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  • Day 2

    Radisson Blu und Shopping

    February 23, 2020 in Poland ⋅ 🌬 5 °C

    Nachdem wir geschlechtergetrennt einige Zeit über den Markt schlenderten, checkten wir erstmal in unseren Luxusschuppen, dem Radisson Blu Resort, ein. Parkplätze gab es keine mehr, also mussten wir ein wenig in der Umgebung suchen und mogelten uns am Ende auf einem sandigen Parkplatz vor eine Baueinfahrt.
    Unsere Zimmer befinden sich im 11. Stock. Zur Freude aller gint es hier Fahrstühle, die singen, bis man sein Ziel erreicht hat. Brittchen und ich bozogen die Suite im Ostflügel, während die Männer auf der Westseite einritten.
    Erstmal alle Türen und Schubladen aufreißen - Bestandsaufnahme! "Oh guck mal, ein Bad!!!" "Hmmm...ich brauch noch n neues Bügeleisen" "geiler großer Fernseher" "Wie bekommen wir das Bett hier im Guten raus?!"....wichtige Fragen sind zu klären. Britta richtet sich erstmal häuslich ein, eine gewisse Heimeligkeit macht sich breit...jupp hier lässt es sich aushalten!
    Wir testen gerade die Bademäntel und prüfen im Hightech-TV sämtliche Infokanäle durch, als uns eine träge Nachricht aus dem Nachbarzimmer erreicht: Lagebesprechung. Wir schlurfen also einmal schräg über den Flur, Britta trägt immer noch Bademantel und Einwegschlappen, und poltern an die Männertür. Nach kurzer Zeit sind wir uns einig, erstmal das Hotel erkunden, nen kleinen Happen futtern und dann ab in die Poollandschaft.
    Im edel anmutenden À la carte-Restaurant bestellen wir ganz bauernlike Pommes mit Ketchup und Majo, eine Zwiebelsuppe mit Baguette und ich wage mich an ein Petersiliensüppchen mit Honig. Abgerundet wird unser Gaumenschmaus mit einem (stilvoll nur zu ¼ gefüllten) Glas Weißwein...soviel Dekadenz, bloß aufpassen, dass uns nicht das Ketchup auf die Jogger tropft!
    Kurze Zeit später schälen wir uns in unser Badeoutfit, schmeißen die Bademäntel über und holen die Männers ab... Andy lässt sich ebenfalls zum Bademantel überreden und die Situation eskaliert recht schnell. Der rechte Arm steckt bereits im Ärmel, der Stoff spannt sich gefährlich, während Britta versucht Andys linken Arm auszukugeln, um ihn in den anderen Ärmel zu biegen...nix zu machen...ich piesch bald ein vor Lachen. Also Kommando zurück, Andy versucht es erneut alleine und schafft es tatsächlich auch in den linken Ärmel. Es knackt verdächtig, eine der Hauptnähte ächzt schwer...Andy plustert sich zu voller Größe auf, ein lautes "RATSCH" lässt mich vor Lachen fast niederknien. Ich muss mich erstmal hinsetzen, Britta sitzt schon Glück schon...ich hab Tränen in den Augen...super!
    Okay, passt vielleicht doch nicht...also Bademantelreste wieder ausgezogen, Handtuch über die Schultern und ab in den 14. Stock, Dachpool und Yakuzi erobern.
    Der Sturm bläst uns fast aus den Badeschlappen, wir zittern uns die Treppe zum Pool hoch und tauchen ins anfänglich recht warme Wasser, stellen aber schnell fest....trotzdem zu kalt. Britta schielt zum dampfenden Yakuzi, unsere Blicke treffen sich: hoer zu kalt, da drüben bestimmt schön warm. Keine Frage, raus aus dem Pool, klatschnass einmal über die Dachterrasse dem eiskalten Wind trotzen und zack quetschen wir uns zu viert in den bereits besetzten, mollig warmen Wirlpool. Die Dame neben Andy blickte verstört drein und gab nach 10 min auf...auch die anderen Mitbader machten sich schnell vom Acker und wir hatten ein paar Mal das runde Blubberbecken ganz für uns. Nach vermutlich 2h einweichen löste sich bereits die Haut vom Fleisch und wir beschlossen noch einmal in unsere Zimmer zum duschen zu gehen und danach den Hotelclub auf einen Drink aufzusuchen.
    Was wir nicht ahnten: kein Zurtritt für uns weil Dresscode! Bitte was!?! Die Flodders ausm Osten mussten draußen bleiben weil wir mit Jogger und Jeans und Hoodie nicht der Kleidernorm entsprechen! Am Arsch!!!
    Also schlürften wir noch einen Cocktail in der Hotellobby und nun liegen wir entspannt im Kingsize Bett und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Morgen wollen wir nach dem Frühstück noch einmal auf den Markt, einkaufen, was wir heute nicht gefunden haben und dann entspannt zurück in die ostdeutsche Provinz.
    Bisher also alles super, an Spaß mangelt es jedenfalls nicht :)
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