Red Crater

Tongariro Crossing.
Es war also soweit, Neuseelands schönste Tageswanderung.
Um 5:30 klingelte der Wecker. Es war garnicht so einfach bei 7 Grad und im Dunkeln aus dem kuscheligen Schlafsack aufzustehen. Doch einmal auf den Beinen, war die Vorfreude auf den anstehenden Tag sehr groß.
Nach einem kleinen Frühstück, ging es um 6:20 Uhr los.
Wir fuhren zum Parkplatz am Ende der Wanderung und nahmen von dort aus ein Shuttle zum Anfang der Wanderung, die gängigste und einfachste Variante. So kommt man nach der Wanderung direkt wieder bei seinem Auto an, ohne Zeitstress.
7:30 Uhr wanderten wir im Licht der aufgehenden Sonne und mit wolkenlosem Himmel am Startpunkt los. Die erste Stunde war sehr entspannt, da es nur geradeaus auf den Berg hinzu ging.
Nach einer knappen Stunde kamen wir zum ersten Anstieg zum South Crater, für den wir wieder eine knappe Stunde brauchten, um die ca. 500 Höhenmeter (hm) zu überwinden. Dort angelangt kam für eine halbe Stunde eine ebene Etappe, mit super Blick auf Mt. Tongariro, einen szenischen Vulkan und einer wüstengleichenden Landschaft.
Zu Beginn des nächsten Anstieges machten wir eine kurze Frühstückspause, mit dem Vulkan im Rücken und dem Blick ins Tal. Danach folgte ein weiterer kurzer, aber anstrengender Anstieg über 250 hm.
Oben angekommen genossen wir das wunderschöne Panorama und hatten einen fantastischen Blick in den Red Crater, welcher seinem Namen auf jeden Fall gerecht wurde.
Auf der nächsten Etappe ging es wieder mit Blick auf die phänomenalen Emerald Lakes wieder bergab. Hierbei war Vorsicht geboten, denn der Boden unter den Füßen war ziemlich geröllig.
Lange blieben wir nicht an den Seen, denn der weiße Rauch den man sehen kann, sind Schwefelquellen, welche einem gammeligen Eier-Geruch in die Nase treiben.
Die nächste Etappe ging wieder gerade aus mit einem kleinerem Anstieg zu einem weiterem See. Ab da ging es dann allmählich bergab. Zu Beginn war die Freude natürlich groß, endlich bergab. Doch vor uns lagen noch knapp 10km und wir konnten den Parkplatz in der Ferne erkennen und er sah so unerreichbar weit weg aus. So war der ewig lange Abstieg das nervige und anstrengende an der Wanderung. Zum Glück waren nun jedoch ein paar Wolken aufgezogen, also mussten wir nicht in der prallen Sonne nach unten wandern.
Nach 3 Stunden, 10km und 1000hm bergab, waren wir mehr als froh, endlich am Auto angekommen zu sein.
Insgesamt 7,5 Stunden haben wir für die 20km lange Wanderung gebraucht, nicht schlecht würden wir mal behaupten.
Glücklich und erschöpft holten wir uns noch ein Eis und ruhten uns den restlichen Abend auf dem Campingplatz aus.

Kurzes Fazit zur Wanderung:
Es hat sich definitiv gelohnt und man kann definitiv sagen, dass es nicht für umsonst Neuseelands beliebteste Tageswanderung ist. Es war jedoch relativ anspruchsvoll und demnach ist es erstaunlich, dass soviele Menschen jeden Tag dieses Wanderung machen. Denn das ist der einzige Kontra-Punkt, es ist viel zu überlaufen. Obwohl wir nicht mehr in der Hauptsaison sind, liefen wir über die Hälfte der Zeit in einem Strom an Menschen. In der Hauptsaison machen bis zu 3.000 Menschen täglich diese Wanderung.Read more