Aus Bergen wird Meer

August - September 2021
… wie aus Österreich plötzlich Kroatien wurde Read more
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  • Day 1

    Ab geht die wilde Fahrt gen Süden

    August 18, 2021 in Czech Republic ⋅ ⛅ 20 °C

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
    Geplant war unser alljährlicher, sportlicher Wanderurlaub in unserem geliebten Lechtal. Nicht zuletzt um unsere Omi Knitel endlich wieder zu herzen und als ihre sogenannten „guten Geister des Hauses“ ein klein wenig zu entlasten. Die alte Dame ist nämlich nunmehr schon 80 und betreibt ihre Pension größtenteils in Alleinregie. Da wir dort nach 20 Jahren ja quasi schon zum Inventar gehören, ist es uns ein Leichtes, während unserer Aufenthalte zu helfen. 🎶Das bisschen Haushalt macht sich ja bekanntlich (nicht) von allein.🎶 Leider muss die Omi jetzt jedoch auf uns verzichten.
    Denn das Schicksal mit dem Namen Corona hat jetzt andere Pläne mit uns. Tägliches Testen trübt das Urlaubsvergnügen nämlich reichlich.
    Aber wohin denn nun so auf die Schnelle?!?
    Kroatien 🇭🇷 mit dem türkisblauen Wasser und den recht moderaten Corona-Regeln machte dann das Rennen und so buchten wir kurzerhand ein Apartment mit direktem Wasserzugang nahe Dubrovnik.
    Und heute, 10 Tage später, sitzen wir im vollbeladenen Auto und das Navi sagt uns sportliche 1283km bis zum Ziel an.
    Na dann los geht’s….
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  • Day 2

    4 Länder und 13 Stunden später

    August 19, 2021 in Croatia ⋅ 🌙 24 °C

    Da macht man sich wochenlang Gedanken und befürchtet die strengsten Grenzkontrollen und dann läuft alles aalglatt.
    In Tschechien ging, dank vorab gekaufter digitaler Vignette alles super schnell, so dass wir fast schon überrascht waren, als nach gefühlt mega kurzer Fahrt, plötzlich mitten in der Pampa die tschechische „low budget“ Variante von Las Vegas auftauchte. Überall illuminierten schrill bunte Leuchtreklamen die neblige Nachtluft und lockten mit hohen Sofortgewinnen. Die Pausen zwischen den Glückssträhnen, kann Man(n) dann auch direkt in einem der unzähligen Laufhäuser verbringen. Den Abschluss dieser sündigen Meile bot eine Tankstelle, die wir natürlich ansteuerten, um nochmal zum günstigen Kurs zu tanken und alle kleinen und großen Pionierblasen auszuquetschen. An der österreichischen Grenze ist kein Mensch außer uns zu sehen und wir fahren ohne eine Kontrolle, direkt ins Mühlviertel und weiter über Linz nach Graz. Für Slowenien haben wir die notwendige Vignette ebenfalls schon vorab gekauft und so passieren wir auch diese Grenze, ohne jegliche Kontrolle. Nach knapp 40km haben wir dann auch dieses Land passiert und der Zöllner möchte nur kurz unsere Reisegruppe beäugen. Also öffnen wir die Schiebetür und winken alle recht freundlich. Generell sieht und hört man von unseren 3 Pubertieren nicht wirklich viel, denn sie haben sich zur Aufgabe gemacht, Schlangenmenschen ähnlich in jede freie Lücke des voll bepackten Autos zu kriechen, um dort eine Schlafposition zu finden….
    Jetzt sind wir quasi schon in Kroatien - na das ging fix. Das Navi tönt eine Ankunftszeit von 07:21 Uhr. Blöd nur, dass wir erst 14 Uhr in die Unterkunft dürfen. Also entschließen wir uns, jetzt doch mal ein gemeinsames Schläfchen einzulegen und steuern den nächsten Rastplatz an. Fenster auf - Sitzlehnen hinter - Augen zu…. Wenige Minuten später höre ich schon das zufriedene, gleichmäßige Atmen von Rüdiger und ich weiß, dass er jetzt zufrieden durchs Traumland hüpft. Ich finde nach einigem Rumgewurstel auch eine halbwegs bequeme Schlafposition und döse langsam weg. Der Exkurs ins Traumland ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn nach knapp 20 Minuten bin ich wieder wach. Denn es ist eisig kalt im Auto und ich zittere wie Espenlaub. Zündschlüssel ist vorbildlich abgezogen und somit kann ich nicht mal Abhilfe schaffen, indem ich das Fenster schließen würde. Also heißt es weiter frieren und warten bis Rüdi wieder aufwacht. Er hat aber einen gesegneten Schlaf und so vergehen noch gut 1,5 Stunden, bis ich endlich das Fenster schließen und die Sitzheizung anschalten kann. Die Außentemperaturanzeige sagt übrigens 6,5 Grad - kein Wunder dass man da friert.
    Ich habe die Zeit aber wenigstens genutzt und mir ein paar warme Gedanken gemacht. Wenn wir schon so zeitig sind, können wir doch eigentlich mit meiner Cousine in Zadar im Hafen frühstücken. Die ist nämlich auch gerade in Kroatien und macht Urlaub an Bord ihrer Yacht. Also fahren wir nach Zadar, parken wie bereits bei unserem letzten Besuch, nahe des Hafens und schlendern mit unserer „Kühlbox-Spätlese“ zur Marina und bestaunen die Boote an den Stegen. Mein Cousinchen reagiert leider nicht auf meine Anfragen, ob sie denn im Hafen sind oder nicht? Die stolze „Manoli“ liegt verwaist am Steg und so entschließen wir uns die restlichen Essenbestände auf der Kaimauer zu vertilgen, bevor wir uns wieder auf die Weiterfahrt machen. Das letzte Stück Weg läuft auch wie geschmiert und so stehen wir kurz nach 12 Uhr mittags vor unserem Domizil für die kommenden 14 Tage. Der kleine, verschlafene Ort Blače liegt direkt an einer kleinen, nierenförmigen Bucht und bietet bei vielen Häusern einen Bootsanleger direkt am Haus. So auch bei unserem Appartement, was im Übrigen ein nicht unerheblicher Grund bei der Entscheidungsfindung des Quartiers war. Zum eigenen Boot hat es zwar noch nicht gereicht, aber unseren SUP-Fuhrpark können wir ab morgen dann dort direkt zu Wasser lassen. Die Vermieter, ein nettes, junges Paar mit Kleinkind, empfangen uns überaus freundlich und zeigen uns, in Ermangelung von Englischkenntnissen, mit Händen und Füßen, alles was wir wissen müssen. Im Kühlschrank erwarten uns frische Früchte, Eiskaffee, Gebäck und Milch. Ich bin begeistert. Der Blick vom Balkon bietet Alles was das urlaubsreife Herz begehrt: Meer, Berge und kleine kroatische Häuschen. Ich würde sagen: URLAUB GEHT LOS!!!
    Noch schnell das nötigste eingekauft, ein paar Runden im lauwarmen Meer gedreht und mehr ist mit uns dann heute auch nicht mehr anzufangen. Summa summarum haben wir seit gestern 06:45 Uhr bis jetzt kaum mehr als zwei Stunden geschlafen… und das Bett ruft ganz laut unsere Namen. Und diesem Ruf folgen wir wiederstandslos.
    In diesem Sinne: „Gute Nacht“
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  • Day 3

    Chillout Modus On

    August 20, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 31 °C

    …jetzt weiß ich was es bedeutet zu schlafen wie ein Stein. Die letzte Nacht habe ich nämlich so tief wie selten zuvor geschlafen. Umso entspannter konnte ich den heutigen Tag mit einen kleinen Yogarunde und anschließendem Frühschwimmen beginnen.
    An Frühstück mit Blick auf die Berge und das Meer könnte ich mich übrigens gewöhnen…
    Die Recherche was Urlaubsunternehmungen angeht ist noch stockend und so hab ich noch keinen Plan was wir heute machen könnten. Also spazieren wir zu zweit ne Runde durch den kleinen Ort und probieren uns durch sämtliche Feigenbäume die am Wegesrand stehen. Selbst Kiwis wachsen hier überall und ranken sich um
    Zäune, Häuserwände empor und umschlingen Pergolas… aber die waren scheinbar leider noch nicht reif.
    Als wir zurück im Appartement waren, erwartete uns nur unser jüngstes, miesmuffeliges Pubertier und starrte auf sein Handy, was er als ganz neue Errungenschaft anbetet, wie den heiligen Gral. Auf meine Frage wo der Rest sei, erfuhr ich recht einsilbig: „…am Strand baden“. Und es verzog sich ins Kinderzimmer.
    Danach spielten sich schräge Szenen ab, von aufgeregt schreibender, daheimgebliebener Mutter, heulendem Pubertier, das zurück nach Hause will und einem mit der Situation überfordertem Vater.
    Einzelheiten erspare ich an dieser Stelle mal.
    Als sich die Gemüter beruhigt hatten, haben wir die SUP aufgeblasen und sind in See gestochen. Ziel war die niedliche kleine „CHILL Beach Bar“ eine Bucht weiter, deren Google Bewertungen vielversprechend klangen. Da wir uns zu sehr auf die neue, digitale Welt verließen, hätten wir fast hungern müssen. Bei uns war es zwar nicht die werbefilmreife Visa im Bikinislip, aber eben die Apple Watch am Arm, die als wasserfestes Zahlungsmittel dienen sollte. Wie es sich für eine echte Beach Bar gehört, ist diese aber ohne Wasseranschluss und der benötige Strom stammt dort von einem hinterm Haus stehenden Notstromaggregat, was monoton vor sich hin brummelt. Also gilt hier die Devise „Nur Bares ist Wahres“. Aber der nette Mitzwanziger im witzigen
    „I‘m a serial chiller - Shirt“, hat ein tiefes Urvertrauen in sie Ehrlichkeit der Menschen und teilt uns mit, dass wir gern Essen können und einfach später zum Bezahlen wiederkommen. Die durch diese Güte ermöglichten Burger und Pizzen schmecken phantastisch und so paddeln wir, mit reichlich Rückenwind in Rekordzeit zurück in unser heimeliges Städtchen. Der anschließende Spaziergang zum Zeche zahlen ist dann ein Klacks und wir hinterlassen natürlich ein gutes Trinkgeld und eine 5-Sterne-Bewertung bei Google.
    Der Abend klingt dann mit einer Runde Rommé und einem letzten Hops ins kühle Nass aus.
    Sollte ich jetzt noch recherchieren….?! Oder doch einfach das Handy weglegen und wieder auf „Steinchen“ machen?!
    Ich werde morgen berichten…
    Aber bis dahin erstmal gute Nacht…
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  • Day 4

    Einmal Bosnien und zurück

    August 21, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 34 °C

    Nachdem wir den Tag mit Yoga, schwimmen und frisch gebackenen Brötchen gestartet haben, ist sie wieder da…. Die große Frage nach dem Tagesplan.
    Ich entscheide dann spontan, dass heute Bosnien, genauer gesagt Mostar, was nur einen Katzensprung entfernt liegt, auf dem Programm steht. Seines Zeichens UNESCO Weltkulturerbe und überall hoch gelobt, stand es ohnehin schon eine Weile auf meiner „nice-to-see“ Liste.
    Witzigerweise bekomme ich direkt, als wir am Appartement starten eine Nachricht von meiner lieben Nachbarin Claudi, die wir durch ein Wunder, drauf hinweist dass wir unbedingt unser Datenroaming ausschalten sollen, falls wir nach Bosnien fahren, um ein unnötig böses Erwachen auf der nächsten Telefonrechnung zu vermeiden. Denn Bosnien ist nicht EU und somit gelten sämtliche Datenflatrates dort nicht. Ich würde sagen: der Tipp kam genau im richtigen Moment. Keine 20 Kilometer nach Start passieren wir bereits die erste Grenze ohne Probleme. Doch bereits wenige Meter dahinter stehen wir bei 33 Grad im Stau und es geht so gut wie nichts vorwärts. Na das kann ja heiter werden. Der Grund des Staus ist schnell ergründet, denn vor uns liegt der Grenzposten von Bosnien. Klar - macht Sinn. Die eben passierte Grenze war die Kroatische. Vor uns liegt die Bosnische. Und wir stehen mittendrin im „No-Mans-Land“. Als wir nach knapp 50min. endlich am sehr freundlichen Grenzbeamten vorbei sind, rollt es wieder problemlos und wir fahren durch wunderschöne Landschaften aus Feigenbäumen und grünen Ebenen und Bergen mit hohen Gipfeln am Horizont. Und mitten durch schlängelt sich der stets türkisgrün glänzende Fluss Neretva, welcher das Delta so fruchtbar macht. Dieser entspringt im Gebirge und hat fast überall ein felsiges, aber schön bewachsenes Flussbett mit kleinen Felseninseln. So auch in Mostar, was für seine im Krieg zerstörte, aber 2004 wieder erbaute Brücke über besagte Neretva berühmt ist. Wir sind nicht die Einzigen die heute die Stadt besuchen möchten und dementsprechend schwierig gestaltet sich die Parkplatzsuche, besonders mit unserem Familienbus. Einem blauen 🅿️ Schild folgend, werden wir von Einheimischen weiter gewunken und zu einem Parkplatz gelotst und sogar eingewiesen, der buchstäblich in der Pole-Position für den historischen Stadtbummel liegt. Dafür löhnen wir zwar auch sportliche 10€, was sich später als Touristen-Abzocke rausstellt, aber bei den Temperaturen ist man happy über jeden unnötigen Schritt, den man sich erspart. Als wir loslaufen fällt uns sofort der akkurate Boden auf, welcher aus dicken, runden Steinen besteht, welche einzeln einbetoniert sind und liebevolle Muster darstellen. Dieser Boden liegt in der gesamten historischen Altstadt. Die Brücke ist in echt nur halb so beeindruckend wie auf Instagram und Co.
    Was zum einen sn den vielen Menschen lag, die sich durch die schmalen Gassen drängten und zum anderen aus der Perspektive, denn wenn man oben drauf steht, erkennt man deren Imposanz kaum. Wir kaufen uns also ein Eis und schlendern weiter durch die Stadt. Auf dem Markt gibt es für Dini ein paar neue Schuhe und für uns frische Feigen und Weintrauben. Und weil wir gerade beim Essen sind, ist auch klar dass es nicht lange dauert, bis unser jüngster Spross wieder einmal Hunger verspürt und etwas essen will. Der Bandwurm lässt grüßen. Also sitzen wir wenig später in einem kleinen Restaurant, was neben Kaffee und Eis auch Döner verkauft und meine 5 Familienmitglieder verputzen eine Dönerbox. Ich selber bin nicht unbedingt der Freund von „Dummfraß“ und verzichte aus Ermangelung von Hunger auf diese Mahlzeit. Da jetzt alle gestärkt sind und wir nun einmal in Bosnien sind, entscheiden wir uns noch für die Weiterfahrt nach Sarajevo. Denn Rüdi hat in einer, seiner unzähligen Facebookgruppen irgendwo einen „lost place“ im ehemaligen Olympiapark von 1984 gesehen. Dabei handelt es sich um eine teilweise zerstörte und mit Graffiti verzierte Bobbahn, welche man sogar begehen kann. Also fahren wir weiter, entlang unseres türkisgrünen Begleiters, welcher zwischendurch die Gestalt eines riesigen Sees annimmt, auf dem lustige Ausflugsboote und -flösse herumfahren. Der letzte Streckenabschnitt schraubt sich in Kurven und Serpentinen den Berg empor und wenn man die vielen Autos auf dem Parkplatz sieht, dann ist er scheinbar nicht ganz so „lost“, dieser Platz. Die letzten 800 Meter spazieren wir durch den Wald, bevor wir die skurril wirkende, bunt bemalte Betonbahn erreichen. Sie windet sich wie eine versteinerte Schlange durch die Bäume und ist über und über bunt besprüht. Es tummeln sich schon etliche Leute in der Fahrrinne und so lassen wir uns nicht lumpen, es ihnen gleich zu tun. Wir laufen also ein paar hundert Meter zu Fuß empor, wo 1984 Rekorde aufgestellt worden und dutzende Athleten um ihre Olympiamedaillen kämpften. An einem Aussichtspunkt machen wir noch ein paar typische Touri-Fotos und die Kids stellen ihre Kletterqualitäten unter Beweis als sie einen abgebrochenen Teil der Bobstrecke empor kraxeln. Die Uhr zeigt inzwischen schon fast 18 Uhr und wir machen uns so langsam auf den Heimweg. Geplante Ankunft laut Navi: 22:25 Uhr. Also eins steht fest, das geplante Grillerchen muss vertagt werden. Auf dem Weg haben wir ja genug Restaurants passiert, da wird sich sicher eins finden, wo wir Abendbrot essen können. Doch so leicht ist es dann doch nicht, denn scheinbar speisen die Bosnier zum Samstagabend gern auswärts. Alle Restaurants an der Strecke sind brechend voll und wir passieren eins nach dem Anderen. Schließlich hilft mir „Frau Google“ und ich finde ein kleines Familienlokal in welches wir wenig später einkehren. Dort bestellen wir eine gemischte Fleischplatte mit handgeschnittenen Pommes und Salat. Es ist köstlich und wir bezahlen lächerliche 36€ für 6 Personen Essen und Getränke. Damit sind die Parkgebühren ja wieder ausgeglichen. Die letzten 120 Kilometer meistern wir problemlos, bis auf einen kleinen Zwischenfall, als Rüdi versehentlich am Grenzposten vorbei fährt und ich ihn nur durch ein kurzes, lautes „STOP“ zum Anhalten bewegen kann. Der Grenzer ist natürlich nicht happy und motzt ganz schön rum. Aber da wir nichts zu verbergen oder verzollen haben, geht es für uns weiter. 23:15 Uhr sind wir dann endlich zurück und Alle fallen direkt in die Betten. Aber ich musste euch ja noch fix auf dem Laufenden halten. Mission erledigt!!! Also dann jetzt „gute Nacht“
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  • Day 4

    Impressionen Bosnien

    August 21, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 31 °C
  • Day 5

    Let‘s go to the beach

    August 22, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 31 °C

    Ich wollte heute wieder den täglichen Bericht schreiben, aber kann meine Augen kaum noch offen halten, nachdem wir den ganzen Tag am Strand verbracht, danach gegrillt und jetzt noch Rommee gespielt haben. Wir lassen dann heute einfach die Bilder wirken.Read more

  • Day 6

    Da ging uns wohl die Luft aus…

    August 23, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 28 °C

    Dubrovnik - so lautet unser heutiger Plan. Ein Blick aufs Wetter, welches die nächsten Tage ein wenig schlechter angesagt ist, lässt uns das doch über Bord werfen, denn wir wollen das sonnige Wetter heute lieber nochmal zum SUP‘en und schnorcheln nutzen. Also wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?! Nach meiner Morgenroutine, bestehend aus Yoga, Schwimmen und 6min-Tagebuch, widmen wir uns wieder einen ausgiebigen Frühstück, mit frisch gebackenen Brötchen, frischem Obst und unzähligen Leckereien. JA - ich backe jeden Tag frisch. JA - ich bin echt so gestört und habe den Thermomix mit in den Urlaub genommen. Aber „hey“ wir haben einen Bus und somit jede Menge Platz. Ausserdem: „Ich bin „Ernährungsmanagerin“ einer Familie von Fressteufeln.“ Und so weiß ich wenigstens, dass wir gesund frühstücken. Aber ich schweife schon wieder ab. Also nach dem Frühstück packen wir alle Schnorchelmasken 🤿 und Badeschuhe zusammen und schwingen uns auf die Boards, die direkt hinterm Haus gewässert werden können. Wir paddeln einmal um die Landzunge herum und suchen einen Platz nah am Ufer, wo wir hoffentlich gut schnorcheln können. Eins der Boards wird halb ans Ufer gelegt und die anderen durch verkeilte Paddel etc. mehr oder minder fest, daran verankert. Wir schnorcheln los und sehen wieder unzählige riesige Muscheln, Seegurken und Krabben. Und natürlich auch Fische in allen Größen und Formen. Bisher hielt sich meine Sympathie mit denen ja eher in Grenzen, aber heute passierte etwas, was meine Sicht auf sie veränderte. Wir schnorchelten also nah am felsigen Ufer entlang, als ich plötzlich einen dieser herzförmigen Fangkörbe am Meeresgrund liegen sehe. Die Fische oder Krebse 🦀 schwimmen durch eine trichterförmige Öffnung hinein und kommen dort quasi nie wieder raus. Als ich von oben auf sie herabblickte und eine Weile beobachtete, wie hilflos sie in eine Richtung blickend vorm Gitter, fast regungslos auf der Stelle schwammen und nicht zu verstehen schienen, wo sie denn sind und wieso sie nicht wieder raus können, traf mich das irgendwie. Ich hatte fast das Gefühl, dass sie mich Hilfesuchend anschauten. Als ich zurück zu unseren Boards und dem Rest meiner „Tauchcrew“ schwamm, bemerkte ich schon von weitem eine gewisse Unruhe. Noch bevor ich nachfragen konnte, sah ich was geschehen war. Rüdigers Board, was wir zur Hälfte ans felsige Ufer gelegt hatten, machte ein gaaaanz ganz schlechtes Geräusch. Es zischte ganz gleichmäßig und an der Seite befand sich ein mehrere Zentimeter großes Leck. Die Wellen hatten es immer wieder an einem der scharfkantigen Felsen, auf und ab geschrubbelt, so dass die an sich robuste Gummioberfläche angekratzt war und das innenliegende Gewebe bereits zu sehen war. Und aus genau diesem, pfiff Luft heraus. In Windeseile packte Rüdi alles zusammen und fuhr blitzschnell zurück zu unserem Ausgangspunkt. Und wir restlichen 5 hinterher. Super - das fehlte jetzt noch. Da das Flicken nicht ganz so leicht erschien dachten wir, dass es besser sei, professionelle Hilfe zu suchen. Also warfen wir das Board in den Bus um beim naheliegender Kite-Center zu fragen, ob sie vielleicht helfen könnten. Aber da hatten wir die Rechnung ohne die Surf-Dudes gemacht. Denn es war keiner da. Der Campingplatz gegenüber hat ebenfalls einen kleinen Surfshop und dort konnten wir wenigstens einen Kleber kaufen. Ob die Reparatur erfolgreich war, die wir danach gewissenhaft durchführten, werden wir spätestens morgen sehen. Aber die Stimmung war dann doch irgendwie getrübt. Also musste ein kleiner Seelentröster her. ERDBEEREIS - was ich gestern bereits gemacht hatte und im Frost wartete, kam da gerade recht. Danach machte jeder wonach ihm gerade der Sinn stand. Nandini weihte die Oma in die Vorteile von Spotify ein, Leo schlief den Schlaf der Gerechten, Rüdiger laß ein Buch, Clemo spielte am Handy und ich versuchte mich in Selbstfindung. So verging die Zeit wie im Flug und irgendwie zeigt die Uhr nach einer zweiten Yogarunde, Abendessen und einem Spaziergang jetzt schon wieder 00:16 Uhr. Also Zeit die Äuglein zu schließen. Gute NachtRead more

  • Day 7

    Hitziger Städtetrip

    August 24, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie gestern schon erwähnt, waren die Wetterprognosen für heute ja nicht ganz so gut vorher gesagt. Weshalb wir uns ja Dubrovnik als heutiges Ausflugsziel gewählt haben. Nach unseren obligatorischen Morgenprogramm aus Yoga, schwimmen und ausgiebigen Frühstück, machen wir uns alle stadtfein. Die Stadt ist zwar nicht wirklich weit weg, aber wir müssen mal wieder zwei Grenzen passieren, da Bosnien sich auf dieser Strecke, für wenige Kilometer Breite bis zum Meer erstreckt. Und da dort zumindest so getan wird, als interessierte man sich für die Pässe, dauert es eben doch eine Weile. Dafür wird man danach auf der Küstenstraße mit traumhaft schönen Aussichten belohnt. Das türkisblaue Meer schmiegt sich an felsige, grün bewachsene Hänge und die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche. Immer wieder tauchen hübsche, kleine Küstenstädtchen auf, deren schmale Strandstreifen gut besucht sind. Imposant wirkt auch eine riesige Brücke die übers Meer führt und ein wenig wie die „Golden Gate Bridge“ in San Fransisco anmutet. Ich befrage direkt mal Wikipedia, was es denn damit auf sich hat. Es ist ein ähnlich langwieriges Projekt wie der Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie. Seit 2007 wird daran rumgedoktert und mangels Geld kam das ganze mehrmals zum Erliegen. Zum Glück übernimmt jetzt die EU 85% der Kosten, die sich gesamt auf läppische 420 Millionen belaufen. Und so kann die chinesische Firma, die das Teil baut, jetzt fleißig arbeiten und das Teil hoffentlich bis 2022 fertigstellen. Dann muss man nicht mehr durch Bosnien fahren, um nach Süddalmatien zu gelangen.
    Bis dahin heißt es geduldig sein. Wir nähern uns der Metropole und es tauchen immer mehr große, teilweise schon monströse Yachten in Ufernähe auf. Einige davon sind größer als mein Häuserblock daheim. Wie reich muss man denn bitte sein, um sowas unterhalten zu können? Vielleicht finden wir es im nächsten Leben heraus. Wir steuern einen laut Google Maps gut gelegenen Parkplatz an und folgen einer schmalen Gasse über unzählige Treppen bergab. Das Thermometer zeigte übrigens beim Befahren des Parkplatzes 32 Grad. Bergab kommt man zwar eigentlich nicht wirklich ins schwitzen, bei diesen Temperaturen aber dann schon. Als wir die Stadtmauer erreichen und diese Baukunst sehen, ist es gut nachvollziehbar, wieso dies in etlichen TV- und Filmproduktionen als Kulisse diente. Die Altstadt mit den vielen schmalen, verwinkelten Gassen, den hellen Steinmauern und den Restaurants wirkt wie aus einer anderen Zeit. Wenn es nicht so unsäglich heiß wäre, könnte man hier wahrscheinlich ewig schauen. Aber so hechtet man nur von einem schattigen Plätzchen zum nächsten. Nandini entdeckt plötzlich ein Schild mit der Aufschrift „Selfie Museum“ und ist sofort Feuer und Flamme. Der Rest der Bande natürlich nicht, also trennen sich unsere Wege für die nächsten 40 Minuten und wir zwei Mädels tauchen ein, in 12 witzige Szenarien, wo wir nach Herzenslust Selfies schießen können. Wir sind im Gefängnis, im Bällebad, Prinzessinnen auf dem Thron, Engelchen, Teufelchen und und und… Punkt 14 Uhr treffen wir uns alle wieder vor der Tür und weiter geht’s… Die Lust der Kids sinkt minütlich und unsere Omi Geli schwitzt ebenfalls wie verrückt. Also beschließen wir, hier abzubrechen und gehen zurück zum Auto. Bei über 10 € Parkgebühren pro Stunde auch keine so schlechte Idee. Notiz fürs Protokoll: „Städtetrips nur noch ohne Kids und Großmütter“!!! Die Grenzkontrollen heimwärts gehen fix und so schaffen wir es pünktlich zum Sonnenuntergang, noch einige Kunstsprünge vom Bootsanleger bei uns im Ort hinzulegen.
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