1. Ausfahrt nach Frankreich

July - August 2016
A 15-day adventure by FabOli Read more
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  • Day 4

    Milly-la-Forêt

    July 28, 2016 in France ⋅ ⛅ 23 °C

    Mit vor Hunger knurrenden Magen machen wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit. Im Bordatlas steht ein vielversprechender, mit einer Schranke abgesperrter Wohnmobilstellplatz, mit Frischwasseranschluss. Wir freuen uns über einen kurzen Anfahrtsweg und einem Abendessen mit Sonnenuntergang.

    Am Stellplatz angekommen, ernüchternde Vorstellung. Ein asphaltierter Platz an einer Hauptverkehrsstrasse. Dieser Platz ist in 6 Stellplätze augeteilt, welche schon alle von Wohnmobilisten belegt sind. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf und schauen uns in der Umgebung weiter nach einem Stellplatz am Waldrand und im Ort um. Nix zu machen. Entweder sind die Plätze mit einer festen Durchfahrtsmarke blockiert, oder ungünstig gelegen, sodass wir nicht ungestört schlafen könnten.

    Wir entschliessen uns dazu, unser Abendessen auf einem Feld zuzubereiten, auf dem wir noch die untergehende Sonne beobachten können. Fabi bereitet Guacamole und Rührei zu. Dazu noch ein paar Scheiben Brot. Lecker :)

    Nachdem wir unser Abendessen verzehrt, uns die Mücken aufgefressen haben und die Sonne uns verlassen hat, entschliessen wir uns nun doch auf dem überfüllten Stellplatz zu übernachten, um wenigstens eine ungestörte Nacht mit erholsamen Schlaf zu haben. Es gibt nix schlimmeres, als bei jedem Auto, was an einem vorbei fährt, zu denken, dass es jemand sein könnte, der einen verpfeift und man dann sowieso weg fahren muss.

    Nun gut. Dort angekommen, gibts eine kurze Katzenwäsche am Wasserhahn und das Geschirr wird noch abgespült. Gute Nacht.
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  • Day 5

    Trois Pignon Bouldertime

    July 29, 2016 in France ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Morgen danach ist Fabi von Mückenstichen übersäht und braucht dringend einen Kaffee. Kommentarlos packen wir unsere sieben Sachen und machen uns erneut auf zum Parkplatz an unserem gestern entdeckten Boulderspot Trois Pignon. Nun wird erst einmal Kaffee gekocht und gefrühstückt.

    In der Zeit beginnt das Wetter wieder umzuschlagen und es beginnt zu regnen. Hm. Das war nicht ganz unsere Vorstellung vom perfekten Boulderwetter. Nach kurzer Zeit zeigt sich die Sonne doch gütig und wärmt uns und trocknet die Felsen.

    Beim Abwaschen schneide ich mich dummerweise mit dem Sieb der Kaffeepresse am Finger. Und das so kurz vorm klettern. Nun ja. Probieren wir es aus.

    Bepackt mit Kletterzeug und Crashpad machen wir uns auf den Weg zu den Felsen. Durch den Regen sind einige Routen leider sehr glitschig und somit nicht begehbar. Dennoch gibt es eine grosse Auswahl an Routen, die begehbar sind. Unter anderem finden wir auch einen "Kamin" (ein Schacht, in dem man sich durch geschicktes Einklemmen nach vor und hinten hochwärts drückt), an dem wir unsere Freude haben.

    Die Boulder sind sehr abwechlungsreich und teilweise sehr anspruchsvoll. Das Gelände ist riesig und es bietet sich eine grosse Auswahl einzigartiger Formationen. Nach ein paar Stunden Kletterei gönnen wir uns einen Snack und brechen auf zum nächsten Ziel.
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  • Day 5

    Saint-Jouin-Bruneval

    July 29, 2016 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir machen uns auf den Weg ans Meer und entschliessen uns auf Grund der Entfernung und der Zeit die uns so langsam im Nacken sitzt die schnellste Route inklusive Autobahn zu fahren. Nach den unnendlichen Weiten über einsame Strassen und durch kleine gemütliche Dörfer ein grösserer Kulturschock. Die Route führt uns vorbei an Paris, natürlich durch Stau und ´hohes Verkehrsaufkommen mit genervten Autofahrern. Nun ja diesen Abschnitt lassen wir hinter uns und erreichen nach weiteren unzähligen Autobahnkilometern und überteuerten Mautstellen, dann auch die Brücke in die Normandie.

    Um die Autobahnfahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, lese ich Fabi aus ihrem Buch "Das Rosie Projekt" vor. Für uns beide verging die Zeit auf der Autobahn damit wie im Fluge.

    In der Normandie erwarten uns eine flache Küstenregion mit wundervollen Gehöften und unendlichen Weiten. Als wir an einer Weide mit Kühen vorbei fahren, sehe ich wie eine Kuh scheinbar gerade ihr Junges gebährt und wir halten kurz darauf an und laufen noch einmal zur Weide um dieses besondere Ereignis zu beobachten.
    Leider ist die Kuh wohl von unserer Anwesenheit nicht so angetan und verzieht sich in ein ruhigeres Eckchen.

    Im Supermarkt gehen wir noch kurz einkaufen, was sich als schwierig herausstellt, da wir beide einen Bärenhunger haben.
    Nun ja auch das bewältigen wir mit Bravour. Jetzt noch den Durst von Kirby an der Zapfsäule stillen und kurz darauf erreichen wir die malerische Küste am Ärmelkanal. Es erwartet uns ein farbenfrohes Spiel der untergehenden Abendsonne mit ihren durch die Wolken brechenden Sonnenstrahlen. Die Reflektionen auf der Meeresoberfläche tanzen mit den Wellen und laden ein zu einer abendlichen Fahrradausfahrt entlang der Steilküste.
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  • Day 5

    Steilküste & Abendessen

    July 29, 2016 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Gleich an unserem Stellplatz beginnt ein Rundweg, der sich an der Steilküste entlang schlängelt und auch wieder bei dem Stellplatz endet.
    Also machen wir uns auf den Weg und geniessen die Abendsonne und den orangerot gefärbten Abendhimmel, der sich mit dem ebenso eingefärbten Meer vermengt. Wir geniessen die Ruhe und die leichte Brise, die uns um die Nase weht, auch wenn es sich schon etwas abgekühlt hat.

    Zurück am Platz erfreuen wir uns über die herrliche Lage (es gibt nur ein weiteres Wohnmobil) und Fabi bereitet eines meiner Lieblingsessen zum Abendessen zu. Heute gibts in Ei gebratenes Brot, gefüllt mit Camembert, mit Preiselbeermarmelade. Suuuuuuuper lecker und schnell zubereitet.

    Die Sterne am Nachthimmel leuchten hell und wir freuen uns schon auf gutes Wetter am nächsten Morgen.
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  • Day 6

    Phare d'Antifer/Leuchtturm

    July 30, 2016 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Am nächsten Morgen erwartet uns ein grauer Himmel und wir beschliessen nach dem Weckerklingeln um 0830 Uhr noch eine Runde zu snoozen. Schliesslich schleichen wir uns um viertel nach zehn aus dem Bett und entscheiden uns bei dem Wetter noch eine Ausfahrt mit dem Fahrrad zu machen.

    Zunächst einmal fahren wir die Serpentinen bergab zum Hafen und entdecken weitere Wohnmobilisten direkt am Meer. Wir schauen uns den Strand an und inspizieren die Dusch- und Toiletteneinrichtungen. Wir entscheiden, unseren Schlafplatz nach der Tour nach unten zu verlegen.

    Im Anschluss gehts die Serpentinen wieder bergauf, zum nächstgelegenen Shop ins Zentrum, in der Hoffnung, dort ein paar Postkarten zu bekommen. Leider haben die Läden jedoch alle Siesta und über Mittag geschlossen.

    Wir finden jedoch eine Radwanderkarte und schauen uns eine Route aus, die uns entlang der Steilküste zu einem Leuchtturm führen soll. Gesagt getan. Nach einigen Kilometern durch Wald und Wiesen kommen wir am besagten Leuchtturm an und finden entlang der Küste einige Überbleibsel aus Zeiten des zweiten Weltkrieges vor. Dort befinden sich noch einige Bunkeranlagen mit Schützenstellungen, ausgrerichtet Richtung England. Irgendwie ein mulmiges Gefühl, sich am Schauplatz eines solchen Ereignisses zu befinden. Unser Rundweg führt uns nach einigen Irrfahrten wieder zurück zum Shop, an dem es dann doch keine Postkarten gab.
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  • Day 6

    Stellplatz am Meer

    July 30, 2016 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Zurück am Auto parken wir unser Schlafmobil um und stehen diese Nacht nun gleich in erster Reihe am Meer zwischen anderen Mobilisten und Reisenden. Unsere Hoffnung war es, die Dusche am Strand nutzen zu können, diese waren aber leider alle abgesperrt, also blieb uns nichts anderes übrig, als unsere eigene Dusche zu benutzen. Mittlerweile ein gewohnt kühl-erfrischendes Vergnügen.

    Zum Abendessen verabschiedet sich nochmals die Sonne mit einem fast angeberischen Farbenspiel. Heute gibts Nudeln mit Zucchini-Roquefort Sauce und Salat.

    Neben uns stehen ein paar ganz nette Reisende aus Brandenburg, welche sich auch sichtlich gern unterhalten und uns regelmässig anplaudern um ein kleines Schwätzchen zu halten. Keinesfalls unangenehm.

    Da unser Kühlschrank bereits nach einer Nacht die 2.-Batterie leer gesaugt hat, wollten wir ausprobieren ob es an der Batterie oder am Kühlschrank lag. Also steckten wir den Kühlschrank am normalen Zigarettenanzünder an. Natürlich war am nächsten Morgen auch die Starterbatterie leer.
    Unsere netten Nachbarn, waren sehr hilfsbereit und halfen uns aus unserem Dilemma :)
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  • Day 7

    endlich SONN-Tag

    July 31, 2016 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach dem Erwachen erwartet uns ein Mix aus Sonne und Wolken. Endlich Strandwetter. Da wir bereits nach unserem ersten Besuch am Strand gesehen haben, dass die Küste sehr steinig ist, schnallen wir unser Crashpad auf den Rücken, packen die Badehose ein und machen uns auf den Weg zum Strand.

    Bis zum Mittag verziehen sich auch die restlichen Wolken und die steinige Küste formiert sich bei Ebbe zu einem herrlichen Sandstrand. Bei unserer Wattwanderung entdecken wir kleine Krebsschalen, die nach der "Häutung" zurück bleiben, ein paar Krebse und Quallen im Sand. Einigen Quallen verhelfen wir wieder zurück ins Meerwasser zu kommen, da sie sonst am Strand vertrocknen würden.
    Traurig ist nur dass sich bei dem Gemisch aus Plankton und Algen ganz viel Plastik angesammelt hat, was mit den Wellen an die Küste gespült wird. Ein kleiner Einblick, welche Menge sich da draussen im Meer und an anderen Stränden herumtreibt und die Wasserwelt trübt.
    Einen Hoffnungsschimmer gab es jedoch. Am Strand hat sich jemand dafür eingesetzt den Unrat in einem Sack einzusammeln. Wir haben auch dazu beigetragen und das in unserem Umkreis befindliche Plaste eingesammelt und entsorgt.

    An diesem Sonntag lassen wir einfach einmal die Seele baumeln und geniessen die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut.

    Am Abend schnappen wir uns eine Flasche Weisswein und suchen uns noch ein gemütliches Plätzchen an den Klippen mit hervorragender Aussicht auf die untergehende Sonne. Ein strahlender Tag mit glänzenden Abschluss.
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  • Day 8

    Beauvais

    August 1, 2016 in France ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach der gelungenen Starthilfe unserer hilfsbereiten Nachbarn aus Pegnitz, starten wir nun so langsam gen Deutschland. Wir haben noch ein ordentliches Stück Weg vor uns und wollen pünktlich zum 30. Geburtstag von Flo am Brombachsee sein und vorher noch bei Fabis Familie in Lichtenfels vorbei schauen.

    Die Fahrt gestaltet sich auch wieder sehr kurzweilig. Unsere heutige Lektüre: "Das Cafe am Rand der Welt" von John Strelecky. Ein sehr spannendes Buch, was wir auf jeden Fall jedem empfehlen können. Nachdem man es gelesen hat, wird man sich selbst und das Leben noch einmal von einem anderen Standpunkt aus beobachten. Wirklich ein tolles Buch.

    In Beauvais angekommen parken wir unseren Kirby auf dem gratis Stellplatz und schnallen die Bikes ab, um uns die Altstadt anzuschauen und noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. In der Altstadt sind wir auf der Suche nach einem günstigen Lokal um etwas zu trinken, was wir dann schliesslich aufgegeben haben.
    Wir entschliessen uns für die günstigere, dennoch teure Variante und holen uns ein Bierchen im Supermarkt und setzten uns an den Kanal.
    Während wir unser kühles Bierchen schlürfen telefonieren wir noch mit unseren Familien und geben durch, dass es uns gut geht. Den Abend lassen wir gemütlich mit Lesen ausklingen.
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  • Day 9

    Saarlouis

    August 2, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Auf der Weiterfahrt Richtung Deutschland beschliessen wir nun wieder auf schnelles Vorwärtskommen zu verzichten und deaktivieren Mautstrassen im Navi, was sich als heimtückischen Fehler herausstellt. Die Wege führen uns nun über die Landesgrenzen Belgiens und Luxemburg. Es gibt wenig sehenswertes und der Regen macht es auch irgendwie schwer sich über eine ausgedehnte Fahrt mit viel Weitblick zu freuen. Nun ja wir versüssen uns die Fahrt, indem wir unser Buch "Das Cafe am Rand der Welt" fertig lesen und machen uns Gedanken, was wir an unserem nächsten Ziel alles anstellen können.

    Als wir dann die Landesgrenze nach Deutschland überfuhren erkundigte ich mich übers Handy gleich einmal wo unser nächste kostenloser Stellplatz in Saarlouis sein wird. Mit der kostenlosen Stellplatz App haben wir gleich einen zentral gelegenen Platz gefunden, den wir dann auch anfuhren. Dieser Platz hat nichts weiter zu bieten als Platz fürs Auto, aber ansonsten kein Wasseranschluss und keine Toilette, aber dafür einen nahgelegenen Campingplatz.
    Da wir uns nach einer warmen Dusche gesehnt haben, packen wir unser Duschzeug und Handtuch zusammen und machen uns voller Vorfreude auf den Weg zum Campingplatz, in der Hoffnung dort endlich mal wieder warm duschen zu können.

    Dort angekommen stellt sich heraus, dass die Duschräume abgesperrt sind und nur für Besucher des Campingplatzes gedacht sind. Die Enttäuschung war kurz gross, aber glücklicherweise hat uns einer der Besucher beobachtet, wie wir verzweifelt um das Gebäude herumgetigert sind und nach einem Eingang gesucht haben. Er hat uns angesprochen, ob er uns helfen kann und uns dann glücklicherweise auch die Duschräume aufgesperrt.

    Wuuuuuuuah war das ein Erlebnis. Nach der ausgiebigen Dusche grummelte uns der Magen und es ging direkt weiter mit dem Verwöhnprogramm. Im TripAdvisor haben wir die nächstgelegenen Lokale herausgesucht und uns für ein kroatisches Restaurant in den Kasematten (Festungsanlagen) entschieden. Eine hervorragende Wahl, wie sich herausstellte.

    Die lange Fahrt, die warme Dusche und das gute Essen haben ihre Spuren hinterlassen. Heute gehts früh ins Bett, um morgen wieder aktiv zu sein. Während Fabi schon schläft, erkundige ich mich noch über die Stadtgeschichte und was es noch so für Ausflugsmöglichkeiten gibt.
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  • Day 10

    Saarlouis Altstadt

    August 3, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute gibts ein schnelles Frühstück im Bus. Schliesslich wollen wir den Tag nutzen, um noch etwas von der Stadt un der Umgebung zu sehen.

    Nach der Stärkung fahren wir mit den Bikes in die Altstadt und kommen natürlich nicht am Outdoorladen vorbei. Als nächstes schlendern wir durch Gassen und Märkte, vorbei an alten Fassaden und Gebäuden aus früheren Zeiten. Saarlouis hat schon eine bewegende Geschichte hinter sich, von der die ganzen Festungsgräben, der Stadtpark und die ehemaligen Exerzierplätze, die heutigen Marktplätze zeugen.
    Wir gönnen uns noch einen kleinen Snack auf dem Markt und haben erst einmal genug Stadt gesehen. Durch den Stadtpark führt uns der Weg an die Saar, welcher wir stromabwärts folgen in Richtung Saarschleife. An der Saar führt ein gut angelegter Radweg entlang, welcher auch sehr gut beschildert ist.
    Wir fahren bis zur Schleuse und machen hier die Wende, wieder Richtung Saarlouis, da wir uns noch heute auf den Weg Richtung Bayern machen wollen.
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