Pacific Crest Trail

marca - sierpnia 2023
Taps taps taps für nen paar tausend Kilometer... Czytaj więcej

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  • Mit dem Schicksalszug nach Norden

    3 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ 🌙 27 °C

    Liebes Tagebuch. Heute war es endlich so weit. Wir sollten mit DEM Schicksalszug reisen. Viele Wochen war er immer an uns vorbeigefahren und hatte uns mit seinem Getute aufgefordert einzusteigen. Ich war schon ganz früh aufgewacht, weil ich so aufgeregt war. Frisch machen. Ich will ja einen guten Eindruck hinterlassen. Vor der Abfahrt machten wir noch ein paar Besorgungen im mexikanischen Supermarkt: Cocoswasser, Fruchtglibber, Milchreis, Mango, Melone, Papaya und ein Stück Kuchen. Die Fahrt muss gefeiert werden. Leider ist Alkohol an Bord verboten. Wir waren etwas früh am Bahnhof. Da stand er, der Schicksalszug. Meine Hände fingen an zu schwitzen und mein Gesicht errötete. Aber wir durften noch nicht eintreten. Erst musste noch rangiert werden. Gelenkig und wie eine Grazie wechselten die Wagons den Gleis. Dann war boarding time. Im Gegensatz zu deutschen Bahnhöfen verhalten sich alle völlig entspannt. Niemand drängelt, meckert oder verhält sich sonstwie daneben. Ja und dann passiert es. Ich betrete den Zug. Was für ein Gefühl. Ein langer Traum wird wahr. War ich wirklich hier her gekommen um den PCT zu wandern oder war meine Bestimmung schon immer mit dem Schicksalszug zu fahren?
    Wir finden einen guten Platz. Das der Zug vor Abfahrt schon Verspätung hat erinnert an die DB. Hier ist es mir egal. Das heißt für mich einfach mehr Zeit in meinem Zug. Eine kurze Ansage und dann rollt er los. Ganz sachte. Es ruckelt. Ich bin aus dem Häuschen. Mariam versucht mich zu beruhigen. Vergeblich. Er rollt und rollt. Die Landschaft die ans uns vorbeizieht sieht immer gleich aus: Pistazienplantagen, Bewässerungskanäle, flache dürre Landstriche zwischendurch und entlang der Gleise verläuft ein Highway. Wir halten in diversen Orten. Aus Zügen heraus kann man ja immer gut in die Hinterhöfe einer Stadt schauen. Das Bild ist meist gleich: Bruchbuden, Müll, Armut und mehr Müll. Schon ziemlich heftig wie die Menschen in ihren kaputten Zelten im Unrat hausen. Da wird einem mal wieder das Privileg bewusst, dass wir zur Zeit leben. Wir haben uns dafür entschieden stinkig in einem Zelt zu leben. Unsere Klamotten sind zwar zerschlissen, aber wir könnten uns sofort neue kaufen. Unsere Zelte wiegen ein paar Gramm und haben mehrere hundert Dollar gekostet. Welcher Rucksack darf es sein? Aus Dyneema, Xpac oder doch Ultra200? Den Gaskocher für 70€ nehm ich auch noch. Bah, ich stinke nach Schweiß und Dreck, aber heute Abend kann ich im Hotel duschen. Die Fahrt im Schicksalszug macht nicht nur euphorisch, sie macht auch nachdenklich. Nach fünf Stunden erreichen wir Stockton. Auch hier das gleiche Bild der Armut. Nur noch krasser. Hier müssen wir den Zug verlassen, um in den Bus nach Sacramento umzusteigen. Wehmütig packe ich meine Sachen zusammen. Ist die Fahrt wirklich schon zu Ende? Es scheint so. Schön war sie. Danke Schicksalszug. Du bist zwar nicht der Schnellste, aber trotzdem hast du einen Platz in meinem Herzen.
    Hier noch ein paar Eindrücke. Verzeiht meine gedämpfte Stimme. Ich wollte nicht den ganzen Zug teilhaben lassen:
    https://youtu.be/QunfFL3AfBY

    Der Bus steht schon bereit und wir geiern uns die erste Reihe mit Highway Panoramablick. Uns erwarten noch ein bisschen mehr als eine Stunde fahrt. Mit Musik in den Ohren vergeht die Zeit flott und schon stehen wir am Bahnhof der Hauptstadt von Kalifornien: Sacramento. Auch hier das gleiche Bild der Armut. Traurig. Obwohl überall Obdachlose sind wird man nie nach Geld gefragt. Höchstens nach einer Zigarette.
    Aber ich habe auch das Gefühl das erste mal seit zwei Monaten in einer richtigen Stadt zu sein. Mit "normalen" Menschen. Man fällt hier nicht auf, selbst als Hiker ist man allen egal. Ist mal was anderes wieder. Vom Bahnhof, der gerade mal zwei Gleise hat, sind es noch 20 Minuten zu Fuß bis wir das Hotel erreichen. Der Weg führt entlang des Sacramento River. Wir setzen uns erstmal kurz und beobachten ein paar Angler. Sogar einen Seelöwen sehen wir im Fluss. Diese Tiere kommen aus dem Meer bis hier hochgeschwommen wie uns Google verrät, da wir erst dachten wir hätten Nessie von Amerika gesichtet. Dann schnell einchecken und nochmal zum Mexikaner nebenan. Die Salsa ist etwas fade und die Magaritas nicht stark genug. Dafür sind die hausgemachten Tortillas der Knüller. Wohl genährt und erschöpft von der langen Reise fallen wir ins Bett und ziehen uns noch nen paar Wrestling Fights im TV rein. Der Raum riecht nach Hiker. Unsere gesamte Ausrüstung mockert. Ein bisschen Trail haben wir mitgenommen.
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  • One day in Sacramento

    3 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ 🌙 27 °C

    Liebes Tagebuch, erst hatte ich überhaupt keine Lust auf diesen Tag. Der Plan ist heute Nacht mit dem Bus nach Corvallis in Oregon zu fahren. Über 10 Stunden Fahrt.. Und den Tag vorher erstmal in der Großstadt rum bringen. Beides zwei Dinge die nicht gerade meine Lieblings Beschäftigungen sind. Ganz unerwartet wurde der Tag aber dann doch ziemlich entspannt. Irgendwie war fast nichts los in der Stadt, obwohl Samstag ist. Auch kaum Auto Verkehr. Wir nutzten die Zeit um uns mal ein Town Shirt zu kaufen. Sacramento hat einige Secondhand Läden zu bieten. Ich war plötzlich voll im Kauf Rausch. Alles hat mir gefallen. Kein Wunder, seit über 2 Monaten trage ich jeden Tag das gleiche.
    Diese ganzen bunten Farben und Formen haben mich voll in ihren Bann gezogen. Niko dagegen hatte Schwierigkeiten, dass richtige zu finden. Ich wollte ihm helfen aber alles was ich fand, war ihm zu bunt. Am Ende hat er zum Glück doch noch was tolles gefunden. Oregon kann kommen!
    Zwischendurch stärkten wir uns mit Essen von gestern und Milchshakes. Bin hier in big America voll auf den Milchshake Trip gekommen. Paar Plattenläden wurden auch noch abgeklappert.
    Was ich gar nicht wusste ist, dass Sacramento die Hauptstadt von Kalifornien ist.
    An den Straßenrändern stehen viele Zelte. Ich hatte vergessen, dass es in den USA sehr viel Obdachlosigkeit gibt..
    Und hierfür nicht viel getan wird. Gibt ja noch nicht mal Pfandflaschen, mit denen sie an etwas Geld ran kommen könnten.
    Später schmierten wir uns noch Sandwiches für die Fahrt und statteten Old Sacramento einen Besuch ab. Jetzt wussten wir wo die ganzen Leute abgeblieben waren. Nämlich hier, an diesem Touri Ort. Und die Locals führten ihre krassen Schlitten vor. Da war alles dabei. Bunt leuchtend und blinkend, Lowrider, Oldtimer, Autos die zur Hälfte schon auseinander gefallen sind und alle hatten natürlich ihre Musik auf voller Lautstärke. Wenn ich mal groß bin will ich auch so cool sein😏
    Zwischen all dem Wahnsinn standen dann noch ein paar Männer mit Schildern, beschriftet mit Dingen wie "Jesus saves from hell". Predigten lautstark durch den anderen Lärm hindurch.
    Es war alles schwierig auszuhalten, wir waren leicht überfordert. Doch dann kam unser Bus und wir stiegen erleichtert ein. Anfangs waren wir die einzigen Passagiere. Wir freuten uns schon und dachten vielleicht können wir alles für uns einnehmen. Doch natürlich kamen dann noch 47 andere Gäste dazu. Teilweise interessante Gestalten..😬
    Durchs Fenster sehen wir einen riesigen gelben Vollmond. Morgen sind wir in Oregon. Ein verrücktes Gefühl.. hoffen wir, dass die Nacht nicht zu lang wird.
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  • Newport

    4 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ 🌬 11 °C

    Liebes Tagebuch, das war ein sehr besonderer Tag für mich. Heute sollten wir, nach drei Tagen Reise, endlich in Newport ankommen.
    Die Busfahrt verlief unerwartet gut für mich. Konnte gut schlafen. Naja so gut wie das in einem engen Bus halt so geht. Nach fast 11 Stunden kamen wir in Corvallis an. Beim Aussteigen begrüßte uns ein etwas schrulliger Mann mit den Worten: "This place sucks, welcome to hell!" Irgendwie war das eine ziemlich lustige Situation, auch der Busfahrer lachte. Er wünschte uns noch alles gute und wir gingen zu unserem Anschluss Bus. Bis der kam, kochten wir uns noch nen Kaffee um bisschen wach zu werden. Niko konnte diese Nacht leider gar nicht schlafen..
    Dann kam der Bus, der uns nach Newport fahren sollte. Eine Stunde dauerte die Fahrt und ich wurde immer aufgeregter.
    Ich versuchte mich an Dinge zu erinnern, die ich dort als Kind erlebt hatte und ich vermisste meine Familie sehr, die jetzt leider nicht dabei ist.
    Angekommen, gingen wir als aller erstes zu den Seelöwen, die sich am Hafen auf den Felsen breit machen und lautstark miteinander reden. Das ist sehr amüsant zu beobachten! Dann ging es unter der "Roland Brücke" weiter zum offenen Meer. Dem weiten wilden Pazifik.
    Heute war es extrem stürmisch. Der Sand wehte in Blitzgeschwindigkeit über den Strand. Das sah sehr besonders aus (siehe Video). Ich rannte mit dem Wind und war vermutlich noch nie so schnell. Alles war ziemlich unwirklich, was natürlich auch an unserem Schlafmangel lag.
    Ich freue mich schon auf die nächsten Tage, noch mehr Meer und vertraute Orte erleben. Niko kann nicht aufhören von den Krabben zu reden, die er morgen verspeisen will.😄 Unser Ausflug in den Supermarkt heute war auch grandios. Niko ist immer ganz scharf drauf einkaufen zu gehen. Mit seinem Schlafmangel wandelte er heute jedoch, wie ein Zombie, mit seinem kleinen Einkaufswagen durch alle Gänge und war völlig überfordert. Wie immer wollte er am liebsten alles kaufen aber das geht ja leider nicht. Ich war sehr amüsiert bei diesem Anblick und musste viel lachen.
    Heute noch einmal im Motel schlafen und ab morgen dann vermutlich aufm Campingplatz.
    Wir sind wie immer gespannt, wie alles weiter geht.
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  • Spurensuche & Kulinarisches

    5 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ 🌙 12 °C

    Liebes Tagebuch. Gestern war ich mega im Eimer von der langen Reise. Dementsprechend lange wird gepennt. Als wir kurz vorm Check Out sind haben wir noch nichts auf die Reihe bekommen. Wir verlängern um eine Nacht unser Zimmer und verschieben den Umzug zum Campingplatz auf morgen. Es soll ja auch ein bischen wie Urlaub sein. Kein Stress. Wir gehen zum Frühstück ins Newport Cafe. Sieht typische amerikanisch aus. Wir haben unsere dreckige Wäsche mitgebracht und während wir auf unser Essen warten rotiert sie im Waschsalon zwei Häuser weiter lustig vor sich hin.
    Die Portionen von Seafood Scramble und Bisquits & Gravy die uns vorgesetzt werden sind amtlich und extrem lecker. Ich erinnere mich wie ich als Kind nie genug von Seafood bekommen konnte, wenn wir im Urlaub an der Küste von Wales waren. Hatte schon seit Jahren kein authentisches Seafood mehr. Aber Newport IST Seafood. Und nicht übertouristisch. Am Hafen wird der Fang direkt vom Kutter in die Küche am Anleger gehoben und simpel zubereitet.
    Allgemein war gestern und heute nicht viel los im Städchen. Mit vollen Bäuchen holten wir unsere Klamotten aus der Trommel und stapften zurück zu unserem Zimmer. Nach kurzer Verschnaufpause ging es wieder los. Wir wollten zu dem Haus in dem Mariam als kleines Kind mal gewohnt hatte. Auf den Weg kamen wir an ihrem Kindergarten vorbei. Wir bogen in die SW Wood St ein und da war es dann. Die Auffahrt war mit einem Gatter versperrt. Aber es gab keins der "Private Property. No Trespassing." Schilder und wir wagten es kurz einen Blick auf das Haus zu werfen. Es war wohl auch niemand zu Hause. Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einem Perlenladen, in dem wohl Mariams Mama, die Helga, gerne gegangen ist. Leider konnten wir ihn nicht finden und mussten später feststellen, dass es ihn nicht mehr gab. Ein leichtes Hungergefühl machte sich breit und wir entschlossen uns nochmal in den Hafen zu gehen. Dort wollten wir eh noch Andenken und Postkarten besorgen. Auf dem Weg passierten wir den Leuchtturm und die Roland Brücke. Die Postkarten zu finden war gar nicht so leicht. Der erste Laden hatte gerade mal drei. Völlig verpixelt. Anscheinend nicht so beliebt hier. In einem weiteren Souvenirladen lachte mich eine blinkende Apparatschaft an, die einem durch Finger auflegen und Einwurf von nem Quater $ sagen konnte, welches Meeresgetier man ist. Ich war etwas wütend, dass ich eine Sea Slug sein sollte. Ich wollte ein Krebs sein. Du bist was du isst oder das Karma hatte sich im Handumdrehen gegen mich gewendet.
    Nach drei weiteren Läden hatten wir zwar die Postkarten, aber auch noch mehr Hunger. Wir gönnten uns einen Snack im Fish Peddlers Market. Clam chowder und ein Crab Melt Sandwich. Letzteres wohl eins der leckersten Gerichte auf unserer Reise. Mittlerweile war es schon fünf. Schon, weil wir plötzlich einen anderen Rhythmus hatten. Normalerweise die Zeit das Zelt aufzubauen. Hier in Oregon geht die Sonne auch viel später unter als im Süden. Ungewohnt.
    Es war Zeit zum Supermarkt und dann Richtung Zimmer zu gehen. Und dann sahen wir auch noch einen von den frechen Waschbären von denen Mariam mir erzählt hatte. Der kleine Streuner machte sich über das Dach eines verlassenen Hauses davon. Am Highway 101 ging es entlang und wir merkten wie windig es heute wieder war. Wir hatten Gegenwind und das nicht zu knapp. Selbst hier flog einem Sand ins Gesicht. Nach kurzem Shoppingstop bei Safeway erreichten wir unser Zimmer. Füße hoch. Das war ein schöner Tag.
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  • Mr. Crab

    6 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ 🌙 11 °C

    Liebes Tagebuch, heute sind wir vom Motel auf den Campingplatz umgezogen. Vorher gab es nochmal ein deftiges Frühstück im Newport Café. Dieses Café ist uns durch und durch sympathisch. Allein das Logo finden wir so toll, dass wir uns beide einen Pulli davon gekauft haben. Niko hat heute morgen schon sein drittes Crab Sandwich gegessen, sodass ihm langsam selbst schon Scheren wachsen.
    Später gingen wir noch an meinem damaligen Kindergarten vorbei und zur Post, um ein paar Dinge zu verschicken. Über die "Roland Brücke " ging es zum Campingplatz. Seltsam wieder im Zelt zu schlafen..
    Der Pazifik ist direkt nebenan, also gehen wir zum Strand und dösen zum Rauschen der Wellen. Es ist sehr warm heute, die Sonne scheint und der Wind hat sich beruhigt.
    Später gehen wir noch zum besten Seafood Imbiss von Newport und lassen es uns ordentlich schmecken.
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  • Schreckensfahrt im City Loop Bus

    7 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ ☁️ 11 °C

    Liebes Tagebuch. Was soll ich sagen? Ist ja immer was. Also, da stehen wir früh auf, um einen der spärlichen Busse zu erwischen, nachdem wir 30 Min zu einer Straßenecke gelatscht sind, und dann passierte folgendes: Der Loop Bus fährt kreuz und quer von süd nach nord und andersrum durch Newport, ein Dollar die Fahrt. Wir sind die einzigen Fahrgäste. Wir fahren gerade gefühlt das fünfte Mal innerhalb von zwei Minuten an dem selben Sportgeschäft vorbei, als der Busfahrer am Highway auf eine Lücke zum Abbiegen warten muss. Von rechts kommt ein Mann in einem elektrischen Rollstuhl, hält an und wartet. Der Busfahrer guckt nach links, sieht seine Chance und fährt los. Der Mann im Rollstuhl auch. Mariam schreit noch "Stop!", aber da kracht es schon. Ich bin wie versteinert. Mariam und der Busfahrer steigen aus. Ich höre schon von draußen "Now you are in big trouble. Now you are in big trouble!" und denk mir, dass es ja so schlimm nicht sein kann, wenn seine einzige Sorge ist wer jetzt schuld hat. Eine Frau kommt herbei, kennt ihn angeblich und ist nicht verwundert über das was passiert ist. Aha. Innerhalb von zwei Minuten sind drei Streifenwagen, Sanitäter und Feuerwehr vor Ort. Alle sind entspannt und ich hab das Gefühl, dass alle das Opfer kennen. Wurde hier mit Vorsatz ein Unfall verursacht?Mariam wird kurz befragt. Für mich interessiert sich niemand. Das Opfer will keinen Krankenwagen sondern erst seinen Rolli nach Hause bringen und dann mit der Polizei zum Krankenhaus. Ok. Dann kommen plötzlich drei Supervisor der Buslinie und entschuldigen sich 1000 mal für das was passiert ist. Es ist ihnen sichtlich unangenehm. Als Wiedergutmachung gibt es für jeden von uns drei Freifahrten. Einer der Supervisor bittet uns in seinen Bus zu steigen, da der Papierkram wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird und er gleich in die Richtung unseres Ziels fährt: Yaquina Head. Eine felsige Landspitze mit Leuchtturm, Vogelfelsen und Tide Pools. Besonders die Tide Pools haben es mir angetan. Es ist wie Fernsehgucken. Man setzt sich an einen der Pools und guck der bunten Tier- und Pflanzenwelt des Ozeans beim lustigen Treiben zu. Wird es langweilig schaltet man um bzw setzt sich einfach an einen anderen. Zappen. Ich finde es einfach faszinierend die Seesterne, Anemonen, Krebse, Seeigeln und Fische zu beobachten. Um uns herum sind zig andere Menschen, aber davon kriege ich nicht viel mit. In der Brandung tummeln sich Robben und Pelikane. Dann gehts hoch zum Leuchtturm und den Vogelfelsen. Ein wunderbarer Aussichtspunkt. Anschließend stampfen wir an den Agate Beach wo die Mariam sofort in der Sonne einschläft und ich ein bischen im Sand spiele. In der Brandung sind coole Surferboys zu sehen. Ein leichtes Hungergefühl macht sich breit. Gut, dass man am Strand entlang zum Walmart gehen kann. Wir kaufen frisches Gemüse und wollen heute mal selber auf dem Campingplatz kochen. Am Walmart fährt auch der Loop Bus wieder und wer sitzt drin? Der Fahrer von heute morgen. Er fragt uns ob wir weitere wilde Sachen erlebt haben seit dem Unfall heute morgen. Wir verneinen und lösen unsere Freifahrt ein. Nach dem Abendessen geht es dann nochmal an den Strand. Er ist fast menschenleer, denn es ist mittlerweile bewölkt und ziemlich kühl. Gut in unsere warmen Sachen gepackt setzen wir uns in die Dünen und beobachten ein paar Robben wie sie in der Brandung schwimmen. Ein schönerAbschluss. Czytaj więcej

  • Strandtag

    8 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ ☁️ 11 °C

    Liebes Tagebuch, heute haben wir fast den ganzen Tag am Strand verbracht. Erst war es bewölkt aber warm und windstill. Später kam die Sonne raus. Wir liefen lange am Meer entlang. Den Blick auf das weite Meer gerichtet oder auf den Strand um schöne Dinge wie Muscheln, Steine oder Sanddollar zu finden. Auch eine Annanas war dabei.
    Immer wenn ich am Meer bin, erinnere ich mich wie gut mir das tut, wie beruhigend es ist und ich sage mir, dass ich viel öfter ans Meer gehen sollte. Vielleicht ziehe ich eines Tages mal dort hin.
    Am Meer fange ich schnell an zu träumen und plötzlich erscheint alles wieder möglich.
    Zwischendurch legten wir uns hin, ich döste wieder vor mich hin. Als ich die Augen wieder aufschlug, starrten mich hunderte von Krebsaugen an. Niko hatte einen Altar aus Krebsen gebaut, während ich schlief. Ich wunderte mich kaum, kenne ihn ja. 😅
    Und dann endlich sahen wir sie. Die Wale. Wie sie ihre Fontänen in die Luft spritzen. Das ist ein wahnsinns Gefühl so etwas zu beobachten. Ewig lang schauten wir ihnen zu.
    Dann bekamen wir irgendwann Hunger und gingen nochmal zu dem leckeren Fisch Imbiss und hauten ordentlich rein.
    Morgen werden wir Newport verlassen und nach Corvallis fahren. Dann beginnt wieder ein neues Kapitel. Ich werde den Pazifik vermissen..
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  • Abschied vom Meer

    9 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ ☁️ 18 °C

    Liebes Tagebuch. Heute hieß es Abschied nehmen vom Meer. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das so schwer fallen würde, aber die Wellen, Luft, Tiere und alle anderen Details der Küste werden mir fehlen... und das Essen. Der kleinen Mariam geht es genauso. Also legen wir uns nochmal ein paar Stunden an den Strand. Es ist bewölkt und windstill. Gegen Nachmittag bekommt Mariam einen Anruf von Stefanie und Steve die uns Abholen wollen. Die beiden "kennt" Mariam noch aus ihrer Kinderzeit in Newport. Wenig später sitzen wir schon im Auto und es geht erstmal ins Marine Science Center wo man neben ein paar Tieren auch einiges über das Meer lernen kann. Unter anderem haben sie für Kinder eine Tsunami Simulation. Mit Legosteinen kann man am künstlichen Strand Häuser bauen, die dann von einer künstlichen Welle weggespült werden. Cool. Dann gibts noch ein Aquarium mit einem Kraken drin. Faszinierend und traurig zugleich. Dann lieber die Tiere gleich essen und sie nicht noch einsperren. Der Anblick macht hungrig und somit geht es als nächstes zum Hafen, denn unsere Gastgeber wollen noch ein bischen Fisch mit uns grillen. Beim Fish Peddler gibt es feinsten Lingcod. Dann geht es nach Corvallis. Doch bevor wir auf den Highway fahren geht es auf einer Küstenstraße entlang des Yaquina River bis nach Toledo. Was für eine tolle Natur. Ich möchte am liebsten sofort aussteigen und alles erkunden.
    Nach ca einer Stunde fahrt kommen wir in Corvallis an. Im Garten von Stefanie und Steve steht noch ein zweites Haus für Gäste wie uns. Wow. Ich staune auch nicht schlecht über den Gemüsegarten inkl. Artischocken und Feigenbaum. Dann wird der Grill eingeheizt und Steve zaubert diverse Biere hervor. Zum Fisch gibt es grünen Spargel, Mais und eine Salsa aus Tomaten, Mango, Shrimp und Koriander. Unglaublich lecker. Wir sitzen und quatschen - auch über nicht so schöne Dinge wie die unglaubliche Anzahl an Obdachlosen und das einfach kaum versucht wird eine Lösung zu finden. Jegliche Hilfe geht von Kirchen und Freiwilligen aus. Der Staat macht irgendwie nichts, denn das System sieht sowas wohl nicht vor. Und wieder wird einem das Privileg bewusst, welches wir leben.
    Zum Nachtisch gibt es Eis mit Rumtopf. Einfach lecker. Dann geht es rüber in unser Haus duschen und ins Bett. Gute Nacht.
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  • Lustige Tierwelt

    10 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ 🌙 17 °C

    Liebes Tagebuch, heute gab es ein ziemlich großes Highlight. Zumindest für mich. Wir besuchten Freunde von Steve und Stefanie, die einen kleinen Zoo zuhause haben. Für mich als absolute Tierliebhaberin war das natürlich wahnsinnig toll. Viele Ziegen, zwei Schafe, ein Alpaka, 3 Hunde, zwei Katzen und Hühner. Besonders mit den Ziegen verstanden wir uns sehr gut. Sie begrüßten uns stürmisch und hatten Freude an unserer Nähe und daran gestreichelt zu werden. Das finde ich ja immer toll wenn Tiere gern gestreichelt werden 🥰
    Das Alpaka, namens Bert, guckte immer doof aus der Wäsche und wirkte ziemlich verwirrt. Niko kriegte sich gar nicht wieder ein beim Anblick von Bert.😂
    Die Hunde tobten um uns herum, jagten sich gegenseitig und ich war völlig versunken in dieser lustigen Tierwelt. Vor allem der Langhaar Dackel Felix war völlig außer Rand und Band.
    Ich hätte hier Jahre verbringen können.
    Aber irgendwann bekamen wir Hunger und wir fuhren zu einem Restaurant mit schönem Außenbereich und leckerem Essen. Zuhause spielten wir noch ein bisschen und fingen langsam an, weitere Pct Pläne zu machen...
    Das war ein schöner Tag und mir wurde wieder mal klar, dass ich ein Tier in meinem Leben brauche.
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  • Die Leiden des kleinen Niko

    11 czerwca 2023, Stany Zjednoczone ⋅ ☀️ 27 °C

    Liebes Tagebuch. Heute war ich das erste mal richtig niedergeschlagen, weil wir nicht wissen wohin die Reise nun gehen wird. Der ganze Schnee, das Gereise... ich wollte doch einfach nur von Mexiko nach Kanada gehen. Muss das so kompliziert sein? Einfacher wäre es nach Hause zu fliegen und im Harz wandern zu gehen, höhö. Naja. Ist halt so. Unser Plan ist nun von Mt Hood bzw der Timberline Lodge, das ist das Hotel aus The Shining, auf dem PCT irgendwie ein Stück weiter nach Norden zu kommen. Die Schneeverhältnisse sollen moderat sein, aber wir werden wohl mit die Ersten sein, die den Abschnitt begehen werden. Das macht mich etwas nervös. Aber ich habe Trailweh. Ich möchte wandern.
    Bevor es los geht genießen wir aber noch die Annehmlichkeiten in Corvallis. Es ist wunderbar entspannt bei Stefanie und Steven. Tolle Menschen. Für heute steht ein BBQ an bzw gibt es Mariams Traumgericht: Schwenkbraten vom Feuer. Zu uns gesellen sich Freunde unserer Gastgeber. Ingo und Dörte sind ebenfalls hier her ausgewandert. Bei ihnen waren wir gestern kurz und haben ihren "Zoo" besucht. Es wird dann doch noch ein schöner Abend, obwohl mein Kopf die ganze Zeit arbeitet... Liebes Tagebuch. Das war es für heute.
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