Stazione di Termoli

Die Nacht im Zelt war durchwachsen: bissl kalt, bissl unbequem, paar komische Geräusche. In der Früh liegt dann auch noch ne Katze im Vorzelt, die mich ziemlich penetrant um Essen anbettelt. Wir frühstücken jeweils ein paar Kekse, dann geht's los. Beim Kaffeestopp buche ich mir eine Unterkunft, die knapp 100km entfernt liegt. Mehr oder weniger ohne Pause fahr ich heute durch. Erst über kleinere Straßen, die bald so holprig und schlecht sind, dass ich freiwillig auf die viel befahrene Bundesstraße SS16 ausweiche. Später gibt es leider keine sinnvollere Alternative und so zucke ich bei jedem Laster, der zu knapp und zu schnell an mir vorbeifährt, aufs Neue zusammen. Dazu kommt noch ein fieser Gegenwind und bald auch noch Regen. Man hört es vielleicht, meine Motivation ist nicht mehr so groß und ich freue mich sehr, als ich endlich in Termoli ankomme. In der Unterkunft werde ich mit einem Cappuccino begrüßt und bin von dem liebevoll eingerichteten Zimmer und der heißen Dusche begeistert. Ich erkunde die Altstadt mit den engen Gassen, buche meinen Zug für morgen und begebe mich zum Aperitif wieder in mein schönes Apartment. Beim Abendessen folge ich der Empfehlung der Vermieterin und esse in einem schicken Restaurant eine Art Fischsuppe (Brodetto die Pesce), die viel zu groß ist für eine Person. Der Verdauungsspaziergang danach tut jedenfalls gut.
99,8km - 217hm - 6hRead more