A 48-day adventure by Ameiße Read more
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  • Day 1

    Frankfurt Flughafen

    April 2 in Germany ⋅ 🌬 14 °C

    Nach meinem kurzen Pit Stop mit meinen Lieben in einer FeWo in Frankfurt geht es jetzt weiter nach Namibia. Ich bin gespannt. Es ist wieder ein zweimonatiges Projekt mit Kindern im Physiobereich geplant und danach eine dreiwöchige Mietwagen Rundreise.Read more

  • Day 2

    Ankunft in Windhoek

    April 3 in Namibia ⋅ ☀️ 16 °C

    Das Flugzeug ist pünktlich 9.55 Uhr gestartet und nach 10,5 Stunden pünktlich in Windhoek gelandet. Mein Nachbarsitzplatz war frei, sodass ich viel Platz hatte und auch bisschen schlafen konnte. Dann nach dem ganzen Visaprozedere,was erstaunlich gut geklappt hat, der erste Schock. Ich musste für meinen Koffer mit den Geschenken/ Spenden Tax bezahlen. Dafür musste ich raus aus der Security Zone,Geld tauschen und dann wieder rein. ( Gefühlt 10 x Reisepass zeigen). Aber mein Abholer von RGV hat draußen geduldig gewartet. Dann ging es mit 120 Sachen ca. 25 Minuten nach Windhoek zum Tate Village,wo ich in einem Doppelzimmer allein untergebracht bin. Die Aussicht von der Terrasse ist genial und das ganze Hostel top. Aber 2 Monate im Doppelstockbett oben schlafen.🙈😅 Ich wohne übrigens im Musikerviertel ( Beethoven Straße, Mozartstraße...).
    Hier wohnen Freiwillige aus verschiedenen Ländern. Mit den zwei anderen Deutschen ( beide 18) habe ich mich schon bekannt gemacht. Hier muss man überall hin mit dem Taxi fahren,was man über eine App bucht.( Shopping , Arbeit, Museum...) Ich bin gespannt,ob ich das raffe.🤔
    Ab Sonnenuntergang soll man nicht mehr zu Fuß raus wegen Überfällen und möglichst ohne Rucksack nur mit Gürteltasche unterwegs sein. Im Hostel werden einem mit Fingersensor die Türen geöffnet. Tagsüber waren hier gefühlt über 30 Grad, aber gerade gießt es wie aus Kannen.
    Morgen früh werde ich 10 Uhr zur Orientierungstour abgeholt. Na dann auf ein Neues.😀
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  • Day 3

    Erste Eindrücke

    April 4 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    So, nun bin ich schon 5 Tage hier und es wird Zeit, einen ersten Bericht abzugeben. Ich muss eingestehen, dass mir die Eingewöhnung schwerer fällt als in Nepal. Die Leute im Hostel sind nett,aber trotzdem ist es irgendwie anonym.
    Die Stadt Windhoek liegt in einem Talkessel umgeben von Bergen. Das heißt ins Zentrum muss man Berg runter und zurück wieder hoch. Es gibt viele schöne Gebäude, drei Einkaufscenter und der Verkehr ist( anders als in Kathmandu) übersichtlich. Natürlich gibt es auch viele Bettler und Straßenkinder.
    Heute habe ich endlich meine Telefonkarte bekommen, sodass ich mir auch selbst ein Taxi rufen kann. Aufgrund der hohen Kriminalität und den fehlenden öffentlichen Verkehrsmitteln ist das täglich erforderlich, vor allem morgens und abends. Das heißt jeden Tag 4 € für den Arbeitsweg plus andere Wege. 🥴
    Mein Projekt findet im Armenviertel Kartutura statt, wo die Menschen in Wellblechhütten leben. Ich bin in einer Suppenküche,wo täglich bis 900 Essen an Kinder ausgegeben werden. In einem Extraraum behandele ich schwerbehinderte Kinder, die von ihren Müttern gebracht werden. Mehr dazu in einem nächsten Footprint.
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  • Day 7

    In der Suppenküche

    April 8 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Nun nach knapp 2 Wochen habe ich ein bisschen Rhythmus in meinem Tagesablauf. Nach dem Frühstück werde ich täglich gg. 8.45 Uhr vom Taxi abgeholt und bin dann von 9 Uhr bis 15 Uhr in der Suppenküche. Meine Patienten sind zwischen 2 und 72 Jahre alt. Die Kinder haben größtenteils körperliche und geistige Behinderungen. Die Kinder müssen von ihren Müttern in Tüchern getragen werden, in Europa unvorstellbar.Ursache für die Behinderungen sind meistens Mangelernährung, Krankheiten, Parasiten aus verunreinigtem Wasser und fehlende Therapie. Ich behandle tgl. zwischen 4 und 7 Patienten. Teilweise muss ich mich auch erstmal belesen oder Nachfragen über spezielle Krankheitsbilder. Auch die fehlende Körperhygiene ist ein großes Problem und ich muss echt achtgeben,mich selbst zu schützen. Das Arbeiten mit Handschuhen ist nicht so mein Ding,aber oft nötig.
    Die gute Seele und Begründerin der Suppenküche heißt Monika. Ihre 16 jährige Tochter ist an Aids gestorben und auch ihr Mann ist früh verstorben. Mit Hilfe ihres Glaubens hat sie irgendwann wieder Hoffnung gefunden und wollte den Kindern hier eine bessere Zukunft verschaffen. Sie gründete den Verein Home of good Hope, kümmerte sich um Spenden,errichtete unter anderem die Suppenküche, unterstützt Schulen, verteilt Kleidung und plant akuell ein Heim für minderjährige Mütter und ungewünschte Kinder. Es passiert hier leider häufig, daß Babys einfach in den Müll geworfen werden. Unvorstellbar.😢 Die Armut hier in Katutura ist stellenweise erdrückend. Es gibt " Gemeinschaftstoiletten" verteilt im Stadtgebiet , abgeschlosse Brunnen,keinen eigenen Wasseranschluss. Das Geflügel ( Hühnerbeine) liegt in der Sonne und die Fliegen tummeln sich drauf,ebenso wie auf den Gesichtern der Kleinstkinder. 🙁
    Ab 13 Uhr helfe ich bei der Essensausgabe. Leider reicht es trotz Miniportionen manche Tage nicht für alle. Die Kinder sind trotzdem sehr dankbar. Vor dem Essen wird gesungen und gebetet. Nachmittags helfe ich mit anderen Volunteers bei den Hausaufgaben.
    15 Uhr ist Feierabend und mein Taxi holt mich ab.
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  • Day 20

    Ein Wochenende auf der Düsternbrook Farm

    April 21 in Namibia ⋅ ☀️ 29 °C

    Am Samstag habe ich eine kleine Auszeit genommen und habe mich auf der Düsternbrook Guest Farm eingebucht. Sie liegt nur 50 Autominuten von Windhoek entfernt und war 1907 die erste Rinder - und Gästefarm in Namibia. Sie umfasst 14000 ha Land und es gibt dort zahlreiche Tiere zu entdecken, unter anderem Springböcke, Kudus, Klippspringer, Gnus, Warzenschweine, Gemsböcke, Nilpferde, 1 Nashorn, 2 Leoparden, Giraffen und Steppen - und Bergzebras 🐃🐅🐐🐒🐗🦒🦓 .Mein Zimmer hatte eine Terrasse mit Blick auf das Flussbett,wo sich morgens und abends zahlreiche Tiere einfanden. Der Sonnenauf - und - untergang 🌅🌄 waren traumhaft und der klare Sternenhimmel 🌌spektakulär. Es ist eine relativ kleine familiäre Farm mit toller Küche ( 3 Gänge Menü mit z.B. Gemsengulasch, Klößen und Rotkraut, Fischsuppe, Rindersteak, Eiscreme,Kuchen..😋). Ich war zweimal wandern, wobei die Fliegen, die Spinnen mit Riesennetzen 🥴 und die Dornen an den Gräsern sehr lästig waren. Aber ansonsten war es toll. Außerdem habe ich an einer Jeepsafari, der Leoparden - und Nilpferdfütterung und einer Bergfahrt teilgenommen. Tagsüber sind immer noch über 30 Grad und nachts angenehme 15 Grad. Das Wochenende war Urlaubsfeeling pur und es ist kaum zu glauben,dass es so nah bei Windhoek solch eine Oase gibt.🌴🌞😊Read more

  • Day 29

    More More ( Moin Moin auf Afrikaans )

    April 30 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    More More, so begrüßen wir uns jeden morgen und Dankeschön heißt Dankie. Das Afrikaans ist ein bisschen an Holländisch und Deutsch angelehnt,so dass man einige Worte gut versteht. Es gibt aber landesweit in den einzelnen Stämmen noch zahlreiche andere Sprachen,doch die Nationalsprache ist Englisch.
    Inzwischen kann ich Bergfest feiern. Es werden täglich mehr Kinder, die zum Essen kommen (über 1000 ). Seit 2 Wochen ist Barbara , eine Volunteerin aus Köln mit hier, und wir haben uns bisschen zusammen getan. Von unseren Spenden kaufen wir Obst und Gemüse für die Kinder,aber auch Schuhe und Schulrucksäcke. Trotzdem reicht fast jeden Nachmittag das Essen nicht aus und die letzten bekommen nur noch Sirup oder Toastbrot mit Erdnussbutter. Manchmal gibt es hier auch Suppenknochen,wo sich alle draufstürzen,obwohl kaum Fleisch dran ist.😕
    Meine Patienten kommen leider nicht regelmäßig, sodass wenig Therapieerfolg zu sehen ist. Trotzdem sind alle sehr dankbar. Vicky ( 5) bekommt jetzt nach OP und Gipsbehandlung orthopädische Schuhe, die auch mit euren Spenden bezahlt werden. Und Ernestina (74) bekommt eine neue Beinprothese und eine neue Brille. Sie ist total happy, wieder die ersten Schritte zu machen. Bisher saß sie nur vor ihrer Hütte im Rollstuhl. Auch in der Drogerie bin ich Stammgast und kaufe Verbandsmaterialien, Erkältungsmedikamente und Salben. Und nun steht bald der Winter vor der Tür und in den Hütten gibt es keine Heizung, deshalb nochmal meine Bitte an alle, die noch nicht gespendet haben. Auch kleine Beträge sind wertvoll und bringen ein Lächeln in die Kinderaugen. Meine E-Mail zur PayPal Überweisung: Anke-Meissner@t-online.de
    oder aufs Konto. Außerdem sammeln wir bis Mitte Mai noch Wintersachen, die bei Ute ( Volleyball) oder Jörg abgegeben werden können. Viele Grüße aus der Ferne. ☀️
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  • Day 37

    Ab in den Süden...

    May 8 in Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Letzten Dienstag sind Barbara und ich für 5 Tage nach Lüderitz an die südliche Atlantikküste gefahren. Die Reiseoption hat sich zufällig ergeben,da ein Bekannter hier aus Windhoek dort Urlaub gemacht hat und uns im Auto mitgenommen hat. Welch großes Glück.😅
    Die Autofahrt hat knapp 8 Stunden gedauert,aber wir hatten genug zu schauen,obwohl es manchmal rein gar nichts zu sehen gab.( flaches Land, kaum Vegetation,Sand )
    Lüderitz ist eine kleine Hafenstadt mit der Felsenkirche als Wahrzeichen. Sie wurde 1912 mit Hilfe deutscher Spenden errichtet.
    Wir haben im Nesthotel ( bestes Hotel am Ort) übernachtet. Am ersten Tag haben wir eine Bootsfahrt mit dem Katamaran zur Halifax Insel gemacht. Dort lebt eine Kolonie von Brillenpinguinen und Flamingos. 😍
    Unterwegs haben wir auch noch Delphine und Robben gesehen.
    Am Nachmittag waren wir dann am Agathestrand Achate suchen. Unser Fahrer Uli hat uns in die Suche eingeführt.😄
    Außerdem ist er mit uns auch auf die angrenzende Halbinsel gefahren und hat uns diese Küste gezeigt.( Er ist dort aufgewachsen.)
    Dann haben Barbara und ich uns ein Mietauto für 2 Tage genommen und sind an die südliche Grenze Namibias zum Fish River Canyon gefahren.( Wieder 7 Stunden 🙈).Das Fahrgefühl ist schon berauschend - Schotterstraßen und weit und breit nichts. 🤩 Der Canyon ist der zweitgrößte der Welt und schon gigantisch vor allem im Morgenlicht. Leider hatten wir nicht so viel Zeit,um noch bisschen zu wandern. Vielleicht das nächste Mal.😉
    Die Canyon Village Lodge war auch traumhaft,aber aufgrund meiner Erkältung musste ich das leckere Abendessen leider auslassen.😥
    Zurück sind wir dann am Oranje River vorbei,dem Grenzfluss zu Südafrika. Es ist schon Wahnsinn,wie Wasser die Natur verändert.🌿🌱
    Den letzten Tag in Lüderitz haben wir in Kolmanskuppe verbracht. Diese " Geisterstadt" wurde 1908 in kürzester Zeit errichtet, nachdem 2 Männer durch Zufall Diamanten gefunden haben. Es war zu der Zeit die modernste und reichste Stadt Südafrikas mit Strom und Telefon in jedem Haus und dem ersten Röntgen Apparat Afrikas,der aber eher für die Diamanten als für kaputte Knochen genutzt wurde. Die Arbeiter wurden hier nicht älter als 40/50, da sie tgl. 4 x geröntgt wurden,ob sie nicht Diamanten rausschmuggeln.☠️🫤 Das Baumaterial und die Möbel wurden aus Deutschland importiert und das tgl. Wasser aus dem 1000km entfernten Südafrika.🫣
    Nach knapp 20 Jahren war der Diamantenvorrat erschöpft und die Stadt wurde allmählich aufgegeben. Die meisten Sachen wurden dort gelassen oder dann geplündert. Aufgrund der Trockenheit sind die Häuser noch in gutem Zustand, aber in ein paar Jahren wird die Wüste sie sich zurück holen. Eine Wahnsinnsgeschichte!
    Dann sind wir wieder nach Windhoek gefahren und seit Montagabend liege ich mit Schüttelfrost und Fieber im Bett.🤒
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  • Day 42

    Unerwarteter Abschied und offenes Ende

    May 13 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Wie ich schon letztens schrieb,hat es mich gesundheitlich total ausgerusst. Und dann kam der Anruf,dass es meiner Mama nicht gut geht. Nun stand ich vor der wichtigsten Entscheidung der letzten Monate: mein Projekt fertig machen und die geplante Rundreise starten oder nach Hause fahren und bei meiner Familie sein. Die Entscheidung war schnell gefallen,denn Urlaub kann man nachholen,aber geliebte Menschen sind irgendwann für immer weg.
    Also habe ich meinen Flug umgebucht und nach einigen Anstrengungen hat meine Freundin für unsere Rundreise glücklicherweise einen anderen Reisebegleiter gefunden.
    Dann war ich nochmal zwei halbe Tage in der Suppenküche. Wir haben gemeinsam Sport gemacht und ich bin mit Ernestina nochmal gelaufen. Vicky hat ihren zweiten Gips bekommen und bald hoffentlich ihren Spezialschuh.
    Der Abschied von allen viel sehr schwer,denn nach der etwas längeren Eingewöhnungsphase habe ich mich auch hier sehr wohl gefühlt. Aber ich habe versprochen, nächstes Jahr wieder zu kommen zum Einen,um wieder zu helfen und zum Anderen möchte ich ja noch meine Rundreise machen und das ganze Land mit seinen Menschen und Tieren kennen lernen. 🦓🦒🦏🐘🦂🐃
    Die restlichen Spendengelder sind an Monica auf das Konto von Home of good Hope überwiesen. Ein Teil ist für einen Minilohn für ihre freiwilligen Frauen vor Ort, die selbst wenig haben und der Rest wird für die Kinder eingesetzt. Bilder folgen. Und meine Freundin Ute wird die gesammelte Winterkleidung im Juni noch selbst in Katutura abgeben.
    Also Fortsetzung folgt. 😉
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  • Day 47

    Good Bye Namibia 🇳🇦

    May 18 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Freitag habe ich dann noch Souvenirs und Geschenke gekauft, die mir alle Barbara bezahlen mußte,da meine Kreditkarte nicht mehr wollte. 🙈 Dann waren wir Samstag früh noch gemeinsam frühstücken und 17 Uhr ging es zum Flughafen. Der 10 stündige Flug verlief ganz gut. Ich hatte mich nochmal mit Schmerzmitteln gedopt. Und dann habe ich Sonntag früh 7.30 Uhr von Frankfurt aus bei meiner Familie angerufen,ob mich nicht jemand in 2 Stunden am Dresdner Flughafen abholen kann. Die waren natürlich total überrascht und happy. 😄 Und nun bin ich wieder da und habe auch schon schöne Stunden mit meiner Familie und meiner Mama verbracht.🤗💕
    Ich danke euch allen,dass ihr so zahlreich meine Abenteuer verfolgt habt und durch eure Kommentare auch irgendwie mit dabei wart und für eure tolle Unterstützung mit euren Spenden. Es sind 1330 Euro!!!!! zusammen gekommen. Davon wurden Schultaschen, Schuhe, Verbandsmaterialien, Medikamente, Reha-Artikel und Lebensmittel gekauft. Außerdem bekommt jede der 4 freiwillig arbeitenden Frauen vor Ort einen kleinen monatlichen Obolus bis zum Jahresende und wahrscheinlich auch noch länger.😉 Auch wenn das abgedroschen klingt, aber dort sieht man wirklich , wie gut es uns geht und dass man gegen diese Ungerechtigkeit etwas tun muss. Ohne finanzielle Hilfe von außen und die Aktionäre im eigenen Land gibt es für die ärmsten Menschen keine Hoffnung auf Veränderung. 🙏
    Es war eine tolle eindrucksvolle Zeit für mich, die ich jetzt erstmal verarbeiten muss und möchte.
    Ein großes Dankeschön an meine Familie, die das alles überhaupt ermöglicht hat und sich um alles hier zu Hause gekümmert hat. 🤗💕 Ich weiß,dass es nicht immer einfach war. 👍
    Bis zum nächsten Mal. 🙋🏼
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