Senegal
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Travelers at this place
    • Day 125

      Macht mal Pause!

      December 22, 2024 in Senegal ⋅ ☁️ 20 °C

      Gestern sind wir nach neun Tagen im Sattel in Ziguinchor angekommen, der grössten Stadt der Casamance Region.
      Unsere Körper riefen geradezu nach einer Pause, so haben wir entschieden, bis Weihnachten hier eine Wohnung zu mieten. Beim Ausstrecken auf dem Sofa merke ich dann auch deutlich, wie erschöpft ich körperlich bin und wie dankbar um die Pause.
      Die letzte Nacht, wahrscheinlich mein letztes WildCamping, war traumschön und schrecklich zugleich. Wir schlugen unser Lager an einem Nebenfluss des Casamance auf, eine riesige Fläche mit seichtem Wasser und Morast, jeder Menge Wasservögel und Palmen. Drei Jungs brachten uns abends noch Orangen vorbei. Idylle pur.

      Dann in der Nacht das grosse Krabbeln: ich musste nach Mitternacht kurz raus und wurde sogleich überfallen - aus der Luft aber besonders auch an den Füssen, überall pickste, surrte und stach es. Dachte erst das sind Sandflöhe. Schnell zurück ins Zelt, Füsse abgespült- jedoch vergebens. Ich brauchte etwa eine halbe Stunde mit Mord- und Totschlag bis ich mein Zelt wieder einigermassen für mich hatte.
      So agressiv diese Biester- am Morgen sahen wir dann die ganzen Ameisenkolonien 😱.
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    • Day 122

      Saint-Louis

      December 22, 2024 in Senegal ⋅ ⛅ 28 °C

      Interessanterweise hat Dahs Familie einen sehr frühen Rhythmus und so war ich heute bereits um 8 Uhr nach dem Frühstück auf dem Weg nach Saint Louis. Erstmal ging es wieder über Pisten, die aber meist holperfrei befahrbar waren.
      Nach 8 km war das Aufschlagen des Hinterrades aber plötzlich ganz schön hart, ich schaute nach unten - mein dritter Platten. Ich machte mich gleich ans Flicken und befreite bei der Gelegenheit mein Fahrrad vom Sand. Ganze drei Autos bzw. Mopeds hielten an, um mir Hilfe anzubieten. Es klappte aber alles und ich fuhr wenig später wieder durch weite Felder, mit hunderten Rindern, teils auch Schafe und Ziegen. Die Entgegenkommenden grüßten freudig.
      Als ich dann auf der asphaltierten Straße ankam, ging es in Richtung Südwest und Rückenwind steigerte meine Geschwindigkeit so auf 22 bis 25 km/h. Ich kam an vielen kleinen, belebten Dörfern vorbei mit wenigen Geschäften und einigen Verkaufsständen.
      Bereits 14 Uhr erreichte ich dann Saint-Louis, das bereits 1659 und damit als erste Siedlung durch Frankreich in Westafrika gegründet wurde. Es ist in drei Teile gegliedert. Der Erste liegt noch auf dem Festland, der Zweite mit der Altstadt ist eine kleine Insel im Senegalfluss und der Dritte ist eine nur hundert Meter breite Landzunge zwischen Fluss und Atlantik. Ich fuhr als erstes auf die kleine Insel mit der Altstadt und konnte sogleich die vielen Kolonialbauten sehen, für die man die Stadt zum UNESCO-Erbe erklärt hatte. Ich kam dort mit Daoud ins Gespräch, der mir einen guten Aussichtspunkt am Ende der Insel und dann auch seine Wohnung mit seiner großen Familie zeigte. Er lud mich zum Essen ein, bevor er auf Arbeit musste und wir noch ein Stück gemeinsam gingen. Er erzählte mir von seinen Problemen, u. a. wenig Arbeit, gab mir aber auch Tipps für den Besuch der Stadt.
      Dem folgend sah ich mir als erstes den Fischerhafen auf der Landzunge an, wo ich sogleich mit Fischern ins Gespräch kam. Danach kam ich zufällig auf dem Friedhof vorbei. Anschließend machte ich noch eine Runde auf der Insel, bevor ich mein Nachtlager hier auf einem ruhigen Fußballplatz aufschlug. Daoud meinte auch, es würde hier - abgesehen von Hunden - keine Probleme geben. Doch die hier wohnenden Streuner haben mehr mit sich selbst zu tun...
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    • Day 123

      Louga

      December 23, 2024 in Senegal ⋅ ☀️ 30 °C

      Nach einer ruhigen Nacht inmitten der Stadt verließ ich diese wieder. Auf dem Weg wollte ich noch Geld abheben, aber ein Automat akzeptierte beide meiner Karten nicht und ich wurde schon etwas nervös. Doch bei einem anderen klappte es dann ohne Probleme.
      Bereits nach 14 km kam ich am Réserve de Gueumbeung vorbei, ein mit 700 ha kleines Reservat, dass ich unter Führung eines Guides zu Fuß besuchte. Es gab dort vor allem Oryxantilopen zu sehen, die auf dieser Fläche bereits wiederangesiedelt wurden, nachdem die französischen Trophäenjäger die Art im Senegal ausgerottet hatten. Nun wird diese Population genutzt, um weitere Gebiete wieder zu besiedeln. Ähnliches wird auch mit Gazellen und Schildkröten gemacht. Die Gazellen leben daher nur in einem kleinen umzäunten Bereich. Von den Schildkröten gibt es im Reservat auch viele wildlebende, aber ich bekomme nur die im Gehege für die Reproduktion zu Gesicht - dafür alle Altersstadien.
      Nach dem Reservat ging es weiter nahe der Küste entlang, immer mit Rückenwind und oft 25 km/h auf dem Tacho. Irgendwann bog ich dann aber nach Osten ab, um in die Kleinstadt Louga zu kommen. Dort hatte ich durch Lamine aus Nouakchott den Kontakt zu Ossmane bekommen, bei dem ich übernachten könne. Ihn zu finden, war aber nicht so leicht wie gedacht. Er nannte mir erst nur das Viertel und meinte, ich solle dann anrufen. Weil auf keiner Karte die große, asphaltierte Straße, die durchs Viertel führt, verzeichnet war, kämpfte ich mich total sinnlos drei km durch losen Sand. Als ich ihn dann anrief, meinte er, ich solle auf dieser Straße bis zu einem Baobab Baum nach Osten fahren. Nach einigem Hin und Her fand ich dann die Straße auf dem Satellitenbild, schob dahin und fuhr nach Osten und fand Ossmane tatsächlich. Er baut Möbel und war gerade bei der Arbeit.
      Den Abend verbrachte ich dann bei seiner Familie. Sehr viel Spaß gemacht hat es, mit ihnen zu tanzen. Sie machten in einem Raum nämlich Musik an und zeigten mir dann, wie man hier so tanzt. Jedoch hatte jeder andere Vorstellungen bzw. einen anderen Stil und wollte mir zeigen, wie es geht. So war es eine sehr ausgelassene, lustige Atmosphäre...
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    • Day 124

      Weihnachten in Louga

      December 24, 2024 in Senegal ⋅ ☁️ 17 °C

      Statt in die große Stadt Touba, die für ihre große Moschee und das strenge muslimische Leben bekannt ist, weiterzufahren, blieb ich heute in Louga. Die Familie meinte, man würde hier ausgelassener leben als in Touba und daher auch Weihnachten kennen.
      Der Tag ging aber ganz entspannt mit Ausschlafen los, was nach dem langen Aufbleiben am Vortag nicht ungelegen kam. Wir frühstückten Baguette mit Zwiebeln und Hühnchenfleisch. Danach bereiteten die Frauen das Mittagessen zu, ich schaute zu und half mit, soweit man mich ließ. Es wurde Thieboudienne zubereitet, das Nationalgericht Senegals, das hier auch wirklich oft gegessen wird. Es besteht aus Reis und Fisch, mit etwas Gemüse.
      Am Nachmittag ging ich dann mit Maguette auf den Markt. Wie sie mir sagte, sei das eine der Sachen, die hier zu Weihnachten gehören. Die andere wäre wohl, dass am Abend alle Leute zu Musik tanzen. Wir fuhren aber nach dem sehr aufwendig aufbereiteten Abendessen mit Hühnchen, Kartoffeln und Salat noch mit dem Taxi zu einem Fastfood-Restaurant. Mit vollem Magen kamen wir dann wieder in die Wohnung und gegen 12 Uhr gingen wir schlafen.
      Das mit dem Tanzen hatte ich da schon wieder vergessen, aber 5 Uhr nachts wurde ich durch laute Musik von draußen geweckt, als würde dort eine Parade stattfinden. Da die Haustür aber abgeschlossen war und die anderen schliefen, konnte ich mir das leider nicht ansehen...
      Insgesamt glaube ich Weihnachten ist hier schon als Tag zum Feiern bekannt, wird aber auf jeden Fall nicht wie bei uns gefeiert. Tannenbäume, Weihnachtsmänner und dergleichen kann man vergeblich suchen. Ein Freund aus Marokko, mit dem ich telefonierte, meinte, nur in den modernen Großstädten würde man es feiern, auf dem Land trifft man sich wenn dann mal zum Grillen.
      Trotzdem Frohe Weihnachten an alle!
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    • Day 130

      Dakar

      December 30, 2024 in Senegal ⋅ ☀️ 29 °C

      Gestern hatten wir ja eigentlich vor, nach Dakar zu fahren. Allerdings fand ich mich dann plötzlich in einem Familienstreit wieder und es kam alles anders als geplant. Ich blieb beim Lac Rose bzw. machte nur kleine Besorgungen.
      Heute Morgen waren meine Gastgeber - Mohammed und seine Frau Awa auch kaum in der Verfassung, das Haus zu verlassen. Daher besorgte ich Frühstück und beschloss dann, dass es besser war, alleine mit dem Fahrrad nach Dakar zu fahren. Auch wenn es noch über 30 km waren, fuhr ich quasi nur durch bebaute Gebiete. Und das zusammen mit zahllosen Autos, LKWs und Mopeds. Der Verkehr staute sich ständig an - für die Autos war oft gar kein Durchkommen möglich, während ich mich wie die Mopeds überall durchschlängelte. Auch, oder gerade weil oft nur wenige cm Abstand nach links zum entgegenkommenden Bus und rechts dem LKW waren, machte die Fahrt irgendwie Spaß. Als einmal ein Moped einem anderen auffuhr, nahmen das beide ganz gelassen. Und mich fragte mich ein im Stau stehender Busfahrer ganz entspannt aus dem Fenster heraus wie es mir ginge.
      In Dakar wollte ich sowohl die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen, als auch einige Dinge besorgen. Ich fuhr daher einen Bogen durch die Stadt, als Erstes zum westlichsten Punkt Afrikas, wo es außer Marktständen für Touristen zwar nicht viel zu sehen gibt, der aber doch irgendwie symbolträchtig ist. Dann weiter, vorbei am Leuchtturm zum Monument der afrikanischen Renaissance. Das wurde 2010 erbaut und ist mit 50 m Höhe höher als die Freiheitsstatue. Der Mann, die Frau und das Kind, aus denen es besteht, sollen aus einem Vulkan empor steigen. Für ein kleines Eintrittsgeld konnte ich mir innen eine kleine Ausstellung ansehen, und vor allem mit dem Fahrstuhl bis zu einer Aussichtsplattform hoch fahren, die in der Mütze von den Mann ist.
      Neben dem Sightseeing fand ich nach mehrmaligen Versuchen einen gebührenlosen Geldautomaten und auch für mein Fahrrad konnte ich neue, breitere Reifen kaufen. In dem Fahrradladen traf ich auch Cyprian und Lukas wieder, von denen ich mich in Südmarrokko getrennt hatte. Morgen werden wir noch gemeinsam die geschichtsträchtige Insel Gore besuchen. Und vielleicht bekomme ich noch mein Geld gewechselt, denn meine letzten Ougyai aus Mauretanien wollte heute keiner haben, und auch gambische Dalasi konnte ich nicht finden...
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    • Day 131

      Insel Gorée

      December 31, 2024 in Senegal ⋅ ☀️ 28 °C

      Gestern hatte ich mangels anderer Optionen einen Polizeiposten an der Straße gefragt, ob ich in seiner Nähe mein Zelt aufschlagen könnte. So musste ich mich heute Nacht, mitten in Dakar, zwar nicht vor Dieben fürchten, allerdings sollte ich auch mit dem Schichtwechsel vor um 7 Uhr weg sein.
      Also stand ich früh auf und hatte genügend Zeit, meine Reifen am Fahrrad zu wechseln und dann noch das Museum der Schwarzen Zivilisationen zu besuchen. Von dem imposanten Gebäude her hatte ich jedoch mehr erwartet. Die Ausstellung war zwar teils ganz interessant, aber nicht besonders groß und die zahlreichen Statuen, sowie Masken wurden ohne große Erklärungen hingestellt.
      Gegen Mittag wollte ich dann mit Cyprian und Lukas, die ich gestern wieder gesehen hatte, sowie Jannick und Chris die Insel Gorée besuchen. Sie ist sehr berühmt und als UNESCO-Erbe eingetragen, da hier wohl ein wichtiger Knotenpunkt im Sklavenhandel, und der letzte Punkt vor der Verschiffung war. Allerdings fiel die Fähre, die wir nehmen wollten, aus und wir mussten nach langem Anstehen für das Ticket nochmal 2 h in einem Aufenthaltsraum auf die Abfahrt warten. Dann kam es aber doch noch zur 15 minütigen Überfahrt. In einem ehemaligen Sklavenhaus, in dem oben Sklavenhändler und in den Kellern Sklaven lebten, konnten wir mehr über den Sklavenhandel erfahren. Die Sklaven wurden auf den Flüssen aus dem senegalesischen Hinterland an die Küste gebracht, und dort an neue Besitzer verkauft, bevor sie unter unmenschlichen Bedingungen nach Amerika verschifft wurden.
      Nach dem Museum sahen wir uns noch etwas auf der an sich sehr schönen, entspannten Insel um. 18 Uhr wurde es dann Zeit, zurück nach Dakar zu fahren. Ich wollte nämlich noch wieder bis an den Lac Rose, um dort mit Mohammed und Awa Silvester zu feiern. Nach einer nicht enden wollenden Fahrt durch Dakars überfüllte Straßen kam ich schließlich kurz nach 22 Uhr an - also zumindest noch eine Stunde vor deutschem Neujahr. Ich rief natürlich zu Hause an und wir stießen so zusammen mit meiner Familie auf das neue Jahr an. Danach aßen wir festlich, bis zum Neujahr im Senegal. Ganz so genau auf die Sekunde nimmt man es hier nicht und daher stießen wir etwas verspätet an. Feuerwerk gab es hier, abseits von Dakar, leider nur sehr wenig, doch wir leisteten einen kleinen Beitrag. Anschließend ging es zum Feiern und Tanzen in ein Restaurant in der Nähe...
      Frohes Neues Jahr an alle! Ich wünsche euch Gesundheit, Glück und alles Gute! Und bedanke mich, dass so viele Interesse haben und meinen Berichten folgen!
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    • Day 132

      Diass

      January 1 in Senegal ⋅ ⛅ 26 °C

      Da wir heute bis kurz nach 6 Uhr feierten, schlief ich auch fast bis 13 Uhr. Da wir alle noch etwas erschöpft waren, begannen wir den Tag entspannt. Wir gingen zum Lac Rose, um dort Obst zu essen und schließlich auch Baden zu gehen. Wobei das Wasser zwar angenehm warm, aber so grün wie Brennnesselsuppe war.
      Danach aßen wir gemeinsam Mittag, woraufhin ich mich verabschiedete, um die Fahrt in Richtung Gambia fortzusetzen. Um keinen Umweg zu fahren, ging es ein Stück über eine Piste, bei der ich gleich meine Mountainbike-Reifen ausprobieren konnte. Und ich bin sehr zufrieden, mich für so breite Reifen entschieden zu haben: Auf dem Asphalt bin ich minimal langsamer, komme aber dafür ohne Schieben zu müssen viel besser durch Sand und über Steine. Der Rest der Strecke führte auf einer unspektakulären Nationalstraße entlang.
      Schon nach 42 km machte ich dann Halt, denn es wurde bereits dunkel und war nicht mehr weit zu dem Bandia-Reservat, dass ich morgen besuchen werde.
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    • Day 133

      Joal-Fadiouth

      January 2 in Senegal ⋅ 🌙 27 °C

      Schnell kam ich heute im Reservat von Bandia an, wo schon zahlreiche Touristen waren. So hatte ich Glück, schnell eine Gruppe von sieben Personen zu finden, mit der ich den Preis für ein Safariauto mit 8 Plätzen teilen konnte. Denn mit dem Fahrrad darf man leider nicht reinfahren. Nach 1 h Warten fuhren wir dann 1,5 h durch den Park. Bereits nach ein paar Metern, sah man die ersten Antilopen, danach auch Giraffen, Gazellen, Zebras, Nashörner, Warzenschweine und Gnus. Da die Tiere an die Besucher gewöhnt waren, konnten wir sehr nah vorbei fahren, ohne dass sie flüchteten. Die meisten der Arten waren im Senegal ausgerottet worden und wurden hier im 3500 ha großen, umzäunten Reservat mit Tieren aus Südafrika wieder angesiedelt.
      Nach dieser interessanten Safari ging es weiter durch die Stadt M'bour und dann endlich auf einer ruhigeren Straße vorbei an Hotels und Strand. Die Mittagspause machte ich auf einer Bank im Ort. Es kam ein Mann vorbei, der mich - für den Senegal ungewöhnlich - auf Englisch grüßte. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er nur Englisch spricht, weil er ursprünglich aus Liberia kommt. Jetzt sei er aber seit einem Monat auf der Flucht vor dem Krieg im Sudan, wo er gearbeitet hatte. Nun wollte er nach Dakar zu seiner Botschaft, um dort Hilfe zu erhalten. Obwohl er bis auf seine Kleidung bereits alles verkauft hatte, fehlten ihm nun die 2,5 € für den Bus. Ich gab ihm das Geld, sowie eine Melone zum Essen, und hoffe, er kommt wieder nach Hause.
      Am Abend besuchte ich noch die Insel Fadiouth, die bereits im 11 Jh. künstlich aus Muscheln angelegt wurde. Schließlich kam ich noch am größten Baobabbaum Senegals vorbei, in den man sogar rein gehen kann.
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    • Day 134

      Fatick

      January 3 in Senegal ⋅ ☁️ 28 °C

      Als ich heute los fahren wollte, erwartete mich eine böse Überraschung: Mein Hinterreifen war vollkommen platt und ich musste erstmal flicken. Das war aber gar nicht so leicht, denn ich hörte nicht wie sonst, wo die Luft entwich. Erst nach einigem Suchen fand ich zwei kleine Löcher. Die Ursache fand ich nicht, nahm aber an, es sei ein Dorn gewesen, der vielleicht wieder rausgefallen war.
      Nachdem der Reifen wieder prall aufgepumpt war, startete ich in Richtung Kaolack. Im Vergleich zu gestern gab es nichts Außergewöhnliches zu sehen, aber die Strecke durch grünste Savanne und regelmäßig vorkommende Dörfer war trotzdem sehr schön. Einige km fuhr ich mit einer Gruppe von Kindern, die gerade von der Schule kam. Brot, Obst und Erdnüsse kaufte ich an Straßenständen. Dort finde ich es immer lustig, dass die Verkäufer meistens bei Freunden oder anderen Läden zum Geldwechseln gehen müssen, wenn man mal nicht gerade nur in Münzen zahlt.
      Zur Mittagspause stellte ich dann fest, dass schon wieder weniger Luft auf meinem Rad war. Daher pumpte ich dann gelegentlich auf, um bis kurz vor Kaolack zu kommen. Am Schlafplatz angekommen, baute ich dann erstmal einen neuen Schlauch ein, um das Loch im alten später unter Wasser zu finden. Dabei entdeckte ich dann nach dreimaligen Suchen doch noch einen kleinen Dorn im Mantel...
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    • Day 135

      Kaolack

      January 4 in Senegal ⋅ ☁️ 26 °C

      Nach nur 12 km kam ich heute in Kaolack an und fuhr gleich zum Handwerkermarkt. Anders als ich gedacht hatte, war er wohl auf Touristen ausgelegt. Es fand sich gleich jemand, der auf mein Fahrrad aufpasste, damit die anderen Verkäufer mich in ihre Läden führen konnten. Es gab Näher, Holzschnitzer, einen Schmuckschmied und ein paar andere Handwerker. Sie zeigten mir alle ihre Produkte und teils auch, wie sie hergestellt werden. Als ich dann einmal etwas kaufte, war es sehr lustig, wie schnell sich der Preis von 5000 CFA auf 1000 CFA herunter handeln ließ.
      Danach ging es kurz in einen Supermarkt, um Spülmittel und Öl zu kaufen. Dort gibt es alles, wie in europäischen Märkten, allerdings sind die Preise sehr variabel. Einige Produkte sind sehr günstig, andere, importierte Sachen sehr teuer, eine Tüte Gummibärchen z. B. 4 €. Mein restliches Essen kaufte ich auf dem Zentralen Markt, auf dem auch die Einheimischen einkaufen, zumindest waren die Gassen teils ganz schön überfüllt. Dort gab es auch alles von Kleidung, Fleisch, Gemüse über Elektronik bis zu Schafen und Hühnern.
      Nach einem kurzen Abstecher zur Großen Moschee verließ ich Kaolack dann wieder, um weiter durch die Savanne Richtung Osten zu fahren. Ich will nämlich das nächste kleine Land Gambia in der Mitte betreten, um dann am Gambiafluss wieder bis an die Küste fahren zu können. Zwar ist die Savanne hier auf Dauer doch etwas langweilig, aber ich hoffe, der Umweg lohnt sich für die Strecke in Gambia. Zur Mittagspause wollte ich Rührei und abends gekochte Eier essen. Als die Zwiebeln bereits im Topf bruzelten und ich das erste Ei aufschlug, stellte ich jedoch fest, dass ich gekochte Eier gekauft hatte...
      Als die Sonne unterging, stellte ich 93 km vor der Grenze nach Gambia mein Zelt auf.
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    You might also know this place by the following names:

    Republic of Senegal, Senegal, ሴኔጋል, سنغال, Seneqal, Сенегал, Senegali, সেনেগাল, སེ་ནི་གྷལ།, Sénégal, Senegal nutome, Σενεγάλη, Senegalo, سنگال, Senegaal, Sènègal, An tSeineagáil, Seanagal, સેનેગલ, Sinigal, סנגל, सेनेगल, Szenegál, Սենեգալ, セネガル共和国, სენეგალი, សេនេហ្កាល់, ಸೆನೆಗಲ್, 세네갈, سینیگال, Senegalia, Senegaalo, Senegalɛ, ຊິນີກັນ, Senegalas, Senegale, Senegāla, സെനഗല്‍, ဆီနီဂေါ, सेनेगाल, ସେନେଗାଲ୍, Senegäle, Sinigaal, செனெகல், సెనెగల్, ประเทศเซเนกัล, Senikalo, سېنېگال, سینیگل, Xê-nê-gan (Senegal), Senegalän, Orílẹ́ède Sẹnẹga, 塞内加尔, i-Senegal

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