• Republik Užupis

    15 maja, Litwa ⋅ ⛅ 9 °C

    Auf nach Vilnius. Wir wollten uns immer schon den Bereich Republik Užupis anschauen. Das Wetter ist prächtig, die Sonne 🌞 lacht.
    Im alternativen Stadtteil Užupis gibt es Street-Art und Installationen wie etwa einen Bronzeengel, eine Nixenskulptur am Flussufer sowie Tafeln mit der nicht ganz ernst gemeinten Verfassung der selbst ernannten "Republik Užupis". Die Straßen des Viertels sind von Künstlerateliers, Boutiquen lokaler Designer, trendigen Cafés und internationalen Restaurants gesäumt. Der grüne Bernhardiner-Friedhof Vilnius, auf dem viele berühmte Einheimische begraben liegen, stammt aus dem Jahr 1810.
    Užupis war einst ein jüdisches Viertel, und wurde erst im 16. Jahrhundert durch die erste Brücke über den Fluss mit dem Rest der Stadt verbunden. Nach Kriegsende war Užupis menschenleer, die angestammte jüdische Bevölkerung war im Holocaust ermordet worden, normales Leben war dort wie ausgelöscht. So bildete sich in den heruntergekommenen, leerstehenden Gebäuden eine offiziell geflissentlich übersehene Parallelwelt zum sowjetischen Alltag, die vornehmlich aus Kriminalität, Prostitution und Alkoholismus bestand. Dazu fanden die offiziell gar nicht existierenden Obdachlosen hier Unterschlupf. Vor der litauischen Unabhängigkeitserklärung 1990 war Užupis also der heruntergekommenste und am meisten vernachlässigte der Stadtteil von Vilnius. Am 1.April 1998 wurde dieser Stadtteil neu gegründet, die Republik Užupis.
    Naja, kann man sich ansehen. Ein zweites Mal werden wir hier wohl nicht her fahren. Nun geht's weiter...raus aus der City.
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