South America Reloaded

May - June 2024
Plan B in place: Due to the political tensions in the Middle East, we decided to continue where we had to stop our Panamerica Adventure in 2020: We are going to start in Colombia 🇨🇴 and cycle South from there 🇪🇨🇵🇪🇧🇴🇨🇱🇦🇷🇵🇾🇧🇷🇺🇾 Read more
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  • Day 1

    Holper-Start

    May 10 in Colombia ⋅ ☁️ 21 °C

    Endlich ging’s los nach all den Vorbereitungen. Aber nachdem wir kurzfristig unsere komplette Route von Zentralasien nach Südamerika verlegt haben, geht es holprig weiter:
    - überteuerte Preise für unseren Fahrräder, die wir mühsam in vergleichsweise kleine Boxen zusammen gebastelt haben
    - beim Zwischenstopp in Madrid mussten wir einen Flug aus Kolumbien raus buchen, um boarden zu dürfen (zum Glück gibt es für günstig Geld Anbieter für Fake-Buchungen)
    - ein Packsack mit Fahrradtaschen etc. ist nicht mitgekommen
    Heißt, wir warten jetzt erstmal in Medellin, dass die Tasche ankommt. Die Airline weiß nicht, wo sie ist und konnte natürlich nichts bzgl. Timing sagen…
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  • Day 2

    Schraubertag

    May 11 in Colombia ⋅ ☁️ 21 °C

    Von der Airline gibt es weiterhin keine Updates zu unserem Gepäck. Ist natürlich auch gerade die Tasche mit der Ausrüstung, die wir seit Wochen, Monaten, teilweise Jahren zusammengestellt und optimiert haben, also definitiv nicht leicht nachzukaufen ist, geschweige denn hier in Kolumbien.
    Nutzen den Tag, um die Räder mit dem Behilfswerkzeug zusammenzubauen. Das Hotel und ein Bikeshop hier haben zum Glück die fehlenden Werkzeuge. Außerdem fahren wir nach Rio Negro rein, um Bargeld und eine lokale SIM-Karte zu organisieren.
    Aufmunternd ist immerhin die Landschaft hier, Fahrradwege (in Kolumbien!!!) und die Lebensweisheiten im Treppenhaus unseres Hotels.
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  • Day 3

    Medellín

    May 12 in Colombia ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute sind wir nach Medellin gefahren - mit dem Bus. Haben aus Versehen die langsame Linie erwischt, die über den Berg statt durch den Tunnel in die Stadt führt. Dafür gab es tolle Panoramas und eine Stadtrundfahrt inklusive 👍 In Medellín waren wir in der Comuna 13, ehemals ein Viertel mit viel Kriminalität, jetzt ein Touri-Hotspot mit vielen Graffitis, Bars, Musik, Essen und Aussichtspunkten für Fotos. Außerdem sind wir mit einer Seilbahn gefahren. Die ist hier Teil des Metronetzes, so dass man einen coolen Blick von oben auf die Stadt erhält und sich teilweise wirklich denkt, wie die Menschen so leben können...
    Auf dem Markt haben wir noch einige Sachen geshoppt. Als Zusatzservice wurde uns was zu rauchen und weißes Pulver angeboten. Sehr zuvorkommend diese Kolumbianer 😅. Auf Dauer ist der Stadtlärm aber nichts für uns.

    Da der Kundenservice von Avianca komplett nutzlos ist, sind wir noch mit den Rädern zum Flughafen, um den Leuten vor Ort auf die Füße zu treten. Wie es scheint, kommt unser Gepäck sogar heute Abend noch an. Also vertreiben wir uns die Wartezeit mit Essen und einem Bier. Die Tasche werden wir nicht mehr in andere Hände geben!
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  • Day 4

    Los geht's

    May 13 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

    81 km
    991 hm

    Nach 3 Stunden am Flughafen, Diskussionen und einem Fehlalarm kam dann endlich das richtige Gepäckstück gestern an. So konnten wir mit komplett bepackten Fahrrädern bei bestem Wetter endlich losradeln 😁
    Zunächst machen eine kleine Runde für ein paar Tage durch die Cordillera Central östlich von Medellín. Eine Traumstrecke mit kleinen Straßen, viel Auf und Ab, netten Ortschaften, freundlichen Menschen und Pferden, die hier als normales Transportmittel zählen. Am Morgen haben wir unzählige Rennradler und Mountainbiker getroffen, beim Mittag haben uns die Locals ein süßes Gepäck für die weitere Fahrt geschenkt, in San Carlos konnten wir sogar in einem Fluss baden. So macht Radreisen Spaß!
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  • Day 5

    Urwaldgeschrei

    May 14 in Colombia ⋅ 🌩️ 25 °C

    73km
    1823hm

    Da wir gestern auf ca. 1000m runtergefahren sind, mussten wir früh starten. Doch schon um 6:30Uhr waren wir aufgrund der Temperaturen und Luftfeuchtigkeit direkt durchgeschwitzt. Die Landschaft war noch grüner als am Tag zuvor und die Tiere machten einen Heidenlärm. Die ersten 45km ging es auf und ab auf ruhigen Straßen, die zum Teil durch Erdrutsche verdreckt waren, direkt durch den Urwald.
    Dann kamen wir nach San Rafael, wo wir unsere Mittagspause verbracht haben. Von da an waren es nur noch 27km nach Guatapé, allerdings alles bergauf. Anstrengend, aber immerhin wurden die Temperaturen zunehmend angenehmer.
    Die Nacht verbringen wir in Guatepé. Der Ort ist bei Touristen sehr beliebt. Bunt, Kunstwerke, Bars und Restaurants und allerlei Kitsch zu kaufen. Aber ganz nett zum Durchschlendern. Es liegt direkt an einem riesigen Wasserreservoir. Allerdings ist da gerade nur wenig Wasser drin, trotz Regenzeit ist es zu trocken. Für die Leute hier ein Problem, da die Gemeinde hier vom Tourismus lebt und dieser auf der speziellen Landschaft und Natur basiert.
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  • Day 6

    Finca „La Bienvenida“

    May 15 in Colombia ⋅ ☁️ 22 °C

    35km
    726hm

    Fernando hat uns in seine Finca eingeladen. Die liegt weiter nördlich am Reservoir, mitten in der Natur, wo nicht so ein Trubel ist. Natürlich nehmen wir die Einladung an, auch wenn es etwas abseits unserer Route ist. Aber die Gegend hier ist spannend - es gibt viele beeindruckende Monolithen. Wir lassen den touristischsten „Piedra del Peñol“ aus und nehmen stattdessen den kleinen „Piedra El Marcial“ mit. Etwas anstrengend, der Weg dahin, aber keine anderen Touristen, freundliche Anwohner und es kostet keinen Eintritt.
    Wir merken aber auch, dass wir jeden Umweg vorher in Komoot prüfen sollten. 1km zu einem anderen Shop bedeuten hier auch gerne mal 100 zusätzliche Höhenmeter…
    Von Fernandos Finca aus hat man einen tollen Ausblick! Wir konnten uns auch die Kayaks von einem Freund von ihm nehmen und weitere Monolithen vom Wasser aus erkunden. Abends haben wir gemeinsam gegessen und gemütlich einen Wein auf seinem Balkon getrunken. Dabei konnten wir viel über Land, Leute und Kultur lernen.
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  • Day 7

    Ab in den Süden

    May 16 in Colombia ⋅ ☁️ 21 °C

    104km
    2271hm

    Nachdem wir die ersten Tagen nicht weit weg von Medellín gekommen sind, geht’s jetzt Richtung Süden, wo wir ja eigentlich auch hinwollen.
    Früh sind wir aufgebrochen, der Tag sollte lang werden. Wir haben uns von Fernando verabschiedet und sind dann nach Peñol, wo wir gefrühstückt haben. Hier gibt’s endlich wieder frische Säfte, die am Straßenrand verkauft werden. Dazu Empanadas - fertig ist unser Standardfrühstück.
    Die heutige Route war nicht ohne. Eigentlich ging es nur hoch oder runter, immer relativ steil, auf den ersten 60km viel Verkehr. Es gab unglaublich viele Gärtnereien. Die Gegend ist bekannt für den Anbau von Blumen, was sich auch an den bunt dekorierten Häusern zeigt.
    Wir quälen uns die letzten Meter nach Abejorral hoch, wo wir just in dem Moment den ersten Platzregen erwischen. Ist wirklich wie Weltuntergang. Schnell nehmen wir uns ein Hotelzimmer in einem Hotel im Kolonialstil, kaufen viel frisches Obst und Gemüse sowie Brötchen und füllen Kalorien auf.
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  • Day 8

    Erstes dirt road Abenteuer

    May 17 in Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

    74km
    1306hm

    Heute stand ein Material- und Bremsentest an: ca. 50km auf einer Dirt Road. Also erstmal Luft aus den Reifen lassen, 8km auf der Holperstraße hoch und dann von wieder von 2500m runter auf knappe 600m. Definitiv keine entspannte Abfahrt… Im Tal hatten wir die Option, auf der Hauptverkehrsstraße relativ flach und schnell weiter nach Süden zu fahren. Aber schon nach 2min haben uns Hitze und Verkehr so genervt, dass wir die Bergoption gezogen und in die westliche Andenkette hier, die Cordillera Occidental, gefahren sind. 20km berghoch und wir sind in Valparaíso gelandet. Ein nettes Örtchen mit vielen Häusern im Kolonialstil.Read more

  • Day 9

    Mehr Schotterpiste, mehr Ausblick

    May 18 in Colombia ⋅ 🌩️ 26 °C

    66km
    1903hm

    Früh geht's los, dafür bei bestem Morgenlicht und einigermaßen angenehmen Temperaturen. Zunächst radeln wir wieder hoch auf über 2000 Meter, wo wir in Calamanta kurz anhalten. Ähnlich wie die anderen Orte hier im Kaffeegebiet ist es malerisch am Berg gelegen und die Häuser sind gut erhalten und bunt. Die nächsten 20km erwartet uns ein ziemlich schlechter Schotterweg. Die ständige Begleitung durch das Singen der Vögel, die Gute-Laune-Musik (siehe Video) und die Ausblicke sind die Anstrengungen aber allemal wert. Auf Schotter geht's auch wieder runter auf ca. 1200m, also der nächste Bremsen- und Materialtest. Höchste Konzentration, die ganze Zeit stehend und auf der Bremse strengt auch physisch an.
    Mittags stärken wir uns in Supia und starten dann in den nächsten Berg. In Riosucio treffen wir Mary, die uns beherbergen wird und uns zu allererst zum Essen einlädt. Sie ist eine Indigene und hat eine verbindende Rolle in der Community hier. Sonntags betreibt sie mit ihrer Familie ein Restaurant mit traditionellem Essen. Und da sie unbedingt will, dass wir die ganzen Köstlichkeiten probieren und uns ausruhen, entscheiden wir uns, direkt 2 Nächte hierzubleiben.
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  • Day 10

    Dorfleben

    May 19 in Colombia ⋅ 🌩️ 27 °C

    0km - Ruhetag

    Nach der Einladung von Mary nutzen wir den heutigen Tag, um das Dorfleben kennenzulernen. Nach dem Frühstück laufen wir ca. 1,5km in das Örtchen Bonafont. Dort ist Markttag - sehen und gesehen werden heißt das Motto. Die Kids spielen Fußball, die Erwachsenen kaufen / verkaufen ihre Waren oder betrinken sich in einer Bar (das Video ist gegen 11Uhr morgens aufgenommen...).
    Mittags sind wir wieder in der Finca und werden reichlich mit traditionellem Essen versorgt. Den Rest des Tages ruhen wir aus und tauschen uns mit den Restaurant-Gästen über die unterschiedlichen Feste in Deutschland bzw. Kolumbien aus.
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