• Valencia und Fähre

    13 de mayo, Balearen-Meer ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute habe ich mich auf dem Weg nach Ibiza dem Austausch angeschlossen, der nach Valencia fuhr, um die Stadt zu besichtigen. Das Fahrrad konnte ich problemlos mit in den Zug nehmen – das war schon mal ein guter Start. In Valencia angekommen, sind wir erstmal in die Altstadt. Dort konnte ich mein Fahrrad bei einem Souvenirhändler unterstellen – zwar für stolze 15 Euro, aber was soll's.

    Mit der Gruppe ging es dann durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und weiter ins lokale Marktgebäude. Dort haben wir einige Spezialitäten probiert – zum Beispiel Horchata de Chufa, eine Nussmilch, die aus Erdmandeln, auch Tigernüsse genannt, gepresst wird. Es war echt nett, auch weil die Stimmung in der Gruppe gut war. Neben meinen Kolleg*innen war noch ein Austausch aus Italien und einer aus Hannover dabei, also waren wir eine richtig große und bunte Truppe.

    Später haben wir noch den moderneren Teil Valencias erkundet – mit beeindruckender Architektur und Kunst. Das war wirklich eindrucksvoll und ein schöner Kontrast zur Altstadt.

    Ich war relativ früh an der Fähre, was sich im Nachhinein als gut herausgestellt hat. Erstmal musste ich einchecken, aber nicht direkt am Hafen, sondern beim Büro der Fährgesellschaft, welches nochmal gut 20 Minuten vom Hafeneingang entfernt lag. Also wieder zurück durch den halben Hafen. Und dann die Überraschung: Die Fährgesellschaft, bei der ich gebucht hatte, fährt gar nicht selber nach Ibiza, sondern verkwuftcTickezs Gürtel eine andere Linie, völlig anderes Terminal. Also wieder 20 Minuten zurück zum Haupteingang, und dort zur anderen Fährgesellschaft.

    Eigentlich sollte die Fähre um 22:30 Uhr abfahren, aber ich kam erst gegen 23 Uhr aufs Schiff. Das war ein bisschen nervig – vor allem, weil ich wie immer viel zu früh da war (Check-in war für 20:30 Uhr angegeben). Und dann kommen nach und nach all die entspannten Leute und schaffen es trotzdem problemlos. Jedes Mal denke ich mir: „Warum mache ich mir so einen Stress?“ Aber das eine Mal, wenn ich es nicht tue, werde ich garantiert den Zug/Flug/ was auch immer/ verpassen – da bin ich mir sicher.

    Auf der Fähre habe ich dann ein ruhiges Plätzchen in einem Glaskasten über einer Wendeltreppe gefunden die Couch dort war perfekt zum Schlafen. Interessant war, dass es keinerlei Durchsagen oder Alarme gab, als man das Schiff verlassen konnte. Ich bin zum Glück rechtzeitig wach geworden. Die anderen sind einfach irgendwann losgelaufen – sehr eigenartig. Die Fähre fuhr ja noch weiter nach Mallorca. Ich hätte also auch einfach verschlafen und dort aufwachen können. Wäre jetzt auch nicht das Schlimmste gewesen.

    Beim verlassen der Fähre stellte ich fest, dass sich das Kabel vom Licht gelöst hatte – der Nabendynamo hatte sich gedreht und dabei das Kabel abgerissen. Also bin ich erstmal ohne Licht durch den Hafen gerollt, bis ich das repariert hatte. Aber das ist das Schöne an diesem Trip: Ich mache mittlerweile so viel am Fahrrad selbst, ohne dass es mich stresst. Früher hätte mich sowas nervös gemacht, jetzt ist es einfach: Kabel rein, fertig. Die erste Reaktion ist inzwischen ganz gelassen – und das fühlt sich richtig gut an.

    Am Morgen bin ich dann nach einem Frühstück im Hafen mit vielen Leuten die schon, oder noch wach waren, bei Jochen angekommen.
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