Heute fuhren wir mit einem Golfcar durch Varosha, den verlassenen Stadtteil von Famagusta im Norden Zyperns. Schon bei der Einfahrt spürten wir die besondere Atmosphäre: leere Straßen, verfallene Hotels, rostige Laternen – eine Stadt, die in der Zeit stehen geblieben ist.
Bis 1974 war Varosha ein beliebter Badeort, bekannt für luxuriöse Hotels, einen traumhaften Strand und prominente Gäste. Doch nach der türkischen Invasion im Zuge des Zypernkonflikts wurde die Stadt evakuiert und blieb fast fünf Jahrzehnte lang unzugänglich – eingefroren im Moment der Flucht.
Heute ist Varosha teilweise geöffnet und erlaubt einen Blick in die Vergangenheit. Wir fuhren durch die freigegebenen Straßen und hielten zwischendurch an den berühmten Varosha Strand. Das Meer war ruhig, der Sand fein – doch die verlassenen Hochhäuser im Hintergrund erinnerten uns daran, dass dies kein gewöhnlicher Urlaubsort ist.
Ein weiterer Halt führte uns zu einer kleinen Moschee, die inmitten der Ruinen eine stille, friedliche Atmosphäre ausstrahlte. Hier spürten wir einen Moment der Ruhe – in starkem Kontrast zu den eindrücklichen Bildern der verlassenen Stadt.
Beim Verlassen von Varosha blieb ein Gefühl der Nachdenklichkeit. Dieser Ort ist mehr als eine Sehenswürdigkeit – er ist ein Mahnmal der Geschichte, ein Ort voller Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden.Read more