Balkanroute

Nach kleineren Ankunftsschwierigkeiten (Parkplatz besetzt, self check in mit falschem Schlüssel) fängt es an zu regnen. Genau als wir losgehen. Genau wie vorhergesagt.
Lustigerweise hatte ich wohl bis zum Schluss auf ein Wunder gehofft. 😬
Nach hin und her und dem Erwerb eines überteuerten Regenschirms starten wir den Besuch also doch gleich mit schwerer Kost. Im Kriegs- bzw. Genozidmuseum, war ich doch zu Zeiten des Kriegs hier noch relativ jung und vor allem politisch zu uninteressiert.
Puh, auch wenn ich jetzt interessiert bin, einfach zu verstehen sind die Zusammenhänge nicht. Das Museum sei jedem empfohlen, der es mal hier her schafft. Ergänzende Lektüre im Internet vor oder nachher aber auch.

Danach hat der Regen soweit nachgelassen, man kann sich zumindest gut mit Schirm bewegen und einen Aussichtspunkt für Sonnenuntergang ansteuern (nein, es ist kein Wunder passiert, aber ich wollte auf den Aussichtshügel).

Auf dem Weg dorthin wird man auch gleich wieder mit Bosniens Geschichte konfrontiert, geht man doch an unzählige. Gräbern vorbei. Viele junge Menschen. Alle ca. 1992-1995 gestorben.

Umso beachtlicher ist die Mischung der Kulturen, Religionen heutzutage. Spürbar in der Stadt. Sichtbar. Völlig selbstverständlich.
Muslime, Christen. Moscheen (viele), Kirchen (weniger).

Nachdenklich sitzen wir bei Tee im Café (Alkohol ist nicht so verbreitet anscheinend, weder beim Abendessen noch hier erhältlich) und lassen den anstrengenden Fahrtag und die Eindrücke ausklingen.Leia mais