen wir zwei Mal eine Polizeikontrolle passieren. Einmal müssen wir erklären, welche Orte wir in den kommenden Tagen besuchen und einmal wird der Kofferraum geöffnet und kontrolliert.
      Als wir das Visitor Center erreichen, müssten wir 5 JOD pro Person bezahlen, um in die Wüste hinein zu fahren. Da wir aber den Jordan Pass haben (sehr empfehlenswert, da man schlussendlich viel günstiger kommt, als wenn man überall einzeln Eintritt bezahlt), bezahlen wir nichts.
      Wir melden uns lediglich an, dass wir da sind.
      Kurz bevor wir das Center verlassen, müssen wir nochmals in ein Büro. Dort sitzt die Polizei. Auch sie wollen wissen, welchen Ausflug wir gebucht haben.
      Danach fahren wir noch 10 Minuten weiter bis zum Wadi Rum Village. Dort treffen wir unsere Ansprechsperson an.
      Er erklärt uns den gesamten Ablauf und bietet uns noch zusätzliche Möglichkeiten an, um anzuschauen. Diese Optionen lehnen wir aber ab.
      Dann geht es mit unserem Fahrer, Awwad, in die Wüste. Wir haben ein Auto und den Guide den ganzen Nachmittag für uns. 👌 Das Auto hat sogar noch eine Sitzmöglichkeit auf dem Dach - genial. 🥳

      Wir besuchen insgesamt 5 Stationen. Dazwischen gibt es immer wieder eine Pause mit typischem Beduinentee (Schwarztee mit Kardamom + Salbei plus Beduinenguatzli). Mit Awwad haben wir den perfekten Führer erwischt. Es ist ein ruhiger Mann, der sich sehr gut auf Englisch unterhalten kann. Ausserdem erzählt er uns einiges über die Beduinen und ihre Art des Lebens. Auch erklärt er uns immer genau, wo wir als nächstes hinfahren und was man dort sehen kann.
      Wir sind überglücklich. Die Natur hier ist wunderschön. Es sind unendliche Weiten, die Farben beeindruckend.
      Den Beduinen, denen wir heute begegnen, sind alle sehr nett und auch gesprächig. Angenehm finden wir, dass sie nirgends (auch bei den Touriständen) aufdringlich sind. Sie drängen einen nicht, etwas zu kaufen. Von uns aus kaufen wir aber ein Beduinenparfüm (White Musk). Dieses sieht aus wie eine Seife und riecht gut. Nach dem Duschen kann man es einfach kurz über die Haut streifen und schon duftet es wohlriechend und recht intensiv. 🙂

      Nach gut 4 Stunden Erkundungstour machen wir uns auf zu unserem Camp in der Wüste. Unterwegs aber haben wir ein Problem. Unser Jeep beginnt zu rauchen. Zuerst nur ganz wenig und dann immer wie mehr. Schliesslich sind wir eingehüllt im stinkenden Benzinrauch. Wir verlassen den Wagen mit dem gesamten Gepäck und stehen verloren mit Awwad in der Wüste. Kurz darauf aber kommt die Rettung. Glücklicherweise fährt ein anderes Geländefahrzeug vorbei (alles Einheimische). Sie nehmen uns 3 mit und bringen uns zum Camp. Action pur. Dieses Fahrzeug rast durch die Wüste, Martina bekommt richtig Angst.
      Zum Glück ist der Weg zur Wüstenunterkunft nicht mehr allzu weit. 😅
      Als wir dort sicher ankommen, dunkelt es schon langsam ein.
      Wir sind die Einzigen, bis jetzt. Scheinbar sollen noch 3 andere kommen.
      Wir werden zu unserem Zelt Nr. 8 gebracht. Dort drin steht ein Bett mit zwei dicken Decken und einem Nachtisch. That's it. Das ist aber völlig in Ordnung, denn wir haben uns absichtlich für simpel entschieden.

      Danach möchte Martina duschen, denn alles stinkt nach Benzin. Da aber nur einige wenige Tropfen aus der Brause tröpfeln (und erst noch kalt), entscheidet sie sich dann doch dagegen.

      Um 18.30 Uhr ist Abendessen angesagt. Als wir das grosse Zelt betreten, erschrecken wir etwas. Nur Müggitina, unser Guide und der Beduinenjunge, der gekocht hat, sind dort. Scheinbar haben die anderen Verspätung. Im ersten Moment ist es etwas komisch für uns. Die beiden sind aber herzlich und wir haben gute Gespräche mit Awwad, denn der junge Koch kann lediglich Arabisch. Nach dem Essen setzen wir uns nach draussen ans Feuer und quatschen über die Beduinenkultur und die verschiedenen Religionen. Es ist schon merkwürdig, wie ungewohnt es für uns Westeuropäer ist, abgeschieden in kompletter Dunkelheit (kein Lichteinfluss von nirgends) und absoluter Stille dazusitzen. Wir sind total ausgeliefert. Nur wir mit diesen beiden Einheimischen, ohne Wifi. Man muss wirklich einfach vertrauen.

      Um etwa 21.00 Uhr sind wir dann langsam müde. Die vielen Eindrücke und Gespräche sowie die unruhige Nacht gestern, lassen uns heute sicherlich tief in den Schlaf sinken. Als wir im Zelt sind, hören wir, dass neben uns noch ein weiterer Gast eingezogen ist. So kann vor allem Martina friedlich einschlafen.

      Ps: Übrigens hat unser Guide 27 Geschwister. 🤔👀🙈
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      Traveler  wow, so genial… i denka, so sacha kann ma nur erleba, wenn ma sich uf öpis anders i loht!!! ihar machen das super👋👍

      12/14/21Reply

      Traveler  Liabi Sina Jo, ganz genau! Wenn mr eis glernt hei uf üsere Reis, isches, ds vertraue.

      12/14/21Reply

      Traveler  soooo schön! 👌

      12/14/21Reply
      6 more comments
       
    • Day 170

      Wadi Rum to Petra

      December 14, 2021 in Jordan ⋅ ⛅ 16 °C

      Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker. Martina steht auf, während Müggi noch etwas liegen bleibt (er hatte wieder etwas eine unruhige Nacht). Tinali verlässt das Zelt, um auf die Toilette zu gehen. Unterwegs begegnet sie John (derjenige Gast, der gestern Abend spät angekommen ist). Sofort kommen die beiden ins Gespräch. John kommt ursprünglich aus England, lebt aber seit vier Jahren in Mallorca. Er ist Flight Attendant für Easy Jet. Jährlich arbeitet er 8 Monate, 4 davon hat er frei. Wenn immer er kann, reist er. Jordanien ist bereits sein 50. Land.

      Um 7.00 Uhr ist frühstücken angesagt. Unser Guide, Awwad ist immer noch am Schlafen, draussen unter einer Felsformation.
      Der junge Beduinenmann jedoch hat das typische Beduinenzmorga bereits aufgetischt.
      John und wir beide frühstücken gemütlich und tauschen uns übers Reisen und die verschiedenen Destinationen aus. Ein wirklich spannender Typ und durchaus mutig, alleine durch die Weltgeschichte zu ziehen.

      Um 8.30 Uhr kommt Johns heutiger Tour-Guide. Dieser nimmt uns alle mit, da wir ja kein Auto mehr haben.
      Wir fahren etwa 20 Minuten quer durch die Wüste zum Village zurück.
      Dort werden wir vom Bruder unseres Führers herzlich begrüsst. Viele im Dorf wissen, was gestern mit dem Auto passiert ist. Alle wollen sie die Fotos sehen. Sie entschuldigen sich mehrmals.
      Die Herzlichkeit dieser Menschen ist immens. Sie geben uns noch eine typische Jordanische Süssigkeit mit auf den Weg und wünschen uns weiterhin viel Spass.

      Dann fahren wir gute 2h nach Wadi Musa. Dort angekommen, suchen wir nach Wifi, denn wir müssen Kontakt mit dem Host unserer nächsten Wohnung aufnehmen, da wir die genaue Adresse nicht haben.
      Als wir tanken, fragen wir einen Angestellten für den Wifi-Hotspot. Er gibt uns, aber komischerweise werden wir nicht verbunden. Wir bedanken uns herzlichst und fahren dann zu einem einheimischen Kaffee. Dort bekommen wir Wifi. Wir bestellen zwei schwarze Kaffees. Noch nie haben wir einen solch ungeniessbaren Kaffee getrunken und das für umgerechnet 5.-. Türkischer, starker Kaffee mit irgendwelchem Zimtgeschmack.
      Natürlich werden wir beim Bezahlen über das Ohr gehauen, denn sie wissen, dass wir aus Europa kommen. Doch immerhin haben wir Internet und können mit dem Host Kontakt aufnehmen.
      Netterweise dürfen wir bereits um 12 statt erst um 15.00 Uhr die Wohnung beziehen.

      Diese ist wirklich sehr schön und wir fühlen uns wohl. Als erstes waschen wir gerade unsere ,Benzinkleider' und geniessen das Nichtsmachen.
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    • Day 171

      Petra

      December 15, 2021 in Jordan ⋅ ⛅ 9 °C

      Trotz dem Schlafen auf dem Sofa diese Nacht (beide Betten hatten Flecken auf dem Laken), fühlen wir uns heute Morgen fit.

      Um 5.00 Uhr beginnt unser Tag. Wir machen uns fertig, packen das Nötigste, das wir für unseren Morgenausflug nach Petra brauchen.
      Von unserer Unterkunft aus fahren wir nur 5 Minuten bis zu einem der sieben neuen Weltwunder.
      Als wir um 6.10 Uhr den Eingang betreten, sind wir fast die Einzigen. Unterwegs begegnet uns lediglich eine geführte Gruppe und ein anderes Paar.

      Gemütlich laufen wir durch die alte Stadt hindurch. Diese führt zunächst durch eine 1.2km lange Schlucht (Siq). Das erste Highlight befindet sich mitten in der Schlucht. Das alte Gebäude heisst Al-Khazneh oder auch Treasury. Dieses diente auch als Filmkulisse für Indiana Jones Teil 3 😁.
      Danach öffnet sich wie ein Tal, eingebettet zwischen zwei Gebirge. Wir laufen dort hindurch und kommen dann wieder in eine Schlucht hinein. Diesmal über viele Stufen hinauf, die zum zweiten Highlight, dem Ad-Deir (oder auch Monastery), führen. Es ist erstaunlich, wie alleine wir während des ganzen Aufenthalts sind. Dies liegt wahrscheinlich einerseits an der frühen Morgenstunde, aber auch an der Jahreszeit und sicherlich spielt auch Corona eine wesentliche Rolle.
      Wir geniessen die Ruhe. Auch sind wir froh, sind die Touristenshops entlang des Weges noch nicht in Betrieb. Bereits auf dem Rückweg werden wir vermehrt von Einheimischen in die Shops eingeladen. Wir aber lehnen jeweils dankend ab.
      Beim Zurücklaufen hat es viiiiel mehr Touristen, die wir antreffen. Es hat sich also durchaus gelohnt, früh am Morgen aufzustehen.

      Vor über 2000 Jahren wurde Petra von den Nabatäern im Herzen der Shara Berge gebaut. Vor allem im Jahrhundert vor und nach Christi Geburt führte eine florierende Handelsroute zwischen Mesopotanien und Ägypten hier durch.
      Die Einwohner Petras wurden 550n.Chr. durch ein Erdbeben gezwungen, die Stadt zu verlassen.
      1812 wurde die Ruinenstadt durch den Schweizer J.L. Burckhardt wiederentdeckt.

      Obschon es ein sehr touristischer Ort ist, scheint es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Viele Beduinen leben heute immer noch in den Höhlen. Auch gibt es zahlreiche Esel, Kamele und Ziegen, die frei herumlaufen.

      Der Besuch ist absolut lohnenswert. Wir sind fasziniert von der alten Kunst und Schaffenskraft. Wahnsinnig, was die Menschen mit damaligen Mitteln errichtet haben.

      Um 10 Uhr sind wir dann zurück in der Wohnung. Wir essen das Frühstück, duschen, packen alles, denn es geht weiter nach Dana. Dies ist eine Bergregion weiter nördlich und nur etwa 50 Minuten von hier.
      Dort werden wir diese Nacht in einer kleinen Hütte schlafen.
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      Traveler  Wow sehr ydrücklich. Tolli Bilder😍

      12/16/21Reply

      Traveler  das isch sicher a sehr idrücklichs erlebis gsi‼️ dr kli mensch in dena riesiga felsaschluchta dina und vor so alta imposanta bauwerk‼️ wunderschön‼️

      12/16/21Reply

      Traveler  👍

      12/19/21Reply
       
    • Day 171

      Dana

      December 15, 2021 in Jordan ⋅ ☀️ 21 °C

      Heute kommen wir etwa um 13.00 Uhr in Dana an. Dort verbringen wir eine Nacht im Al Nawatef ECO Camp in einem Häuschen aus Ton. Dieses Mal haben wir uns für die Luxusvariante entschieden, denn in dieser war ein Gasofen sowie ein eigenes Badezimmer inkludiert.

      Bei der Ankunft werden wir so was von herzlich von drei Einheimischen mit ,Welcome in Jordan' begrüsst. Anschliessend zeigt uns Mohamed unser Cottage. Dieses ist sehr gross und wirklich toll eingerichtet.
      Wir stellen unser Gepäck ab. Anschliessend gehen wir in den wunderschön gepflegten Garten und geniessen die Aussicht über das Tal von Dana. Uns wird eine Kanne Tee gebracht. Das Wetter meint es super mit uns (normalerweise ist es im Dezember viel kälter und teilweise fällt sogar Schnee). Mit Genuss trinken wir ein überzuckertes Gläsli Tee (hier gibt es laut den Jordaniern nicht Tee mit Zucker sondern Zucker mit Tee) und geniessen einfach den Moment. Dann setzen wir uns auf die Terrasse an den Tisch und spielen 3 Runden Yahzee (Martina verliert leider schon wieder alle Partien).
      Danach machen wir uns auf den kurzen Weg in unser Cottage. Unterwegs kommen wir mit einem Angestellten dieses ,Hotels' ins Gespräch. Fast 1.5 Stunden quatschen wir. Er spricht sehr gut Englisch mit Britischem Akzent. Das kommt daher, weil er schon jahrelang Guide ist und viel Kontakt zu Touristen hat. Er erklärt uns, dass es in Jordanien harte Arbeit ist, Touristenführer zu werden. 500 Stunden Geschichte müsse man unter anderem studieren. Dieser junge Mann (wir wissen leider nicht, wie er heisst) erzählt uns mega viel über das Land und die Kultur. Er ist sehr intelligent und es ist spannend, ihm zuzuhören. Unter anderem erklärt er uns, dass bisher nur etwa 20% der Stadt Petra zu sehen sind. 80% liegen unter der Erde. Damals beim Erdbeben 550n.Chr. wurde ein grosser Teil begraben. Zudem trug auch die Erosion des Sandsteins dazu bei, dass das Meiste dieser alten Stadt heute nicht mehr zu sehen ist. Auch erklärt er uns, dass in Dana verschiedenste Tier- und Pflanzenarten wohnen, davon aber rund 25% gefährdet sind. Diese Region ist sehr bekannt, um zu wandern.

      Um etwa 15.45 Uhr verabschieden wir uns von ihm. Er gibt uns den Tipp, um etwa 16.15 Uhr von der Unterkunft 10 Minuten den Weg nach hinten zu einem Aussichtspunkt zu laufen, um um 16.40 den Sonnenuntergang anzuschauen.
      Wir wärmen uns im Cottage etwas auf (nach diesem langen Gespräch). Dana liegt am höchstgelegenen bewohnten Punkt Jordaniens auf etwa 1600 m. Dementsprechend wird es gegen den Abend hin kühler.
      Pünktlich um 16.15 machen wir uns auf den Weg zum Sunset. Dort treffen wir dann auch den Guide, mit welchem wir uns zuvor lange unterhalten haben, zwei Belgierinnen und ihr Guide ,Bilel'. Gemeinsam schauen wir uns den Sunset an. Wir tauschen uns aus und haben es wirklich lustig. Es fühlt sich schön an, wieder einmal zu einer ,Gemeinschaft' zu gehören.

      Um 18.30 Uhr treffen wir die beiden Belgierinnen (sie übernachten am gleichen Ort wie wir) und ein Pärchen (ebenfalls zufälligerweise aus Belgien) zum typischen Jordanien-Znacht. Das Buffet mit Fladenbrot, Reis, Hummus, verschiedenen Salaten ist echt mega lecker. Unsere Gruppe harmoniert total. Wir verbringen mehr als 2 Stunden zusammen, lachen viel und geben uns Tipps (die Anderen machen den umgekehrten Weg wie wir). Im Verlauf des Abends setzt sich noch Bilal zu uns und diskutiert mit. Ein wirklich gebildeter Mann, der uns viel über die Kultur erzählt. Beispielsweise erklärt er, dass alle Jordanier ein Gästezimmer zu Hause eingerichtet haben (dieses beinhaltet die qualitativ besten Möbel im Haus). Wenn immer jemand ein Dach über dem Kopf braucht (egal, ob sie diese Person kennen oder nicht), wird dieses Zimmer zur Verfügung gestellt. Erst nach dem 3. Tag darf man dann überhaupt fragen, weshalb er/sie eine Unterkunft braucht.
      Nach einer witzigen Geschichte, die Bilal uns erzählt, kriegt sich Müggitina vor lauter Lachen kaum noch ein. Er erzählt uns, dass es in Jordanien in jeder Familie die Namen Mehmet und Ahmet gibt. Als er noch Lehrer war und 400 Studenten hatte, war das Kontrollieren der Studierenden teilweise sehr schwierig. Da über die Hälfte Ahmets und Mehmets waren. 🤣🤣🤣

      Um 20.00 Uhr (Schweizerzeit) telefonieren wir noch mit Martinas Eltern. Da die Internetverbindung zu schwach für Whatsapp ist, führen wir dieses über Zoom (worüber es lustigerweise funktioniert 🤷‍♀️.
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      Traveler  😎👍

      12/19/21Reply
       
    • Day 172

      Dana to Dead Sea

      December 16, 2021 in Jordan ⋅ 🌙 15 °C

      Halb erfroren erwachen wir um 7.00 Uhr. Im Innern des Raumes ist es freezing, geschlafen haben wir nicht gut. Nicht, weil es nicht bequem gewesen wäre, sondern lediglich der Kälte wegen (trotz Seidenschlafsack und zwei Wolldecken). 🥶🥶

      Um 7.30 Uhr sitzen wir wieder zu sechst im Aufenthaltsraum und zmörgelen (Fladenbrot, Oliven, Hummus, Sesampaste, gekochte Eier). Schade, verlassen wir heute diesen Ort schon wieder. Hier fühlten wir uns auf Anhieb wohl und willkommen.
      Die vier Anderen gehen heute noch wandern, wir verabschieden uns um 9.00 Uhr von allen.
      Mohamed, der dort wohnt und arbeitet, gibt uns beiden noch ,einen Glücksbringer' mit auf den Weg (zwei farbige Steine aus der Region). Nicht nur gastfreundlich sind die Menschen hier, sondern auch sehr grosszügig. Ein grosses Herz. 🧡
      Wir fahren 1h45 bis wir das erste Mal stoppen, um den pinkigen "Tümpel" anzuschauen und zu fotografieren (diesen Geheimtipp bekamen wir gestern Abend, denn von der Strasse aus ist dieser nicht zu sehen). Dieser gefärbte See liegt direkt neben dem Toten Meer und existiert erst seit etwa 2 Jahren. Scheinbar kommt die Farbe des Wassers von Bakterien und roten Algen, die in der Sonne reflektieren.
      Sehr speziell ist das Bild von oben. Das Pink neben türkisgrünem Salzwasser - fantastisch. 🥰
      Wir fahren dann nochmals etwa 30 Minuten zu unserem Hotel Ramada Resort Dead Sea.
      Dort werden wir, bevor wir mit dem Auto einfahren können, ,untersucht'. Zuerst will der Security Man unseren Namen wissen, anschliessend wird der Kofferraum geöffnet. Anschliessend sind wir ,fit to drive'. Wir laden dann nur einmal den kleinen Rucksack aus und begehen uns zum Hoteleingang. Dort wird unser Gepäck gescannt. Trinken und Essen von Aussen mitzunehmen, ist strikte verboten. Schade, dass wir unser vorgekochtes Abendessen für heute dabei haben. 😅
      Obwohl Check-in time erst 15.00 Uhr wäre und wir bereits um 12.00 Uhr dort sind, lässt uns der junge Mann an der Reception ohne Diskussion das Zimmer beziehen.
      Es tut gut, wieder einmal in einem Hotel mit frischer Bettwäsche und einer Heizung zu sein. Wir geniessen es richtig. 🙈🙊

      Wir trinken kurz einen Kaffee auf dem Zimmer und holen dann all das aus dem Auto, was wir für den Nachmittag und die kommende Nacht brauchen. Alles Andere lassen wir drin. 🙂 Wir machen uns dann parat für ans Tote Meer.
      Von unserem Hotel aus laufen wir etwa 10 Minuten (es gäbe auch einen Shuttle-Bus).
      Uns wird gesagt, dass es unterwegs streunende Hunde geben könnte und wir einen Stein bei uns tragen sollen. Martina hat ob dieser Info gar keine Freude.
      Statt Hunde begegnen uns aber Kamele (in Jordanien gibt es keine Dromedars. Sie sprechen hier von Arabic Camels). 🐪😅

      Am Meer (eigentlich handelt es sich nicht um ein Meer, sondern um einen Salzsee) angekommen, befinden wir uns auf 400 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Dies ist der tiefste Punkt der Erde (auf trockenem Land). Die Strände am Toten Meer sind überhaupt nicht schön. Aber das ist uns egal, denn mehr als 20 Minuten darf man sowieso nicht im Wasser bleiben (Salzgehalt um die 33%).
      Es gibt einige Regeln zu beachten, bevor man in diesem Salzsee badet: Ganz langsam rein und in Squat-Position absitzen, dann auf den Rücken drehen, den Kopf immer über dem Wasser, keinen Schmuck tragen). Ein Bad im Salztümpel könnte lebensgefährlich werden, wenn man sich nicht angemessen verhält. Verschlucken von Wasser kann bis zu Organversagen führen. Müggi geht zuerst baden, Martina überwacht die Zeit. Müggi hat richtig Spass. Regelwidrig dreht er sich immer wieder auf den Bauch und zurück (hats aber im Griff!). 🙄😄 Als die Haut zu beissen beginnt, kommt er aus dem Wasser und geht sich direkt abduschen. Anschliessend werden die Rollen getauscht. Das Wasser ist ziemlich kalt. Teilweise gibt es immer wieder warme Strömungen. Diese sind aber selten. Zu wissen, dass im Wasser keine ,gruseligen' Tiere leben, erleichtert Martina das Baden. 🤪
      Nach dem Abduschen reibt sich Tinali noch mit Schlamm (aus dem Dead Sea) ein. Sie lässt den Mud 10 Minuten in der Sonne einwirken, und geht sich dann im See waschen. Anschliessend wird der Körper + das Gesicht noch unter der Dusche abgewaschen. Die Haut fühlt sich richtig sanft an - ein super Spa-Programm. 😁

      Übrigens hat uns der Guide in der Unterkunft gestern erklärt, dass das Tote Meer bis 2050 wahrscheinlich verschwunden sein wird. Erstens, weil es viel weniger regnet und zweitens, weil sowohl die Israelis (in Israel braucht man das Salz scheinbar, um Bomben zu bauen) als auch die Jordanier das Wasser für Industriezwecke brauchen.

      Wir duschen uns im Zimmer nochmals richtig ab und trainieren dann im hauseigenen Fitnesscenter.
      Danach essen wir. Wie bereits zu Beginn gesagt, kochten wir vor zwei Tagen bereits vor. Also machen wir uns auf den Weg zum parkierten Auto und essen drinnen im Dunkeln. 👀 Die Preise im Hotel sind derartig überrissen, dass wir uns für diese Variante entscheiden, plus haben wir die beiden letzten Abende auswärts gegessen. 😇
      Nachdem wir wieder zurück ins Zimmer wollen, merken wir, dass das Auto nicht schliesst.
      Nach mehrmaligem Versuchen steht plötzlich ein Security-Typ vor uns und fragt, ob er uns helfen könne. Das Problem war lediglich, dass eine Tür nicht ganz zu war und deshalb das Schliessen des Fahrzeugs nicht funktionierte. 🤷‍♀️ Ob er gemerkt hat, dass wir im Auto gegessen haben, wissen wir nicht. Ist uns aber auch egal. Wir laufen mit dem Sicherheitsangestellten rein und werden deshalb beim Eingang nicht kontrolliert. So kann Müggi ohne Probleme sein Kaffeepulver und die Jordanische Süssigkeit ins Zimmer schmuggeln. 😉
      Im Lift will er Martina diese beiden Sachen zeigen, doch sie warnt ihn vor der Kamera an der Decke. 🤪

      Um 18.00 Uhr telefonieren wir dann via Zoom mit Stefan, Nico und Julia. 😘

      Ps: Martina entdeckt im Hotelzimmer einen roten Pfeil an der Decke. Darauf liest sie das Wort ,Qibla'. Sie schaut im Internet nach der Bedeutung und findet heraus, dass dieser Pfeil die Himmelsrichtung nach Mekka anzeigt (im Falle, dass jemand während des Aufenthalts in Richtung Kaaba, dem höchsten Heiligtum des Islams, in Mekka, beten möchte).
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      Traveler  🙈

      12/16/21Reply

      Traveler  🤣😂😂

      12/16/21Reply

      Traveler  👏🤩👍

      12/17/21Reply
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    • Day 173

      Jerash

      December 17, 2021 in Jordan ⋅ 🌧 8 °C

      Wir hatten eine super Nacht im Hotel. Beide schliefen wir wunderbar.
      Kurz nach dem Aufstehen liest Martina die Nachricht von Lina auf Airbnb, dass sie die von uns gebuchte Wohnung vom 23.-24. Dezember in Pyrgos (Griechenland) doch nicht zur Verfügung stellen kann.
      Sie bittet uns, die Buchung zu stornieren, da es sonst für sie kosten würde. Doch auch wir können nur 3x pro Jahr gratis canceln. Da es nicht unsere Schuld ist, dass der Termin abgesagt wurde, nehmen wir das Stornieren nicht auf uns.
      Nach vielem Hin- und Herschreiben gibt Lina dann auf und wir bekommen den Betrag zurückvergütet plus noch 10% des Betrags suf die nächste Airbnb-Buchung. Müggi hat unterdessen bereits eine andere passende Wohnung gefunden und gebucht. 😊

      Um 9.15 Uhr checken wir aus dem Hotel aus. Wir fahren 1h30 nach Jerash. Kaum stellen wir unser Auto auf dem Parkplatz ab, steht schon ein Araber vor uns und möchte uns in sein Restaurant ,einladen'. Er drängt uns richtiggehend und sagt, wir sollen sein Herz nicht brechen. Wir aber bleiben hart und lehnen ab.
      Dann laufen wir zum Eingang. Dort müssen wir zuerst durch einen Basar voller Shops laufen. Von links und rechts wird auf uns eingeredet. Martina gibt einmal, bevor der Verkäufer überhaupt seinen Satz beenden kann, so forsch ein Nein zur Antwort, dass er zu schmunzeln beginnt.
      Nachdem wir den Gang dadurch schaffen, stehen wir endlich am Eingang. Jerash ist eine der grössten und am besten erhaltenen spätantiken Städte im Nahen Osten. Grosse und prächtige Säulenstrassen, Tore und Plätze sowie zwei imposante Tempelanlagen, Theater und Kirchen sind in dieser Hügellandschaft zu bestaunen. Alles von Römern erbaut. Wir laufen etwa 1.5-2h auf dem Areal herum und sind immer wieder erstaunt, zu welchem Erschaffen von Bauten die Menschen bereits in den ersten Jahrhunderten fähig waren. Riesige schwere Steinformationen in vorwiegend runden Formen und dann erst noch mit Details dekoriert - wow.
      Auf dem Weg zurück zum Auto, sehen wir plötzlich einen Camper-Bus mit einem BE-Nummernschild. Martina spricht die beiden Besitzer mit ,oh, es heimelet mir, wenn i das Nummereschild gseh' an und sofort kommt eine Reaktion. 1.5 Stunden unterhalten wir uns mit Veronika und Paul. Sie kommen aus Bönigen, im Berner Oberland. Die beiden sind gerade frisch pensioniert (hatten eine Schreinerei) und reisen jetzt für 6 Monate mit einer Gruppe von Jordanien, über die Saudische Halbinsel nach Dubai und weiter durch den Iran in die Türkei zurück. Alles mit dem Bus. Sie reisen mit einer Deutschen Reisegesellschaft, die alle Stellplätze und Einreiseformalitäten regelt. Unterwegs und beim Anschauen der Sehenswürdigkeiten ist man aber total frei und unabhängig. Die Gruppe trifft man erst wieder jeweils am Abend. Zwei super nette Menschen, mit denen wir uns auf Anhieb verstehen. Sie reisen seit Jahren durch die Welt. Als sie so alt wie wir waren, reisten sie gemeinsam 6 Monate durch Nordamerika. Wir tauschen die Nummern aus, denn im März werden sie in Dubai sein. Wer weiss, vielleicht kommen wir dort auch noch vorbei.
      Beim Verabschieden schenkt uns Paul noch ein Petra-Bier (10% Alkoholgehalt 🙊) und ein Süssgetränk. Eine wirklich spannende Begegnung.

      Wir laufen zum Ausgang, wieder durch die ,Shopstrasse' und dann fahren wir 45 Minuten nach Amman.
      Das Airbnb von Yaser finden wir auf Anhieb. Wir bringen unsere Sachen nach oben in den 3. Stock und laufen dann zur 2 Minuten entfernten Shopping-Mall. Dort trinken wir im Starbucks wieder einmal einen guten Kaffee. Wir quatschen etwas mit den Baristas. Beide wissen jedoch nicht, wo die Schweiz liegt. Martina zeigt es ihnen auf google maps.
      Die beiden jungen Männer erzählen uns, dass sie pro Monat nur 450 JOD (etwa 600 Franken) verdienen. Als wir ihnen ein Trinkgeld geben wollen, lehnen sie ab, denn die Geschäftsregeln verbieten das Annehmen von Trinkgeld oder Geschenken. Es tut uns so leid, denn die beiden sind wirklich sehr nett. Sie zeigen uns sogar, wie man Müggis Namen auf Arabisch schreibt.

      Wir kaufen dann noch einige Lebensmittel ein und laufen zurück zur Wohnung. Wir kochen gemütlich und waschen wieder einmal.

      Unser erster Eindruck Ammans: Die Hauptstadt hat einige westliche Züge, die wir bisher in Jordanien noch nicht gesehen haben. Viele junge Frauen laufen in Jeans, ohne Kopftuch und mit viel Schminke herum.
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    • Day 174

      Amman

      December 18, 2021 in Jordan ⋅ ⛅ 6 °C

      Wir schliefen sehr gut in Yasers Wohnung. Erholt starten wir heute um 7.30 Uhr in den Tag. Zufälligerweise liest Martina heute Morgen, dass sich die Bestimmungen für die Einreise nach Griechenland ab dem kommenden Sonntag um 6 Uhr ändern. Auch da brauchen wir jetzt einen Antigen-Test, nicht älter als 24h, oder PCR-Test, nicht älter als 72h. Also machen wir uns schlau, wo wir einen derartigen Test kriegen. Schnell werden wir fündig. Einerseits ist es in Aqaba möglich, im Hilton Hotel oder im Medlabs einen Test zu machen. Zum Ersterwähnten gibt es aber keine Infos über Kosten, Dauer bis Resultate kommen und ob man den Termin reservieren muss oder nicht. Martina schreibt dem Host der Wohnung und fragt, ob es möglich sei, diese Teststation zu kontaktieren, da wir keine SIM-Karte von hier haben. Müggi bereitet in der Zwischenzeit ein leckeres Frühstück zu.

      Nach dem Frühstück schreibt Yaser zurück. Er ist sehr sehr nett und hilfsbereit. Er hilft uns, das beste Testangebot zu finden. Scheinbar kann man in Jordanien den Antigen-Test nur im Spital machen. Er ist sich aber nicht sicher, ob das Resultat dann auch wirklich reisesicher ist. Also entscheiden wir uns für den PCR-Test. Er empfiehlt uns ein Labor in Amman. Dies wird vor allem von Einheimischen genutzt. Die Kosten liegen aber bei lediglich 15 JOD pro Test. Also bezahlen wir insgesamt 20 JOD (26 Franken) weniger, als beim günstigsten in Aqaba. 🙏

      Um 12.30 Uhr verlassen wir die Wohnung und fahren Richtung Innenstadt. Um 13.00 Uhr treffen wir uns mit Mohammed, der in Amman aufgewachsen ist, zu einer zweistündigen Stadtführung. Mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, erweist sich als nicht ganz einfach. Ohne zu blinken fahren dir von links und rechts Autos vor die Nase. Spuren kennen sie hier nicht. Martina beneidet Müggi ums Fahren nicht.

      Mohammed treffen wir dann gerade noch pünktlich. Wir sind heute seine einzigen Gäste. Zuerst erklärt er uns, wie Amman entstanden ist, anschliessend laufen wir durch die Stadt. Es ist sehr spannend mit ihm durch die Gassen zu laufen, vor allem weil die verschiedensten Märkte im Mittelpunkt stehen, weniger die Touristenattraktionen. So besuchen wir beispielsweise einen Markt, an dem man jeden Teil vom Tier (vom Kopf bis zum Schwanz) zum Verzehr kaufen kann. Ein ganzer Kopf eines Rindes ist für 25 JOD (35 Franken) zu haben. Auch gibt es einen Waffenmarkt, der von der Polizei gut überwacht wird. Nur Menschen ohne Strafregistereintrag und mit Registrierung dürfen Waffen kaufen.
      Beeindruckt hat uns auch, dass man einfach gratis abgefülltes Wasser in Bechern am Strassenrand nehmen kann. Der Guide erklärt uns, dass die Jordanier gut zueinander schauen und vieles fürs Gemeinschaftswohl machen. So bietet zum Beispiel auch ein alter Mann gratis Schuhe an. Auch uns wird ein Paar offeriert, doch lehnen wir höflich ab.

      Jordanien, aber vor allem Amman, ist extrem im Umbruch. Immer mehr sieht man Männer und Frauen gemeinsam unterwegs. Auch sehen wir heute ein Paar, das sich auf der Strasse die Hand gibt. Normalerweise wird dies nicht gerne gesehen. Was aber auch zukünftig bleiben wird, sind die getrennten Gebetsräume in den Moscheen, wie Mohammed meint.

      Dieses Jahr feiert Jordanien die 100-Jährige Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich. Damals war Amman noch weitgehend unbesiedelt. Vor allem in den letzten Jahrzehnten erhielt die heutige Hauptstadt einen grossen Zuwachs. Heute zählt man ungefähr 4 Millionen Einwohner.
      Früher, wo heute die Hauptstrasse verläuft, schlängelte sich der Amman River hindurch (der dann aber nach und nach ausgetrocknet ist).
      Es gäbe noch so viel Interessantes zu schreiben, doch würde es den Rahmen dieses Blogs sprängen. 😉

      Nach 2.5 Stunden verabschieden wir uns von Mohammed. Erschöpft durch die vielen Informationen und den hohen Lärmpegel der Downtown Ammans, steigen wir noch zur Citadele hoch und geniessen den Ausblick über die verschiedenen Hügel, zwischen denen Amman eingebettet ist.
      Ursprünglich wurde diese Stadt deshalb auch City of Seven Hills genannt.
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      Traveler  so a schöns und glücklichs paar🥰❣️

      12/18/21Reply

      Traveler  danka Mama!😄😘

      12/19/21Reply

      Traveler  🥰🥰🥰

      12/19/21Reply
       

    You might also know this place by the following names:

    Hashemite Kingdom of Jordan, Jordanien, Jordan, Jordanië, Gyɔdan, ጆርዳን, Chordania, Hascemisc Cynerīce þæs Iordanes, الأردن, ܘܪܕܢ, Ürdün, Іарданія, Йордания, Zɔrdani, জর্ডান, ཇོར་ཌན།, Jordania, Jordània, Jordánsko, Gwlad Iorddonen, Yordan nutome, Ιορδανία, Jordanio, جردن, Jordani, Jordanie, Jordaanje, An Iordáin, Xordania, જોર્ડન, ירדן, जॉर्डन, Jordaniska, Jordánia, Հորդանան, Yordania, Jórdanía, Giordania, ヨルダン・ハシミテ王国, იორდანია, Njorondani, ហ៊្សកដានី, ಜೋರ್ಡಾನ್, 요르단, ئوردن, Iordania, Yorodani, Zɔdani, ຈໍແດນ, Jordanija, Jodani, Jordānija, Јордан, ജോര്‍ദ്ദാന്‍, Ġordan, ဂျော်ဒန်, Djordan, जोर्डन, ଜୋର୍ଡାନ୍, Иордани, Hordanya, اردن, Jordânia, Yorudaniya, Иордания, Giurdania, Zordanïi, ජෝර්දානය, Urdun, Yordani, ஜொர்டான், జార్డాన్, ประเทศจอร์แดน, Hordan, Soatane, Йорданія, Iordaniya, Gioóc-đa-ni (Jordan), Yordän, יארדאניע, Orílẹ́ède Jọdani, 约旦, i-Jordan

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