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  • Day 16

    Busfahrt nach Kathmandu

    October 13, 2019 in Nepal ⋅ ⛅ 22 °C

    Es geht um 6.45 Uhr mit dem Taxi zum Buspark in Pokhara - ein schlingeliger-kecker Straßenverkäufer schien unsere Diskussion ums Frühstück gerochen zu haben (gegen das wir uns gerade entschieden hatten) und überzeugte uns noch bevor wir ins Taxi stiegen von zwei köstlichen, noch warmen Teigteilchen - statt keins gleich zwei, in Zusammenarbeit mit dem Taxifahrer.
    Blue Sky, unsere diesmalige Busgesellschaft, bot uns diesmal breite Sitze und bedienten uns mit Wasserflaschen mit Hemd und Jacket - kein Vergleich zum local bus - in jeglicher Hinsicht. So verabschiedeten wir uns von Pokhara auf der 9,5-stündigen vorbei an den Außenbezirken von Pokhara, später kleinen Dörfern und tropisch anmutenden Wäldern, die ersten Reisfelder kamen bald wieder in Sicht. Die zwei Pausen verbrachten wir mit nepalesischen Snacks und Musik. Bei einem Stopp kauften wir zwei Bananen, dem freudigen lachen des kleinen Verkäufer-Jungen bei der Bezahlung nach zu urteilen zum Touri-Preis. Anscheinend plagte ihn jedoch das schlechte Gewissen und wenig später brachte er uns kostenlos zwei weitere Bananen :-D Die Menschen hier sind schon alle super lieb und scheinen, trotz steigender Touristenzahlen, insbesondere abseits von Kathmandu immer noch ein sehr ehrliches Interesse an den Touris zu haben.
    In Kathmandu überzeugte Laura den Busfahrer, dass wir „auf nepalesisch“ aussteigen können: wir sagen ihm, wo wir raus wollen - ohne Haltestelle.
    Er setzte uns am „Swayamwhu“ ab, dem sogenannten Affentempel, dessen Name wirklich Programm war. Überall kreischten auf einem riesigen Tempelgelände die Affen, Mama-Affen und Baby-Affen, Chef-Affen und Affen mit wunden Pötern. Sie sprangen aus dem Gebüsch und über die Tempelgebäude, beraubten die Tempel um ihre Opfergaben, um diese zu vernaschen - vollkommen selbstbewusst. Wir schlenderten fasziniert über das Gelände, bestaunten die verschiedenartigen religiösen Bauwerke und schauten den Heiligen dabei zu, wie sie diese für ein Fest am nächsten Tag vorbereiteten. Der Sonnenuntergang auf der Westseite fiel etwas diesig aus, dafür war der Einbruch der Dämmerung auf der Ostseite umso beeindruckender: die bunten Fahnen wehten im Wind, Fackelschein warf bizarre Schatten auf den Tempelplatz und alte Männer hockten im Kreis und gingen ihren Zeremonien nach. Kinder sprangen herum, Affen kämpften gegen Hunde, Selfies wurden gepostet. Und es wurde gebetet. Wenn man hier betet, dann erwirbt man mit einem Gebet 13 Milliarden Mal mehr Verdienst als anderswo!
    Den Abend lassen wir ausklingen unter Gebetsfahnen und im Lichtermeer bunter Lichterketten in „unserem“ Stadtteil Thamel.
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