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  • Day 343

    Produktives Campen

    July 13, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 10 °C

    Acht Tage verbrachten wir in unserem Camp und machten es uns gemütlich.
    Wir bauten einen Tisch und einen Unterstand für unser Holz. Machten uns Steinschleudern, stellten Fallen auf und gingen Stunden lang auf Eichhörnchen jagt, leider ohne Erfolg.
    Zum Essen machten wir uns improvisierte Hotdogs mit selbstgemachten Wraps und Bratwürsten am Stock über dem Lagerfeuer.
    Außerdem brutzelten wir Bacon und Ei auf einem Stein. Zwischendurch fing ich mir ein paar Grashüpfer, die auf dem Stein geröstet einen guten Snack ablieferten.
    Ich baute einen Räucherofen aus Steinen und strohversetztem Lehm mit unterirdischem Feuer, in dem ich Brötchen und peanut butter cookies backte.
    Wir liefen Kilometer weit um Feuerholz zu finden, fällten ganze Bäume mit meiner Handsäge und schleppten alles zurück zum Camp, um es zu zerkleinern und dann zu spalten.

    In der Nacht vom 8. Zum 9. lagen wir im Zelt und quatschten noch, als wir komische klopfgeräusche vernommen und angestrengt lauschten. Wir konnten nicht ausmachen, was es war, weshalb wir immer angespannter wurden. Plötzlich ertönten dumpfe Schritte am Eingang und heftiges schnaufen ertönte. Wir verspannten uns und Ellis begann unkontrolliert zu zittern. Der Bär lief zum Auto und es hörte sich so an, als ob er etwas umherwerfen würde.
    Das Geräusch stoppte und ich wollte schon aufatmen, als das scheinbar ohrenbetäubende schnaufen zum Zelt kam und an unseren Köpfen schnupperte. Wir hatten nichts im Zelt was uns hätte helfen können, ich suchte nach Auswegen und Hilfsmitteln wir und erwartete jeden Moment eine Bärentatze im Gesicht zu haben, während ich gleichzeitig versuchte Ellis zu beruhigen.
    Nach einer scheinbaren Ewigkeit raschelte es im Gebüsch, das schnaufen stoppte und wir merkten wie die Erde erzitterte, als der Bär davon rannte.
    Erleichtert atmete ich auf, Ellis machte laut Musik an und wir rannten schnell zum Auto, wo wir zitternd vom Adrenalin ewig nicht einschlafen konnten. Am nächsten Tag fanden wir jedoch keine einzige Spur von unserem nächtlichen Besucher.

    Am Wochenende wurde es total voll und neben uns wurde ein großes Camp für eine Bachelor Party aufgebaut. Wir hatten schon Angst keinen Schlaf mehr zu bekommen, doch als die Gruppe vollständig war, wurde gemütlich am Lagerfeuer gesessen, Würstchen und Marshmallows geröstet, Holz gehackt und Gitarre gespielt.
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