Thailand - im Land des Lächeln

February - March 2024
Tempel – Buddha – Tropen - Exotik. Wir sind im Königreich Thailand unterwegs. Unsere Route führt uns von Bangkok zunächst in den Norden. Es geht über Kanchanaburi, Ayutthaya, Sukhothai, Phrae, Lampang, Phayao, Chiang Rai, Mae Sai, Thaton, Doi Angkhan Read more
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  • Day 9

    Mit dem Rad durch das antike Sukhothai

    February 21 in Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    Wir machen uns früh auf den Weg – zu den archäologischen Stätten des Sukhothai Historical Park, im alten Stadtteil. Zur Erkundung mieten wir uns Räder am Eingang des Parks. Zu dieser frühen Uhrzeit ist es für uns ein Vergnügen, durch die im Jahr 1238 gegründete Stadt Sukhothai, des gleichnamigen erstmals unabhängigen Königreiches, zu radeln. Aus einer Mischung von Buddhismus, animistischen Traditionen der Mon und brahmanisch-hinduistischen Khmer Einflüssen kristallisierten sich die Anfänge einer eigenständigen Thai Kultur heraus, erzählt Pai. Vor Ort ist auch die Touristen Polizei und schaut nach dem Rechten. Sie möchten mit uns allen zusammen ein Foto machen. Warum denn nur, fragen wir uns? Die Erklärung ist simpel, erklärt Pai. Es ist für die beiden Beamten schlicht weg ein Beweis für ihre Vorgesetzten, dass sie nicht nur in ihren klimatisierten Büros sitzen, sondern auch vor Ort verantwortungsvoll ihrer Arbeit nachgehen.Read more

  • Day 10

    Phrae – weiter in den Norden

    February 22 in Thailand ⋅ 🌙 21 °C

    Nach Sukhothai verlassen wir weitgehend das flache Thailand. Es wird etwas begieriger. Vorbei geht es an Tempeln, die eindeutig Symbole aus dem Nachbarland Myanmar aufweisen. Der liegende Buddha repräsentiert seine letzte Ruhe und seinen Übergang ins Nirvana. Wir erfahren, dass die unterschiedlichen Positionen der Buddhafiguren die Stationen und Begebenheiten aus dem Leben Buddhas wieder spiegeln. In den Tempelanlangen sind immer viele Gläubige. Wir treffen selbst auf Kindergartengruppen und Schulklassen. Bei Phae Mung Pie weicht die Landschaft so ganz vom Rest des Landes ab. Die Erosion hat eine ungewöhnliche Landschaft geschaffen. Pilzkopfartige Säulen erheben sich aus gelb-rotem Gestein und bilden somit bizarre Formationen. In der riesigen Pha Nang Khoi Höhle laufen wir an vielen seltsam geformten Stalagmiten und Stalaktiten vorbei, die in unglaublich buntem Licht getaucht sind. Da wir die einzigen in der Höhle sind, wurde die Beleuchtung extra für uns angeschaltet. Der Weg durch die 250 m lange Höhle erstrahlt nicht nur im bunten Licht, hier befindet sich auch ein unterirdischer Bach. Wir laufen deshalb auf eigens angebrachten Holzstegen durch die Höhle. Da wir in der Trockenzeit unterwegs sind, führt der Bach nur wenig Wasser.Read more

  • Day 10

    Hinter den Kulissen

    February 22 in Thailand ⋅ 🌙 25 °C

    Da wir mit der Inhaberin der thailändischen Reiseagentur unterwegs sind, bekommen wir auch mit, mit welchen Dingen Ashi sich beschäftigt, denn sie arbeitet selbstverständlich auch von unterwegs, während wir die Reise genießen. Die beiden wechseln sich beim Fahren ab. Telefongespräche kann sie im Auto annehmen und so Vorgänge klären. Das alles passiert selbstverständlich diskret und ohne, dass es uns in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Da kommt plötzlich in Bangkok auf dem Flughafen eine lächelnde Frau, im Rollstuhl sitzend an, ohne das Ashi und der Tourguide informiert wurden. Auf welcher Strecke die Info mit dem Rollstuhl hängen geblieben ist, weiß erst mal keiner, aber es muss gehandelt werden, denn die Rollstuhlfahrerin macht die gleiche Tour wie wir! Ashi organisiert einen zweiten Guide, der auf der Reise behilflich sein wird. Die Kosten dafür? Ashi lächelt und sagt, dass sie das noch nicht weiß. Wir erfahren mehr über Ashi und Pai. Beide haben sich vor 30 Jahren in der Reiseagentur kennen gelernt und sind mittlerweile verheiratet. Sie führt die Agentur, er ist als einziger festangestellter Guide für die Agentur unterwegs. Jeder scheint genau die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen. Unterstützt wird Ashi bei ihrer organisatorischen Arbeit von ihrer Schwester und zwei weiteren Angestellten. Ein kleiner Fuhrpark ist in ihrem Besitz, alles andere wird nach Bedarf zugebucht. In der Zeit von Oktober bis März kommen die meisten Besucher. In der restlichen Zeit werden Guides und Autos kaum noch gebraucht. Für Ashi bleibt aber trotzdem noch genug Arbeit, denn sie muss die nächste Saison vorbereiten. Beide haben bewusst keine Kinder. Und überhaupt, im Durchschnitt haben Thailändische Familien heute ebenfalls nur 1-2 Kinder. Auch in Thailand ändern sich die Zeiten und die Bevölkerung wird älter, sagt Pai. Das Ashi ihre Reiseagentur als Frau managet, ist allerdings nur in der Großstadt mehr oder weniger normal. Auf dem Land leben die Frauen weitgehend traditionell, erfahren wir von ihr.Read more

  • Day 11

    Lampang – Tempel & Heuschrecken

    February 23 in Thailand ⋅ ⛅ 22 °C

    In der Kleinstadt Lampang wird es beschaulich, denn wir fahren mit einer Pferde-Kutsche durch den urigen Ort. Bis zum Jahr 2000 prägten hier noch die Kutschen das Straßenbild. Seitdem hat sich aber einiges geändert, ein Handvoll Kutschen sind jedoch übriggeblieben. Auch heute machen wir uns auf Tempeltour. Drei stehen auf dem Programm. Der thailändische Theravada-Buddhismus und die hinduistische Kultur haben sich im Laufe der Zeit in Thailand vermischt. Neben einer Vielzahl von Buddha-Darstellungen sehen wir auch Skulpturen und Bilder von Vishnu, Shiva und vielen Variationen des Elefantengottes Ganesha. Thailänder selber kommen in die Tempel, um zu meditieren und mit Buddha und anderen spirituellen Kräften zu kommunizieren. Sie möchten Hilfe bei Beziehungen, Gesundheit und spiritueller Verbindung erhalten und sich von den Mönchen für ihre Praxis beraten zu lassen. Thailändische Tempel sind wahre Kunstwerke. Die Gebäude haben oft mehrere Dachschichten mit geschwungenen Kanten und Mustern. Sie sind architektonische kleine Wunder mit Symbolen, massiven goldenen Buddha-Statuen und unglaublichen Verzierungen. Glas und andere reflektierende Oberflächen sollen helfen, Negativität und böse Geister abzuwehren. Auf einem großen zentralen Markt tauchen wir wieder in das Weltliche ein. Hier gibt es alles, was man so braucht – von Lebensmitteln, über Keramik, Haushaltsgeräte und Bekleidung. Die Lebensmittelabteilung ist der spannendere Teil, denn hier gibt es nicht nur jede Menge exotisches, frisches Obst und Gemüse, hier gibt es auch frittierte Heuschrecken, Kakerlaken, Larven und anderes Getier. Obwohl Ashi und Pai hier gern einkaufen, die kleinen Tierchen stehen auch nicht auf ihrem Speiseplan. Das Angebot an Süßem und Frittiertem ist auch nicht zu übersehen. Erschreckend ist, das all´ dies oft in ganz viel Plastik verpackt ist.Read more

  • Day 12

    Chiang Rai in blau

    February 24 in Thailand ⋅ 🌙 25 °C

    Wat Rong Suea Ten, so der Thailändischer Name des blauen Tempels, kann ebenfalls mit Besonderheiten aufwarten. Der Blaue Tempel ist ein verhältnismäßig junger Tempel, dieses Mal, wie der Name schon verrät, in Blau und Gold getaucht. Erbauer ist Putha Kapkaew, ein Schüler von Chalermchai Kositpipat, dem Architekten des Weißen Tempels. Auch dieser Tempel folgt dem unkonventionellen "neo-traditionellen" Stil der buddhistischen Kunst, mit aufwendig verzierten Skulpturen und psychedelischen visuellen Bildern. Viel zu Gucken gibt es in beiden Tempeln. Über Geschmack lässt sich allerdings vortrefflich streiten. Die Einheimischen tun es jedenfalls, sagt Pai. Beide Tempel sind auf jeden Fall ein Besuchermagnet und spülen mit Sicherheit jede Menge Geld in die Kleinstadt.Read more

  • Day 12

    Chiang Rai in Schwarz

    February 24 in Thailand ⋅ 🌙 23 °C

    Chiang Rai scheint reichlich kreative Künstler und Architekten hervor gebracht zu haben. Das schwarze Haus Baan Dam vom Künstler Thawan Dutchanees ist gewissermaßen das Gegenstück zum „weißen Tempel“. Der überwiegend in schwarz gehaltene Kunstpark hat 40 größere und kleinere Gebäude, in denen die Werke des 2014 verstorbenen, eigensinnigen Nationalkünstlers ausgestellt werden. Viele der Werke verarbeiten Teile toter Tiere, z. B. Büffelhörner und -schädel, was den Besuch etwas gruselig macht. Oft spielte er mit Buddha-Motiven oder nimmt Anleihen in der Welt der Tiere und Dämonen. Tabus scheint es nicht zu geben. Auch er war ein ehemaliger Schüler vom Erbauer des Weißen Tempels.Read more

  • Day 12

    Chiang Rai in weiß

    February 24 in Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    Chiang Rai ist eine kleine Stadt im Norden Thailands und keine 80 km von der Grenze zu Laos und Myanmar entfernt. Wir sind damit im berüchtigten Goldenen Dreieck. Warum „berüchtigt“ – dazu später mehr. Die ca. 70 000 Einwohner zählende Stadt gleicht eher einem Dorf, denn Hochhäuser entdecken wir keine. Erst einmal schauen wir uns wieder Tempel an. Dieses Mal sind es zwei umstrittene Tempel. Es ist zum einen der Weiße Tempel und zum anderen der blaue Tempel. Der Anblick des White Tempel Wat Rong Khun ist zweifelsfrei atemberaubend. Er bietet eine Mischung aus traditionellen buddhistischen Elementen mit popkulturellen Einflüssen. In den 1990er Jahren begann der Künstler Chalermchai Kositpipat mit der Erbauung, die bis heute noch lange nicht abgeschlossen ist. Als Datum für die komplette Fertigstellung wird das Jahr 2070 geschätzt. Schon beim Eintreten werden wir vom den in Weiß gehalten und mit Spiegelelementen verzierten Haupttempel geblendet. Das gesamte Gelände ist ein wahres, skurriles Kunstwerk. Überall befinden sich verstörende Besonderheiten. Das Toilettengebäude weicht übrigens vom Weiß ab, es ist in Gold gehüllt. Der thailändischen Künstler bricht bei seinem Bauwerk eindeutig mit der traditionellen bunten Farbgestaltung buddhistischer Tempel.Read more

  • Day 13

    Nachtmarkt – scharf und knackig

    February 25 in Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    So ein Nachtmarkt ist ein Paradies für Feinschmecker und Shoppingbegeisterte. Wenn es dunkel wird – so gegen 18 Uhr gibt es auf den Nachtmärkten eine Fülle verschiedener Lebensmitteloptionen. Dabei ist die Wahl des Hot Pot ein Favorit, nicht nur bei Einheimischen. Ein Teller in verschiedenen Größen mit unterschiedlichem Varianten von Fleisch und Gemüse wird zu sehr erschwinglichen Preisen bereitgestellt, genauso wie der mit glühender Kohle betriebene Tontopf, in dem das Wasser brodelt. Dann beginnt man selber mit dem Garen der Zutaten. Scharfe und nicht so scharfe Soßen werden dazu gereicht. Thailänder essen in der Regel sehr scharf. Während bei uns schon eine Chilischote Atemnot hervorruft, lächeln Thai locker drei und mehr Chilischoten in einem Gericht mit ihrem berühmten Lächeln weg. Essen in Thailand ist grundsätzlich eine leckere Kombination aus knackigem Gemüse, frischen Kräutern und jede Menge Gewürzen in Verbindung mit Huhn, Schwein oder Meeresfrüchten. Basis der meisten Gerichte ist der Klebreis, der als Beilage dient. Wenn man sich nicht gerade in einem der exklusiven und damit teuren Restaurants in Bangkok aufhält, kostet eine Mahlzeit für zwei Personen umgerechnet keine 15 Euro.Read more

  • Day 14

    Das Wetter

    February 26 in Thailand ⋅ 🌙 26 °C

    Kurz und knapp – jetzt im Februar ist es heiß und sonnig. In der Nacht bleibt das Thermometer beharrlich über 20 Grad kleben, außer man bewegt sich in etwas höheren Lagen des Landes. Am Nachmittag klettert das Thermometer gern auf bis zu 38 Grad. Die Sonne scheint dabei aus allen Löchern. Im Süden des Landes wird es nicht ganz so heiß, 33 Grad sind aber auch immer drin. Die Sommermonate werden selbst für die Thailänder zur Herausforderung, wenn es über 40 Grad wird und es dazu auch noch regnet. Dann steigt die Luftfeuchtigkeit fast auf 100 %. Ashi und Pai bleiben deshalb zu dieser Zeit bei aufgedrehter Klimaanlage im Haus.Read more

  • Day 15

    Goldenes Dreieck – schwarzes Gold & mehr

    February 27 in Thailand ⋅ 🌙 18 °C

    Goldenes Dreieck - was steckt eigentlich dahinter? Pai erzählt, dass das Grenzgebiet der Staaten Thailand, Myanmar und Laos in den siebziger Jahren das weltweit wichtigste Anbaugebiet für Schlafmohn, dem Rohstoff für Opium und Heroin war. Weil früher oft noch mit Gold bezahlt worden sein soll, hat ein amerikanischer Regierungsbeamter damals den Begriff "Golden Triangle" geprägt. Nach einer kurzen Bootstour auf dem Mekong, dem Grenzfluss dieses Dreiländerecks, stehen wir oberhalb des Flusses und schauen auf dieses berüchtigte Gebiet, was erst mal ziemlich verschlafen daherkommt. Der Kampf gegen die Drogen scheint den Thailändern tatsächlich ein ernstes Anliegen zu sein, denn Ende der 1960er Jahre initiierte König Bhumibol ein Programm, das den Anbau von Kaffee oder Tee statt Schlafmohn förderte. Im Nachbarland Myanmar sieht es allerdings wohl noch ganz anders aus. Hier läuft die Drogenproduktion nach wie vor auf Hochtouren. Dort beheimatet Fabriken beliefern über Thailand und China die ganze Welt mit Methamphetaminen wie etwa Chrystal Meth. Die synthetischen Drogen können im Gegensatz zu Mohn billig und von der Witterung unabhängig produziert werden. Es nimmt also kein Ende. Bei unserer Bootstour schauen wir etwas ungläubig auf die Bautätigkeiten und die Hochhäuser auf laotischer Seite, denn sie wirken wie Fremdkörper in dieser Landschaft. „Das Ganze gehört dem Glücksspiel-Milliardärs Zhao Wie“, sagt Pai. Das unter Zhao Wies Kontrolle stehende rund 10.000 Hektar große Gelände wurde im Jahr 2007 für 99 Jahre von der laotischen Regierung an den Chinesen verpachtet und gilt als Sonderwirtschaftszone. Chinesischen Besuchern gilt diese Region wohl in erster Linie als Vergnügungsmekka. Hier blühen die in China und Laos offiziell verbotenen Wirtschaftszweige Glücksspiel und Prostitution. Zu lesen ist, dass es ein Zentrum für Menschenhandel, Wildtierschmuggel und Drogenproduktion sei. Das goldene Dreieck macht also bald mit diesem schmutzigen „Gold“ einen weiteren Namen.Read more