• Day 47

    Folterkammer

    June 15, 2024 in Austria ⋅ ☁️ 17 °C

    SEHR GEEHRTE BESUCHER UNSERER AUSSTELLUNG
    Die menschliche Grausamkeit kennt vielfältige Formen und der Fantasie waren kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum ging, Macht und Einfluss unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit und Rechtspflege zu erweitern. Bis in unsere Tage ist in manchen Teilen dieser Erde das Foltern von Menschen aktuell. Die Ausstellung möchte abschrecken und zum Nachdenken anregen. Sollten Sie mit Kindern die Festung besuchen, machen wir Sie darauf aufmerksam, dass die Schaugegenstände dieser Räume eine durchaus erschreckende Wirkung erzielen können und daher für Kinder nicht geeignet sind.

    ANDREASKREUZ
    Holz, Leder, 15. Jahrhundert.
    Das Andreaskreuz erinnert an den Märtyrertod des Apostels Andreas. Häufig wurde das Andreaskreuz für Folterungen verwendet, bei denen der Gefangene mit Fackeln gebrannt würde.

    STORCH
    Metall, 16. Jahrhundert.
    Als Storch wird ein Gerät zur Fesselung bezeichnet. Die Fessel umschliesst Kopf, Arme und Beine und verursacht nach kurzer Zeit schwere Krämpfe.

    BRENNEN
    Holz, Metall, 15. Jahrhundert.
    Das Brennen war eine der grausamsten Arten, Geständnisse zu erpressen. Dabei wurde der Angeklagte entweder auf einen Rost fixiert und darunter ein Feuer entzündet, oder wie hier dargestellt, auf ein bettartiges Gestell gebunden und nur die Füsse über einer Feuerstelle gelagert. Nicht selten dauerte die Folter so lange, bis die Fusdknochen zum Vorschein kamen.

    ZANGEN
    Holz, Metall, 14./15. Jahthundert.
    Vielfältige Formen von Zangen wurden im Bereich der Folter verwendet, um den Verurteilten Schmerzen zuzufügen. Mittels der Zangen wurde der Körper so bearbeitet, um aus dem so Misshandelten entsprechende Geständnisse zu erzwingen.

    AUFZIEHEN
    Holz, Metall, Seil 15. Jahrhundert.
    An Armen und Beinen gefesselt, wurden die Delinquenten so mittels Flaschenzug nach oben gezogen. Durch den Druck, der so auf den Körper ausgeübt wurde, dass die Schultern dabei, ohne sichtbare Anzeichen der Folterung, ausgerenkt wurden. Die Folter wurde so oft wiederholt, bis der so Maltretierte seine Schuld gestand.

    SPANISCHES PFERD
    Holz 15. Jahrhundert.
    Die Fantasie der Folterknechte war grenzenlos. Zu den grausamsten und auch wirkungsvollsten Methoden der „Wahrheitsfindung" zählte das Spanische Pferd, das aus zwei im Winkel von 30 - 45° zusammengezimmerten Brettern bestand. Der Angeklagte musste sich - meist nackt - auf den Grat setzen, Langes Sitzen verursachte unerträgliche Schmerzen, die oft noch durch an die Füsse gehängte Gewichte verschärft wurden.
    Diese Folter konnte mehrere Tage dauern, sodass der Gefolterte oft schon nach kurzer Zeit aufgrund der Unerträglichkeit der Schmerzen um den Tod bat.

    KÄFIG
    Holz, Metall, 16. Jahrhundert.
    Als besonders grausam galt der Käfig, der verschiedene Anwendungen fand Zunächst diente er dem Mürbemachen des Angeklagten. Er wurde aber auch als Mittel zur Vollstreckung der Todesstrafe eingesetzt, indem der Delinquent eingesperrt wurde und buchstäblich verhungerte und verdurstete.

    STRECKBANK
    Holz, Metall, 15. Jahrhundert.
    Die Befestigung des Angeklagten erfolgte mittels Seilen an Armen und Beinen.
    Mit einer Seilwinde wurde er dann so weit gestreckt, bis die Gelenke aus aus-einanderrissen.
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