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- Oct 25, 2024
- 🌬 30 °C
- Altitude: Sea level
Trinidad and TobagoBooby Island11°19’20” N 60°33’11” W
Tobago - ein Juwel der südlichen Karibik

Endlich ging es raus aus Chaguaramas ! Weg von der feuchten Hitze, den täglichen Regengüssen, dem schmutzigbraunen Wasser und den Partybooten mit der irre-lauten Rumms-Musik bis in den frühen Morgen.
Zunächst fuhren wir mit Motorkraft an Trinidad entlang und hofften, an der engsten Stelle in Richtung unserem Ziel abbiegen und ein wenig seitlicheren Wind zum Segeln nutzen zu können. Daraus wurde aber nichts, um gegen Wind und Strömung anzukommen, waren lange Strecken sogar beide Motoren erforderlich.
Der Anker fiel abends in der Store Bay ganz im Südwesten Tobagos, und wir schliefen unter der gelben Flagge.
Tags drauf war genug Wind da, aber wieder mal von vorn. Aber wir schlugen dem Motor ein Schnippchen und kreuzten auf und ab bis zur Pirate‘s Bay vor dem Dorf Charlotteville.
Hier ließen wir es uns sage und schreibe 3-einhalb Wochen gut gehen. Täglich in das blaugrüne Wasser der Bucht zu springen war allein schon ein Genuss.
Der Ort selbst ist sehr sehr beschaulich. Wir kamen am Karnevals-Wochenende an (Tobago feiert zweimal Fasching), aber nur am Sonntag Abend drang etwas Live-Musik zu uns herüber. Keiner von den Segler-Besatzungen war dort zu sehen, nur Einheimische.
Das Büro zum Einklarieren liegt rückwärts im Health Center. Man muss sich telefonisch anmelden, da es als Nebenstelle nicht durchgehend besetzt ist. Die Dame war überaus freundlich und gab sogar Ratschläge für Besichtigungen.
Flagstaff Hill war darunter, ein hübscher und gepflegter Aussichtspunkt und ehemaliger Militärstützpunkt. Wir zweigten kurz dorthin mit dem Leihwagen ab. Aber auch ein Fußweg führt vom Strand aus hoch.
Charlotteville ist völlig untouristisch, außer den paar Seglern kommt kaum Jemand hin, die Straßen sind auf der ganzen Insel eng und kurven- und schlaglochreich. Und nicht Jeder ist zudem Linksverkehr gewohnt. Und, was gibt es im Ort schon zu besichtigen? Einen kleinen Supermarkt, einen guten Gemüsestand, 2 Zapfsäulen, Fischerboote am Strand und zum Trocknen aufgehängte Netze… Uns gefiel es gerade deswegen. Auf der niedrigen Mauer zum Strand und den verwitterten Steinbänken sitzen stets Menschen, deren Blicke einem freundlich und interessiert folgen, und die immer „have a good day“ o.ä. wünschen. Ich fragte mich anfangs „was machen die da? Auf was warten die?“. Am vorletzten Tag saß ich dann aber auch wie selbstverständlich auf diesem Mäuerchen und wartete…. 😜. Auf Uwe, der zum ATM war und noch Benzin in den letzten Reservekanister füllen ließ….es ist sehr preisgünstig hier.
Mit dem Leihwagen, den man über 2 Kontaktleute (Charles oder Orlando) an den Dinghisteg bestellen kann (Autoverleih offiziell gibt’s nur in der Hauptstadt Scarborough), erkundeten wir bald die Insel.
Wir fuhren über Speyside nach Delaford und Roxborough, malerisch-bunte einfache Ortschaften mit kleinen Läden und Essensausgaben. Danach erkundeten wir den ältesten als solchen deklarierten Nationalpark der Welt (1776), d.h. wir fuhren quer über die Insel durch den Wald bis zur Englishman Bay. Hier war ich vor 19 Jahren schon mal gewesen und hatte das Strandrestaurant in guter Erinnerung. Es gab es auch noch, war aber leider abends nicht offen. Wir wanderten auch zu den Argyle Wasserfällen und badeten im unteren Bassin. Leider erreichte uns bald ein längerer Regenguss, so dass wir komplett durchnässt zum Auto zurückkamen. Ab diesem Tag hatten wir wieder Wechselkleidung dabei…. Weitere Besichtigungen an diesem Tag waren somit ausgeschlossen. Uwe steuerte den Wagen in Unterwäsche auf einem Handtuch sitzend nach Hause.
Auch den bekannten Gilpin-Trail (einfach 5 km) durch den Urwald wollten wir am 2. motorisierten Tag unbedingt machen. Und diesmal hatten wir die Regencapes (noch von den Niagarafällen) dabei. Der Weg ist recht matschig, eng und zum Ende immer weniger markiert. Die wunderschöne Natur belohnt aber, man windet sich um armdicke Bambusstämme, lauscht lauten Vogelstimmen und klettert wiederholt an Mini-Wasserfällen vorbei. Auf einem kürzeren, dem blue Copper Trail, trafen wir Vogelforscher, die ein Lager am Waldrand aufgeschlagen hatten und winzige Flattermänner in feinen Netzen einfingen, um sie zu zählen und zu markieren.
Leider kamen wir nur zu einem einzigen Tauchgang auf Tobago, nämlich an Buuby Island. Die Hartkorallen leiden stark unter der Korallenbleiche. Die Fischwelt war nicht sehr zahlreich, aber die Weichkorallen sahen gesund aus. Auch meine INSTA360 Kamera samt UW-Gehäuse bestand erfolgreich ihren ersten Test.
Am vorletzten Tag ließen wir uns mit 2 befreundeten Segler-Ehepaaren mit einem gemieteten Kleinbus bis zur Hauptstadt fahren. Der Guide fuhr ganz in den Süden und zeigte uns stolz den Neubau des International Airport, der nächstes Jahr eröffnet werden soll. Ein riesiges Gebäude mit Glasfassaden. Ob sich die Insel da einen Gefallen tut?
Zum Kaffeetrinken kehrten wir ins Coco-Reef Hotel im Südwesten ein, wo ich vor 19 Jahren schon zum Familienurlaub gewohnt hatte. Hier wird man im Café auch als Nicht-Hotelgast willkommen geheißen. Schön sass man da mit Blick auf den palmenbeschatteten Hotelstrand. Nach einem Besuch Uwes im Barbershop des Onkel unseres freundlichen Tagesfahrers und etwas Lebensmittelshoppen ließen wir uns müde zu unserer Piratenbucht zurückschaukeln.Read more
Traveler
👌😀😀
Traveler Schön wieder von euch zu lesen!😀Welche INSTA360 hast du und mit welcher S/W bearbeitest du die Videos? LG
Doris Jäger Hallo Othi. ich habe die INSTAX3. es gibt als software „Insta Sudio“. ist gewöhnungsbedürftig, hat mich anfangs viele Nerven gekostet, aber sie kann halt mit dem Format umgehen. mit der Zeit klappts besser..🙈