• Hubertus Graef
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Radeln auf Sizilien

Et 10-dagers eventyr av Hubertus Les mer
  • Reisens start
    22. februar 2024
  • Auf nach Sizilien!

    23. februar 2024, Tyskland ⋅ ☁️ 4 °C

    4:30 klingelt der Wecker. Der Bus um 5 ist pünktlich. Auch am Flughafen ist alles gut. Nur das minimale Frühstück ist natürlich überteuert. Der Platz mit der Beinfreiheit hat sich sehr gelohnt.
    In Catania musste ich länger auf den Bus warten. Mit dem Italienisch bestellen von Pizza oder Kaffee tat ich mich schwer.
    Der Bus war dann ziemlich runtergerockt. Das verstand ich, als nach einer Stunde in einem sehr leeren Bus eine Klasse Jugendliche einstiegen und zu mir ganz nach hinten kamen.
    An der Küste gab es viele Raffinerien. Sonst schöne Landschaft mit Plantagen an Zitrusfrüchten und einfache Dörfer mit Wohnblocks.
    Mein Hotel ist nur ein Zimmer. Aber das ist der Knaller.
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  • Das Rad kommt

    24. februar 2024, Italia ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute habe ich gut geschlafen. Frühstück mit Schinken, Marmelade, Kaffee und schöner Musik.
    Um 9:30 wurde das Rad und die Details zur Strecke gebracht. Ein junger netter Mann aus Syrakus, der englisch konnte. Das Rad ist schön leicht und fährt sich gut.
    Bin dann gleich zum griechischen Theater hochgefahren. Dort gab es eine historische Straße und viele Ruinen. Ich war der einzige Tourist. 2 Damen an der Kasse. Es gibt immer wieder Geschäfte mit Tonköpfen. Muss das mal nachlesen.
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  • Abenteuer Mittagessen

    24. februar 2024, Italia ⋅ 🌬 16 °C

    Im Supermarkt haben mich Artischocken, Orangen und Surimi angelacht. Ich erinnerte mich an eine Gas Kochgelegenheit in der Küche. Sollte also möglich sein.
    Doch ich fand kein Topf und das Gas ging nicht an. So überlegte ich zwischenzeitlich alles in einem Tontopf (mit Gesicht) zu kochen. Einen Wasserkocher gab es ja.
    Zum Glück fand ich dann doch die Töpfe und die Gaskartusche im Bad. Aufdrehen half. Der Tontopf wäre nicht so gut gewesen (falls er heile geblieben wäre). Artischocken (auch kleine) müssen 30 Minuten kochen...
    Hm, 20 oder 25 Minuten hätten auch bei den Kleinen gereicht. Dafür konnte man die Haare mitessen.
    Lecker war's. Und die Orangen schön saftig und süß.
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  • Malen

    24. februar 2024, Italia ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute Nachmittag habe ich gegammelt. Etwas Netflix geschaut, geschlafen, dann Wein, Käse und Salami für das Abendessen besorgt. Die Filme waren gar nicht schlecht.
    Dann habe ich 3 Bilder gemalt. Die anderen sind von den letzten Tagen.
    Morgen geht es mit dem ersten Tourentag los. 50 KM. Und es soll Regen geben. Bin gespannt.
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  • Im Regen nach Ragusa

    25. februar 2024, Italia ⋅ 🌧 8 °C

    Heute war es ein Tag für Kaltduscher. Es regnete durchgängig. Dafür war die Landschaft wunderschön. Nach 12 km mit klammen Fingern ein Café getrunken (1€). Leicht aufgewärmt ging es weiter. Sehr steinige und karge Landschaft. Wenig Verkehr. Viel Bergab. Bis Ragusa. Da ging es in Serpentinen hoch. Sehr sehenswertes Barock Städtchen. Im Sommer sicher sehr überlaufen. Jetzt nur ein paar Leute mit Regenschirmen. Die meisten Cafés und Restaurants hatten zu. Oder sahen sehr teuer aus. Daher gab's zu Mittag ein süßes Stückchen.Les mer

  • Von Ragusa nach Modica

    25. februar 2024, Italia ⋅ 🌧 11 °C

    Grad wollte ich los, da sehe den Platten. Zum Glück hat man mir gutes Werkzeug und 2 Ersatzschläuche mitgegeben.
    Es gab dann noch schöne Blicke auf Ragusa.
    Auf dem Weg kurbelte jemand beim Fahren sein Fenster runter und sagte auf englisch, dass er Francesco sei und mein Koffer ins Hotel bringe. Sehr nett.
    Dann sagte er noch, dass gleich eine gefährliche Stelle komme und ich langsam fahren solle. OK.
    Es ging dann wirklich recht steil gerade runter. Unten stand er wieder und winkte wie ein Streckenposten, das ich langsam machen sollte. Ich musste lachen. Aber es kam dann wirklich eine recht unerwartete 90 Grad Kurve über eine enge Brücke.
    Sehr fürsorglich.
    Modica ist auch ein schönes Städtchen. Ich wohne ganz am Ende in einem schönen Hotel mit dem Namen "Ferro Hotel". Der Blick aus dem Fenster erklärt es.
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  • Modica

    25. februar 2024, Italia ⋅ 🌬 11 °C

    Modica gefällt mir bisher am besten. Barock und viel sizilianische Normalität. Vom Kirchturm gibt es einen beeindruckenden Blick. Man ist froh, dass die Glocken nicht gleich los gingen. Dafür habe ich andere gehört und viele Kirchgänger gesehen.
    18 Uhr Pizza ist keine Zeit für Italiener. Ich hatte Schwierigkeiten eine zu finden und sass dann lange allein da... bis ein paar andere Deutsche kamen.
    Morgen soll die Sonne scheinen.
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  • Scicli

    26. februar 2024, Italia ⋅ ⛅ 9 °C

    Müde aufgewacht. Gestern war es doch anstrengend. Dafür lachte die Sonne. Schön gefrühstückt, dann gemütlich durch ein Tal nach Scicli (die nette Frühstücksdame hatte mir gesagt, dass man das "Tschigli") ausspricht.
    Ich schloss also mein Rad an und erkundete das nette Städtchen zu Fuss. Ich sah viele alte Männer auf Bänken sitzen. Sie genossen auch die Sonne. Ein älterer Herr, nicht weit von 80 entfernt, im dunklen Anzug mit Hut, stellte sich vorsichtig auf seinen E-Scooter. Links und rechts Plastiktüten mit Einkäufen am Lenker. Er fuhr gekonnt los und überquerte vorsichtig eine Rallentatore. Respekt.
    Ein älterer Herr sprach mich an und fragte nach meiner Größe und als ich ihm antwortete, schüttelte er nur den Kopf, ging weiter und sagte "Mama Mia".
    Frauen sah ich wenig. Ich glaube, sie waren fleißig. Denn ich sah dann viele Wäsche an der Leine.
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  • Zum Meer

    26. februar 2024, Italia ⋅ 🌬 14 °C

    Nach Scicli ging es ziemlich den Berg hoch und ich musste/konnte meine Regenjacke ausziehen. Es wurde sehr landwirtschaftlich mit Kühen, Hunden, Plantagen, Bauernhöfen und großen Traktoren, die beunruhigend überholten. Es war alles sehr grün und viele Blumen sprossen auf den Wiesen.
    Das Meer kam immer näher. An einer leeren Bucht machte ich Pause. Das Wasser ist nicht zu kalt. Mit der sehr befahrenen Küstenstrasse kam ich nach Sampieri. Hier gab es Kaffee, Minipizza und tolles Eis. Mit ein paar Rentnern vom Titisee hatte ich ein nettes Gespräch.
    Dann noch die letzten Kilometer nach Pozzallo. Zu meinem Hotel.
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  • Pozzallo

    26. februar 2024, Italia ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem es in meinem Hotel einen Wäscheständer und einen Balkon gab, war klar, dass jetzt Rein-in-der-Tube dran ist. Mal schauen, ob alles trocken wird.
    Pozzallo ist ein unscheinbarer Küstenort ohne großen Charme. Die schönen Fotos gibt's erst ab der Dunkelheit.
    Dunkel ist auch die aktuelle Geschichte. Es sind wohl immer wieder tote Flüchtlinge angespült worden. 2014 waren es laut Wikipedia mehrere tausend. So dass es sogar ein Denkmal dazu gibt.
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  • Am Meer entlang

    27. februar 2024, Italia ⋅ ☁️ 15 °C

    Die letzten Tage waren es immer so um 40 km. Heute stehen 55km an. Dafür recht eben, am Meer.
    Es geht nett mit einem Weg direkt am Strand entlang. Sehr schön. Manchmal echte Dünen, die z.T. auf die Straße wehen.
    Dann kommt ein Naturschutzgebiet, an dem ich Flamingos sehe (entfernt). 3 Rauschen über meinen Kopf. Sehr elegant.
    Das Naturschutzgebiet hindert allerdings nur wenige Müll an den Wegrand zu schmeißen.
    An einer Stelle sah ich einen Riesenkarton (Größe: amerikanischer Kühlschrank), der in einem großen Kakteengebüsch hing. Da kam mir ein kleiner Müllwagen entgegen. Und fuhr vorbei...
    Später kam viel Landwirtschaft. Tomaten, Artischocken. Mehr konnte ich nicht erkennen, da es unter Planen war.
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  • An Siziliens Südspitze

    27. februar 2024, Italia ⋅ ☁️ 17 °C

    Die Südspitze ist Halbzeit. Ich zog die Schuhe aus und ging durch Wellen und Sand. Wunderbar. Gut, dass ich heute mit kurzer Hose unterwegs bin. Nur als es zu der Statue ging, musste ich passen. Das war barfuß nicht drin.
    Ich traf ein nettes französisches Pärchen aus Lyon, die gerne im Schwarzwald Urlaub machen.
    Zurück am Fahrrad stand ein Bauer da und verkaufte Minitomaten. Genau das Richtige jetzt.
    Lustigerweise habe ich ihn anschließend am nächsten Ort im Supermarkt getroffen. Er hat mich freundlich gegrüßt und allen erzählt, wie groß ich bin.
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  • Portopalo + Marzamemi

    27. februar 2024, Italia ⋅ ☁️ 17 °C

    In Portopalo gab es einen coolen modernen Imbiss/Kantine, bei der man für 10 Euro ein gutes Mittagessen incl. Getränk gab. Da sind auch ganz viele Einheimische gewesen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Als ich dann im Ort ein Foto von einem Baum aus Postkarten machte, posten 2 Mädels und lächelte in die Kamera. Passiert mir auch selten.
    Dann gab es eine sehenswerte Villa, nebst grosser Fabrikruine. Direkt am Meer.
    Jetzt wurde die Natur rauer und karger. Dafür fingen die Touristen Bauten an. Viele erst im Bau begriffen. Aber mit großem Plakat, was da geplant ist. Später gab es auch jede Menge Bauruinen.
    Marzamemi ist ein reiner Tourismusort. Ein großer Jachthafen. Dann viele Touristen Geschäfte und Restaurants.
    Jedoch kaum ein Tourist. Ich habe mich nicht wohl gefühlt.
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  • Start vom Agrotourism

    28. februar 2024, Italia ⋅ 🌬 16 °C

    Hier hätte ich noch etwas bleiben können. Im Pool war ich dann doch nicht. Gestern noch etwas Netflix im Gemeinschaftsraum gesehen. Und heute Morgen gab es ein Riesenfrühstück - für mich allein. Nett und viel geredet mit dem Mann aus Sri Lanka. Mafia, Armut, Hitze und Korruption sind echt ein Thema. Daher auch so viel Müll am Wegesrand.
    Heute Morgen ging es durch eine ganz saubere Agrarlandschaft. Mit Wein, Zitronen, Kartoffeln, Mohrrüben. Und die Straßen waren sehr gut ausgebaut. Auf den Hügeln standen moderne Villen mit gesicherten Toren und schönen Autos. Wohnen da Leute von der Mafia?
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  • Naturschutzgebiet & alte Tunfischfabrik

    28. februar 2024, Italia ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Weg führte mich zu einem sehr properen Naturschutzgebiet. Kein Müll. Alles wohlgerichtet. Und 3,50 Eintritt.
    Ja, es gab Flamingos. Diesmal etwas näher. Aber beeindruckend war das Meer und das alte Gebäude. Mit lautem Rauschen hörte ich schon von Weitem die Wellen, die es auch am Pazifik hätte geben können.
    Die Thunfischfabrik gibt es dort bereits seit hellenistischer Zeit. In den runden Mulden wurden die Fische aufbereitet. Bewegend fand ich auch das Foto von 1905.
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  • Frutta e Verdura

    28. februar 2024, Italia ⋅ ⛅ 18 °C

    Obst und Gemüse (wörtlich Grünzeug).
    Es ging durch ein einsames Tal. Ich hörte langsam einen Laster andonnern. Es war grosser Zementmischer. Nach ein paar hundert Metern blieb er stehen. Hatte er mich gesehen, als ich das Mafia Haus fotografiert hatte? Ein wenig mulmig war mir schon. Doch beim näherkommen sah ich, dass er ausgestiegen war, um Artischocken vom Feld zu pflücken.
    Hier wuchs wirklich alles: Orangen, Zitronen, Oliven, Kirschen ...
    Ich pflückte mir auch eine Zitrone und Orange. Sehr sauer die Zitrone. Die Orange ist sehr saftig und süß.
    Als es in Serpentinen den Berg hoch ging, erinnerte mich der Blick schon an das Rheintal.
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  • Abends in Noto

    28. februar 2024, Italia ⋅ ☁️ 14 °C

    Noto hat eine tolle Beleuchtung in der Fußgängerzone. Etliche Leute waren unterwegs. Aber wenige Restaurants waren offen. Ich fand eine Pizzaria, in die ich erst nicht rein wollte, weil alles so hell und ungemütlich beleuchtet war. Aber das ist wohl üblich hier.
    An einer langen Tafel setzte sich eine große Familie. Als alles voll war und dann noch 2 ältere Damen aus Deutschland kamen, lud ich sie an meinen Tisch ein.
    Die eine war Ärztin und organisiert Hilfslieferungen für die Republik Moldau. Die andere Grafikdesignerin. Spannende Gespräche über Kunst.
    Später stellte sich heraus, dass viele aus der italienischen Familie deutsch konnten. Sie kamen immer wieder an unseren Tisch und luden uns zu Kuchen und Sekt ein. Später packte das Geburtstagskind die Geschenke aus. Was für ein Erlebnis.
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  • Aufstieg

    29. februar 2024, Italia ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute ist die letzte Etappe. Sie geht entweder einfach am Meer entlang. Oder über einen Abstecher über die Berge. Es war klar, was ich wähle. Die Sonne schien. 20 km bergauf. 600 Höhenmeter lagen vor mir. Beim Frühstück ein tolles Panorama über die Stadt.
    Das war machbar. Viele Leute grüßten freundlich. Die versprochene Attraktion, ein Mini-Grand Canyon, war leider geschlossen. Zeit, die 2 Orangen zu genießen, die ich noch vom Agrotourismus dabei hatte.
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  • Abfahrt und wilde Wellen

    29. februar 2024, Italia ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Abfahrt bot wunderschöne Aussichten. Alte Villen auf Hügeln, Serpentinen und Radsportler. Ich habe viel angehalten und fotografiert.
    Unten angekommen gab es große Geschäfte, große Straßen, viele Autos und geschäftige Normalität.
    Ich wurde lange auf einer graden Hauptverkehrsroute geführt. Dann bog ich ab Richtung Küste und Urlaubsanlagen. Haben mir hier aber besser gefallen.
    Das Meer war sehr aufgewühlt. Hat mich stark an Teneriffa erinnert.
    An einer Stelle gab es sogar Wellen Surfer.
    Dann wurde der Himmel dunkel und es gab lautes Gewitter und der Regen begann.
    So endete meine Reise, wie sie begonnen hatte. Im Regen.
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