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  • Day 37

    Quasi autonom unterwegs

    January 13, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 10 °C

    Für heute war mal wieder eine Tour gebucht. Wir machten uns von Queenstown auf nach Cardrona, einer Siedlung aus Zeiten des Goldrausches in den 1860ern.

    Das war allerdings nicht unser Hauptaugenmerk. Wir wollten Reiten gehen. Der Veranstalter "The Cardrona" bietet verschieden lange Touren auf "Trekking Horses" an. Diese waren mal Trabrennpferde, also vor einem Wagen gespannt. Die, die sich im Rennsport nicht mehr gut machten, wurden darauf trainiert hier regelmäßig in kleinen Gruppen hintereinander her zu laufen und sowohl erfahrene als auch unerfahrene Touristen zu transportieren.

    Je nach zuvor erfragtem Erfahrungslevel wurde Jedem ein Pferd mit passendem Charakter zugewiesen. Dieses stand schon fertig gesattelt für uns bereit, sodass wir es gleich kennenlernen konnten. Es gab für jeden eine kurze Übungsrunde, in der wir Losgehen, Stoppen und Lenken sollten und dann ging es schon los.

    Die restlichen knapp anderthalb Stunden drehten wir eine gemütliche Runde durch das Cardrona Tal, durchquerten den gleichnamigen Fluss und ritten über blumenbewachsene Hügel. Auf einer riesigen Fläche dieses Weidelandes tummeln sich über 13000 Merinoschafe.

    Zwischendurch konnten wir uns immer mal wieder im Traben üben. Gegen Ende bekam Lisa sogar langsam dem Rythmus hin, um nicht nur durchgeschüttelt zu werden.
    Dafür konnte man oft genug im entspannten Schritt die Landschaft genießen während die Pferde brav der Reihe folgten.

    Tatsächlich empfanden wir diese Tiere als extrem folgsam und leicht zu führen, selbst für Anfänger. Es war überhaupt kein Problem sie dazu zu bewegen weiter zu gehen, auch wenn sie grad noch Gras gefuttert haben. Das klappte sehr viel besser als mit den isländischen Pferden. Für Thomas fühlte sich das heutige Reiterlebniss im Vergleich dazu wie autonomes Fahren an.

    Nach Ankunft stellte jeder seinem Pferd noch einen Eimer mit Futter hin und verabschiedete sich.
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