• Day 8

    Der Berg ruft Eric; mich ruft gar nix

    Yesterday in Scotland ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Himmel täuscht kurz Regen an. Aber wieder einmal makelloses Wetter. Eric wills wissen und geht mit komot auf den Pap Glencoe. Ich machs mir leicht und gehe in nur 10 Minuten zum kleinen Wasserfall. Sehe wie ein Reisebus einen Haufen asiatischer Touristen ausspeit und gehe neugierig auch dorthin. Laut Schild handele es sich um das meist fotografierteste Objekt Schottland, was mich zu der Frage führt, was eher da war die Erkenntnis oder das Schild.
    Ein wenig am nebenan liegenden Lochs spaziert und zurück. Ich klatsch mich auf die Wiese und lese mein 2. Buch zu Ende. Buch Nummer 1 hatte ich versehentlich mit einem husch husch Einkauf auf Englisch gekauft, was aber nicht schadet und wenn man muss, dann gehts auch ganz gut. War aber auch einfach. Wen es interessiert „Strange Sally Diamond“ war der Titel. Spannend. So und wenn man so faulig rumliegt gibt es doch nichts schöneres als kleine Dramen zu beobachten. Ein Camper parkt so blöd, dass er in absoluter Schieflage steht und auch daran nix ändern kann. Zum Hohn steht in grossen Lettern „just go“ auf dem Dach. Bald kommen unaufgefordert männliche Ratschläge, meine Gedanken zum Ändern der Situation wären, alle Dicken aus dem Hotel zu holen und auf die linke Seite zu setzen um die Schieflage auszugleichen. Die jungen Männer haben andere Ideen. Sie suchen grosse Steine und schieben sie unter die Räder. Der Camper gibt Gas kommt raus, juchuu und knallt in den roten Wagen, der gerade den Parkplatz verlassen will. Freud und Leid liegen eben manchmal sehr nah beieinander. Eric kommt mäkelig zurück der Berg hatte für ihn nicht die richtige Unterlage bereit gestellt. Aber er war oben. Wir stellen wieder fest, wie teuer diese 3 Tage hier sind und buchen für morgen ein Taxi nach Pitlochry. Wenn meine Recherchen richtig sind dann wäre Bus und Bahn genauso teuer dafür 4 Stunden länger.
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