Satellite
Afficher sur la carte
  • Jour 87

    Rückflug

    6 novembre 2022, États Unis ⋅ ☁️ 5 °C

    Um 5 Uhr Ortszeit klingelte unser Wecker in Kahului. Schnell noch die restlichen Sachen in den Koffer gepackt, mehrfach gecheckt auch wirklich nichts zurück zu lassen und rein in den Mietwagen. Gefühlt zum ersten Mal in unserem gesamten Urlaub sahen wir den Sonnenaufgang. Langsam wurde es hinter dem Berg heller und heller. Auf der Straße war wenig los, sodass wir schnell bei der Autovermietung waren. Zu Fuß gingen wir die 3 min zum Flughafen. Kurzes Zittern bei der Kofferaufgabe, doch die Koffer waren leicht genug zur Mitnahme. Also ab in die Kontrolle: alle Sachen aufs Band, Schuhe aus und ab durch den Scanner. Zwischen der Autoabgabe und dem Eintreffen am Gate waren ganze 30 min vergangen. So schnell waren wir wirklich noch nie.
    Im Flieger gab es kurz eine Verwirrung. Denn auf unseren Plätzen saßen Kinder. Diese hatten auf ihren digitalen Tickets die gleichen Sitzplätze wie wir. Also eben einen Steward gefragt, wo wir denn sitzen sollen. Er war genauso verwirrt wie wir. Um den Verkehr nicht aufzuhalten, parkten wir kurz in einer leeren Reihe. Nach 5 min war klar, dass die Kinder falsch saßen. Sie standen auf und wir gingen zu unseren Plätzen zurück. Die entsprechenden Plätze für unser Handgepäck waren natürlich weg. Daher bekamen wir weiter hinten welche. Solange die Sachen mitkommen, bin ich da ja tiefenentspannt.
    Der Flug war aufgrund der unterschiedlich warmen Luftströme mit Turbulenzen. Nach 5:40 h kamen wir in Seattle an. Die Stadt begrüßte uns mit 5 °C - aber ohne Regen! Von Gate N (North) fuhren wir mit den drei verschiedenen Bahnen zu Gate S (South). In den Wartebereichen gibt es zum Glück Fernseher, sodass das aktuelle NFL-Spiel Titans vs. Kansas uns die Wartezeit versüßt. Unser Flieger hat 30 min Verspätung, soll aber pünktlich in Heathrow ankommen - schauen wir mal. Da wir genügend Umsteigezeit haben, bleibt das Level der Tiefenentspannung erhalten.
    Die Verspätung mauserte sich auf 1 h. Somit also noch knapp 2 h zum Umsteigen. Unsere Tiefenspannung hielt. Zumindest bis kurz vor dem internen Check-in bei British Airways. Hier hatten wir auf dem Hinflug schon viel länger gebraucht als vermutet und die Menschentraube vor den Scannern war groß, die Schlange zum Security-Check aber definitiv rekordverdächtig. Regelmäßig sperrten die automatischen Türen, weil zu viele Leute durch den Security-Check mussten. Es dauerte und dauerte. Die Menschen in der Schlange wurden immer unruhiger. Hier standen Personen, deren Flug in 40 min ging, neben Personen, die noch gute 1,5 h hatten. Organisatorisch der absolute Obergau! 5 Minuten vor Beginn des Boardings erreichten wir unser Gate. Naja, Hauptsache in Time. Doch die Rechnung hatten wir ohne die anderen Fluggäste gemacht. Da der Flug vollkommen ausgebucht war, wurden Gäste gebeten, ihr Handgepäck kostenlos aufzugeben, sodass genug Platz in der Kabine sei. Es bewegten sich ganze 6 Menschen freiwillig. Als sich auch nach dem sechsten Aufruf niemand Freiwilliges mehr fand, begann das Boarding und die Angestellten entschieden, welches Gepäckstück noch in den Laderaum muss. Mit Präzision und Beharrlichkeit wurde das Problem gelöst. Das ganze Spiel kostete aber natürlich Zeit, sodass wir ca. 20 min verspätet abhoben.
    Doch der Wind stand anscheinend gut. Noch vor der eigentlichen Ankunftszeit landeten wir im dunklen, aber trockenen Hamburg. Unsere Koffer waren dank ihrer auffälligen Farben schnell auf dem Gepäckband identifiziert. Also raus in den Vorraum und ab zur S1 nach Wedel über den Hauptbahnhof. Dort kauften wir noch schnell ein leckeres Brot mit harter Kruste, bevor wir uns in den Zug nach Bremen setzten.
    Leicht verspätet kamen wir in unserer Wahlheimat an und wurden mit Regen begrüßt. Die Straßenbahn brachte uns nach Hause. Die Wohnung ist genauso, wie wir sie verlassen haben, nur ein bisschen staubiger und einige Pflanzen haben sich äußerlich verändert.
    En savoir plus