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  • Day 22

    Taganga - Tage am Meer

    February 18, 2023 in Colombia ⋅ 🌬 24 °C

    Heute war es Zeit diesen schönen Fleck wieder zu verlassen.
    Um 10:00 hatte ich ein Moto-Taxi bestellt, natürlich kam dieses nicht pünktlich. 🤷🏼‍♀️
    Als nach 20min immer noch niemand hier war, fragte ein junger Typ der dort mit seinem Kumpel chillte für mich im Hostel nach. Der Fahrer sollte in 2min hier sein. Hm... mal schauen... weitere 10min keine Spur von ihm.
    Der Typ von vorhin arbeitet auch bei den Moto-Taxis, er entschied daher kurzerhand mich zu fahren.
    Ich sollte mit dem Backpack an, gleich hinten rauf und er nahm den kleinen Rucksack. Sein Motorrad war einiges höher als die anderen, sodass ich kaum hoch kam mit dem Gepäck. Oje, das würde nicht lustig werde. Mein Rucksack, ja er ist zu voll, aber davon abgesehen, ist er ziemlich schmal, was oft mega praktisch ist, aber halt dementsprechend hoch. All das machte die Fahrt ziemlich wackelig für mich und nicht sehr angenehm. Schade, ich hatte mich auf eine gemütliche Fahrt gefreut, aber wenn er mir schon anbot mich zu fahren konnte ich wohl nicht gross wählerisch sein.
    Keine 3min Fahrt kam ein anderes Moto-Taxis entgegen. Mein Fahrer! 😅 Ich sollte umsteigen und dem Fahrer den grossen Rucksack geben, nicht auf den "Gepäckträger"? Nein, nein er legte den Rucksack auf den Tank und über den Lenker hinaus. Konnte er so wirklich fahren? Jep, konnte er! 👍🏼 So hatte ich trotzdem noch eine gemütliche Fahrt nach unten nach Minca.

    In Minca wurde ich direkt wieder zu den Colectivos gewisen und bezahlte mein Ticket. Ca. 15min mussten wir warten bis genügend Leute zusammen waren. Diesmal hatten sie den Bus wirklich voll gemacht. Ich sass auf der hintersten Bank, eigentlich wäre sie mit 3 Personen schon voll gewesen, aber es musste natürlich noch ein vierter reingequetsch und zwar wortwörtlich reingequetscht werden. Der arme Typ, konnte die ganze Fahrt nicht zurück lehnen. Sein Popo hatte knapp Platz, die vier Schultern nebeneinander aber nicht. 😅 Die Fahrt war trotzdem gut, sogleich nach Abfahrt ergriff zwei Plätze neben mir ein junger Amerikaner das Wort und erkundigte sich bei uns allen nach unseren Plänen und Herkunft. Cool, wenns immer so eifach wäre unkomplizierte Menschen zu treffen. 😄

    In Santa Marta angekommen entschied ich mich den öffentlichen Bus zu nehmen. Es waren nur ca. 10min Fahrt nach Taganga.
    Der Bus "azul" also "blau" fuhrt dorthin. Irgendwie fand ich die "Busstation". Ist eigentlich nur ein Schild an der Strasse, dort wo der Bus halten sollte waren ca. 5 Wägen mit Obst und Gemüse von Strassenverkäufern...
    Eine Frau sah wohl mein ratloses Gesicht und fragte wohin ich wollte. Taganga, das sei hier richtig, ich solle warten. Okey. Der erste blaue Bus kam, die Frau gleich "nein, nein nicht dieser". Gut, sie wird es wohl wissen.
    Inzwischen habe alle Leute rundherum mitbekommen, dass ich nach Taganga wollte. Wahrscheinlich waren sie verwundert warum ich den Bus und nicht das Taxi nahm. Keine Ahnung, ich wollte nunmal auf den Bus.
    Nochmals 10min später ein weitere Bus in Sicht und dann alle "dieser, das ist er!" Ich dachte der Bus würde halten, aber falsch gedacht, er drosselte wohl das Tempo aber anhalten, warum auch?! Ich sollte rein springen, dann nochmals alle; "neeeein, hinten rein Chica!" Aaaah wieso das denn? Irgendwie jumpte ich rein und der Bus beschleunigte, die Tür blieb natürlich offen. Jetzt war mir klar warum hinten rein, die Busse haben bei der vorderen Tür ein Drehkreuz, dafür brauchte man ein Ticket.
    Ich hatte keine Ahnung wie ich zahlen sollte. Ich sah ein Mann dem Busfahrer während der Fahrt eine Note geben und so schien es erledigt zu sein. Die Haltestelle werden natürlich nicht ausgerufen, als plötzlich die Frau hinter mir den Fahrer zum anhalten bat und ein paar Leute ausstiegen fragte ich nach. Offenbar waren wir schon in Taganga. Hui, schnell nach vorne zum Fahrer, keine Ahnung was er sagte bezüglich Preis, die Zeit drängte und ich drückte ihm einfach die kleinste Peso-Note also 2'000 in die Hand. Wahrscheinlich zu viel, hatte ich ja für die Fahrt nach Minca 9'000 bezahlt und nach Taganga waren es nicht mal 10min. Egal, diese umgerechnet 40 Rappen werde ich verkraften. 😅

    Nun stand ich also irgendwo auf der Strasse in Taganga. Rundherum riefen wieder alle nach Taxi, nein danke. Zum Hostel waren es knapp 10min laufen. Zum Glück gibt es Google-Maps.

    Die Idee mit dem Laufen war so mässig gut. In der brütenden Mittagssonne wieder einmal den Berg hoch. Nicht mal hier an der Küste ist alles flach, irgendwie erwische ich immer Hostels irgendwo den Weg hoch. Nun gut was solls, ich sehe es als Sport. 😂

    Ihm Hostel wurde ich schon erwartet und sehr freundlich begrüsst. Ich hatte einen gemischten 4er Dorm gebucht, war aber bis anhin alleine. Yes, freie Bettwahl. 😅 Eigentlich habe ich extra einen Dorm gebucht um Leute kennen zu lernen, aber es scheinen alle am Carneval zu sein.

    Auch hier wieder die Frage ob man am Abend alleine als Frau raus kann. Klar, bis morgens um 01:00 sicher kein Problem, so ab 3:00 vielleicht nicht mehr so optimal. Na dann los auf Erkundungstour und irgendwo Mittagessen.

    Also von einem ruhigen Fischerdörfchen wie es beschrieben wird, meiner Meinung nach keine Spur. Vielleicht war das mal so. 😄
    Das Dorf ist klein, das stimmte, aber sonst, überall ist was los. Musik in jedem Restaurant und auch wieder einige Strassenverkäufer. Offenbar wird man von denen nur in den Bergen verschont. Wäre ja toll wenn es schöne Sachen wären, meist aber nur Süssigkeiten oder anderen Grümpel.

    Ich verbrachte den Nachmittag damit die Gegend zu erkunden und schaute schonmal wo das Dive Zentrum ist wo ich morgen hin wollte. Meine Tauchtage konnte ich übrigens per WhatsApp buchen und auch der ganze Papierkram. Hier scheint alles über WhatsApp zu laufen. 😅 Gut, es ist praktisch und bis anhin hat alles immer funktioniert. 👍🏼
    Das Dive Zentrum war schnell gefunden.

    Ich liebe kleine Dörfchen am Meer, hier scheinen aber alle Locals ihre Strandtage zu verbringen. Eigentlich toll, würde ich wahrscheinlich auch so machen, hiess aber halt auch dementsprechend viele Leute und Rambazamba. Denke ruhige Strandtage werde ich hier nicht haben, hat ein bisschen was von China- oder Landiwiese in Zürich im Hochsommer. 🙈😅

    Das "Pachamama", ein Restaurant direkt am Strand wurde mein Ort fürs Abendessen. Richtig touristisch bestellte ich ein Focaccia. Ich musste einfach, es sah soo lecker aus auf den anderen Tellern. Und wisst ihr was? Es war meeega lecker! 😋

    Habe ich schon über die kolumbianischen Küche gesprochen? Ich weiss es nicht mehr. Mit der Gefahr, dass ich mich wiederhole: Normalerweise bin ich absolut immer für Local-Food und meide meist den fancy europäischen Food. Aber leider ist die Küche hier nicht so abwechslungsreich. Nichts gegen Reis und Bohnen, aber es schmeckt alles ziemlich gleich und zudem ist alles fritiert und oft nochmals fritiert. Ich hatte z.B. kein Problem in Thailand/Laos 2 Monate einheimischen Food zu essen, aber die Küche dort ist so abwechslungsreich und würzig, kein Problem. Hier gibts fast überall das Gleiche und eben leider oft mit wenig Geschmack. Auch Gemüse wird kaum aufgetischt. Zudem widerstreben mir gewisse Sachen immer noch ein wenig. 🙈

    Ich ging bald ins Bett, schliesslich musste ich morgen früh auf und zum tauchen!
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