Satellite
Show on map
  • Day 85

    Wir treffen auf Finnen

    July 7, 2023 in Finland ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach einer angenehmen Nacht wachen wir von stimmengewehr auf dem Campingplatz auf. Während die anderen Camper sich langsam in Schale werfen und sich mit Mountainbikes oder Laufschuhen auf den Weg zum nächsten Wettkampf machen, rödeln wir entspannt an unserem Zelt rum. Porridge gab es mit aufgebrühtem Kaffee in der Campers kitchen und der Wasserkocher hat uns mal wieder eine große Freude bereitet. Genial, wer das erfunden hat.

    Laura putzt in( mal wieder) ihre Fahrradkette und Julian bekämpft den Achter in seinem Hinterrad. Das hat tatsächlich erstaunlich gut funktioniert und jetzt kann alles wieder gerade weiter rollen.

    Nach wenigen Kilometern kamen wir in der Stadt Kumo an, die gegen alle Erwartungen relativ langweilig war. Aber es gab immerhin einen großen Supermarkt, indem wir ein weiteres nationales Gebäck probieren konnten. Es gab salzige Teigtaschen die mit Milchreis gefüllt sind. Echte Sattmacher. Sobald wir aus der Stadt rausgerollt sind, fing es an zu regnen. Bis wir nach 60 km an unserem Unterstand ankamen, wollte es auch nicht mehr aufhören. Ein klassischer Vorteil von starkem Regen ist, dass sich ganz viel Wasser im Poncho sammelt und man stehts die Trinkflaschen wieder auffüllen kann:)

    Als wir ankamen haben wir erstmal Feuer gemacht. Hier in Finnland gibt es an den meisten Lavuus unfassbar viel Holz. So war auch an diesem Abend ein ganzer Holzschuppen mit sehr trockenem Birkenholz vor Ort und das Anfeuern ging ganz einfach. So kochten wir auf dem Feuer und bekamen ziemlich schnell Gesellschaft von drei Finnen. Als sie mit Bierdosen und komplett durchweichen Klamotten zu uns reinkam, waren wir erst etwas verwirrt. Da sie nicht so gut Englisch konnten, kamen wir auch leider relativ schwergängig ins Gespräch. Nach einem weiteren hin und her stellte sich im Nachhinein heraus, dass in Finnland folgende Regel gilt: "wer zuerst kommt, der darf bleiben... der Rest sieht weiter"

    So ein Quatsch, denn die Hütte war groß genug, um für alle Unterschlupf zu bieten. Also überzeugt mir sie davon doch bei uns zu bleiben. Am Ende bekamen wir sogar ein Pfannkuchen mit Marmelade und Sahne. Lediglich die Schwalben, die über unseren Köpfen brüteten, waren nicht so begeistert vom Feuer und dem Lärm.

    Da wir das Zelt nicht aufbauten, waren wir nicht vor Schnaken geschützt.... Also versuchten wir mit Spray und Mückenhüten einzuschlafen, was sich als etwas unbequem herausstellte. Sagen wir so, es juckt jetzt einfach überall 🤣
    Read more