Satellite
Show on map
  • Day 59

    Die mega Kreuzung

    October 9, 2019 in Japan ⋅ 🌙 20 °C

    Bei meinem letzten Bericht habe ich vor lauter Schreiben über das Öffentliche Bad, ganz vergessen von der Salsa Party zu erzählen. Eigentlich auch nur ein Detail am Rande, aber uns hatte es am Samstagabend mega Spass gemacht, wieder einmal Tanzen zu gehen. Ausserdem waren wir sehr beeindruckt wie sehr die Salsa Szene in Tokio abgeht. Das Einzige worauf ich wirklich gut hätte verzichten können, war der Tritt eines Stilettos auf meinen Fuss, welcher genau unter dem Knöchel einen schönen blauen Fleck hinterlassen hat.

    Am Sonntag wollten wir uns so richtig ins Getümmel stürzen und sind mit der Metro nach Shibuya gefahren. Dieser Distrikt ist unter anderem für seine gewaltigen Shopping Möglichkeiten berühmt, aber auch für die Statue von Hachiko dem treusten Hund welcher noch nach Jahren an diesem Bahnhof auf sein verstorbenes Herrchen gewartet hat. Am berühmtesten ist der Ort jedoch definitiv wegen der riesigen Kreuzung. Bei jedem einzelnen Mal wenn die Ampel auf Grün schaltet, überqueren mehr als 3000 Menschen die Strasse. Das ist echt ein Wahnsinns Gefühl und was man sich kaum vorstellen kann ist, dass einem kaum jemand im Vorbeigehen berührt. Niemand schubst oder drängelt, es schlängelt sich alles schön ineinander, so dass wir auch einen coolen Videoclip drehen konnten.

    Die unzähligen Shops liessen mein Fashionherz viel schneller schlagen, als es gesund wäre. Jedoch waren in fast allen Geschäften die Kleider nur in Uni Size zu vorhanden und da ich definitiv nicht die Figur einer kleinen, feinen Asiatin habe und es für Männer fast gar nichts gab, blieb unser Portmonee weitgehend verschont. Es war jedoch auch so ein Riesen Spass das kunterbunte Sortiment und die ganzen Menschen zu bestaunen. Lustig, beeindruckend, beängstigend, mega modisch und schräg sind nur einige Begriffe welche uns zu den Outfits welche wir gesehen haben einfallen. Auf jeden Fall fällt hier auf, wer nicht auffällt.

    Dazwischen waren wir im angeblich besten Sushi Restaurant von ganz Tokio beim Mittagessen. Das Sushi konnte man direkt vom Laufband essen, oder zusätzlich per Tablett bestellen. Die Bestellungen wurden jeweils von einem kleinen Zug, über ein Schienen Netzwerk welches durchs ganze Restaurant führte, direkt an den Tisch geliefert. Selbst ich, die keinen rohen Fisch mag, bin mehr als satt von dem leckeren Essen geworden und wir waren uns einig, dass sich das 30 Minuten warten vor dem Resti in einer mega langen Schlange wirklich gelohnt hatte.

    Am Nachmittag durfte sich dann Alex ein wenig austoben und wir waren haben VR Gaming gemacht. Für alle die keine Nerds sind: Man zieht eine Brille an, mit welcher man in eine andere Realität versetzt wird (Virtual Reality) und dann muss man zB. ein Spiel spielen, oder eine Aufgabe lösen. Schon das anziehen dieser Brille ist sehr Gewöhnung bedürftig, denn man sieht sich selber nicht mehr und es fühlt sich echt an, als ob man in einem andern Universum ist. So habe ich die „Waffe@ welche ich halten sollte auch gleich mal der Spieleleiterin an den Kopf gehauen. Im Falle unseres Spieles standen wir auf Plattformen ganz weit oben in der Höhe und Alex und ich mussten als Team die anderen Plattformen erobern. Dies klingt alles ganz lustig und einfach, da es sich aber wirklich anfühlt als ob man in luftiger Höhe auf einer kleinen Fläche steht, haben meine Knie ziemlich gezittert und ich hatte Angst herunter zu Fallen. Das Spiel haben wir, Dank Alex seinen hervorragenden Gamer Fähigkeiten, gewonnen und dass dies die Zukunft des Gamen sein soll können wir nun noch besser verstehen, denn es macht ultra viel Spass.
    Read more