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  • Marrakesch

    April 6 in Morocco ⋅ ☁️ 33 °C

    Den heutigen Tag verbringen wir mit der Erkundung der Souks und einigen anderen Highlights, wie bspw. der Koranschule „Medersa Ben Youssef“.

    Die Souks sind labyrinthartig, dunkel und sehr, sehr belebt. Unmengen von Menschen drängen sich durch sehr schmalen Gassen, die von sehr vielen kleinen Ständen begrenzt werden. Dazwischen schlängeln sich Mopeds mit 2 oder 3 Personen, Kinder stehen vorne und halten sich am Lenker fest, Helm trägt niemand, also keiner. Stattdessen scheint es sowas wie eine Mützenpflicht zu geben, die viele Mopedfahrer auch einhalten. Alle, die hier mitlesen, wissen, dass eine Mütze sehr viel mehr aushält, als ein Helm. Wer es nicht glaubt: lass mal einen Helm und eine Mütze von der Autobahnbrücke fallen und schau, welches von beiden danach noch funktionstüchtig ist. Aber ich schweife ab.

    Wir hatten einen einstündigen Aufenthalt in einem „Kräuterhaus“, wo man Tee, Gewürze, Salben und Öle kaufen konnte. Was wir -natürlich- alle auch pflichtgemäß getan haben, ohne recht zu wissen, ob das Gekaufte zuhause irgendeine Funktion haben wird. Zudem gab es -mit hauseigenem Massageöl- eine Nackenmassage, die alle als wohltuend empfunden haben. Gewürze und Massage, ein interessantes Geschäftskonzept, das offenbar funktioniert.

    Die Souks sind ständeweise organisiert, also eine Ecke nur Schuhmacher- und verkäufer, Silberschmiede in der anderen Ecke, Metzger, Teppichhändler und Lampenverkäufer (in keiner Lampe, die ich gerieben habe, war ein Geist) usw.

    Wir waren bis zum 09.04. (?) im Ramadan und der muslimische Freitag = christlicher Sonntag. Das hat ein bisschen Auswirkungen auf die Reiseplanung, da Freitags und erst recht während des Ramadans einige Geschäfte zu haben, oder andere Geschäftszeiten haben, als üblich. Wir hatten auch ein schlechtes Gewissen, wenn wir am frühen nachmittag-so wie heute- etwas essen und trinken wollen. Wir gehen aber davon aus, dass wenn das gar nicht „gepasst“ hätte, die Restaurants geschlossen gewesen wären. Marrakesch ist zudem auch noch ziemlich westlich und offener, als eine Kleinstadt im Süden. Durch Marrakesch zu laufen ist übrigens auch sehr anstrengend und so haben wir mit Blick auf den Djemaa el Fna gegessen.

    Geführt hat uns übrigens während der Tour durch die Souks Mustafa, ein studierter Germanist mit sehr guten Deutsch. Er hat bspw. erklärt, dass der fünfzackige Stern auf der Landesfahne auf die 5 Säulen des Islam zurückgeht:

    Das Glaubensbekenntnis (Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohamed ist sein Prophet;
    Das Gebet (5 mal täglich beten;)
    Das Fasten (Ramadan);
    Zackat (Die Pflicht, Bedürftigen zu helfen);
    Die Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka.

    Unser Guide musste während der Führung bis zum Abend fasten, während wir im Gewürzhaus unseren Tee mit Gebäck hatten.

    Abends waren wir rechtschaffen „kaputt“ (durch die Temperatur, die 8 km Wanderung durch Marrakesch und die Zeitumstellung -2 h). Nächste Woche wird von Ramadanzeit (-2h) auf Normalzeit (-1h) umgestellt.
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