Mongolia
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    • Day 68

      Tag 66 Mongolei auf dem Landweg

      October 4, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 14 °C

      Wir wachen bei 2 Grad plus auf dem Parkplatz 🅿️ neben der Landstraße auf - es gibt ein reichhaltiges Frühstück aus dem eigenen Lebensmittebestand der Fahrzeuge. Iwona kümmert sich wieder hervorragend um die ganze Truppe und versorgt uns vorzüglich mit Kaffee ☕️. Unser Plan ist, es 2 Tage die Wüste 🐫 Gobi auf dem Weg nach Ulanbator zu erleben und alte Tempelanlagen Irgendwo im Nirgendwo zu besuchen. Aber meistens kommt es anders als man denkt. Und jetzt füge ich den Text von Wolfgang ein. Wolfgang schreibt so interessant das ich es euch nicht vorenthalten möchte, seinen Blog bei FindPiguins vorzustellen.

      https://findpenguins.com/0ts5bucldikqv/trip/64b…

      Quelle Wolfgang Grebenhof:
      Um die letzte Etappe ein wenig kurzweiliger zu gestalten, haben wir die (geteerte) Zielgerade gen Ulanbator verlassen und sind in die Wüste Gobi abgebogen. Weit gekommen sind wir nicht.

      Kaum 50 Kilometer bzw. zwei Stunden offroad unterwegs auf dem Steppenhighway, schon stellte eine denkbar knappe Mehrheit der Mannschaft in einer Urabstimmung fest: So wird das nichts. Wir sind mit unserem (obschon mega-zuverlässigen) Fuhrpark schlicht zu langsam auf den wüsten Pisten unterwegs, um beizeiten in der Mongol-Metropole anzukommen.

      Also: Umkehren und den Rest auf der Hauptstraße runterschruppen. Die ihrerseits durchaus ihre Tücken in Form garstiger Bodenwellen birgt, zumal in der Nacht (die sind nachts zwar nicht tiefer als tags, aber noch schlechter zu antizipieren).
      Das Gobi-Intermezzo samt abschließenden Männerspielchen in der Dünen-Sandkiste war ein finales Highlight dieses Ausfluges. Rallye-Feeling pur!

      Der Einlauf in Ulanbator erfolgte gegen Mitternacht. Die freundliche Dame im Navi würde sagen: "Sie haben Ihr Ziel erreicht."

      Es war mir, fürwahr, ein Fest! Freixenet aus dem Pappbecher (unterm Jurtendach im Garten von Suvdmaas Brüdern) passte in seiner ganzen Widersprüchlichkeit wie Arsch auf Eimer zu dieser endlos geilen Tour einer schrägen und doch sensationell harmonischen Truppe. Chapeau, Jungs und Mädels - mit Euch jederzeit wieder!
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    • Day 92

      Berkutschi

      June 26 in Mongolia ⋅ ⛅ 21 °C

      Wir nähern uns schon der mongolisch-russischen Grenze und noch immer fehlt ein wichtiger Punkt auf unserer Touri Liste: Wir möchten unbedingt einen richtigen Adlerjäger treffen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein touristisches Vollprogramm bucht, aber vor der letzten größeren Stadt taucht auf einmal ein Schild am Straßenrand auf: Eagle Hunter Ger.
      Na, wenn das mal keine glückliche Fügung ist.
      Ganz so einfach ist das Ger aber nicht zu finden und so schaukeln wir noch eine ganze Weile durch die Landschaft und müssen auch nochmal nachfragen, bevor wir am richtigen Ort landen. Dort werden wir gleich ins Besucher-Ger eingeladen und nach kurzer Zeit auch festlich bewirtet.
      Es gibt selbstgebackenes Brot, weißen Käse, roten Käse, ranzige Butter und Sahne in unbestimmbarem Aggregatzustand und getrockneten, steinharten Joghurt. Dazu gibt es Tee mit Milch, der mit Sahne und Butter angereichert werden kann.
      Uns wird schnell klar, daß europäischen und mongolischen Geschmack Welten trennen.
      Aber ok - wir essen ein paar Anstandsbissen, die wir mit dem Tee auch runter bekommen.
      Nun müssen wir noch den kleinen Sohn der Familie medizinisch versorgen. Der hat sich den Fuss ziemlich verbrannt und eine Brandblase fast über die ganze Fussfläche. Seine Mutter erklärt uns, dass sie hier keine medizinische Versorgung hat und auch nichts, um den Fuss zu versorgen. Wir reinigen das Ganze, tragen eine Heilsalbe auf und verbinden den Fuss.
      Der Patient fühlt sich offensichtlich gleich viel besser.
      Nun geht es zur Umkleide. Wir werden Adlerjäger konform eingekleidet und dann geht's zum Adler. Die 3 Jahre junge Adlerdame ist gut 10kg schwer aber zum Glück kooperativ.
      Im Anschluss an das Fotoshooting gibt es dann noch eine Verkaufsveranstaltung.
      Ok - wir werden abgezockt, aber überschaubar und respektieren dennoch, wie diese Leute ihr Leben meistern.
      Alles ist selbst gemacht, das Wasser muss über weite Strecken im Auto herantransportiert werden.
      Wir verlassen tief beeindruckt die Familie.
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    • Day 89

      Abenteuer in der Halbwüste

      July 5 in Mongolia ⋅ ☀️ 16 °C

      Wir wussten, dass ein harter Tag vor uns lag. Beim Meeting erklärte Dima, dass wir ungefähr 130 Kilometer durch eine Halbwüste fahren werden und die Strassen dort sehr schlecht sind. Bevor wir uns auf das bevorstehende Abenteuer einliessen, wollte ich noch ein paar Schritte um den heiligen Berg machen. Aus der Ferne beobachteten Peter und ich, wie um einen Ovoo herum ein Budhistischer Mönch betete und eine kleine Menschengruppe mit einem Schimmel an der Zeremonie teilnahm. Es herrschte eine ruhige, mystische Stimmung. Peter und ich beobachteten diskret in angemessener Distanz das Geschehen. Später lief ein Mann mit dem Pferd zusammen ein Stück den heiligen Berg hinauf. Es beschäftigte mich lange, was wohl mit dem Pferd geschah. Nyama unser lokaler Führer erklärte mir später, dass es sich um ein Opferritual gehandelt hat. Der Mann, welcher den Schimmel ein Stück den Berg hinaufgezogen hat, ein reicher Mongole sei, der für das nahende Nadaamfest (Nationalfeiertag 10.7.-12.7.) die Geister gut stimmen wollte, damit seine Pferde beim Pferderennen gewinnen werden. Früher wurde das geopferte Pferd getötet. Heute lässt man es frei auf dem Berg zurück. Hoffen wir, dass das weisse Pferd seinen Heimweg kennt.
      Nach diesem eindrücklichen Erlebnis stiegen wir in Giotti und zogen etwas ahnungslos von dannen. Immer schön Organic Map mit den Koordinaten im Klemmbrett vor Augen. Nach ungefähr 50 Kilometern mussten wir links abbiegen und gelangten auf eine Schotterpiste. Immer geradeaus...von Schotter wechselte der Untergrund zu festgepresstem Sand wie Beton, bis wir vor riesigen Gräben standen. Es gab nur eins, aussteigen und in dieser Wildnis nach einem besseren Weg Ausschau halten. Den fanden wir in Form von Waschbrettpiste. Manchmal fuhr es sich über die Wermuthsträucher neben der Piste besser. Wie waren wir froh, nach ca 2 Stunden Fahrzeit aus der Ferne den Lexus Geländewagen von Nyama und seinem Fahrer zu sehen. Sie bretterten quer über die Steppe zu uns hin. Wir seien auf dem richtigen Weg und die Strasse werde etwas besser, nach dem Berg. Beruhigt zogen wir weiter. Über Schotter-, Sand- und Waschbrettpiste. Giotti und Peter gaben ihr Bestes. Bei Zwischenkoordinaten stiessen wir auf mehrere Fahrzeuge aus der Gruppe. Erstaunlicherweise kamen wir ihnen entgegen. Nyama gesellte sich zu uns und machte den Vorschlag vorzufahren. Die anderen Wohnmobile mussten wenden, wir standen bereits in der richtigen Richtung. Peter wollte Nyama möglichst nahe folgen und schon fuhren wir uns im Sand fest. Zum Glück bekamen dies Edith und Adrian mit. Mit Schaufel und Sandblechen bewaffnet liefen sie zu uns zurück. Unsere Sandbleche waren zu dünn, für diese Menge Sand. Ein paar Minuten später waren wir wieder bereit für die Weiterfahrt. Ein Teil der Gruppe wartete bereits auf uns und andere Fahrzeuge. Wir beschlossen, die restlichen 100 Kilometer Piste so gut wie möglich im Konvoi zu fahren.
      Die Abstände der Fahrzeuge waren in Sichtweite. Manchmal gelang es uns, dann verlor man sich wieder aus den Augen. Am Wegesrand lagen verendete Kamele, Kühe oder Pferde...
      Je näher wir in die Richtung von Narabulag kamen, umso mehr trafen wir auf grosse Herden mit Schafen, Ziegen, Kamelen und Kühen. Jurten sahen aus der Ferne wie grosse Champignons aus. Menschen begegneten wir nur ganz wenigen.
      Ab Narabulag waren es dann auf einer geteerten Strasse nur noch ungefähr 40 Kilometer, bis wir am Ufer des Khjargas See unsere Bleibe hinstellten. Im Wohnmobil sah es ziemlich chaotisch aus...Sitzpolster, Kissen und Schuhe lagen am Boden. Den Kühlschrank öffneten wir sehr vorsichtig. Ich hatte bereits mit Rühreiern fürs Nachtessen gerechnet...leider ergoss sich der Inhalt der Eier ins Ablagefach. Einen Stock tiefer derselbe Anblick mit einem Joghurt. Die Aufräumarbeiten hielten sich jedoch in Grenzen, verglichen mit anderen Teilnehmern. Ein Kühlschrank gab seinen Geist auf, bei einer WC-Türe brachen die Scharniere usw. Fahrzeugtechnisch gab es ebenfalls das eine oder andere Problem, was mit Gerd zusammen später behoben werden konnte, oder durch ihn begutachtet wurde.
      Nach diesen Strapazen für Mensch und Fahrzeug, freuten wir uns auf einen freien Tag am See.
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    • Day 90

      Ferienfeeling am See

      July 6 in Mongolia ⋅ ☀️ 21 °C

      Es war ein Aufstehen mit "Sun, fun and nothing to do-Feeling". Vor uns lag der strahlendblaue Khar-Us Nuur, auch als Khjargas See bekannt. Er ist Teil eines grösseren Seenkomplexes im Khar-Us Nationalpark. Der See ist für seine Landschaft und vielfältigen Tierwelt, einschliesslich Vogelarten bekannt. Mit einer Fläche von etwa 1.852 Quadratkilometern ist er der fünftgrösste See der Mongolei.
      Die Ufer des Khar-Us Nuur sind grösstenteils unbewohnt und erhalten dadurch ihre unberührte Natur. Der See spielt eine wichtige Rolle für die lokale Bevölkerung, die auf seine Ressourcen für Fischerei und Landwirtschaft angewiesen ist.
      Das entspannte Feeling verflog, als Peter einen Schrank öffnete, und ihm der Instantkaffee aus Norwegen entgegenflog. Die Nachwehen vom Tag zuvor.... mit Besen und Schaufel waren die Spuren schnell weggewischt. Peter aber reif für eine Morgendusche im See. Gut gekühlt stieg er ziemlich schnell aus dem kristallklaren vielleicht 16°C kalten See. Während dieser Zeit räumte ich die Küche auf. Beim Öffnen des selben Schrankes rieselte mir Couscous entgegen. Jetzt war ich an der Reihe mit Besen und Schaufel...und Morgendusche im See... 🥶🥶🥶
      Richtig wach und voller Energie begann ich die Küchenschränke aufzuräumen und reinigen. Währenddem war Peter mit Gerd zusammen beschäftigt, für 24 Personen ein Gulasch für das gemeinsame Nachtessen vorzubereiten. Rings um uns wurde geflickt, geputzt und Wäsche gewaschen. Auch unsere Kleidung wurde mit Seewasser in der kleinen "Waschhexe" von Staub und Schweiss befreit. Da das Wasser leicht salzhaltig ist, hat die Wäsche eine Stärkung erhalten. 😅
      Der glitzernde See gleich vor der Türe verleitete uns später nochmals zu einem Bad. Entweder war das Wasser von der Sonne aufgewärmt, oder wir hatten uns an die Temperatur gewöhnt. Es war herrlich!
      Das gemeinsame Nachtessen bei Gulasch und restlichen Maccaroni von Claudia schmeckte der ganzen Truppe.
      Nyama unser Locale Guide arbeitet während der Schulzeit als Musiklehrer. Er unterrichtet die traditionelle zweisaitige Pferdekopfgeige und Kehlkopfgesang. Als Überraschung spielte und sang er für uns zwei Lieder aus der Gegend. Die Technik für den Kehlkopfgesang ist relativ einfach zu erlernen. Es braucht aber sehr viel Übung für diese sehr anstrengende Art von Gesang.
      Ein wunderbarer Abend beendeten Peter und ich bei einem Glas Rotwein, geschützt von unserem Hüttli, mit den Füssen im Sand und den Blick auf den vom starken Wind aufgewühlten See.
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    • Day 94

      Naadamfest

      July 10 in Mongolia ⋅ ☁️ 31 °C

      Bereits beim Frühstück standen wir mit unseren Wohnmobilen quasi mitten im Geschehen. Aus allen Ecken schwärmten die Menschen zum Festgelände herbei. Auf Pferden, zu Fuss, per Moped oder Auto. Immer eine grosse Staubwolke hinter sich herziehend. Naadam ist das grösste Fest für Mongolen. Das Volksfest und Nationalfeiertag dauert drei Tage und findet meistens vom 11.7. - 13.7. statt. Das Naadam Fest zelebriert die Nomadenkultur
      und nationale Unabhängigkeit mit einer spannenden Kombination aus Kunst und Sport. In jeder Provinz und Stadt im ganzen Land finden die Festivitäten statt. Schön war der Zufall, dass wir gerade in Karakorum waren in der " Keimzelle" der heutigen Mongolei. Für uns Schweizer wäre dies die Rütliwiese über dem Vierwaldstättersee.
      Naadam bedeutet auf mongolisch Spiele, was Sinn macht, da sich das Fest in erster Linie auf drei Sportarten konzentriert. Die drei Sportarten sah Dschingis Khan für einen mongolischen Krieger als unerlässlich. Während Bogenschiessen und Pferderennen im Laufe der Jahre nach und nach weibliche Teilnehmerinnen einbezogen haben, ist Wrestling nach wie vor eine von Männern dominierte Sportart.
      Die Männer tragen beim Ringkampf Unterwäsche, Stiefel, einen traditionellen Hut und ein offenes Oberteil über der Schulter. Vor Jahren begannen die Ringkämpfer diese offenen Shirts zu tragen, weil sie ständig gegen eine Frau verloren, welche sich als Mann verkleidet hatte. Jetzt wo die Shirts offen sein müssen, ist das Geschlecht des Wrestlers definitiv entlarvt.
      Die ganze Bevölkerung schien in fröhlicher Festlaune zu stecken. Wir mischten uns unter die Menschen. Nahmen an der feierlichen Eröffnungszeremonie teil, fieberten mit den Ringkämpfern, Bogenschützen und Reitern und assen in einer Jurte frisch frittierte "Horseshoes". Eine Art Fleischwegge mit Schaffleisch.
      Es gab für Gross und Klein Angebote, ähnlich wie wir es in unserer Heimat gewohnt sind. Einfach in schlichterer Ausführung. Besonders fasziniert hat mich die Tatsache, dass die bereits 4 jährigen Kinder auf ihrem Pferd sicher im Sattel durch die Menschenmenge ritten.
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    • Day 96

      Besuch bei einer Nomadenfamilie

      July 12 in Mongolia ⋅ ☁️ 24 °C

      Eine wunderbar kühle Nacht liess uns tief und fest schlafen.
      Für den heutigen Morgen hatten wir ein Rendez-vous mit einer Nomadenfamilie zwischen 11.00 und 12.00 Uhr, in ihrer "Gästeempfangs-Jurte". Die sechsköpfige Familie lebt das ganze Jahr hindurch in diesen zwei Behausungen. Im Sommerhalbjahr wechselt sie ihren Standort nach drei Monaten für neuen Weidegrund. Die Familie lebt von der Pferdezucht. Sie besitzen 10 Hengste. Für jeden Hengst gibt es 20 Stuten. Wieviele Fohlen noch dazu kommen, hat uns der stolze Züchter nicht verraten. Wir verraten ja auch nicht unsere Kontostände jedermann. 😉
      Durch den harten Winter hindurch bleibt die Nomadenfamilie sesshaft in ihren Jurten.
      Während wir im Kreis um den Hausherrn sassen, wurden uns Stutenmilch und mongolische "Süssigkeiten " angeboten. Getrocknete Milchprodukte kannte ich schon...und liess dankend die Schüssel an mir vorbei ziehen. Bei der Stutenmilch riss ich mich zusammen und nahm einen sehr kleinen Schluck. Die Milch werde ich als einmalige Mutprobe in Erinnerung behalten. Peter zierte sich...
      Bevor wir der Familie zu ihren Pferden folgten schenkte ich dem vierjährigen Buebli ein Walt Disney Kinderbuch mit der Geschichte von Bambi. Freudig nahm er das Buch entgegen. Vielleicht wird seine grosse Schwester ihm anhand der Bilder eine eigene Geschichte dazu erzählen. Das etwa 11 jährige Mädchen hütete das jüngste ~3monatige Familienmitglied. Ich schenkte ihr 3 Chupa Chups, die sie strahlend einsteckte.
      Bevor die Stuten gemolken wurden, durften die Fohlen zuerst noch bei ihrer Mutter Milch trinken.
      Etwas neben der Einzäunung standen die wertvollen Rennpferde etwas gelangweilt angebunden herum. Der Züchter deckte jedes Einzelne mit einem Umhang zu. Seine beiden Söhne halfen ihm dabei. Beide mit einem Chupa Chups im Mund. So schön, wie die Schwester geteilt hat. Diese Pferde sind festgebunden, damit sie nicht zu viel fressen. Der Umhang soll die Funktion einer " Sauna" erfüllen. So bleiben sie unter anderem schlank und rank für die Pferderennen. Während diesen Vorkehrungen sass Nyama mit seiner Pferdekopfgeige musizierend daneben. Was für eine schöne Stimmung.
      Als wir zurück zu unserem Lager kehrten, hing unsere Wäsche bereits zum Trocknen unter der mongolischen Sonne. Die Wäscherei vom Jurten Camp hat diese Arbeit für uns übernommen. Ein Luxus der Sonderklasse.
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    • Day 99

      Auf Wildpferdepirsch

      July 15 in Mongolia ⋅ ☀️ 24 °C

      Ausschlafen, gemütlich frühstücken, etwas Konversation untereinander, lesen, malen und einen Spaziergang ins Resortrestaurant für WiFi. So entspannt die Energie-Reserven aufladen haben die meisten aus der Gruppe genossen...wäre da nicht das Zündschlossproblem von Gaby und Wolfgang. Die Werkstätten in Ulan Bator hatten wegen dem zurück liegenden Naadamfest immer noch geschlossen. Ihr Auto kann nicht einmal abtransportiert werden, die Wegfahrsperre... Internet ist hier mitten im Nationalpark kaum vorhanden. Die Kommunikation nach aussen dementsprechend eingeschränkt. Hinter den Kulissen haben Dima, Nyama und Gerd viele Telefonate geführt. Die Reiseleitung ist voll engagiert.
      Am Abend trafen wir uns alle vor dem Eingang in das Naturschutzreservat. Bevor es mit zwei russischen, geländegängigen Bussen auf die Abendpirsch ging führte Nyama die ganze Gruppe durch das Infozentrum des Hustai Nationalparkes und stellte bei einem kleinen Filmvortrag die Entstehungsgeschichte dieses Nationalparkes vor. Der Hustai Nationalpark ist für die erfolgreiche Wiedereingliederung der noch einzigüberlebenden Urpferdeart, des mongolischen Takhi weltweit bekannt. Unter enormem Aufwand gelang es 1992 - 2000 niederländischen und mongolischen Forschern, 84 Takhis in den Hustai Nationalpark, zu bringen. Dank eines gut geplanten Wiedereinführungsprogramm wuchs die Herde bis 2023 auf 402 Pferde an. Die Pferde leben in völliger Freiheit, im Ursprungsgebiet. Im Hustai Nationalpark lebt die grösste Takhi Herde weltweit. Das Takhi Pferd ist auch unter dem Namen des russischen Forschers Przewalski bekannt. Er konnte beweisen, dass das Takhi die einzige noch lebende Urpferderasse ist. Früher lebten in der Mongolei viele Takhis. Sie wurden ihres Fleisches wegen beinahe ausgerottet. Heute sind sie geschützt.
      Im Nationalpark trifft man aber auch auf eine reichhaltige Flora, wie zum Beispiel 90 Moosarten, 33 Pilzsorten, viele medizinische Kräuter usw.
      Der Park wird nebst den Wildpferden von Adlern, Falken, Milanen, Murmeltieren, Hirschen, Gazellen, Wölfen usw bewohnt.
      Mit den grauen, niedrigen Bussen gings für die Erkundungstour flott über Stock und Stein. Wir wurden ziemlich durchgerüttelt. Aber es lohnte sich. Zuerst mit viel Fantasie, aber dann doch konkret konnten wir die Pferde in ihrem weitläufigen Gebiet bestaunen. Die Stuten in Begleitung ihrer Fohlen. Sie schienen gerade ihr Nachtessen einzunehmen, während die Sonne sich langsam hinter den Bergen vom Tag verabschiedete.
      Was für eine friedliche Stimmung.
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    • Day 100

      Die Seele baumeln lassen

      July 16 in Mongolia ⋅ ☀️ 23 °C

      Heute war ein " freier" Tag. Den wir auch wortwörtlich nahmen. Peter zog es auf die Hügel, während ich las und schrieb. Seit gut drei Monaten ist Giotti unser ständiges Zuhause auf knapp 14m². Umso mehr ist es wichtig, wenn jeder für sich etwas Luft bekommt.
      Gerd, Wolfgang und Adrian fuhren nach Ulan Bator, um direkt vor Ort bei einer Mercedes Garage die benötigten Schritte und Ersatzteile für die beiden Pannenfahrzeuge zu organisieren. Wann unsere Mitreisenden wieder mit uns unterwegs sein werden, steht noch in den Sternen. Der nächste wichtige Termin ist am 26.7. an der Mongolisch- Chinesischen Grenze. Dazwischen liegt die Wüste Gobi.
      Bei einem kleinen Spaziergang ins WiFi-Netz des Ressorts gabs noch einen lieben Video-Chat mit unserer Enkelin und ihrer Nana in die Walliserberge. Da staune ich immer wieder, über die heutigen technischen Möglichkeiten. Wir zeigten gegenseitig die Umgebung, in welcher wir uns momentan befinden. Gar nicht viel anders....Berge, Wiesen,
      viel Natur.
      Nach dem Meeting genossen wir nochmals bei einem Bier und einem Glas mongolischen Rotwein die weite, pure Natur. Eine angenehme Temperatur, viele Heuschrecken und mongolische Spatzen leisteten uns dabei Gesellschaft.
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    • Day 101

      Eine andere Welt

      July 17 in Mongolia ⋅ ☀️ 18 °C

      Morgens kurz nach fünf Uhr kam ein Abschleppwagen von Ulan Bator aus, mitten in die Pampas, um das Fahrzeug ohne Wohnkabine von Wolfgang und Gaby auf ein Neues abzuschleppen. Ich drehte mich nochmals unter meiner warmen Decke um und war dankbar, dass unser Giotti zuverlässig diese Strapazen immer wieder meistert.
      Die 13 Kilometer Waschbrett-, Sand- und Schlaglochpiste fuhr Peter problemlos. Für die restlichen 84 Kilometer nach Ulan Bator brauchten wir Geduld. Die ganze Stadtbevölkerung schien unterwegs zu sein. Es hatte aber auch seine Vorteile. So konnten wir allmählich in eine ganz andere Welt eintauchen.
      Ulan Bator ist die Hauptstadt der Mongolei und zugleich das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt liegt im Tuul-Tal, umgeben von vier heiligen Bergen der Mongolen. Ulan Bator ist bekannt für seine Mischung aus modernen Wolkenkratzern und traditionellen Ger-Vierteln, (Ger = Jurte), die das historische und das zeitgenössische Leben der Mongolei wiederspiegeln. Mit einer wachsenden Bevölkerung und fortlaufender Urbanisierung bleibt Ulan Bator ein faszinierendes Beispiel für die Verschmelzung von Tradition und Moderne in der Mongolei.
      Kaum angekommen zog es mich ins nächste belgische Café. Nach so viel Natur war es schön Stadtluft zu schnuppern. Wir staunten über den hochmodernen Standart in den meist westlich orientierten Geschäften in den Einkaufszentren und fühlten uns beinahe wie in Zürich.
      Um 17.00 Uhr gings dann fein gekleidet zu Fuss los ins Mongolian Grand Theatre of National Art.
      "Land of the sky" war angesagt. Eine Mischung aus mongolischen Künsten wurde uns dargeboten. Gesang, Musik, Tanz und Akrobatik immer in Verbindung mit dem Land, den Jahreszeiten und Buddhistischen Göttern genossen wir während gut einer Stunde. Zum Abschluss spielte
      das Orchester mit mongolisch, traditionellen Instrumenten den Radetzkymarsch, was uns allen ein Lächeln herbeizauberte.
      Das Nachtessen nahmen wir ganz in der Nähe des Theaters in einem " bayerisch" angehauchten Biergarten ein.
      Bald erstrahlte die Stadt im nächtlichen Lichterglanz.
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    • Day 102

      Das Stadtleben hat auch Vorzüge

      July 18 in Mongolia ⋅ ☀️ 21 °C

      Um 9.00 Uhr bestiegen wir für diverse Besichtigungen einen "Blingblingreisebus". Das Interieur war in verschiedenen Rottönen mit Stoff, Bändern, Glitzerplastikkristallen und Lichteffekten liebevoll gestylt. Ein stolzer Fahrer begrüsste uns lächelnd.
      Durch den Morgenstau auf der Strasse nach Zaisan gings direkt in den Süden von Ulan Bator zum Bogd Khaan Palace Museum. Gemäss Nyama leben in diesem Stadtteil die Schönen und Reichen. Etwas verloren zwischen Hochhäuserschluchten machten wir den ersten Halt vor den drei Toren zum ehemaligen Winterpalast des achten Jebtsumdamba Khutukhtu, der später als Bogd Khan oder Herrscher der Mongolei proklamiert wurde. Der Palast ist heute ein Museum. Er wurde 1905 nach Plänen eines russischen Architekten im Auftrag von Zar Nikolaus II. erstellt.
      Der Komplex umfasst sechs Tempel.
      Einiges aus dem Besitz von Bogd Khan wird im ehemaligen, eher bescheidenen Palast gezeigt. Der Thron, sein Bett, einige ausgestopfte Tiere, die Kunstsammlung, ein geschmückter zeremonieller Ger und Stiefel, die dem Khan von Zar Nikolaus II. überreicht wurden.
      Nach der Besichtigung der Anlage gings über die Strasse weiter, zu einem grossen Fabrikverkaufsgelände für Cashmereprodukte. Einige aus der Gruppe kehrten erfolgreich mit Tüten beladen zum wartenden Bus zurück. Peter war ebenfalls erfolgreich.
      Der nächste Halt in einem "offenen Bazar " nutzten wir für die Mittagspause. Die vielen Verkaufspassagen mit jeglicher Nonfood-Ware konnten in mir keine Begeisterung auslösen. An manchen Bekleidungsständen wurden mit Namen wie Zara oder H&M, bei Haushaltartikeln mit IKEA geworben.
      Verglichen zu den Luxusgeschäften in den vielen Konsumpalästen verteilt im Zentrum von Ulan Bator, erschien der Bazar eher für bescheidenere Budgets gedacht zu sein. Im Zentrum der Stadt wird geklotzt und gezeigt, dass man es zu Etwas gebracht hat.
      Den Nachmittag verbrachten wir anschliessend bei einer Führung durch das berühmte erst 2022 neu eröffnete Chingis Khan Nationalmuseum. Berühmte Staatsoberhäupter aus aller Welt und Papst Franziskus wurden bereits durch dieses Neunstöckige Museum geführt.
      Von der Steinzeit bis zur Gegenwart sind 10000 historisch wertvolle Artefakte ausgestellt. Davon sind 85% Originale, welche die Aktivitäten der Könige und Adligen der Mongolei und den mongolischen Staaten, von der Gründung des Nomadenstaates, dem Hunnenreich und bis ins 20. Jahrhundert zeigen. Es gab sehr viel zu sehen und hören.
      Nach all der historischen Kost brauchten wir eine Erholungspause, damit wir für die Einladung zum Geburtstagsessen von Dani wieder fit waren.
      Per "Blingblingbus" wurden wir gegen Abend zu einem Mongolischen Restaurant chauffiert. Es wurde ein sehr schöner Abend bei einem feinen Essen und entspannten Gesprächen. Vor der Mahlzeit stellten sich unsere Reiseleiter für China Jörn und Su vor. Dima wird wieder am 2. oder 3.9. an der kirgisischen Grenze zu uns stossen und das Zepter in seine Hände zurücknehmen.
      Den Abend rundeten wir in der Blue Sky Rooftop-Bar mit eindrücklicher Aussicht auf die nächtlich erleuchtete Stadt bei einem Absacker ab. Das Stadtleben hat auch Vorzüge.
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    You might also know this place by the following names:

    Mongolia, Mongolei, Mongolië, Mɔngolia, ሞንጎሊያ, Mongolland, منغوليا, مونجوليا, মংগোলিয়া, Monqoliya, موغولیستان, Монголия, Mongolya, Манголія, मंगोलिया, Moŋoli, মোঙ্গোলিয়া, སོག་ཡུལ།, মঙ্গোলিয়া, Mongolija, Монгол Улас, Mongòlia, Mūng-gū, Монголи, ᎹᏂᎪᎵᎠ, مەنگۆلیا, Moğolistan, Mongolsko, Mòngolskô, Мѫголи, Mongoliet, Moğolıstan, Mongolska, މޮންގޯލިއާ, སོག་པོ, Mongolia nutome, Μογγολία, Mongolujo, Mongoolia, مغلستان, Monngolii, Mongolie, Mongoalje, An Mhongóil, Mongoliya, Mongòilia, મંગોલિયા, Yn Vongoil, Mangoliya, Mùng-kú-koet, Monokolia, מונגוליה, Mongoli, Mongólia, Մոնղոլիա, Mongólía, モンゴル国, mongolo, მონღოლეთი, Монгол, Моңғолия, ម៉ុងហ្គោលី, ಮೊಂಗೋಲಿಯಾ, 몽골, Моңголстан, Mogolia, Mongòllia, Mungolia, Mongolí, ມົງໂກລີ, موغولئستان, 蒙古國, Монголие, Môngôlia, Mongōria, Монголија, മംഗോളിയ, Bügd Nayramdah Mongol Ard Uls, Mongolja, မွန်ဂိုးလီးယား, موغولئون, Mongoriya, Bông-kó͘, मङ्गोलिया, Chʼah Diʼilii Bikéyah, Mongooliyaa, ମଙ୍ଗୋଲିଆ, Мангол, ਮੰਗੋਲੀਆ, Mongoelya, منگولیا, مغولستان, Mungul suyu, Mongolïi, Monguolėjė, මොන්ගෝලියාව, Mogitolia, Mongooliya, Mongolikondre, IMongoliya, Můngolijo, மங்கோலியா, మంగోలియా, Муғулистон, ประเทศมองโกเลีย, Mongoliýa, Mongokōlia, Моол, موڭغۇلىيە, Монголія, Mongołia, Mongolii, Mông Cổ, Mongoolje, Mongolän, 蒙古国, Моңһлмудин Орн, מאנגאליי, Orílẹ́ède Mogolia, Mungzguj, Monholië, i-Mongolia

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