Erlangen

Die letzte Nacht in Japan ist vorbei. Heute geht es zurück in die Heimat – zurück in den Alltag, aber nicht ohne einen würdigen Abschluss. Bis 12 Uhr dürfen wir noch im Hotel bleiben. Genug Zeit, um ein letztes Mal unsere Sachen zu packen.

Unsere Koffer geben wir im Hotel ab, und dann überrascht uns das freundliche Personal mit einem großzügigen Angebot: Wir dürfen später nochmal die Gästelounge nutzen – mit Ruheräumen, Duschen und allem, was man braucht, um sich vor einem langen Flug frisch zu machen. Ein kleines Geschenk, das später noch Gold wert sein wird – denn unser Flug geht erst um 23 Uhr.

Aber vorher noch die Aufgabe des Tages: Ein Damast messer für Zuhausen. Eigentlich wollten wir dafür nach Kappabashi fahren, doch eine Stunde Zugfahrt erschien uns zu viel. Zum Glück hatte ich einen großartigen Messerladen ganz in der Nähe entdeckt. Dort angekommen, fiel mir die Entscheidung schwer. Am Ende durften sogar zwei Messer mitkommen. Herz schlägt Vernunft.

Beim Bummeln durch ein Einkaufszentrum entdecken wir noch einen Laden, der ausschließlich Essstäbchen verkauft. Eva ist sofort fasziniert. Nach einigem Stöbern finden auch wir dort auch welche die wir mitnehmen.

Langsam meldet sich der Hunger. Doch fast überall stoßen wir auf lange Schlangen oder Cafés, die uns nicht recht ansprechen wollen. Erst ein Blick aufs Handy bringt Klarheit: Heute ist „Kodomo no Hi“ – der Tag des Kindes, ein japanischer Feiertag. Alles ist voller Familien. Schließlich finden wir einen Burgerladen, in dem man sich alles selbst zusammenstellen kann. (Ja, deswegen war da Ananas drauf … keine weiteren Kommentare :) )

Auf dem Rückweg zum Hotel lassen wir den Tag langsam ausklingen. Wir streifen durch kleine Straßen, entdecken versteckte Schreine während uns etwas Wehmut packt.

Zurück im Hotel holen wir unsere Koffer und machen uns um 18:20 Uhr in der Lounge nochmal frisch – dankbar für die Ruhe vor dem großen Aufbruch. Eine Stunde später stehen wir am Flughafen Haneda. Neu ist: Auch als Business-Class-Reisende müssen wir uns selbst einchecken und das Gepäck aufgeben. Mit etwas Hilfe klappt alles – und kurz darauf sitzen wir in der Lounge, essen ein letztes Mal frisch zubereitete Udon-Nudeln.

Jetzt heißt es warten.

Danke, Japan – für die Schönheit, die Ruhe, die Freundlichkeit, den Frieden. Hoffentlich, bis zum nächsten Mal.Read more