Uydu
Haritada göster
  • Gün 101

    Im Norden der Insel Hiiumaa

    23 Temmuz 2023, Estonya ⋅ 🌙 15 °C

    An diesem Morgen kann sich das Wetter nicht zwischen Regen und Dampfgaren im Zelt entscheiden. Außergewöhnlich früh machen wir uns um 10 Uhr morgens auf den Weg in Richtung Haapsalu. Hier soll es eigentlich sehr schön sein, wir entscheiden uns aber gegen den Sightseeintrip und düsen schnell zur Fähre. Nach einem kurzen Einkauf für das Fähren-Mittagessen erhaschen wir noch einen kurzen Blick auf den Bahnhof von Haapsalu, der mit einer Länge von 214 Metern den längsten überdachten Bahnsteig von Estland beherbergt. Die Länge des überdachten Bahnsteiges entspricht genau der länge des Zuges des ehemaligen russischen Zaren. Somit konnten alle Gäste im Trockenen aussteigen.

    Auf ehemaligen Militärtrasse zwischen dem Bahnhof und dem Fähranleger düsen wir auf dem Fahrradweg zur Fähre. Während wir auf das Boarding warten fängt es besonders stark an zu regnen und der fiese Fährenmitarbeiter hält es natürlich für nötig uns als letztes an Bord zu lassen nach all den Motorrädern und allen Autos und LKW.... Das hätte ja wirklich nicht sein müssen, der Guss war wirklich stark. Auf der Fähre gibt es nun ein leckeres Mittagessen mit Brot und Hummus und Frischkäse. Fähre fahren fühlt sich schon wieder direkt an wie Norwegen. Wir genießen die Steckdose, den gemütlichen Sitz und die angenehme Wärme. Eigentlich wäre es gar nicht so schlecht sitzen zu bleiben und wieder zurückzufahren und dann mit der nächsten Fähre wieder Richtung Insel zu fahren. Naja wir steigen tapfer aus und radeln die ersten Kilometer auf der Insel.

    Als erstes Sehenswürdigkeit schauen wir uns die älteste Steinkirche Estlands an, auf deren Friedhof der Graf Ungern-Sternberg liegt. Über schmale Straßen schlängeln wir uns immer wieder recht nah an der Ostsee entlang gen Norden und können einige Kraniche auf Feldern entdecken. Nach einem Einkauf in Kädla (hier gibt es sooo günstige Lebensmittel!!! 20 Teebeutel für insgesamt 5 Cent, Brot für 25 Cent und 8 Bananen für knapp 80 Cent... So lässt es sich doch mal richtig gut einkaufen) geht es zum Schlaflager.

    Das Dorf Kädla mit 3000 Einwohner liegt übrigens in einem Krater, der einem Meteoriteneinschlag von vor über 455 Mio Jahre entstammt. Bis auf dass es einmal kurz hoch und danach wieder runter ging, haben wir davon aber leider nichts mitbekommen.

    An einer Tanke dürfen wir noch unser Wasser auffüllen und dann sind wir auch eigentlich schon da. Jetzt liegen wir wieder direkt am Wasser auf einem ausgeschriebenen kostenlosen RMK-Zeltplaz mit Grillstelle und Plumpsklo und hinter uns sind ganz viele andere Camper.
    Ich habe noch mit Lena telefoniert und Juli hat leckere Pesto Nudeln gemacht. Immer wieder lecker!

    Gute Nacht.
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