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  • Day 11

    Im Frühtau zu Berge

    August 28, 2021 in Croatia ⋅ 🌧 19 °C

    …okay Frühtau ist leicht übertrieben. Wir haben ja bereits festgestellt, dass Familie Zack-Lindner-Schumann mit „früh“ so ihre Schwierigkeiten hat. Aber - hey - wir haben ja schließlich auch Urlaub. Also nach anfänglicher Unschlüssigkeit, was die Tagesplanung anging, entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Die Temperaturen sind heut auch nicht ganz so arg heiß und da sollte es für alle passen. Wir fahren also knapp 20 Minuten bis zu einem Parkplatz an der Panoramastraße. Links neben uns türmen sich die Felsen in den Himmel, rechts unter uns zeichnet sich das typisch kroatische, türkise Meer ab. Na dann wissen wir ja, was wir nach unserer Wanderung machen… Wir folgend dem braunen Wanderwegschild und es geht direkt richtig steil den Berg hinauf. Und natürlich lässt sich ausgerechnet jetzt die Sonne nicht lumpen und gibt Vollgas. Das hat zur Folge, dass meine sonst so fitte Mami nach wenigen hundert Metern das Handtuch wirft und sich für den Rückzug in ein Café am Meer entscheidet. Ist zwar schade, aber wird sich später noch als richtige Entscheidung herausstellen. Also laufen wir zu fünft weiter. Der Weg besteht aus spitzen, großen Kaarststeinen und führt zwischen Sträuchern schmal und steil den Berg hinauf. Nach knapp einer viertel Stunde, hat dann auch mein Dinchen die Nase voll. Es ist zu warm, zu anstrengend und überhaupt muss sie sich ja um die Omi kümmern, weil dieser ihr English ja nicht so gut ist. Da waren’s nur noch vier. Wir kämpfen uns tapfer weiter und stehen knappe 10 Minuten später auf dem Berg, auf dessen Spitze eine kleine Kirche aus Feldsteinen thront. Daneben befinden sich Reste einer Art Siedlung. Davon zeugen etliche alte Mauern, verfallene Häuser und Wehranlagen. Wir sind ganz allein an diesem Ort und nutzen die Zeit ein wenig zu stöbern und uns zu fragen, wie das Leben hier früher wohl ausgesehen hat. Neben einem der verfallenen Häuser befindet sich ein terrassenförmig angelegter Garten, in dem etliche Feigenbäume stehen. Na da muss ich doch direkt wieder naschen gehen. Aber was ich dort finde, sind nicht nur leckere Feigen. Unter einem der alten Bäume sitzt eine Schildkröte und vertilgt gerade genüsslich eine der vom Baum gefallenen Feigen. Dabei ist ihr kleiner faltiger Kopf schon total rot beschmiert. Scheint also zu schmecken. Ob sie weiß, dass laut einschlägiger Fachliteratur Obst für Landschildkröten ungesund ist?! Ich bin jedenfalls total glücklich endlich wieder so ein gepanzertes Wunderwerk der Natur zu sehen. Nachdem ich bei unserem letzten Kroatienbesuch vor 3 Jahren schon total verliebt in so einen Winzling war. Ich rufe also sofort meine „zackigen“ Jungs herzu, um ihnen meinen Fund zu zeigen. Nachdem wir sie alle ausgiebig von allen Seiten beäugt haben, lassen wir sie wieder in Ruhe und sie flüchtet lieber schnell ins Gebüsch. Einige mehr oder weniger gestellte Fotos später, machen wir uns auf den Rückweg. Und der ist wegen der Steine mal richtig schlecht. Das wäre gar nichts für Geli gewesen. Auch Rüdiger zieht es einmal die Beine weg und er knickt um. Was seine ohnehin lädierten Knie mal wieder nen zusätzlichen Treffer verpasst.
    Am Auto warten unsere Mädels schon auf uns und wir schnappen uns die Badesachen und gehen runter zum Strand. Da gibt es sogar einen dieser großen Wasserparks, die aussehen wie schwimmende Hüpfburgen. Wir spendieren den Kids eine halbe Stunde dieses Vergnügen und genießen die Ruhe. Von langer Dauer ist diese allerdings nicht, denn am Himmel ballen sich dunkle Wolken zusammen und kaum dass die Kids wieder aus dem Wasser raus sind, schüttet es wieder einmal wie aus Kannen. Also spurten wir im Badezeug zum Auto und müssen uns dort erstmal trocken legen. Wir machen uns auch direkt auf den Heimweg, denn der ein oder andere ist schon wieder hungrig. Die Zeit während ich Bolognese koche, wird mit Uno spielen überbrückt und dann wird reingehauen. Besser hätte es beim Italiener kaum schmecken können.
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