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  • Day 6

    Zwischenstopp in São Paulo

    November 21, 2022 in Brazil ⋅ ☁️ 29 °C

    Vier Tage lang machen wir São Paulo, die größte Stadt Südamerikas, unsicher. Unsicher fühlen wir uns dabei zu keiner Zeit.

    Wir entscheiden uns für das Selina Hostel im angesagten Stadtteil Vila Madalena. Die Gassen - insbesondere die Beco do Batman - sind voll mit bunter, lebhafter Street-Art, modernen Kunstgalerien und süßen Lokalen. Außerdem gibt es viele hippe Musikclubs, wodurch das Nachtleben von Montag bis Sonntag sehr ausgeprägt ist und man auch nach Einbruch der Dunkelheit bedenkenlos raus gehen kann. In manch anderen Stadtteilen wird davon ausdrücklich abgeraten.

    Den ersten Nachmittag verbringen wir damit, ganz gemütlich durch das Viertel zu schlendern.
    Am nächsten Morgen machen wir uns dann auf ins Zentrum, wo die Realität gleich ganz anders aussieht. Die Armut vieler Menschen ist deutlich zu spüren und unzählige Obdachlose liegen überall in den Straßen und nahezu auf jeder Grünfläche. Einige haben ein kleines Zelt, die allermeisten jedoch nicht. Ein sehr trauriger und nachdenklich stimmender Anblick.
    Wir wollen die Ausmaße der für uns unvorstellbar großen Stadt von oben sehen, also gehen wir ins Farol Santander. Dort haben wir vom 26. Stock einen fantastischen und wirklichen faszinierenden Rundumblick. Ein Meer aus Häusern bis zum Horizont. Außerdem gibt es in dem Gebäude zahlreiche Kunstausstellungen über mehrere Etagen und sogar einen Skatepark im 21. Stock.
    Danach ziehen wir weiter zum Mercado Municipal de São Paulo, einer imposanten Markthalle, wo an über 300 Ständen die leckersten exotischen Früchte, Gemüse, Getreide, Fisch und Fleisch, Gewürze, Süßigkeiten uvm. angeboten werden.
    Auch das japanische Viertel wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen, denn in Liberdade lebt die größte japanische Community außerhalb Japans. Am Samstag ist sogar Street Market. Wir bummeln ein wenig durch die Straßen und essen zum Lunch super lecker Japanisch.
    Am Sonntag streifen wir noch einmal planlos durch die Stadt, kosten uns durch das brasilianische Streetfood und verbringen den Nachmittag in einem riesigen Einkaufszentrum, da es ziemlich zu schütten begann.
    Zum Abschluss gehen wir noch einmal landestypisch essen. Es gibt das Nationalgericht Feijoada. Ein Eintopf aus Bohnen mit Rind-/ Schweinefleisch und Würstchen. Dazu werden Reis und Farofa (geröstetes Maniokmehl), gedünsteter Couve Mineira und eine scharfe Pfeffersauce serviert.

    Nachdem wir am Donnerstag mit diversen Bussen etwas umständlich vom Flughafen zur Unterkunft gefahren sind und dafür schlappe 3 Stunden gebraucht haben, entscheifen wir uns dieses Mal für die Metro. Für die gleiche Strecke brauchen wir nur etwa halb so lang und bezahlen weniger als 1/3 (umgerechnet 0,80€). Eine Fahrt kostet sowohl mit dem Bus als auch mit der Metro 4,40 Real, in der Metro kann man jedoch umsteigen so oft man möchte.
    Generell ist Brasilien günstiger als Deutschland, wir schätzen die Preise insgesamt gesehen auf etwa die Hälfte.
    Überraschend ist für uns, dass wir - außer Bus und Metro - alles und überall mit Karte zahlen können. Selbst der Kokosnussverkäufer am Straßenrand hat ein Kartenlesegerät dabei. Das kommt uns sehr gelegen, da wir in der Stadt keinen Geldautomaten finden, an dem wir mit unseren Karten Geld abheben können.

    Für einen kurzen Zwischenstopp ist São Paulo ganz nett.
    Wir freuen uns nun aber auf eine entspanntere, ruhigere Zeit in Uruguay. Im ganzen Land leben nur etwa 3,5 Mio. Menschen - das sind fast 20 Mio. Menschen weniger als in der Metropolregion São Paulo.
    Außerdem haben wir die Hoffnung, uns von nun an besser verständigen zu können, da wir fleißig Spanisch lernen ;) Mit Englisch kommen wir in São Paulo nicht weit, aber mit Händen und Füßen klappt es doch immer irgendwie.

    Mehr Bilder und Eindrücke gibt's auf
    www.instagram.com/the.redexplorer
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