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Travelers at this place
  • Day 151

    Aunty Pisupos Newsletter

    April 2 in Samoa ⋅ ☀️ 28 °C

    KLEINER AUSZUG AUS DEM TÄGLICHEN NEWSLETTER. WE LOVE IT:
    Talofa, meine Lieben, willkommen am Mittwoch, dem 2. April 2025. So schön, euch hier bei uns zu haben. Ihr habt es vielleicht nicht einmal bemerkt, aber es hat nur
    in letzter Zeit ein klitzekleines bisschen geregnet. Kaum der Rede wert, ich weiß. Wir mussten das arrangieren, weil wir einige Gäste aus Wellington hier haben und wir nicht wollen, dass sie Heimweh bekommen. Aber wir müssen eine Gesundheits- und Sicherheitswarnung herausgeben. Dieser Regen bedeutet, dass unser Meerwasser zu dieser Jahreszeit sehr nass sein wird. Meine liebe Cousine Ramona hat mir erzählt, dass viele von euch lieben Gästen gefragt haben, ob ihr mich treffen könnt Ich wünschte, ich könnte runterkommen und Sie besuchen, aber der ganze Fokus würde auf mir liegen, und die Hälfte der männlichen Gäste würde am liebsten mit mir durchbrennen – vor allem die Australier, wir wissen alle, wie sie sind, und das würde ihre Frauen verärgern, die dann unserem schönen Resort eine schlechte Bewertung auf TripAdvisor geben würden. Also ist es am besten, wenn ich zu Hause bleibe und die labilen australischen Männer nicht störe.

    FAHRRÄDER ZU VERLEIHEN - Um das Gefühl von warmem Wind in Ihren Haaren zu genießen, machen Sie eine Radtour durch das Dorf. In westlichen Ländern ist das nicht mehr möglich, da Fahrradhelme Pflicht sind. In Neuseeland und Australien können Sie den warmen Wind in Ihren Haaren nur genießen, indem Sie eine Dose Baked Beans essen und die von der Fluggesellschaft empfohlene Sturzposition einnehmen. Fahrradfahren in Samoa ist eine viel bessere Option, meine Lieben.

    BESONDERS SCHÖN WAR AUCH DIESER HIER:
    Möchtest du deinem Partner etwas Liebevolles sagen, Jungs? Du wirst viel überzeugender sein, wenn du ein paar Geschenke aus unserem Geschenkeladen in der Hand hast. Frag jede Frau – Geschenke erhöhen die Glaubwürdigkeit eines Mannes bei kitschigen Aussagen erheblich. Je teurer die Geschenke, desto eher glaubt ihm die Frau. – und die meisten Männer brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können, Lieblinge.

    WELTNACHRICHTEN: DONALD TRUMP ERLÄSST VIELE NEUE DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNGEN. Ja, es stimmt, Leute, je ungezogener er ist, desto mehr lieben ihn die US-Wähler. Er wäre vielleicht ein guter Präsident, wenn er etwas weniger ungezogen wäre. Was sie tun sollten, ist, ihn zu Tante Pisupo zu bringen, und ich werde ihn übers Knie legen und ihm eine ordentliche Tracht Prügel auf seinen kleinen orangefarbenen Hintern verpassen. Das wird ihn wieder in Ordnung bringen, und er wird versprechen, ein guter Junge zu sein und nie wieder unartig zu sein, und die USA werden einen guten Präsidenten haben.
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  • Day 149

    Return to Paradise

    March 31 in Samoa ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir stellen fest, dass wir bei der Vorstellung, was uns auf Samoa erwartet wohl die rosa Brille auf hatten und die Lebensrealität auf Upolu nicht viel mit Blumenketten am schneeweißen Sandstrand zu tun hat. Das Leben spielt sich in den Dorfgemeinschaften abseits der Küste ab und überall gibt es die offenen Fales (überdachte Flächen), wo vom Wäschetrocknen bis zum Dorftreffen alles stattfindet. Das eigene Dorf, Kirche und Familie haben einen hohen Stellenwert und alles ist sehr ursprünglich und wenig touristisch erschlossen. Upolu hat drei "Inland-Roads" (je 15 km) und sonst nur die Küstenstrasse. - Es gibt in Samoa übrigens keine Fahrschule, der Fahrstil der Einheimischen ist dementsprechend. Solange der Gegenverkehr noch nicht in unmittelbarer Nähe ist, fährt man in der Straßenmitte und überholt wird nach Gefühl. Der Gegenverkehr kann da ruhig mal hart auf die Bremse steigen. Funfact: Als Tourist muss man für eine Handvoll Tala einen Führerschein "kaufen"🤣.
    Wir haben uns im Return to Paradise (in Anlehnung an einen amerikanischen Film, der in den 1950er Jahren hier gedreht wurde) gemütlich eingerichtet. Beim check-in wurde die verrutschte rosarote Brille von Aunty Pisupo (das Familienoberhaupt der samoarischen Eigentümerfamilie) wieder zurechtgerückt und so sitzen wir hier nun und genießen die fast schon letzten Tage der Reise mit baden, schnorcheln, Crab-Race und aufs Wasser starren.
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  • Day 149–157

    Der Südseetraum

    March 27 in Samoa ⋅ ☀️ 29 °C

    Knappe 4 Flugstunden von Auckland liegen mitten in der Südsee die 3, zu Samoa gehörigen Inseln. 2 von ihnen bilden als Westsamoa einen unabhängigen Staat (Von 1900 bis 1920 war es eine deutsche Kolonie, fiel aber im ersten Weltkrieg an Neuseeland und erlangte 1962 seine Unabhängigkeit).
    Wir mussten schnell feststellen, dass wir für den erhofften Südseetraum das falsche Hotel gewählt hatten. Die steile Zufahrtsstraße erinnerte uns doch sehr an die Runaway-Rampe für Fahrzeuge mit heißgelaufenen Bremsen in den Neuseeländischen Südalpen. Und das war leider nicht das einzige Problem. An Wohlfühlen war dort leider nicht zu denken.
    Aber so schnell geben wir nicht auf, dieses Traumziel kurz vor Ende der Reise zu einem Highlight zu machen.
    Kurzentschlossen haben wir heute alles eingepackt und uns einen anderen Punkt auf der Insel gesucht, der schon deutlich mehr zu unseren Vorstellungen passt. Uns ist sehr bewusst, dass das Luxusprobleme sind und wir sind mehr als dankbar, dass wir in der Position sind, einfach so entscheiden zu können. Wie wir insgesamt einfach sehr dankbar sind, das alles erleben zu dürfen😍
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  • Day 30

    Day #30 Samoa

    March 19 in Samoa ⋅ ☁️ 29 °C

    Had an easy morning and then went to the giant clam sanctuary.

    I didn't see any snorkelling (but Shaun did) but I did see lots of nice coral and colourful fish, including a massive blue shiny one.

    I did get swept along by the current and ended up at the next village. A nice Samoan lady got her son to drive me back to the start. All's well that ends well though.
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  • Day 29

    Day #29 Samoa

    March 18 in Samoa ⋅ ☁️ 29 °C

    Hired a car today and visited places outside of Apia.

    Went to:
    1. Piula Cave Pool
    2. Lalomanu Beach
    3. To Sua Ocean Trench
    4. Sopo'aga Waterfall

    Great time seeing the rest of the country and sites. Beautiful Samoa.Read more

  • Day 19–23

    Regenzeit, goldene Zeit

    February 18, 2024 in Samoa ⋅ 🌧 29 °C

    Wir wollten in den Sommer fahren, nicht in den Winter. Das war nicht der einzige, aber ein wesentlicher Grund dafür, die Route so und nicht anders zu legen, als wir uns mit unserer Reise im Vorfeld beschäftigten. In Los Angeles hatten wir knappe zwei von vier Tagen Sonnenschein und die für Südkalifornien typischen milden Temperaturen. Dann fing es an zu regnen und hörte nicht mehr auf. Wir waren nicht unglücklich, uns von Hollywood direkt in die Südsee zu verabschieden.
    Für Samoa war es abgemachte Sache, dass dort, da auf der südlichen Halbkugel gelegen, im Februar Hochsommer sei. Vergleichbar mit dem August bei uns, nur viel heißer. Was wir nicht auf dem Schirm hatten: Der Sommer ist hier nicht nur erbarmungslos heiß, sondern er ist auch Regenzeit. So schauten wir etwas verdutzt, als uns bei der Ankunft wiederum Regen empfing.

    Und trotzdem haben wir irgendwie Glück gehabt. Denn wenn ein Tag mal ohne Regen bleibt, kann das sehr schnell zu einer Herausforderung werden. Dass das Quecksilber um die 30 Grad Celsius anzeigt, ist das eine. Das andere ist die so genannte gefühlte Temperatur. Unsere Wetterapp gibt sie regelmäßig mit 15 Grad Celsius höher an. Das bedeutet: Jeder Schritt kann schwerfallen. Was wiederum mit der hohen Luftfeuchtigkeit, ausgelöst durch den Regen, zusammenhängt. Wenn wir uns aus unserem Bungalow nach draußen begeben, dann kommt es uns vor, als würden wir ein einziges großes Gewächshaus betreten.

    Wir haben den Regen zu schätzen gelernt. Er sorgt für die Momente, in denen man mal Luft holen kann. Auch wenn er oft genauso schnell verschwindet wie er kam.

    Den Pelz verbrannt haben wir uns trotzdem, was hier übrigens auch im Schatten problemlos möglich ist. Und das, obwohl wir uns mit einer dicken Schicht Sonnenschutz versehen hatten. Böse Falle. Als Ausweg, so scheint es, bleibt da nur, auf den nächsten Regen zu warten.
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  • Day 15

    Die Schatzinsel

    February 16, 2024 in Samoa ⋅ 🌧 27 °C

    Robert Louis Stevenson war ein kranker Mann. Seit Kindesbeinen plagte ihn eine chronische Bronchitis. Dazu gesellte sich später Asthma. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, suchte ihn im Alter von 25 Jahren auch noch die Tuberkulose heim. Von der Erfindung Robert Kochs, der in Deutschland 1882 den Tuberkel-Bazillus entdeckt hatte, konnte Stevenson da noch nicht profitieren. Wer TBC bekam, stand zu dieser Zeit mit einem Bein im Grab.

    Es nimmt nicht Wunder, dass sich der in Schottland geborene und aufgewachsene Stevenson nach Heilmethoden umsah, die wenigstens die Symptome linderten. Und so kam es, dass er den König von Samoa, den er zufällig auf Hawaii kennengelernt hatte, fragte, ob dieser nicht einen Platz auf dieser Welt wüsste, der einem lungenkranken Menschen wie ihm schon wegen des Klimas helfen würde. Selbstverständlich wusste der König Rat: Samoa. Nur wenige wussten, dass es dieses Land überhaupt gibt. Wegen seiner Winzigkeit war es auf den gängigen Landkarten dieser Zeit noch nicht verzeichnet.

    Als Robert Louis Stevenson 1889 ein großes Grundstück auf Samoa kaufte und wenig später darauf ein Wohnhaus errichten ließ, hatte er seine bekanntesten Bücher, "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" sowie "Die Schatzinsel" bereits geschrieben. Vor allem wegen der Einnahmen von diesen beiden, aber auch von 26 weiteren Büchern verfügte Stevenson über ein ausreichendes Vermögen, um sich selbst nebst seiner kompletten Familie einschließlich seiner Mutter sowie einer erquicklichen Entourage von Angestellten umzuquartieren nach Samoa und fortan hier zu leben. Was Stevenson nicht wusste: Ihm blieben nur noch wenige Jahre auf Samoa, bis er 1894 im Alter von nur 44 Jahren starb. Trotzdem schrieb er hier vier weitere Bücher.

    Genau 100 Jahre später, am 5. Dezember 1994, wurde Stevensons einstiges Wohnhaus wiedereröffnet - als Museum. Wir stehen am originalen Schreibtisch Stevensons, am Kamin, den er in den Haus hatte einbauen lassen (wozu eigentlich?), an einem Regal alter und einem neu aufgelegter Stevenson-Bücher. Sogar ein deutsches Exemplar der Schatzinsel befindet sich darunter.
    Abenteuerromane waren Stevensons Spezialität. Besonders der böse holzbeinige Koch Long John Silver in der Kajüte der Hispaniola, die unter Captain Smollet auf Schatzsuche ging, sorgte bei uns als Kindern für Gänsehaut-Momente. In Wirklichkeit hatte Stevenson nichts mit derartigen Bösewichten und Spitzbuben gemein, die er gern in seinen Romanen schilderte. Der Romancier galt als zugänglich und wohlwollend - vor allem den Samoanern gegenüber, die ihn ihrerseits in ihr Herz schlossen. Heute gilt Stevenson als eine Art nationales Kulturgut auf Samoa. Jeder kennt ihn. Und jeder weiß, dass seine Gebeine hier, unweit seines Hauses, auf dem Berg Vailima, begraben sind. "Ihr könnt gern hinaufsteigen", sagt die Dame vom Museum, "abhängig von eurer Fitness." Es gebe zwei Wege, die hinauf zum Grab führten. Der lange: eine Stunde, der kurze: 45 Minuten. Wir sind sonst durchaus hart im Nehmen. Aber angesichts von Temperaturen jenseits der 30 Grad, die sich bei extremer Luftfeuchtigkeit anfühlen wie 45 Grad, verzichten wir ausnahmsweise.

    So haben wir das Grab von Robert Louis Stevenson nicht gesehen. Nahe gekommen sind wir dem Schriftsteller trotzdem. In seiner Schreibstube, in der auch sein kleines Nachtlager stand, oder in seinem Krankenzimmer, in dem er behandelt wurde, denn Krankenhäuser gab es nicht auf Samoa. Wir bestaunten seinen Tresor mit den dicken stählernen Türen, in dem er seine beträchtliche Barschaft wegschloss. Und wir wurden zahlreicher Truhen angesichtig: Hier mussten sie doch einstmals gelagert haben, die Schätze von der geheimen Insel. Aber nein, in Wahrheit handelt es sich um die Vorläufer von Koffern, in denen Stevensons Familie ihre Sachen für die Reise nach Samoa verstaut hatte.

    Im Gehen nehmen wir uns vor, die Schatzinsel mal wieder zu lesen. Das wäre doch eine Idee. Manchmal muss man eben um die halbe Welt reisen, um zu einer solchen Anregung zu gelangen.
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  • Day 104

    Letzter Tag in Samoa

    February 16, 2024 in Samoa ⋅ 🌧 27 °C

    In der früh Rucksäcke packen, von allen verabschieden und dann in die Stadt Auto zurück geben. Die großen Rucksäcke konnten wir Gott sei Dank beim Autoverleih stehen lassen, da wir erst abends zum Flughafen fahren wollten.
    Dann haben wir noch eine interessante Führung im Cultural Center gemacht, mit traditionellen Aufführungen.
    Tanz und Gesang, Kochen im Erdofen, Holz Schnitzer, Heilern und Tattoo stechen.

    Um zum Flughafen zu kommen haben wir den günstigsten und most Samoan Weg gewählt. Einer der alten bunten Bussen mit Holzaufbau. Sitzplätze gab es vielleicht 35, Personen waren etwa 80 im Bus. Ohne zu übertreiben es waren alle übereinander. Und wir die Hauptattraktion, weil kein anderer Tourist mit Rucksack da mitfährt. Wir haben es trotzdem gefeiert.
    Da unser Flug erst in der früh ging waren wir über Nacht am offenen (ohne Wände oder Türen) Flughafen, mit schlafen war nicht viel und das Essen war ungenießbar.

    Samoa war ein echter Südsee Traum.
    Und jetzt geht's nach Sydney.
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  • Day 102

    Nord-West-Süd Tour

    February 14, 2024 in Samoa ⋅ 🌧 26 °C

    Heute haben wir uns dann endlich ein Auto gemietet, um die Insel besser zu Erkunden. Wir waren in einem Resort frühstücken und sind in einem Marine Reserve schnorcheln gegangen, die riesigen Muscheln, Giant Clams, dort sind etwa so groß wie Puja und leuchten in allen Farben und Mustern. Und sie schließen sich wenn man sie berührt. Dass sollte man besser nicht tun, denn die kleinen können dir mühelos einen Finger abtrennen und die großen machen nicht mehr auf sodass man einfach ertrinken würde.Read more

  • Day 12

    Die Samoa OmaS und ihre Geschichte

    February 13, 2024 in Samoa ⋅ 🌧 29 °C

    Wir umkreisen den Markt in Apia, der Hauptstadt von Samoa. Und wir spüren instinktiv: Das wird unsere letzte Chance sein, auf Samoa Omas zu treffen. Was wäre ein buntes Markttreiben ohne Großmütter, die hier ihre Ware feilbieten? Doch es gestaltet sich schwierig. Das Durchschnittsalter in Samoa liegt bei unter 21 Jahren. Das heißt im Umkehrschluss: nur wenige Omas.

    Aber warum suchen wir sie eigentlich, die Samoa OmaS? Das wiederum ist eine Geschichte, für die wir etwas ausholen müssen. Und deren Anfang ziemlich weit zurückliegt.

    Als Studenten stießen wir in den 1980-er Jahren auf ein Buch des bis heute unvergessenen Satirikers, Humoristen und Autors Hansgeorg Stengel. Es hieß "ANNASUSANNA". In Versalien geschrieben, beschrieb der Titel zugleich Inhalt und Zielrichtung des Büchleins. Es ging um links- wie rechts- oder, um genauer zu sein, um vor- wie rückläufige Wörter, Wortgruppen und Sätze. AnnasusannA ergab, genau so wie etwa der Name OttO oder die Wörter RentneR und LagerregaL, immer das Gleiche, unabhängig davon, ob man sie von vorn nach hinten oder von hinten nach vorn las. So etwas nennt man in der Linguistik ein Palindrom.

    Stengel wusste das. Mehr noch. Zum einen hatte er als ausgesprochener Ästhet der deutschen Sprache existierende Palindrome gesammelt. Keine Ahnung, wo er die fand in Zeiten, in denen es kein Internet  gab. Zum anderen übte er sich selbst in der Kunst des Drechselns von Palindromen. In das denkwürdigste integrierte der gebürtige Thüringer Stengel den Ort Siebleben, damals eigenständig, heute nach Gotha eingemeindet. !NEBEL BEI SIEBLEBEN! lautete es. Unglaublich, aber wahr: Rückwärts gelesen, ergibt es genau dasselbe. Uns dämmerte, dass es sich bei der Herstellung von Palindromen um eine anspruchsvolle sprachliche Kunst handelte, die einiges an Kreativität und Abstraktionsvermögen erforderte.

    Ob man es glaubt oder nicht, aber Samoa ist mit dem Palindrom als solchem eng verwoben. Dass dieses Wort schon deshalb ungewöhnlich war, weil es mehr Vokale als Konsonanten beinhaltete, war Stengel nicht verborgen geblieben. Und schon ging sein Kopfkino an. Es gebe da eine Insel in der fernen Südsee, schrieb er, wobei es uns damals schwerfiel herauszufinden, wo das eigentlich genau war, denn die Insel ist so klein, dass sie im Schulatlas gar nicht verzeichnet war.
    Der eigentliche Gag: Die dort lebenden Großmütter, so Stengel, seien auch ein Palindrom, nämlich die Samoa OmaS. Das fanden wir derartig beeindruckend, dass es uns nicht mehr aus dem Kopf ging. Vor allem keimte aus unerfindlichen Gründen in uns der Wunsch, selbst auf der kleinen Insel einmal nach dem Rechten zu sehen und dabei vielleicht sogar auf ein paar Samoa Omas zu treffen.
    Es dauerte 40 lange Jahre, bis unser Wunsch in Erfüllung gehen sollte.

    Ironie der Geschichte: Heute haben wir unsere liebe Not, wenigstens einiger Omas gewahr zu werden. Bis es dann doch klappt. An einigen Gemüseständen sitzen Großmütter neben ihren meist jüngeren Familienangehörigen.
    "Können wir ein Foto von Ihnen machen?", fragen wir rundheraus - und werden nicht enttäuscht. So gelingt es uns doch noch, wenigstens ein paar Samoa OmaS auf das nicht vorhandene Zelluloid zu bannen. Ein Traum wird wahr, auf dessen Erfüllung wir so lange gewartet haben.

    Kaum ist das passiert, geht die Phantasie mit uns durch. Wir überlegen, ob wir nicht der südamerikanischen Stadt Lima, Hauptstadt von Peru, auch noch irgendwann einen Besuch abstatten müssen. Denn dort soll es Familien geben, die ihr Haus niemals wärmen. Oder, um es mit Hansgeorg Stengel zu sagen: EINE TREUE FAMILIE BEI LIMA FEUERTE NIE.
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