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  • Day 38

    Rolling home...

    August 4, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    Beim Frühstück verbreitet der Seewetternericht folgende amtliche Warnmitteilung:
    "Böenwarnung NW 7 für die deutschen Küstengebiete sowie Elbe von Hamburg bis Cuxhaven. Schauerböen mit Starkregen, gebietsweise Gewitter."

    Letztlich verwirft das unsere heutige Planung , wollten wir doch mit der Nachmittagstide nach Wedel ablegen.
    Um dem evtl. schlechten Wetter aus dem Weg zu gehen, verlassen wir kurz entschlossen den Hafen, das Störsperrwerk öffnet zügig und schon motoren wir auf der Elbe in Richtung Wedel.
    Noch ist es schwachwindig. Die Fock wird gelegentlich ausgerollt, wieder eingerollt. Wir haben keine Chance, zu segeln, zumal uns bei Rhinplatte Süd der Ebbstrom entgegen kommt. Aus 6 kn über Grund werden damit schnell 3,8 kn..
    Letztlich erreichen wir unseren Liegeplatz im Hamburger Jachthafen nach 4 1/2 Stunden um 13 Uhr. Bei einem "Normaletmal von rd 14 sm (mit der Tide) bleibt der Tageszähler des Sumlogs heute rd. 24,9 sm stehen
    Noch ist das Wetter angenehm warm, von einer Verschlechterung keine Spur.

    Kurzes Aufklaren, Duschen auf dem Schlengel, Mittagstunde.
    Der Wind frischt leicht auf, in der Kajüte zeigt das Thermometer weiterhin 30"C an.

    Nach dem Kaffeetrinken bezieht der Himmel vorübergehend. Ein angenehm frischer Wind setzt sich durch. Wir sitzen in der Plicht und genießen das Ankommen.

    Unsere Reise hat 38 Tage gedauert. Pietjevagel hat dabei 527 sm unter dem Kiel gelassen. Der gute VOLVO musste 55 Stunden laufen und hat rd. 90 Liter Diesel verbraucht, d.h. ca. 1,7 l/Std.
    In diesem Jahr wurde lediglich zu rd. 1/3 Anteil Biodiesel getankt.Der Schiffsdiesel kostete rd. 1,50€/l gegenüber Biodiesel mit 1,20 €/l.

    Anita hat auf dieser Reise Dänemark als schönes liebenswertes Land kennen gelernt und sich "pudelwohl" an Bord gefühlt.
    Auch das Mysterium der "Seglersprache" wurde im Laufe der Zeit immer besser verstanden. Sogar Pahlstek, Zwei halbe Schläge oder der Achtknoten hatten ihre Geheimnisse verloren. (Kommentar: "nicht so ganz).

    Ein grosses Erlebnis liegt mit diesem Törn hinter uns. Vor der Reise meinte Anita, daß es wohl das große Abenteuer ihres Lebens werden würde.
    Mir hat es neben der zwischenmenschlichen
    Nähe viel Freude gemacht, Anita mit den Schönheiten des Segelsports vertraut zu machen.
    Das alles vor dem Hintergrund eines "Jahrhundertsommers". Das herrliche Sommerwetter hat unser "Projekt Segeln"
    ausgesprochen positiv beeinflusst.

    Nicht zu vergessen: Das Gesamtalter der Pietjevagel-Besatzung betrug während dieser Reise 153 Jahre! Auch dafür, diese Reise erleben zu dürfen sind wir dankbar.
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